SPD-Fraktion befürwortet Bebauungsplan

Die SPD – Fraktion begrüßt die Pläne der Israelitischen Religionsgemeinde, im Waldstraßenviertel ein Begegnungszentrum zu errichten. „Die jüdische Begegnungsstätte soll und wird einen wichtigen Beitrag zum Abbau von Vorurteilen und zur Aufarbeitung mit dem düstersten Kapitel der deutschen Geschichte leisten“ erklärt Dr. Joachim Fischer, Fraktionsvorsitzender der SPD.

Wir unterstützen daher die Pläne des Leipziger Oberbürgermeisters, einen Bebauungsplan (B-Plan), der das Projekt erleichtert, prüfen zu lassen. Die SPD-Stadträte befürworten die Auflegung eines solchen B-Plans, da er Rechtssicherheit schafft. Dabei muss auch Klarheit geschaffen werden, wie die derzeit schwierige Parkplatzsituation in der Hinrichsenstraße verbessert werden kann.

Einige Anwohner haben bekanntlich gegen eine von der Stadt Leipzig erteilte Baugenehmigung geklagt. Für April ist das erste Anhörungsverfahren vor dem Verwaltungsgericht geplant. Wir bitten diese Anwohner, eine Rücknahme der Klagen zu prüfen, da sich inzwischen eine große Anzahl der Bürger und Bürgerinnen an einer Unterschriftensammlung für die Begegnungsstätte beteiligt hat. Die gewählten Stadträte unserer Fraktion aus diesem Wahlkreis unterstützen ebenfalls die Unterschriftenaktion.

SPD-Fraktion erwartet pragmatische Entscheidung

Die SPD – Fraktion fordert das Regierungspräsidium (RP) auf, klar zu Fragen der Stadt Leipzig bezüglich der Ausreichung von Finanzmitteln an Vereine und Verbände Stellung zu nehmen. „Es ist nicht hinzunehmen, dass ca. 600 Vereine in Leipzig von Zahlungsschwierigkeiten betroffen sind“ erklärt Ingrid Doctor, jugendpolitische Sprecherin der SPD. Werden die dringend benötigten Gelder nicht ausgezahlt, ist die Vereinsvielfalt in Gefahr.

Hintergrund der derzeitigen Existenzangst bei den Vereinen und Verbänden ist die vorläufige Haushaltsführung, die der Stadt durch das RP auferlegt wurde. Zuschüsse an Vereine und Verbände sind vielfach freiwillige Leistungen, die erst nach der Genehmigung des Haushaltes ausgezahlt werden können. Uns geht es aber auch um die inhaltliche Arbeit der Vereine und Verbände und somit um die eigentlichen Projekt- und Kursmittel. Wir begrüßen die Entscheidung der Stadt Leipzig, schnellstmöglich eine akzeptable Lösung im Sinne der betroffenen Vereine und Verbände zu finden und erwarten vom Regierungspräsidium eine zügige und konstruktive Zusammenarbeit. Dass seit dem Schreiben der Stadt vom 13.02.04 in dieser Angelegenheit bereits über zwei Wochen vergangen sind und außer der Eingangsbestätigung durch das RP nichts passierte – von dem die Sprecherin des RP im übrigen nichts zu wissen meint – ist sehr unbefriedigend. Die SPD-Stadträte erwarten eine pragmatische Entscheidung im Einvernehmen zwischen Stadt und RP und eine Verständigung auf eine rechtskonforme Verfahrensweise, wie mit freiwilligen Leistungen künftig umgegangen werden soll.

Ebenso erhoffen wir endlich die Genehmigung des Nachtragshaushaltes 2003, den das Regierungspräsidium bereits ausgesprochen hatte und anschließend unter nicht nachvollziehbaren Gründen zurücknahm. Neben den Problemen bei der Vereinsförderung können auch neue Investitionsvorhaben solange nicht begonnen werden, wie der Haushalt nicht genehmigt ist. Was nützt es, wenn der Stadtrat über Investitionen frei entscheiden – wie der Regierungspräsident betont – sie aber nicht realisieren kann, da die notwendigen Kredite nicht freigegeben sind. Diesen Einschnitt in die kommunale Selbstverwaltung sehen wir äußerst kritisch.

