Artikel von Ute Köhler-Siegel für Amtsblatt vom 18.02.2012

Die SPD-Fraktion begrüßt die von der Verwaltung vorgelegten Eckpunkte der  Schulentwicklungsplanung. Diese schafft Planungssicherheit für die Stadtverwaltung, denn jetzt müssen Schulinvestitionsmaßnahmen in einer Prioritätenliste eingeordnet und Grundstücke für neue Schulen reserviert werden. Die neue Schulnetzplanung trägt den steigenden Schülerzahlen durch eine Erhöhung der Kapazitäten bei den Grundschulen, Mittelschulen und Gymnasien Rechnung. Leipzig ist eine wachsende Stadt mit einem starken Geburtenanstieg und daher benötigen wir neun neue Grundschulstandorte, sieben neue Mittelschulen und fünf neue Standorte für Gymnasien. Und schon jetzt ist klar, dass die Schulnetzplanung spätestens in zwei Jahren mit der aktualisierten Bevölkerungsprognose fortgeschrieben werden muss.

Die SPD-Fraktion wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass jährlich mindestens 30 Millionen Euro für Schulsanierungen und Schulneubauten und mindestens 10 Millionen Euro für die bauliche Unterhaltung von Schulen im städtischen Haushalt zur Verfügung stehen. Trotz zahlreicher Modernisierungsmaßnahmen befinden sich zu viele Bestandsschulen noch immer in einem schlechten Zustand. Für die notwendigen Investitionen brauchen wir die tatkräftige Unterstützung des Freistaates.

„Schulinvestitionen und Schulunterhaltung sind Aufgaben, die das Land an die Kommunen übertragen hat. Und das bedeutet auch, dass sich das Land hier nicht der Verantwortung entziehen kann“, erklärt der SPD-Stadtrat und Finanzausschusschef Christian Schulze und weist damit die Aussagen des CDU-Kreisvorsitzenden Detlef Schubert zurück.

„Dass die Förderpraxis des Landes stark verbesserungswürdig ist, steht außer Frage. Würde der Freistaat Sachsen die Mittel für den Schulbau entsprechend der Schülerzahlen und nicht nach Parteibuch vergeben, wären wir schon ein ganzes Stück weiter. Die Zahlen liegen auf dem Tisch und die kann auch Herr Schubert, der lange Jahre als  Bürgermeister für Wirtschaft und Arbeit der Stadt Leipzig mitverantwortlich am Tisch des Oberbürgermeisters saß, nicht leugnen.
So bekamen beispielsweise der Landkreis Bautzen im Zeitraum 2006 bis 2011 insgesamt rund 2.011 Euro Schulbauförderung pro Schüler und der Vogtlandkreis sogar pro Schüler rund 2.313 Euro. Leipzig wurde im gleichen Zeitraum mit nur 747 Euro abgespeist. Die Liste ließe sich noch erweitern, das spricht Bände“, so Schulze.

Abschließend erklärt Christian Schulze: „Wir fordern den Freistaat auf, die Schulbauförderung vom Kopf auf die Füße zu stellen. Es geht um Verteilungsgerechtigkeit, das heißt, dass alle Kommunen pro Schüler die gleichen Fördermittel bekommen müssen. Niemand kann wirklich erklären, weshalb ein Schüler im Vogtlandkreis für die Staatsregierung mehr Wert ist als ein Schüler in Leipzig. Zudem hat Ministerpräsident Tillich Dresden und Leipzig als die Geburtenhauptstädte Deutschlands bezeichnet. Wo viele Kinder geboren werden, gehen auch viele Kinder zur Schule.“

Ansprechpartner: Christian Schulze (0172/2753910)

Die SPD-Stadtratsfraktion begrüßt die Entscheidung des Aufsichtsrates der LVB, die Pensionszahlungen an den ehemaligen Geschäftsführer Wilhelm Georg Hanss drastisch zu senken.

