Für Schulbibliotheken Arbeitsgelegenheiten realisieren

 

Die SPD-Fraktion begrüßt, dass die Arbeitsgemeinschaft (Arge) Leipzig zusätzlich 4,5 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II erhält. „Ohne der Entscheidung der Trägerversammlung am 24.04.09 vorwegzugreifen, werden wir uns angesichts des enormen Bedarfes für eine Verwendung der Gelder vor allem auf dem zweiten Arbeitsmarkt stark machen“ erklärt Gunter Müller, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion.
Ziel muss es sein, dass die Mittel vollständig und mit dem größten Nutzeffekt eingesetzt werden. Der Arge Leipzig stehen in diesem Jahr nunmehr knapp 90 Millionen Euro zur Verfügung.

„Wir fordern alle Beteiligten, auch den Personalrat der Stadt Leipzig, auf, für Arbeitslose – auch mit Blick auf die schwieriger werdende Situation auf dem Arbeitsmarkt – entsprechende Angebote zu realisieren. Insbesondere für Schulbibliotheken muss die Stadt Möglichkeiten schaffen, dass auslaufende ABM-Stellen durch sogenannte Arbeitsgelegenheiten neu besetzt werden. Die Tarifpartner sollen dabei ähnliche Ausnahmeregelungen wie bei ABM finden“ appelliert Gunter Müller.

Hintergrund dieser Forderung ist, dass bisher die Stadt Leipzig keine Einstellungsverträge mit Langzeitarbeitslosen insbesondere für Tätigkeiten in Schulbibliotheken abschließen konnte, weil mit dem Personalrat keine Einigung hinsichtlich der Vergütung getroffen wurde. „Es kann nicht sein, dass solche Auseinandersetzungen zu Lasten der Langzeitarbeitslosen und der Schulen geführt werden“ so Gunter Müller abschließend.

Die SPD-Stadträte und Stadtbezirksbeiräte für Leipzig-Süd laden die Bürgerinnen und Bürger ihres Wahlgebietes am Donnerstag, den 2. April 2009, 17.30 Uhr, zu einer Sprechstunde ein.

Die Stadträte Axel Dyck und Christopher Zenker wollen zu aktuellen Themen der Kommunalpolitik sprechen und diskutieren.

Die Sprechstunde findet im Lesecafé Stern des Südens (Karl-Liebknecht-Straße, Ecke Steinstraße) statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Artikel von Axel Dyck für Amtsblatt vom 28.03.2009

 

Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am 18.03.09 die geplanten Maßnahmen zum Konjunkturpaket II nach intensiver Diskussion auf den Weg gebracht. Die stolze Summe von knapp 80 Mio. Euro, davon allein 50 Mio. Euro für Bildungsinvestitionen, soll in diesem und im kommenden Jahr in Leipzig verbaut werden.  Damit können Projekte auf den Weg gebracht werden, die im normalen Haushaltsverfahren keine Chance hätten.

Der Zeitraum für die maßnahmekonkrete Untersetzung bis hin zur Vorlage war für die Verwaltung sehr kurz, für den Stadtrat war die Prüfungsphase noch kürzer. Das liegt nicht an der Verwaltung, die gern kritisiert wird, sondern an der Maßgabe einer schnellen Umsetzung – von Bund und Land gewollt – denn nur so kann noch in diesem Jahr die gewünschte Wirksamkeit auf dem Arbeitsmarkt erzielt werden. Dass die Stadt eine Vorschlagsliste unterbreitete, die auf vorhandenen Prioritäten bzw. schon länger formulierten Denkansätze und Vorhaben aufbaute, war richtig.

Die SPD-Fraktion unterstützt, dass neben den geplanten 8 Mio. Euro für den Schulsport nun zusätzliche Investitionen in Sportstätten in Höhe von 4 Mio. Euro zur Verfügung gestellt werden. Jedoch sind die Gelder auch endlich, d.h. nicht alle Wünsche konnten berücksichtigt werden. Zu betonen ist, dass das Konjunkturpaket maximal ausgeschöpft wird und keine neuen Schulden seitens der Stadt aufgenommen werden. Die Landesdirektion ist nun gefordert, die Maßnahmenliste zügig zu prüfen.

Wir Sozialdemokraten tragen Verantwortung für die ganze Stadt, für alle Menschen und für alle Stadtteile. Dabei geht es uns um Leipzig, um die jeweils beste Entscheidung in der Sache.

