Artikel von Claus Müller für Amtsblatt vom 15.05.2010

 

Leipzig ist die Hauptstadt der Kleingärtner. Gemeinsam mit Stadtverwaltung und den Kleingartenverbänden unserer Stadt haben wir im Rat in den vergangenen Jahren wichtige Beschlüsse für das Kleingartenwesen gefasst. Erinnert sei nur an die jährliche Kleingartenkonzeption und die Bildung des Kleingartenbeirates. Ein weiterer Meilenstein war die Einrichtung von Kleingartenparks, inzwischen existieren drei davon.

In der Ratsversammlung am 19. Mai soll nun das Entwicklungskonzept des Kleingartenparks Rosental beschlossen werden. Die Idee entstand bereits im Jahr 2002. Sehr aktiv bei der Umsetzung arbeiteten dabei Vorstände und Vereinsmitglieder mit, aber auch die Bürgervereine der entsprechenden Stadtteile. Bei Begehungen vor Ort wurden verschiedene Probleme – Überflutungsgefahr bei Hochwasser, komplizierte Eigentumsverhältnisse, sowie fehlende Wegeverbindungen zwischen den einzelnen Kleingartenanlagen – diskutiert und es wird sicher in absehbarer Zeit Lösungen geben, wo dies noch nicht möglich war. Auf jeden Fall wird der Kleingartenpark Rosental sowohl für die Kleingärtner als auch für die Bewohner von Gohlis, Möckern und Wahren eine Bereicherung darstellen, denn eines der Grundprinzipien ist die Öffnung für die Bewohner des Umfeldes und die damit verbundene Verbesserung des „Erholungsfaktors“.

 

Ingrid Glöckner: Pro Fahrradstraße – contra Ringfreigabe

 

Die zuständige Arbeitsgruppe der SPD-Fraktion im Stadtrat Leipzig hat sich in ihrer letzten Sitzung mit dem Thema Fortschreibung des Radverkehrskonzeptes der Stadt Leipzig beschäftigt.
„Ziel ist es, mehr Menschen davon zu überzeugen, das Pkw-Lenkrad mit dem Fahrrad zu tauschen und sich gesünder fortzubewegen. Wir stellen uns mit dem 14-prozentigen Radverkehrsanteil am Gesamtverkehr nicht zufrieden. Deshalb fordern wir eine bessere Öffentlichkeitsarbeit der Stadt“ erklärt Ingrid Glöckner, verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion.

In der Diskussion mit Ulrich Patzer und Ernst Demele vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) Leipzig, Alexander John vom Referat für nachhaltige Mobilität der Universität Leipzig und Torben Heinemann vom Verkehrs- und Tiefbauamt der Stadt Leipzig wurden die Vor- und Nachteile einer Fahrradstraße im Leipziger Süden erörtert. „Dabei wurde deutlich, dass die Einrichtung einer solchen Fahrradtrasse in der Bernhard-Göring-Straße aktuell gegenüber der Karl-Liebknecht-Straße/Peterssteinweg vorzuziehen ist. Die Umwandlung der Bernhard-Göring-Straße in eine Tempo-30-Zone wird von einer großen Akzeptanz der Anwohner getragen, da insgesamt eine Verkehrsberuhigung erfolgen wird. Als Nebeneffekt erwarten wir eine wirtschaftliche Belebung der Bernhard-Göring-Straße. Gerade Radfahrer stellen durch ihre häufigen Kleineinkäufe eine nicht zu unterschätzende Wirtschaftskraft dar. Durch die geringere Anzahl an Ampeln kommen Fahrradfahrer künftig über die Bernhard-Göring-Straße auch schneller in die Innenstadt. Allerdings muss die Anbindung zum Bayrischen Platz noch attraktiver gestaltet werden als es derzeit der Fall ist“ fordert Ingrid Glöckner, Mitglied im Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau.

Zur aktuellen Diskussion um die Freigabe des Innenstadtringes für Radfahrer sagt Ingrid Glöckner: „Wir wissen, dass die Mindestgeschwindigkeit von 40 km/h auf dem Ring rechtlich nicht mehr zulässig ist. Wir würden trotzdem keinem Radfahrer raten, im Moment auf dem Straßenring zu fahren, da dies äußerst gefährlich ist. Eine räumliche Trennung zwischen Fahrradfahrern und dem starken Kfz-Verkehr ist für beide Seiten die sicherere Variante. Dazu sollen die vorhandenen Lücken im Radwegenetz zeitnah geschlossen werden. Dies betrifft vor allem die Abschnitte am Gewandhaus, am Tröndlinring in Höhe ehemaliges Landratsamt und am Martin-Luther-Ring zwischen Neuem Rathaus und Thomaskirche.“

Die SPD-Fraktion wird sich in Abstimmung mit dem ADFC und anderen Fachleuten in den kommenden Monaten intensiv mit dem Maßnahmeplan innerhalb der Fortschreibung des Radverkehrskonzeptes beschäftigen. Eine Beschlussfassung im Stadtrat soll dazu noch Ende dieses Jahres erfolgen.

