Artikel von Ingrid Glöckner für Amtsblatt vom 21.01.2012

Beim geplanten Neubau der Bundesstraße 87 zwischen Leipzig und der Landesgrenze Sachsen/Brandenburg ist uns eine ausführliche Kosten-Nutzen-Analyse, insbesondere zu den vorgelegten Belegungszahlen und zur Trassenbreite, wichtig. Die sächsischen Verkehrsdaten sind überdimensioniert und müssen dringend überprüft werden. So ist zum Beispiel die seit Ende 2010 bestehende Ortsumfahrung von Eilenburg noch nicht in den vorliegenden Verkehrsbelegungszahlen berücksichtigt. Auch die Frage der künftigen Unterhaltungskosten muss bei einem kompletten Neubau verstärkt in den Blickpunkt gerückt werden, da der Freistaat angesichts des landesweiten Bevölkerungsverlustes und sinkender Fördermittel hier schon selbst Probleme aufgezeigt hat.

Eine Verkehrsführung durch das Naturschutzgebiet Parthenaue lehnen wir grundsätzlich ab. Ebenso sehen wir eine Anbindung an die A 14 an der Anschlussstelle Leipzig-Mitte kritisch, da der Leipziger Norden bereits jetzt ein starkes Verkehrsaufkommen hat, das wir nicht weiter erhöhen wollen. Außerdem kann der Kfz-Verkehr hier nicht zufriedenstellend auf die Autobahn A 14 verteilt werden und würde somit als Durchgangsverkehr in die Stadt Leipzig gelangen. Die SPD-Fraktion befürwortet dagegen einen zweispurigen Ausbau der B 87.

Die zuständige Arbeitsgruppe der SPD-Fraktion im Stadtrat Leipzig hat sich in ihrer letzten Sitzung mit dem Thema „Raumordnungsverfahren B 87neu Leipzig (A 14) – Landesgrenze Sachsen/Brandenburg“ beschäftigt. Dabei erläuterten Edeltraut Höfer, Leiterin des Verkehrs- und Tiefbauamtes der Stadt Leipzig und Enrico Vlach und Matthias Uhlig vom Ökolöwe Umweltbund Leipzig e.V. ihre jeweiligen Standpunkte.
Obwohl die B 87n in der Verantwortung des Freistaates und seiner Ämter Autobahnamt Sachsen und Landesdirektion Leipzig liegt, hat sie auch Auswirkungen auf die Verkehrsbelastung Leipzigs. Die Stadt, wie auch der Ökolöwe, haben als Träger öffentlicher Belange zum Raumordnungsverfahren Stellungnahmen abgegeben. 

„Beim geplanten Neubau der Bundesstraße 87 zwischen Leipzig und der Landesgrenze Sachsen/Brandenburg ist uns eine ausführliche Kosten-Nutzen-Analyse, insbesondere zu den vorgelegten Belegungszahlen und zur Trassenbreite, wichtig. Die prognostizierten Verkehrsdaten der sächsischen Ämter sind überdimensioniert und müssen dringend überprüft werden. So ist zum Beispiel die seit Ende 2010 bestehende Ortsumfahrung von Eilenburg noch nicht in den vorliegenden Verkehrsbelegungszahlen berücksichtigt. Auch die Frage der künftigen Unterhaltungskosten muss bei einem kompletten Neubau verstärkt in den Blickpunkt gerückt werden, da der Freistaat bekanntlich einen landesweiten Bevölkerungsverlust und sinkende Fördermittel in den kommenden Jahren erwartet.
Wenn die sächsische Staatsregierung Defizite bei der Mobilität im Planungsbereich erkennt, dann wäre auch eine bessere Ausstattung des Schienenpersonennahverkehrs hilfreich, um die Taktreduzierung zwischen Eilenburg und Leipzig rückgängig zu machen“ erklärt Ingrid Glöckner, verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion.

„Eine Verkehrsführung durch das Naturschutzgebiet Parthenaue lehnen wir grundsätzlich ab. Ebenso sehen wir eine Anbindung an die A 14 an der Anschlussstelle Leipzig-Mitte kritisch, da der Leipziger Norden bereits jetzt ein starkes Verkehrsaufkommen hat, das wir nicht weiter erhöhen wollen. Außerdem kann der Kfz-Verkehr hier nicht zufriedenstellend auf die Autobahn A 14 verteilt werden und würde somit als Durchgangsverkehr in die Stadt Leipzig gelangen. Die SPD-Fraktion befürwortet dagegen einen zweispurigen Ausbau der B 87. Das Ziel einer verkürzten Fahrzeit von unter 60 Minuten für den Individual- wie auch den Wirtschaftsverkehr ist auch dadurch erreichbar“ sagt Ingrid Glöckner abschließend.

