Axel Dyck: SAB zeitnah nach Leipzig verlegen

Die SPD-Fraktion im Stadtrat Leipzig sieht durch den geplanten Umzug der Sächsischen Aufbaubank (SAB) den Bankenstandort Leipzig gestärkt, indem hier gezielt eine weitere Einrichtung des Finanzsektors angesiedelt wird. „Nun muss zeitnah geklärt werden, wann der Hauptsitz der Bank und ob die Bank mit allen Abteilungen nach Leipzig wechselt. Dabei müssen die kommunizierten Sorgen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ernst genommen werden“ fordert Fraktionsvorsitzender Axel Dyck.

Dyck weiter: „Dass der Landesrechnungshof bis 2020 nach Döbeln verlegt werden und dass Leipzig künftig nicht mehr Hauptsitz einer Landesdirektion sein soll, sind dagegen schmerzhafte Nachrichten. Wichtig ist aber, dass Leipzig als Standort der Landesdirektion dauerhaft erhalten bleibt und damit regionale Belange vor Ort geklärt und beschlossen werden können. Außerdem ist die Landesdirektion mit gut 500 Jobs ein wichtiger Arbeitgeber für die ganze Region.“

„Eine Bewertung der von der Staatsregierung vorgestellten Verwaltungsreform insgesamt kann aufgrund der überschaubaren Informationen aus Dresden noch nicht abschließend erfolgen“ erklärt Dyck abschließend.

Ingrid Glöckner: Auch Projekte in Schönefeld fördern

Die SPD-Fraktion hält an ihrem Ziel, mehr Geld für den Stadtumbau und die Stadterneuerung in diesem Jahr im Haushalt zur Verfügung zu stellen, fest.
„Die Erhöhung des Haushaltsansatzes durch die Verwaltung für Eigenmittel in Höhe von einer Million Euro geht in die richtige Richtung. Das Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung (ASW) benötigt aber mindestens 1,75 Millionen Euro Eigenmittel, um dringend notwendige und zumeist langfristig geplante Projekte umsetzen zu können“ erläutert Ingrid Glöckner, stellvertretende Fraktionsvorsitzende.
 
Stadträtin Glöckner,  Mitglied im Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau, erklärt weiter: „Der Verwaltungsentwurf sieht jetzt ca. 57 Prozent der vom ASW sowieso schon knapp gerechneten Anmeldungen für dieses Jahr vor. Keine Mittel sind jedoch für Projekte in Schönefeld vorgesehen. Ein ernstzunehmender Maßnahmebeginn ist in diesem Stadtteil aber notwendig, immerhin ist Schönefeld ein Schwerpunkt im Integrierten Stadtentwicklungskonzept (SeKo).“
Da Leipzig EU-„facing out“-Gebiet ist, stehen bis 2013 nur noch entsprechende Fördermittel zur Verfügung. Die Stadt kann daher nicht einfach ein Jahr bei zahlreichen Projekten aussetzen, weil das Geld an die Fördermittelgeber zurück gegeben werden muss, also nicht auf spätere Jahre übertragen werden kann.

Sollte die Ratsversammlung Anfang März den Haushalt 2011 mit dem Änderungsantrag der SPD-Fraktion nunmehr in Höhe von 1,75 Millionen Euro – für den wir die nächsten Wochen bei den anderen Fraktionen intensiv werben – bestätigen, können alle vom ASW geplanten und angemeldeten Projekte fortgeführt bzw. neu begonnen werden. Dies gilt für Maßnahmen der Bürgerbeteiligung und der Aktivierung der Stadtteilakteure, also für den Bereich Stadtteilmanagement/Stadtteilläden, ebenso wie für investive Maßnahmen in Zusammenarbeit mit privaten Akteuren.
„Unser Ziel ist, dass die Stadt Leipzig auch weiterhin ein verlässlicher Partner beim Stadtumbau bleibt“ sagt Glöckner abschließend.

Christopher Zenker: Bildungs- und Informationsangebote fortführen

Die SPD-Fraktion begrüßt die Rücknahme der Kürzungen bei Umweltvereinen und –verbänden. Darüber hinaus freuen wir uns, dass auch die unverhältnismäßigen Kürzungen beim Stadtgarten Connewitz und bei der Auwaldstation rückgängig gemacht werden sollen. Mit den Verwaltungsstandpunkten zu den Haushaltsanträgen der SPD-Fraktion werden Fehler im Haushaltsplanentwurf durch die Stadt korrigiert.
Bereits von 2009 zu 2010 fanden erhebliche Kürzungen von ca. 30 Prozent – in Summe 35.000 Euro – bei den Vereinen der Umweltbildung und –information statt. 