Axel Dyck: Airport ist wichtiger Standortfaktor

 

Die SPD-Fraktion im Stadtrat Leipzig unterstützt die Bewerbung des Flughafens Leipzig/Halle um die Ausrichtung der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) ab dem Jahr 2012. „Dass der Airport in der Vorentscheidung die starke Konkurrenz aus Hannover, Köln/Bonn München und Stuttgart hinter sich lassen konnte, zeigt die hohe Qualität des Projektes. Nun hoffen wir, dass der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) am kommenden Montag dem mitteldeutschen Flughafen den Zuschlag zur Ausrichtung der ILA erteilt“ erklärt der Fraktionsvorsitzende Axel Dyck.

Am gestrigen Tag hat sich die SPD-Fraktion bei einem Vor-Ort-Termin aus erster Hand über den Stand der Bewerbung informiert. In einem ausführlichen Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden der Mitteldeutschen Flughafen AG, Markus Kopp, und dem Geschäftsführer des Flughafens Leipzig/Halle, Dierk Näther, wurde darüber hinaus die insgesamt gute wirtschaftliche Entwicklung des Airports erörtert. Dabei wurde deutlich, dass der Flughafen nicht nur als direkter Arbeitgeber für viele Menschen in der Region eine wichtige Bedeutung hat, sondern beispielsweise auch für die Ansiedlung von Porsche, BMW und Amazon ein äußerst wichtiger Standortfaktor war und ist.

Natürlich wurden auch die Themen Sonderverkehre, Fluglinien und –korridore, sowie Flug- und Bodenlärm intensiv diskutiert. Neben der Umsetzung von passiven Schallschutzmaßnahmen in einem Umfang von insgesamt 35 Millionen Euro ist der Flughafen bestrebt, auch über das gesetzlich Notwendige hinaus, aktive Maßnahmen zu prüfen und umzusetzen.
„Wir begrüßen im Interesse vieler Menschen im Leipziger Norden diese Aktivitäten. Die Problematik Lärm ist insgesamt ein wichtiges Thema. Wir vertreten nach wie vor den Standpunkt, dass die verursachten Flug- und Bodenlärmbelastungen auf das Unvermeidbare und Notwendige beschränkt werden. Die damit verbundene noch breitere Akzeptanz des Flughafens und seines wirtschaftlichen Umfeldes sind die Basis für seine weitere Prosperität“ erklärt Axel Dyck abschließend.

Dyck: FDP soll stattdessen bei Gemeindefinanzierung vorlegen

 

Die SPD-Fraktion im Stadtrat Leipzig kritisiert den Vorstoß der Liberaldemokraten hinsichtlich dem Verkauf von städtischen Unternehmen.
„Nachhaltigkeit sieht anders aus“, bemerkt SPD-Fraktionschef Axel Dyck im Hinblick auf die Aussagen von FDP-Fraktionsvize Isabel Siebert. „Mir ist hierbei nicht ganz klar, ob Frau Siebert als Stadträtin oder als Sprecherin des Wirtschaftsministers agiert. Ihr sollte bewusst sein, dass die Gewinne, die unsere kommunalen Unternehmen erwirtschaften, der gesamten Stadt zugute kommen.“

Die Einnahmeausfälle der Kommunen durch kurzfristige Beteiligungsverkäufe zu kompensieren, ist nach Dycks Ansicht nicht langfristig genug gedacht: „Dabei wird lediglich an den Symptomen herumgedoktert, anstatt die Gemeindefinanzierung endlich auf feste Füße zu stellen. Die FDP sitzt sowohl in Dresden als auch in Berlin am Regierungsruder und sollte in dieser Hinsicht erstmal vorlegen.“

Für den SPD-Fraktionschef sind die kommunalen Unternehmen ein wichtiger Teil des städtischen Vermögens, das erhalten und gemehrt werden müsse. Eine Optimierung städtischer Beteiligungen sei dabei jedoch kein Tabuthema. „Wir bekennen uns ganz klar zu den wirtschaftlichen Aktivitäten der Stadt Leipzig und halten diese gerade auch im Hinblick auf die Daseinsvorsorge für unverzichtbar. Dabei ist es ganz normal, dass die Beteiligungen immer wieder einer Revision unterzogen werden. Die LVV ist bereits mit dieser Prüfung beauftragt worden. Das heißt aber auch, dass unwirtschaftliche Schnellschüsse wie von Frau Siebert nicht passieren dürfen“, so Axel Dyck abschließend.