SPD-Fraktion fordert Konsequenzen

Die SPD – Fraktion fordert mehrheitlich den Freistaat Sachsen und das Preisgericht auf, Konsequenzen gegenüber der Vertreterin des Paulinervereins in der Jury des Zusatzwettbewerbes um die Umgestaltung des Universitätsgeländes am Augustusplatz auszusprechen. „Die Vereinssprecherin hat in den vergangenen Tagen ihr nicht vorhandenes Demokratieverständnis mehrfach demonstriert und einen nicht wieder gut zu machenden Vertrauensbruch begangen“ erklärt Dr. Joachim Fischer, Fraktionsvorsitzender der SPD. Die Verfehlungen der Vereinssprecherin, Frau Schrödl, haben inzwischen ein Ausmaß angenommen, das nicht mehr akzeptabel ist: Angefangen vom Vorwurf, Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee hätte die Jury beeinflusst, über die Preisgabe von internen Informationen zu den einzelnen Entwürfen, bis zur Forderung, den derzeitigen Architektenwettbewerb ganz abzubrechen. Nicht zu vergessen die falsche Behauptung, der anerkannte Jury-Vorsitzende Prof. Peter Zlonicky sei der Doktorvater von Leipzigs Stadtbaurat, Engelbert Lütke Daldrup. Neuester Coup ist das „Angebot“, eine geplante öffentliche Ausstellung der Entwürfe durch Mitglieder des Paulinervereins betreuen zu lassen und dabei ein Bürgervotum durchzuführen. Wie das Ergebnis ausfallen wird, kann sich jeder denken. Vom Paulinerverein erwarten wir eine Distanzierung zu den ständigen Entgleisungen seiner Vereinssprecherin.

Die sozialdemokratischen Stadträte standen und stehen dagegen für ein verlässliches, demokratisches und transparentes Verfahren, in dem die Öffentlichkeit eingebunden wird, soweit dies möglich ist. Wir begrüßen daher die Initiative der Stadt Leipzig, die Wettbewerbsarbeiten der 1. Phase in einer Ausstellung zu veröffentlichen. Oberste Prämisse für die SPD-Fraktion ist nach wie vor, dass bis zum Universitätsjubiläum im Jahre 2009 der Umbau des Komplexes abgeschlossen ist. Wir haben jedoch Sorge, dass dies durch weitere Störmanöver durch Vertreter des Paulinervereins verzögert wird. Denen geht es nicht um einen den funktionalen Anforderungen der Leipziger Universität entsprechenden Campus, dessen städtebauliche Einbindung in die Innenstadt und einer würdigen und angemessenen Form der Erinnerung an die Sprengung der Paulinerkirche durch eine gültige architektonische Lösung für eine geistige Mitte der Universität auf dem Standort der ehemaligen Paulinerkirche, wie es im Auslobungstext heißt, der von allen Beteiligten einvernehmlich verfasst wurde.

SPD-Fraktion: Aufklärung in Zeiten des Wahlkampfes

Die SPD – Fraktion möchte hiermit einige Aussagen, die in der LVZ vom 14.02.2004 zu lesen waren, richtig stellen:

Die SPD-Fraktion möchte das Thema Peter Kaminski nicht aussitzen. Unser Anliegen ist Aufklärung. Die SPD-Stadträte im Rechnungsprüfungsausschuss haben und werden intensiv auf Klärung aller noch offenen Fragen, die Angelegenheiten der Stadt betreffen, drängen. Da nach unserer Kenntnis der Stadt bisher kein Schaden entstanden ist, werden wir derzeit keine Rücktritts- oder Suspendierungsforderungen gegenüber Peter Kaminski stellen.

Wir verwahren uns entschieden gegen pauschale Verunglimpfungen, wie „Leipziger Klüngel“. Die von den Leipziger Bürgerinnen und Bürgern gewählten sozialdemokratischen Stadträte haben bei der Ausübung ihres Mandates stets die Interessen der Leipziger verfolgt. Parteipolitischer Filz oder Korruption hat es und wird es mit uns nicht geben! Wir sind der Auffassung, dass jeder unabhängig von seiner Parteizugehörigkeit gleich behandelt werden muss. Wie eine Nichtgleichbehandlung aussieht, zeigt dagegen die sächsische CDU, indem sie gegenüber dem Delitzscher Landrat Czupalla keine Rücktrittsforderung stellt, obwohl gegen ihn ebenfalls Vorwürfe der unerlaubten Wahlkampfhilfe im Raum stehen und Staatsanwaltschaft, sowie Regierungspräsidium ermitteln.