„Es ist ein wichtiges Signal, das von der Aufsichtsratssitzung am vergangenen Donnerstag ausgegangen ist“, so der beteiligungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Heiko Oßwald. „Es ist richtig und deshalb sehr zu begrüßen, dass der Aufsichtsrat einstimmig beschlossen hat, die Pensionszahlungen an Hanss drastisch zu kürzen. Unterstreicht es doch, dass unsere städtischen Unternehmen keine Selbstbedienungsläden für leitende Angestellte sind. Da die Verträge, die es überhaupt erst möglich machten, dass der Ex-LVB-Chef mit fürstlichen Bezügen in Rente ging, nie im Aufsichtsrat bestätigt wurden, sehe ich gute Chancen, diese Kürzungen auch vor Gericht erfolgreich verteidigen zu können.“

Bereits im vergangenen Jahr hatte die SPD-Fraktion gefordert, dass die Umstände der Zahlungen an Hanss überprüft und notwendige Schritte gegen die Verantwortlichen eingeleitet werden sollen, um weiteren Schaden von den Verkehrsbetrieben abzuwenden.

Für Heiko Oßwald, der zudem im Aufsichtsrat der LVV sitzt, steht darüber hinaus fest: „So etwas darf nicht noch einmal passieren! Die Bürgerinnen und Bürger haben sich mit dem Bürgerbegehren im Jahr 2008 zu starken kommunalen Unternehmen bekannt. Dieses Vertrauen und diese Akzeptanz darf nicht aufs Spiel gesetzt werden. Deshalb ist es im Sinne einer größtmöglichen Transparenz folgerichtig – wie es bereits auch im Stadtrat mehrmals thematisiert worden ist – dass die Geschäftsführer kommunaler Unternehmen ihre Bezüge künftig offen legen müssen.“
Bisher gibt es jedoch nur in den Arbeitsverträgen der neu hinzugekommenen Kommunalmanager entsprechende Klauseln, die eine Offenlegung der Bezüge regeln. Bei den bereits länger in Diensten der Stadt stehenden Geschäftsführern gibt es solche Vertragsbestandteile bislang nicht. „Hier kann man nur an diese Geschäftsführer appellieren, freiwillig für Transparenz zu sorgen und die Gehälter offen zu legen“, bekräftigt Heiko Oßwald abschließend.

Ansprechpartner: Heiko Oßwald (0179/2157105)

Heiko OßwaldSPD-Stadtrat Heiko Oßwald ist erstaunt, dass Stadträtin Katharina Krefft von Bündnis 90/Die Grünen kurz nach der Haushaltsbeschlussfassung schon vergessen hat, dass die Grünen nicht die Einzigen waren, die sich im Rahmen der Haushaltsdiskussion dafür einsetzten, dass die Stadt deutlich mehr Geld für die bauliche Unterhaltung von Schulen bereitstellen soll.

Dazu Heiko Oßwald: „Die SPD-Fraktion hatte einen Antrag im Verfahren, der eine Aufstockung der Mittel für die bauliche Unterhaltung von Schulen um 4,7 Millionen Euro vorsah und der leider nicht die Zustimmung der anderen Fraktionen fand. Daher hatten wir uns letztendlich dafür entschieden, einer moderaten Erhöhung der Mittel im Haushalt 2012 zuzustimmen, wie es dem Antrag der Grünen entsprochen hat. Wäre jedoch der SPD-Antrag bestätigt worden, hätten in diesem Jahr insgesamt sogar über 10,4 Millionen Euro für unsere Schulen zur Verfügung gestanden.“

Diese Summe entspricht dem jährlichen Bedarf, den die Schulverwaltung im Frühjahr 2011 errechnet hatte, um alle nötigen Unterhaltungsarbeiten an den Leipziger Schulen vornehmen zu können. Die jetzt zur Verfügung stehenden Mittel erlauben dies leider noch nicht, das ist auch der Kollegin Krefft bewusst.

„Natürlich ist jeder Euro, der zusätzlich in die Unterhaltung der Schulgebäude gesteckt wird, ein Gewinn“, so Heiko Oßwald und fügt hinzu: „Genauer betrachtet wollte der Antrag der Grünen keine Erhöhung des Etats für Schulunterhaltung, sondern nur eine Umsichtung innerhalb der Schulbaumittel. Erstaunlicherweise brüstet sich Frau Krefft jetzt mit etwas, das dadurch nun wirklich kein großer Wurf war. Zur Wahrheit gehört eben auch, dass, wenn deutlich mehr Geld in Schulunterhaltung und Schulsanierungen gegeben werden soll, an anderer Stelle gespart werden muss. Deshalb hatte sich die SPD-Fraktion mit ihren Haushaltsanträgen im Wesentlichen auf die Themen Schule und Kita konzentriert.“