Ansprechpartnerin: Ingrid Glöckner (Kontakt: 0341-2313488)

Die SPD-Fraktion bringt in die Januar-Ratsversammlung einen Antrag ein, durch den eine Deckensanierung der Windmühlenstraße im Bereich zwischen Bayrischem Platz und Grünewaldstraße erreicht werden soll.

„Auf der Windmühlenstraße besteht deutlicher Handlungsbedarf. Die Fahrbahn ist in den letzten Jahren immer schlechter geworden und ab Herbst 2013 soll die Windmühlenstraße bei der Sanierung der Karl-Liebknecht-Straße auch noch als Umleitungsstrecke genutzt werden. In ihrem jetzigen Zustand ist die Windmühlenstraße dafür eigentlich nicht geeignet. Schließlich würde dort das Verkehrsaufkommen steigen und mit der schadhaften Straßendeckschicht ginge zudem eine erhöhte Lärmemission einher. Das passt so nicht zusammen“, erklärt der SPD-Stadtrat Heiko Oßwald zu dessen Wahlkreis dieses Gebiet gehört.

Ursprünglich sollte die Windmühlenstraße zwischen Bayrischem Platz und Grünewaldstraße saniert werden, sobald der Citytunnel fertig gestellt ist und dort der Baustellenverkehr nicht mehr entlang läuft. „Dies hatte die Stadtverwaltung den vom Lärm betroffenen Anwohnern wiederholt zugesichert. Da die Baumaßnahmen am Tunnel in diesem Bereich weitgehend abgeschlossen sind, gehört es auch zur Redlichkeit, die alten Versprechen einzulösen und sich der Windmühlenstraße anzunehmen. Das hat auch etwas mit Glaubwürdigkeit von Politik zu tun. Eine neue Asphaltdecke soll den Zustand der Straße zunächst temporär verbessern und sie als Umleitungsstrecke fit machen. Perspektivisch sollte dessen ungeachtet auch eine grundhafte Sanierung der Strecke vorbereitet werden“, so Oßwald abschließend.

Artikel von Axel Dyck für Amtsblatt vom 07.01.2012

Im Namen der SPD-Fraktion im Leipziger Stadtrat wünsche ich Ihnen, liebe Leipzigerinnen und Leipziger, zunächst ein gesundes Neues Jahr mit hoffentlich mehr guten als schlechten Nachrichten für unsere Stadt.

Nach der erfreulich breiten Zustimmung zum Haushalt im alten Jahr ist der Stadtrat gleich im Januar wieder zu einer äußerst wichtigen Vorlage zur strategischen Neuausrichtung und zur finanziellen Zukunft der Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (LVV), also dem Zusammenschluss von KWL, SWL und LVB, gefragt. Warum ist es erforderlich, beide Ebenen, den Haushalt der Stadt und die Finanzierungskraft der LVV in einen sachlichen und zeitlichen Zusammenhang zu bringen? Weil beide, die Stadt und die LVV, wie siamesische Zwillinge miteinander verwachsen sind. Nicht an den Gliedmaßen, sondern über Lebensstränge – Kupferkabel, Rohrsysteme und Straßenbahnschienen – aber eben auch über Finanzströme.

Das Entscheidungspapier zu den künftigen Finanzbeziehungen zwischen Stadt und LVV hat der Oberbürgermeister vorgelegt. Die politische Wertung und sorgsame Beschlussfassung liegen nun im Rat. Ich für meine Person bin bereit, auch unpopuläre Entscheidungen zu treffen. Damit die Entscheidungen nicht irgendwann statt der Ratsversammlung die Landesdirektion für uns trifft.

Christopher Zenker: Nachbesserungsbedarf bei Radverkehrsführung und Fahrradstellplätzen

Die SPD-Fraktion begrüßt grundsätzlich die Pläne der TLG Immobilien, vom geplanten Einkaufzentrum auf dem Areal zwischen Koch- und Scheffelstraße Abstand zu nehmen und statt dessen auf Aufwertung und Ausbau des bestehenden Supermarktes zu setzen. Damit greift die TLG Vorschläge zahlreicher Bürgerinnen und Bürger sowie der SPD-Fraktion auf.