Der sächsischen CDU-Führung ist nicht an einer ernsthaften Aufklärung ihrer vermeintlichen Spendenaffäre gelegen. Die Unterstellungen von Ministerpräsident Milbradt und Generalsekretär Winkler gegenüber der Stadt Leipzig erfolgten aus parteipolitischem Kalkül und sind ein untauglicher Vorgriff auf den diesjährigen Wahlkampf. Es gilt nach wie vor zwischen der vermeintlichen Spendenaffäre Kaminskis aus dem 98er OB-Wahlkampf, für deren Sachaufklärung einzig und allein die CDU zuständig ist und der Frage, ob dienstrechtliche Vergehen in seiner Funktion als Kämmerer erfolgten, zu trennen.

SPD-Fraktion fordert: Aufklärung jetzt und umfassend

Die SPD – Fraktion verwahrt sich gegen die Äußerungen des sächsischen CDU-Generalsekretärs, Oberbürgermeister (OBM) Wolfgang Tiefensee solle den Kämmerer der Stadt Leipzig, Peter Kaminski, sofort von seinem Amt suspendieren. „Wir fragen uns, seit wann die CDU Sachsens die Geschicke der Stadt Leipzig bestimmt. Dafür sind allein der von den Bürgerinnen und Bürgern Leipzigs gewählte Oberbürgermeister und der Stadtrat zuständig“ erklärt Dr. Joachim Fischer, Fraktionsvorsitzender der SPD. Die sächsische Gemeindeordnung sieht nicht umsonst nach wie vor eine kommunale Selbstverwaltung vor. Der CDU-Generalsekretär Hermann Winkler möchte offenbar von seiner Ankündigung zurückweichen, Licht in die dubiose Wahlkampffinanzierung der Christdemokraten im Leipziger Oberbürgermeisterwahlkampf 1998 zu bringen. Seine Erklärung „…ist dem CDU-internen Ermittler eine vollständige Aufklärung unmöglich“ ist eine Bankrotterklärung und ein Ablenkungsversuch zugleich. Bemerkenswert ist, dass sich die CDU-Fraktion im Leipziger Stadtrat dieser Position nicht anschließen kann und will. Ihre Erkenntnis, dass Stadt- und Parteipolitik auseinanderzuhalten sind, ist richtig und zeigt, dass es Herrn Winkler nicht um eine Sachaufklärung geht. Die Stadt ist nicht für die Aufklärung des Wirrwarrs bei den CDU-Wahlkampfkonten und deren Abrechnung zuständig.

Die SPD-Fraktion fordert eine lückenlose Aufklärung aller Vorwürfe gegenüber Herrn Kaminski und anderen Vertretern der CDU im Rahmen des 98er OB-Wahlkampfes durch den Landes- und Kreisverband der Partei. Es gilt jedoch zu trennen zwischen der vermeintlichen Spendenaffäre aus dem Wahlkampf, für die einzig und allein die CDU zuständig ist, da es sich um eine parteiinterne Angelegenheit handelt und der Provisionszahlung eines Investors im Zusammenhang mit dem Neubau des Zentralstadions. Die Mitglieder der SPD-Fraktion im Rechnungsprüfungsausschuss werden diesbezüglich weiterhin intensiv auf Klärung aller noch offenen Fragen drängen.

Wir begrüßen ausdrücklich die aktive Aufklärung des Leipziger OBM, sei es der Auftrag für den Bericht des städtischen Rechnungsprüfungsamtes oder das Verlangen einer umfassenden Erklärung des Kämmerers gegenüber dem Stadtrat, die wir in der kommenden Ratsversammlung am 18.02.2004 erwarten.

SPD begrüßt Sofortmaßnahmen der Stadtreinigung

Die SPD-Fraktion begrüßt die Sofortmaßnahmen der Stadtreinigung angesichts der Glatteisproblematik in den vergangenen Tagen. Wir fragen uns jedoch, warum dafür erst ein öffentlicher Aufschrei notwendig war. Dass dazu zusätzliches Geld notwendig ist, sollte allen klar sein.

