Christopher Zenker: Bildungs- und Informationsangebote fortführen

Die SPD-Fraktion begrüßt die Rücknahme der Kürzungen bei Umweltvereinen und –verbänden. Darüber hinaus freuen wir uns, dass auch die unverhältnismäßigen Kürzungen beim Stadtgarten Connewitz und bei der Auwaldstation rückgängig gemacht werden sollen. Mit den Verwaltungsstandpunkten zu den Haushaltsanträgen der SPD-Fraktion werden Fehler im Haushaltsplanentwurf durch die Stadt korrigiert.
Bereits von 2009 zu 2010 fanden erhebliche Kürzungen von ca. 30 Prozent – in Summe 35.000 Euro – bei den Vereinen der Umweltbildung und –information statt. 

Christopher Zenker, Mitglied im Fachausschuss Umwelt und Ordnung: “Bei weiteren Kürzungen wären die Vereine nicht mehr überlebensfähig und die Bildungs- und Informationsangebote würden wegbrechen. Bildung und Information im Bereich Umwelt- und Klimaschutz spart jedoch langfristig Geld, da Folgekosten verringert werden.”

Zum festen Bestandteil von  Umweltbildung  und –information vor allem für Schulklassen in Leipzig sind auch Stadtgarten Connewitz und Auwaldstation geworden.
“Durch diese beiden Projekte werden Schülerinnen und Schüler an die Natur herangeführt und lernen einen respektvollen Umgang mit der Umwelt. Die vom Umweltdezernat ursprünglich vorgeschlagenen Kürzungen von über 11.000 Euro beim Stadtgarten und über 7.000 Euro bei der Auwaldstation hätten zwangsläufig zum Ende beider Projekte geführt. Dies konnten die SPD-Stadträte nicht hinnehmen und hatten entsprechende Änderungsanträge zum Haushaltsplanentwurf 2011 eingereicht” erklärt Zenker abschließend.

Axel Dyck: Forderungen der Banken sind nichtig

Der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Leipziger Stadtrat kommentiert das heutige Urteil des Landgerichtes Leipzig gegen den ehemaligen Geschäftsführer der Kommunalen Wasserwerke Leipzig (KWL), Klaus Heininger, und gegen die mitangeklagten Finanzvermittler Jürgen Blatz und Berthold Senf wie folgt:

Es ist gut und richtig, dass die Angeklagten wegen Untreue, Bestechlichkeit, Bilanzfälschung und Steuerhinterziehung heute verurteilt wurden.
Die Höhe des Strafmaßes, der Umfang der Geständnisse und die Verfahrensführung werfen jedoch Fragen auf und hinterlassen bei mir insgesamt ein ungutes Gefühl.
Es ist daher folgerichtig, dass die Staatsanwaltschaft, die zusammen mit der Sondereinheit bestrebt war, zeitnah die kriminellen Machenschaften der Angeklagten nachzuweisen und vor Gericht zur Anklage zu bringen, nun eine Revision des Urteils erwägt.

Die Vorwürfe des zuständigen Richters Carsten Nickel, die Vorsitzenden der Leipziger Stadtratsfraktionen hätten das Urteil des Gerichtes mit einer öffentlichen Erklärung beeinflussen wollen, weise ich entschieden zurück. Richter Nickel sollte seine heutigen Angriffe auf die Politik, wie auf die Medien, zurücknehmen.

Das heutige Urteil zeigt: Die Kreditausfallversicherungen (CDO-Verträge), die Heininger vorbei an allen Aufsichtsgremien der KWL mit der Schweizer Großbank UBS und anderen Banken abgeschlossen hat, wurden kriminell eingefädelt. Die Forderungen der Banken in Höhe von 285,5 Millionen Euro sind daher nichtig.

Die SPD-Stadträte und Stadtbezirksbeiräte für Leipzig-Mitte laden die Bürgerinnen und Bürger ihres Wahlgebietes am Dienstag, den 18. Januar 2011, 17 bis 19 Uhr, zu einer Sprechstunde ein.

Heiko Oßwald, Manfred Rauer und Ulrich Göbel wollen insbesondere das Thema „Aktuelle Verkehrssituation im Musikviertel“ diskutieren.

Die Sprechstunde findet im Bürgerbüro Café Tiefensee, Zentralstraße 1, 04109 Leipzig, statt.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Artikel von Heiko Oßwald für Amtsblatt vom 15.01.2011

Ein ausgeglichener Haushalt ist ein wichtiges Ziel der SPD-Fraktion in den diesjährigen Haushaltsberatungen. Denn nur ein ausgeglichener Haushalt sichert die finanzielle Handlungsfähigkeit unserer Stadt. Zudem vermeidet er drohende Auflagen der Kommunalaufsicht mit zahlreichen Zusatzeinschränkungen.

Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren begann die Diskussion zum Haushalt 2011 frühzeitig. Schnell wurde klar, dass der Haushalt nur geringen Spielraum bietet, d.h. es gibt keine versteckten Millionen. Wir plädieren daher für eine reduzierte Nettokredittilgung um ca. 9 Millionen Euro, um Freiräume für Investitionen zu bekommen. Damit schaffen wir wichtige Vermögenswerte. Außerdem ist es auch finanzpolitisch richtig, für Projekte, die dringend notwendig sind, jetzt zur Verfügung stehende Fördermittel abzurufen. Damit wir richtig verstanden werden: Wir wollen auch weiterhin die Verschuldung Leipzigs reduzieren. Daher sollen zusätzliche Einnahmen direkt für die Schuldentilgung verwendet werden.

Die SPD-Fraktion sieht insbesondere im Vermögenshaushalt Änderungsbedarf. So haben wir zusätzliche Mittel im Bereich Stadtumbau, für Straßen, Brücken, Fuß- und Radwege, für die Sanierung von Kindertagesstätten, die Sporthalle Rabet und ein Jugendkulturzentrum beantragt.

Straßendeckensanierungsprogramm gegen Winterschäden

Die SPD-Fraktion im Stadtrat Leipzig hat in ihrer letzten Fraktionssitzung einen weiteren Änderungsantrag zum Haushaltsplanentwurf 2011 beschlossen.
Danach soll die Stadt Leipzig den Haushaltsansatz für die Straßenunterhaltung um 1 Million Euro erhöhen, um die überall sichtbar werdenden umfangreichen Winterschäden auf Straßen im Stadtgebiet zu beseitigen. Mit den Geldern sollen die notwendigsten Reparaturen finanziell abgesichert werden“ erklärt Stadtrat Heiko Oßwald, Mitglied im FA Finanzen.

Oßwald begründet den Antrag wie folgt: „Die Straßen in der Stadt Leipzig weisen nach diesem Winter erhebliche Schäden auf. Die für Straßenunterhaltung im Haushaltsplanentwurf 2011 bereits vorgesehenen Mittel von 3,3 Millionen Euro sind hierfür keinesfalls ausreichend. Die Straßenverkehrsbehörde bräuchte für die Unterhaltung der Straßen allein sechs bis sieben Millionen Euro, worin noch keine Mittel zur Beseitigung von Winterschäden vorgesehen sind.
Wir sehen an dieser Stelle auch den Freistaat Sachsen in der Pflicht, finanzielle Unterstützungen zu gewähren, sodass die Stadt sowohl auf den Fahrbahnen als auch im Bereich der ebenfalls stark in Mitleidenschaft gezogenen Schienenwege die Winterschäden beseitigen kann. Das Land Sachsen-Anhalt geht hier mit gutem Beispiel voran und hat durch Finanzminister Bullerjahn bereits Gelder in zweistelliger Millionenhöhe freigegeben.“

Die SPD-Fraktion hat außerdem bereits einen Änderungsantrag hinsichtlich der Straßen-, Brücken-, Rad- und Fußwegesanierung im Verfahren. Danach sollen im Haushalt 2011 zusätzliche Mittel bis zu fünf Millionen Euro als städtische Eigenmittel zur Kofinanzierung von Fördermitteln im Bereich des Verkehrs- und Tiefbauamtes (VTA) zur Verfügung gestellt werden.

Ingrid Glöckner, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion erläutert: „Die vom Stadtrat beschlossenen ‚Schwerpunkte im Straßen- und Brückenbauprogramm 2006-2012’ können nicht umgesetzt werden, da nicht genügend Eigenmittel Im Haushalt eingestellt sind. Zur schrittweisen Umsetzung der darin empfohlenen Bauvorhaben müssen daher zusätzliche Mittel im Haushalt 2011 bereitgestellt werden.
Derzeit sind einzig als neue Maßnahme die Luisenbrücke und der Ausbau der Lützner Straße im Haushalt eingeordnet. Aber auch andere Maßnahmen, wie zum Beispiel Neubau Teslabrücke, Brücke Bornaische Straße, Antonienbrücke, Sanierung Wurzener Straße und die Lärmschutzwand B2 müssen gemäß der Prioritätenliste des VTA dringend umgesetzt werden, da ansonsten weitreichende Einschränkungen für den Verkehr in Leipzig drohen bzw. zum Dauerzustand werden.“

Die aktuelle Entwicklung im Musikviertel hinsichtlich der Proteste gegen die Verkehrssituation gibt Anlass zur Sorge.
 „Dass sich jetzt die Bewohner des Viertels gegen die Durchleitung von Schwerlasttransportern wehren, begrüße ich ausdrücklich. Solche Protestaktionen sind ein legitimes Mittel, um in der Öffentlichkeit und vor allem bei der Stadtverwaltung, Gehör zu finden. Es ist jetzt aber dringend erforderlich in einen konstruktiven Dialog zu treten. Alle Parteien müssen an einen Runden Tisch, um gemeinsam nach Problemlösungen zu suchen“ sagt SPD-Stadtrat Heiko Oßwald, der den Wahlkreis Mitte vertritt.
 