Nachbesserungsbedarf sieht die SPD-Fraktion jedoch bei Fahrradstellplätzen sowie der Radverkehrsführung.
Christopher Zenker, Stadtrat und Mitglied im Fachausschuss Umwelt und Ordnung: „Der aktuelle Standort am Connewitzer Kreuz zwischen Karl-Liebknecht-Straße und Arno-Nitzsche-Straße ist eingeführt und bietet eine gute verkehrliche Anbindung. Die gute Verkehrsanbindung des bestehenden Supermarktes gerade an den ÖPNV ist dabei auch ein wichtiger umweltpolitischer Aspekt. Die Anzahl der geplanten 13 Fahrradbügel hält die SPD jedoch für zu gering und fordert die Stadtverwaltung daher auf, sich gegenüber dem Investor für eine Erhöhung der Fahrradstellplätze einzusetzen.“

Die Fahrradbügel könnten problemlos entlang der Frontseite des Einkaufszentrums zwischen den vorhandenen Bäumen aufgestellt werden. Darüber hinaus sieht die SPD-Fraktion ein steigendes Konfliktpotential aufgrund der Führung des Radverkehrs auf dem Gehweg.
Die Verstärkung des Konfliktes tritt ein, da im geplanten Vorhaben an der Front Richtung Karl-Liebknecht-Straße mehrere Ladenlokale mit Ein- und Ausgang Richtung Gehweg geplant sind.

„Der ohnehin knappe Verkehrsraum für Fußgänger und Radfahrer wird sich dadurch weiter reduzieren und es kommt zu einer verstärkten Nutzungskonkurrenz. Parallel zum Bebauungsplanverfahren muss die Stadtverwaltung daher einen Vorschlag zur Führung des Radverkehrs entlang der Karl-Liebknecht-Straße machen, der im Zuge der Realisierung der Investition umzusetzen ist“, so Zenker abschließend.

 

Artikel von Ingrid Glöckner für Amtsblatt vom 17.12.2011

Der Leipziger Osten gehört zu den Schwerpunkten der Stadterneuerung. Viel Geld wurde in den vergangenen Jahren in die Bausubstanz, die Infrastruktur und auch in soziale Projekte investiert. Trotzdem hat der Stadtteil immer noch nicht das Niveau der Gesamtstadt erreicht. Vergleiche der sozialen Indikatoren zeigen die Defizite deutlich auf. So erhalten rund 70 Prozent der Kinder Transferleistungen, die Arbeitslosigkeit ist doppelt und der Migrantenanteil dreimal so hoch wie im städtischen Durchschnitt. Seit vielen Jahren engagieren sich Initiativen vor Ort für die Integration von sozial benachteiligten Gruppen. Die Leistungen der Akteure sind hoch anzuerkennen, erbringen sie doch Integrationsleistungen für die gesamte Stadt.

Der Migrationsanteil in den Schulen liegt sechsmal so hoch wie im Durchschnitt der Stadt. An den Schulen und Kitas lernen Kinder mit und ohne Migrationshintergrund gemeinsam. Um ihre Entwicklungschancen zu erhöhen, ist der Zugang zu Bildung durch gezielte Förderung zu erleichtern. Darum setzen wir uns für Sprachvermittler in den Kitas und für Schulsozialarbeiter ein. Unser Ziel ist, dass künftig deutlich mehr Kinder im Leipziger Osten eine gymnasiale Bildungsempfehlung erhalten. Ein Gymnasium gehört künftig auch in den Leipziger Osten. 

SPD-Fraktionschef Axel Dyck ist im Rückblick auf die gestrige Ratsversammlung zufrieden mit den Beratungen zum Haushalt 2012. „Es musste schnell gehen und es war für alle Stadträte dadurch sehr hart, sich in verhältnismäßig kurzer Zeit auf ein neues kommunales Finanzsys-tem einzustellen und dennoch die für die Fraktionen in der Haushaltsdiskussion wichtigen Themen zu identifizieren. Wir haben uns der Herausforderung gestellt und ich denke, wir ha-ben es auch ganz gut gemeistert“, konstatiert Dyck.

Abschließend bemerkt Axel Dyck: „Dass fast alle Fraktionen dem Haushaltsplan für das kom-mende Jahr zugestimmt haben, kann ich nur begrüßen. Zeigt das doch, dass sich diese Stadt-räte ihrer Verantwortung und ihrer Rolle bewusst sind. Auch im kommenden Jahr werden wir vor Entscheidungen stehen, die für die Stadt Leipzig von essentieller Bedeutung sind. Diese sollten wir ebenfalls intensiv diskutieren und mit breiter Mehrheit beschließen.“