„Auch in den Nebenstraßen muss bei einer solchen Wetterlage gestreut werden“ erklärt Walter Rensch, umweltpolitischer Sprecher der SPD. Zukünftig ist ein Krisen- und Gefahrenmanagement für Nebenstraßen notwendig, auf das kurzfristig und flexibel zurückgegriffen werden kann. Dazu sollte eine Prioritätenliste für Nebenstraßen erstellt werden. Eine Ergänzung der Winterdienstsatzung ist aus unserer Sicht dazu notwendig.

Gute Arbeit hat die Stadtreinigung in den vergangenen Tagen beim sogenannten A-Netz geleistet, wozu die Hauptverkehrsstraßen gehören. Nach der Räumung des A-Netzes erwarten wir jedoch, dass die Mitarbeiter die Nebenstraßen Schritt für Schritt in Angriff nehmen. Die SPD-Stadträte bejahen ausdrücklich, dass die Inspektoren des Stadtordnungsdienstes ab sofort nicht nur säumige Grundstückseigentümer aufspüren, die ihrer Streupflicht auf Gehwegen nicht nachkommen, sondern an kritischen Stellen pragmatisch selbst räumen und streuen. Dass sie dabei von den Gelben Engeln des Ordnungsamtes aus rechtlichen Gründen nicht unterstützt werden können, ist nicht nachzuvollziehen. Daher sollten zukünftig auch die Mitarbeiter der Bauhöfe einbezogen werden, um vor allem in den neuen Ortsteilen mit geringen Aufwand einen großen Nutzen zu erzielen. Eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen dem Stadtordnungsdienst und dem Bereich Verkehrsüberwachung ist ebenso wünschenswert.

SPD stellt Ergänzungsantrag zur RV am 21.01.04

Die SPD-Fraktion begrüßt die Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplanes für die Stadt Leipzig nach der Gemeindegebietsreform.

„Durch das vergrößerte Stadtgebiet ist eine Neufassung des Brandschutzbedarfsplanes notwendig geworden. Die Umsetzung soll mittelfristig, also bis 2008, abgeschlossen werdenü erklärt Walter Rensch, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion. Inhalt der Vorlage ist sowohl ein Investitions-, als auch ein Personalentwicklungskonzept. Bei den Investitionen geht es um eine Summe von knapp 20 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren – für Einsatzmitteltechnik und den Um- bzw. Neubau der Feuerwehrwachen – die zu 65 Prozent durch die Stadt finanziert werden muss. Da die Finanzierung unter dem Vorbehalt der Haushaltsaufstellung steht, appellieren die SPD-Stadträte an den Freistaat, der Stadt Leipzig wie auch den anderen sächsischen Kommunen, nicht noch mehr die investiven Schlüsselzuweisungen zu kürzen bzw. die Zuwendungen des Landes für Investitionen zu erhöhen. Die Gewährleistung der brandschutz- und hilfeleistungstechnischen Gefahrenabwehr gehört zu den Pflichtaufgaben der Stadt. Vor allem in den Wachen Süd, Ost und Mitte sind derzeit schlechte Zustände zu beklagen. Die Umstellung der Löschstrategie macht eine neue technische Ausstattung und somit Investitionen notwendig. Durch die neue 3-Bereich-Strategie können zum einen die Einsatzzeiten und zum anderen die Personalkosten in Millionenhöhe verringert werden. Ein Personalabbau ist dagegen nicht möglich, da sonst die Einsatzbereitschaft gefährdet wird.

Wir sprechen uns ausdrücklich für die Beibehaltung und Unterstützung der freiwilligen Feuerwehren in den neuen Ortsteilen aus, da sie eine wichtige Ergänzung zur Berufs-feuerwehr darstellen. Zur Abstimmung der Vorlage in der Ratsversammlung am 21. Januar 2004 hat die SPD-Fraktion einen Antrag mit folgenden Ergänzungsvorschlägen gestellt:

Neue Beschlusspunkte:

  1. Über die Umsetzung des Brandschutzbedarfsplanes werden die Stadträte im Fachausschuss Umwelt/Ordnung jährlich informiert.
  2. Die Umsetzung des Brandschutzbedarfsplanes ist mittelfristig abzuschließen. Im Jahre 2008 soll eine erneute Fortschreibung durch die Verwaltung vorgelegt werden.
  3. Damit jederzeit kurzfristig zur Verfügung stehende Fördermittel für Investitionen abgerufen werden können, sind im Brandschutzamt die notwendigen planerischen Vorbereitungen umgehend zu treffen.