Dazu gehören selbstverständlich die betroffenen Bewohner und Nutzer der Kindertagestätten im Musikviertel, aber auch die Anwohner in der Harkortstraße, die gegen die dortige hohe Feinstaubbelastung geklagt haben. Und nicht zuletzt die Vertreter der Stadtverwaltung, die die unterschiedlichen Interessenlagen endlich ernst nehmen und in ihre Überlegungen einfließen lassen müssen.

„Der Runde Tisch sollte aus meiner Sicht zunächst Maßnahmen zu einer Situationsanalyse anstoßen, um die Debatte zu versachlichen“ fordert Oßwald.
Dabei müssen folgende Fragen besprochen werden: Wie haben sich die Verkehrsströme verändert? Wie viele Laster fuhren vorher und jetzt durch das Musikviertel? Handelt es sich überwiegend um Durchgangs- oder Zielverkehr?
Geht die Feinstaubbelastung in der Harkortstraße zurück? Wie entwickelt sich die Feinstaubbelastung im Musikviertel? Wie lassen sich die Beeinträchtigungen für die Bewohner abmildern? Welche Alternativrouten sind denkbar? 
Über das Ergebnis der Untersuchungen soll nach einer gewissen Zeitspanne (9-12 Monate) diskutiert und konkrete Handlungsempfehlungen  an die Stadt gerichtet werden.

„Eine schnelle und einfache Lösung wird es nicht geben. Aber die Stadtverwaltung hat bisher leider auf die Entwicklung der Feinstaubbelastung viel zu spät und zu hektisch reagiert und die Betroffenen kommunikativ überhaupt nicht eingebunden. Leidtragende sind jetzt die Bewohner des Musikviertels,“ so Stadtrat Heiko Oßwald.
„Auf jeden Fall wird dies Thema in unserer nächsten Bürgersprechstunde am 18. Januar 2011, 17 Uhr, im Cafe Tiefensee, Zentralstraße 1, 04109 Leipzig sein, wozu wir schon jetzt alle Interessierten herzlich einladen“ so Heiko Oßwald abschließend.

SPD-Stadträtin Köhler-Siegel: Bund soll Ausbau unterstützen

Die SPD-Fraktion im Stadtrat Leipzig unterstützt die Pläne der Bundes-SPD, künftig Schulsozialarbeiter flächendeckend in ganz Deutschland einzusetzen.
„Der Ausbau der Schulsozialarbeit ist ein geeignetes Instrument, um die Bildungs- und soziokulturelle Teilhabe zu unterstützen. Denn Schulsozialarbeiter betreuen Schüler, die nur noch unregelmäßig in die Schule gehen, bieten Einzelbetreuung, wenn ein Schüler eine Auszeit braucht, helfen bei der Erledigung der Hausaufgaben und sind Bindglied zwischen Schule, Eltern und Jugendamt“ erklärt Ute Köhler-Siegel, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion.
Köhler-Siegel weiter: „Schulsozialarbeit ist professionell durchgeführte soziale Arbeit. Schwerpunkte liegen in sozialpädagogischen Hilfen für Schülerinnen und Schüler in psycho-sozialen Problemlagen, wie auch in der Förderung der beruflichen und gesellschaftlichen Eingliederung.“

Dazu will die SPD bundesweit mindestens an jeder Schule ein Schulsozialarbeiter/eine Schulsozialarbeiterin etablieren. Die Kosten in Höhe von rund zwei Milliarden Euro im Jahr sollen überwiegend vom Bund getragen werden. Zur besseren Bewältigung der notwendigen Ausbaukosten soll der weitere Ausbau schrittweise bis 2015 stattfinden.

In einem Änderungsantrag zum Haushaltsplan 2011 fordert die Leipziger SPD-Fraktion, innerhalb der nächsten vier Jahre an allen Leipziger Mittelschulen Schulsozialarbeiterstellen zu schaffen.
Im Haushaltsplan für 2011 sind Mittel für zwei zusätzliche Schulsozialarbeiterstellen ab dem Schuljahr 2011/12 einzustellen. Hierfür werden 72.000 Euro pro Schuljahr benötigt. Seit 2010 haben, auf Initiative der SPD-Fraktion, bereits fünf Mittelschulen Schulsozialarbeiter.
Sozialen Aufstieg und Chancen auch über den zweiten Bildungsweg zu ermöglichen ist ein wichtiger Eckpfeiler unserer demokratischen Gesellschaft. Deshalb soll im Haushaltsplan für 2011 eine Schulsozialarbeiterstelle ab dem Schuljahr 2011/12 an der Abendschule Leipzig eingerichtet werden. Hierfür werden 36.000 Euro pro Schuljahr benötigt.

„Schulsozialarbeit bietet für die Stadt eine der wenigen Möglichkeiten das Schulsystem für Mittelschüler gerechter zu gestalten. Von den 25 Leipziger Mittelschulen haben bereits 14 Mittelschulen eine solche Schulsozialarbeiterstelle. Für die übrigen 11 Mittelschulen werden dringend Schulsozialarbeiter gebraucht“ fordert Köhler-Siegel abschließend.