Köhler-Siegel: Investitionen in Schulen bleiben zentrales Anliegen der kommenden Jahre

Die SPD-Fraktion begrüßt die von der Verwaltung vorgelegten Eckpunkte der  Schulentwicklungsplanung.
„Nach intensiver Diskussion in der Arbeitsgruppe Schulnetzplanung, zwischen Stadt und Schulen, sowie innerhalb der Stadtverwaltung ist es höchste Zeit, dass die Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung nun dem Stadtrat zur Beschlussfassung vorgelegt wird, denn die Stadt Leipzig braucht eine gültige Schulnetzplanung“, erklärt Ute Köhler-Siegel, schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion.

„Die Schulentwicklungsplanung schafft Planungssicherheit für die Stadtverwaltung, denn jetzt können Schulinvestitionsmaßnahmen in einer Prioritätenliste eingeordnet und Grundstücke für neue Schulen reserviert werden. Von der Stadtverwaltung erhoffe ich mir zukünftig eine bessere Ämterzusammenarbeit, vor allem auch bei der Suche nach geeigneten Schulgrundstücken. Denn das einzige, was man bei einer Schule nicht mehr verändern kann, ist die Lage“, so Köhler-Siegel weiter.

Die neue Schulnetzplanung trägt den steigenden Schülerzahlen durch eine Erhöhung der Kapazitäten bei den Grundschulen, Mittelschulen und Gymnasien Rechnung. Leipzig ist eine wachsende Stadt mit einem starken Geburtenanstieg und daher benötigen wir neun neue Grundschulstandorte, sieben neue Mittelschulen und fünf neue Standorte für Gymnasien.
Und schon jetzt ist klar, dass die Schulnetzplanung spätestens in zwei Jahren mit der aktualisierten Bevölkerungsprognose fortgeschrieben werden muss.

„Da Bildungspolitik ein zentrales Thema der SPD-Fraktion ist, werden wir uns weiterhin dafür einsetzen, dass jährlich mindestens 30 Millionen Euro für Schulsanierungen und Schulneubauten und 10 Millionen Euro für die bauliche Unterhaltung von Schulen im städtischen Haushalt zur Verfügung stehen. Trotz zahlreicher Modernisierungsmaßnahmen befinden sich zu viele Bestandsschulen noch immer in einem schlechten Zustand. Hierbei stehen insbesondere die Sanierung von Sanitäranlagen und Fenstern ganz oben auf unserer Prioritätenliste.
Für die notwendigen Investitionen brauchen wir die tatkräftige Unterstützung des Freistaates“, fordert Köhler-Siegel abschließend.

Die schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Ute Köhler-Siegel, erklärt: „Die Argumentation des Kultusministeriums auf die Vorwürfe ist absurd!“

Das Fördervolumen wurde von der Landesregierung Jahr für Jahr mehr reduziert. Leipzig stellte in jedem Jahr viele Anträge, die über die bewilligte Investitionssumme hinausgingen. Oft mussten die Bauinvestitionen auf das nächste Jahr verschoben werden, da das Gesamtfördervolumen bereits ausgeschöpft war. So mussten dringende Investitionen, wie die Reparatur  des undichten Daches der Heinrich-Mann-Grundschule, komplett von der Stadt übernommen werden.

„Die Meinung des Ministeriums suggeriert, dass wir in den nächsten Jahren Antragssummen in bisher unbekannten Größenordnungen einreichen sollten und auch wie Dresden bewilligt bekommen würden. Wir und die Schüler dieser Stadt freuen uns darauf“, so Ute Köhler-Siegel abschließend.

Die SPD-Stadträte und Stadtbezirksbeiräte für Leipzig-Mitte laden die Bürgerinnen und Bürger ihres Wahlgebietes am Dienstag, den 24. Januar 2012, 17 Uhr, zu einer Sprechstunde ein.

Manfred Rauer, Heiko Oßwald und Ulrich Göbel wollen insbesondere das Thema „Strategische Neuausrichtung des LVV-Konzerns“ diskutieren.

Die Sprechstunde findet im Bürgerbüro Café Tiefensee, Zentralstraße 1, 04109 Leipzig, statt.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.