Artikel von Christopher Zenker für Amtsblatt vom 30.04.2010

 

Der Antrag der SPD-Fraktion „Fahrradstellplätze in Leipzig“ wurde in der letzten Ratsversammlung einstimmig beschlossen. Hauptziel des Antrages ist, in Leipzig ein Klima zu schaffen, in dem sich Fahrradfahrer willkommen und ernst genommen fühlen. Dies gilt sowohl für Gelegenheitsfahrer als auch für Personen, die das Fahrrad regelmäßig nutzen. Abstellmöglichkeiten in ausreichender Zahl sind ein wichtiger Baustein zu einer fahrrad- und damit auch klimafreundlichen Stadt.

Deutlicher und zeitnaher Handlungsbedarf besteht aus unserer Sicht insbesondere am Hauptbahnhof durch viele Pendler aus und nach Leipzig. Hinzu kommt die Nutzung der Fahrradstellplätze durch Personen, die Wege im Bahnhof oder der Innenstadt zu erledigen haben. Wer sich am Bahnhof umsieht, wird daher schnell feststellen, dass meistens alle Abstellmöglichkeiten, bei denen man das Fahrrad diebstahlsicher anschließen kann, belegt sind. Fahrradstellplätze sollten jedoch nicht nur an Nachfrageschwerpunkten in ausreichender Zahl vorhanden sein, sondern im gesamten Stadtgebiet.

Ein Konzept zur Erhöhung der Zahl der Fahrradständer des Modells „Leipziger Bügel“ soll von der Stadt zusammen mit dem Handlungskonzept zur Förderung des Radverkehrs im 2. Halbjahr 2010 erstellt werden. Wir bleiben am Thema dran und werden auch die Umsetzung konstruktiv begleiten.

Ute Köhler-Siegel: Auch der Bund hat die Notwendigkeit von Schulsozialarbeit erkannt

 

Mit großer Freude nimmt Ute Köhler-Siegel, bildungspolitische Sprecherin der Leipziger SPD-Fraktion, die Initiative der Bundesbildungsministerin zur Kenntnis, in den kommenden acht Jahren 3.200 Schulsozialarbeiter einzusetzen.
„Wir begrüßen, dass nun auch der Bund erkannt hat, dass Schulsozialarbeiter eine wertvolle Ergänzung der pädagogischen Arbeit sind“, erklärt Köhler-Siegel.

Für die Leipziger SPD-Fraktion sind Schulsozialarbeiter bereits ein wichtiges Thema und deshalb haben wir im Rahmen der Haushaltsverhandlungen intensiv dafür gekämpft, dass ab dem kommenden Schuljahr an weiteren fünf Leipziger Mittelschulen Sozialarbeiter eingesetzt werden können. Zunächst sind diese Stellen auf zwei Schuljahre befristet, da die Stadt Leipzig – trotz ihrer schwierigen finanziellen Lage – bei der Finanzierung dieses Angebots im Moment allein steht.
„Jetzt muss endlich der Freistaat erkennen, dass er sich für eine höherwertige Betreuung an den sächsischen Mittelschulen einsetzen und diese auch finanzieren muss. Schulsozialarbeiter sind hierfür ein ganz wichtiger Baustein“, hebt Ute Köhler-Siegel hervor.

In der Stadt Leipzig läuft derzeit das öffentliche Interessenbekundungsverfahren, über das sich Freie Träger der Jugendhilfe um den Auftrag der Sozialarbeit an den fünf Schulen – 125. MS, MS Portitz, MS Apollonia von Wiedebach, MS Paunsdorf und 68. MS – bewerben können. „Ich bin froh, dass unsere Initiative vom Jugendamt mit Leben erfüllt wird“, lobt Köhler-Siegel abschließend.

Gerhard Pötzsch: Mehr Unterrichtsstunden für Kinder und Jugendliche

 

Die SPD-Fraktion freut sich über die Zustimmung der Ratsversammlung am gestrigen Tage zum Änderungsantrag hinsichtlich der Verwendung des Jahresüberschusses der Musikschule Leipzig.
Danach sollen 50 Prozent dieses Überschusses als zweckgebundene Rücklage zur Optimierung der pädagogischen Arbeit beim Eigenbetrieb Musikschule Leipzig „Johann Sebastian Bach“ verbleiben.

„Mit den gut 80.000 Euro kann die Musikschule Leipzig ‚Johann Sebastian Bach’ zum Beispiel zusätzliches Personal finanzieren. Dadurch kann der große Bedarf an Unterrichtsstunden für Kinder und Jugendlichen deutlich besser abgedeckt werden als es bisher der Fall war. Im Moment stehen mehr als 800 Kinder und Jugendliche auf der Warteliste der Musikschule.“ erklärt Gerhard Pötzsch, kulturpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.

Mit diesem Beschluss wird der insgesamt hohen Nachfrage nach kulturellen Bildungsmöglichkeiten in unserer Stadt entsprochen. Die SPD-Fraktion sieht darin einen Schwerpunkt ihrer politischen Arbeit im Stadtrat.