Christopher Zenker, Mitglied im Fachausschuss Umwelt und Ordnung: “Bei weiteren Kürzungen wären die Vereine nicht mehr überlebensfähig und die Bildungs- und Informationsangebote würden wegbrechen. Bildung und Information im Bereich Umwelt- und Klimaschutz spart jedoch langfristig Geld, da Folgekosten verringert werden.”

Zum festen Bestandteil von  Umweltbildung  und –information vor allem für Schulklassen in Leipzig sind auch Stadtgarten Connewitz und Auwaldstation geworden.
“Durch diese beiden Projekte werden Schülerinnen und Schüler an die Natur herangeführt und lernen einen respektvollen Umgang mit der Umwelt. Die vom Umweltdezernat ursprünglich vorgeschlagenen Kürzungen von über 11.000 Euro beim Stadtgarten und über 7.000 Euro bei der Auwaldstation hätten zwangsläufig zum Ende beider Projekte geführt. Dies konnten die SPD-Stadträte nicht hinnehmen und hatten entsprechende Änderungsanträge zum Haushaltsplanentwurf 2011 eingereicht” erklärt Zenker abschließend.

Axel Dyck: Forderungen der Banken sind nichtig

Der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Leipziger Stadtrat kommentiert das heutige Urteil des Landgerichtes Leipzig gegen den ehemaligen Geschäftsführer der Kommunalen Wasserwerke Leipzig (KWL), Klaus Heininger, und gegen die mitangeklagten Finanzvermittler Jürgen Blatz und Berthold Senf wie folgt:

Es ist gut und richtig, dass die Angeklagten wegen Untreue, Bestechlichkeit, Bilanzfälschung und Steuerhinterziehung heute verurteilt wurden.
Die Höhe des Strafmaßes, der Umfang der Geständnisse und die Verfahrensführung werfen jedoch Fragen auf und hinterlassen bei mir insgesamt ein ungutes Gefühl.
Es ist daher folgerichtig, dass die Staatsanwaltschaft, die zusammen mit der Sondereinheit bestrebt war, zeitnah die kriminellen Machenschaften der Angeklagten nachzuweisen und vor Gericht zur Anklage zu bringen, nun eine Revision des Urteils erwägt.

Die Vorwürfe des zuständigen Richters Carsten Nickel, die Vorsitzenden der Leipziger Stadtratsfraktionen hätten das Urteil des Gerichtes mit einer öffentlichen Erklärung beeinflussen wollen, weise ich entschieden zurück. Richter Nickel sollte seine heutigen Angriffe auf die Politik, wie auf die Medien, zurücknehmen.

Das heutige Urteil zeigt: Die Kreditausfallversicherungen (CDO-Verträge), die Heininger vorbei an allen Aufsichtsgremien der KWL mit der Schweizer Großbank UBS und anderen Banken abgeschlossen hat, wurden kriminell eingefädelt. Die Forderungen der Banken in Höhe von 285,5 Millionen Euro sind daher nichtig.

Die SPD-Stadträte und Stadtbezirksbeiräte für Leipzig-Mitte laden die Bürgerinnen und Bürger ihres Wahlgebietes am Dienstag, den 18. Januar 2011, 17 bis 19 Uhr, zu einer Sprechstunde ein.

Heiko Oßwald, Manfred Rauer und Ulrich Göbel wollen insbesondere das Thema „Aktuelle Verkehrssituation im Musikviertel“ diskutieren.

Die Sprechstunde findet im Bürgerbüro Café Tiefensee, Zentralstraße 1, 04109 Leipzig, statt.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Artikel von Heiko Oßwald für Amtsblatt vom 15.01.2011

Ein ausgeglichener Haushalt ist ein wichtiges Ziel der SPD-Fraktion in den diesjährigen Haushaltsberatungen. Denn nur ein ausgeglichener Haushalt sichert die finanzielle Handlungsfähigkeit unserer Stadt. Zudem vermeidet er drohende Auflagen der Kommunalaufsicht mit zahlreichen Zusatzeinschränkungen.

Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren begann die Diskussion zum Haushalt 2011 frühzeitig. Schnell wurde klar, dass der Haushalt nur geringen Spielraum bietet, d.h. es gibt keine versteckten Millionen. Wir plädieren daher für eine reduzierte Nettokredittilgung um ca. 9 Millionen Euro, um Freiräume für Investitionen zu bekommen. Damit schaffen wir wichtige Vermögenswerte. Außerdem ist es auch finanzpolitisch richtig, für Projekte, die dringend notwendig sind, jetzt zur Verfügung stehende Fördermittel abzurufen. Damit wir richtig verstanden werden: Wir wollen auch weiterhin die Verschuldung Leipzigs reduzieren. Daher sollen zusätzliche Einnahmen direkt für die Schuldentilgung verwendet werden.

Die SPD-Fraktion sieht insbesondere im Vermögenshaushalt Änderungsbedarf. So haben wir zusätzliche Mittel im Bereich Stadtumbau, für Straßen, Brücken, Fuß- und Radwege, für die Sanierung von Kindertagesstätten, die Sporthalle Rabet und ein Jugendkulturzentrum beantragt.

Straßendeckensanierungsprogramm gegen Winterschäden

Die SPD-Fraktion im Stadtrat Leipzig hat in ihrer letzten Fraktionssitzung einen weiteren Änderungsantrag zum Haushaltsplanentwurf 2011 beschlossen.
Danach soll die Stadt Leipzig den Haushaltsansatz für die Straßenunterhaltung um 1 Million Euro erhöhen, um die überall sichtbar werdenden umfangreichen Winterschäden auf Straßen im Stadtgebiet zu beseitigen. Mit den Geldern sollen die notwendigsten Reparaturen finanziell abgesichert werden“ erklärt Stadtrat Heiko Oßwald, Mitglied im FA Finanzen.

Oßwald begründet den Antrag wie folgt: „Die Straßen in der Stadt Leipzig weisen nach diesem Winter erhebliche Schäden auf. Die für Straßenunterhaltung im Haushaltsplanentwurf 2011 bereits vorgesehenen Mittel von 3,3 Millionen Euro sind hierfür keinesfalls ausreichend. Die Straßenverkehrsbehörde bräuchte für die Unterhaltung der Straßen allein sechs bis sieben Millionen Euro, worin noch keine Mittel zur Beseitigung von Winterschäden vorgesehen sind.
Wir sehen an dieser Stelle auch den Freistaat Sachsen in der Pflicht, finanzielle Unterstützungen zu gewähren, sodass die Stadt sowohl auf den Fahrbahnen als auch im Bereich der ebenfalls stark in Mitleidenschaft gezogenen Schienenwege die Winterschäden beseitigen kann. Das Land Sachsen-Anhalt geht hier mit gutem Beispiel voran und hat durch Finanzminister Bullerjahn bereits Gelder in zweistelliger Millionenhöhe freigegeben.“

Die SPD-Fraktion hat außerdem bereits einen Änderungsantrag hinsichtlich der Straßen-, Brücken-, Rad- und Fußwegesanierung im Verfahren. Danach sollen im Haushalt 2011 zusätzliche Mittel bis zu fünf Millionen Euro als städtische Eigenmittel zur Kofinanzierung von Fördermitteln im Bereich des Verkehrs- und Tiefbauamtes (VTA) zur Verfügung gestellt werden.

Ingrid Glöckner, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion erläutert: „Die vom Stadtrat beschlossenen ‚Schwerpunkte im Straßen- und Brückenbauprogramm 2006-2012’ können nicht umgesetzt werden, da nicht genügend Eigenmittel Im Haushalt eingestellt sind. Zur schrittweisen Umsetzung der darin empfohlenen Bauvorhaben müssen daher zusätzliche Mittel im Haushalt 2011 bereitgestellt werden.
Derzeit sind einzig als neue Maßnahme die Luisenbrücke und der Ausbau der Lützner Straße im Haushalt eingeordnet. Aber auch andere Maßnahmen, wie zum Beispiel Neubau Teslabrücke, Brücke Bornaische Straße, Antonienbrücke, Sanierung Wurzener Straße und die Lärmschutzwand B2 müssen gemäß der Prioritätenliste des VTA dringend umgesetzt werden, da ansonsten weitreichende Einschränkungen für den Verkehr in Leipzig drohen bzw. zum Dauerzustand werden.“