„Zu unserer Verantwortung für die Stadt gehört, im Stadtrat für die notwendigen Entscheidungen breite Mehrheiten zu suchen. Deshalb würden wir uns sehr freuen, wenn die CDU-Stadtratsfraktion zu verantwortungsvoller und konsensorientierter Kommunalpolitik wieder fähig würde. Insbesondere das verantwortungslose Nein der CDU zum Stadthaushalt 2009 – einzig wegen Differenzen um 0,25 Prozent des Gesamthaushaltes – wirft Fragen auf“ erklärt Christian Schulze, stellvertretender Fraktionsvorsitzender.

In der Gesamtverantwortung für die Stadt haben wir uns gegen den Neubau einer Grundschule in Böhlitz-Ehrenberg ausgesprochen, da die erforderlichen Gesamtkosten in Millionenhöhe an anderen Schulen für dringend notwendige Baumaßnahmen sonst fehlen. Wir dürfen nicht nur durch die Böhlitz-Ehrenberger Brille schauen, sondern wir haben die ganze Stadt im Blick.

Christian Schulze abschließend: „Auch wüssten wir gern, wessen Wort gilt: das Wort der scheidenden Fraktionsspitze um Herrn Achminow, oder das der Leute, die sich bei der jüngsten, konfliktreichen Kandidatenaufstellung der CDU in aussichtsreiche Positionen gebracht haben.“

Die SPD-Fraktion erneuert ihre kritische Sicht hinsichtlich der Einführung einer Umweltzone in Leipzig. „Wir wollen die Wirksamkeit dieser Maßnahme erst stichhaltig bewiesen haben“ erklärt Axel Dyck, Fraktionsvorsitzender.
„Bei einem Expertenforum vor einigen Tagen wurde von verschiedenen Wissenschaftlern erklärt, dass Fahrverbote für ältere Fahrzeuge, die die Abgasnormen nicht einhalten, nur geringe Auswirkungen auf eine nachhaltige Reduzierung der Feinstaubkonzentration haben. Dagegen ist der Feinstaub zu einem Großteil – nämlich 38 Prozent – meteorologisch bedingt.“

Nach Ansicht der SPD-Fraktion ist die Einrichtung einer Umweltzone nicht das Allheilmittel, um das Feinstaubproblem zu lösen. Auch ohne solch eine Bannmeile für abgasstarke Autos ist die Anzahl der Tage, an denen der Grenzwert von 50 Mikrogramm je Kubikmeter überschritten wurde gegenüber 2005 – als in der Stadt an nahezu jeder Ecke große Bauprojekte im Vorfeld der Fußball-WM realisiert wurden – stark rückläufig.

Axel Dyck abschließend: „Die SPD-Fraktion unterstützt zahlreiche Maßnahmen, um die Feinstaubkonzentration zu verringern. Dazu zählen die Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs, der Ausbau des Radwegenetzes, die grundhafte Sanierung von Straßen oder die umweltgerechte Erneuerung des Fuhrparks der Stadt und der städtischen Unternehmen.
Dass der derzeit gültige Luftreinhalteplan noch in diesem Jahr fortgeschrieben werden soll begrüßen wir.“

Weiterentwicklung in nächsten Jahren notwendig

 

Auf der Tagesordnung der zuständigen Arbeitsgruppe der SPD-Fraktion am 16. März 2009 stand das Thema „Integriertes Stadtentwicklungskonzept Leipzig 2020 (SEKo)“. „Nachdem das umfangreiche Beteiligungsverfahren inzwischen abgeschlossen wurde, wollten wir die Ergebnisse sofort diskutieren“ erklärt Ingrid Glöckner, Stellvertretende Fraktionsvorsitzende.
Die Beschlussfassung der Vorlage ist in der Ratsversammlung im April geplant.

Stefan Heinig vom Stadtplanungsamt erläuterte zunächst die gesamtstädtische Strategie. Ausgehend von einer Analyse der soziodemographischen Rahmenbedingungen analysierte er anschließend die zehn Fachkonzepte der Vorlage.
Das SEKo benennt erstmals fachübergreifend eine stadtweite Schwerpunktsetzung und damit die ämterübergreifende Abstimmung von Handlungsschwerpunkten.
Für die künftige Gewährung von Fördermitteln ist das integrierte Stadtentwicklungskonzept eine wichtige Voraussetzung, um gezielt Defizite in der stadträumlichen Struktur zu beseitigen. 

In der anschließenden Diskussion wurde die hohe Qualität des Konzeptes gewürdigt. Thematisiert wurden das Fehlen eines eigenen Fachkonzeptes Ordnung und Sicherheit, die Entwicklung von Magistralen, ein touristisches Gesamtnutzungskonzept für den Gewässerverbund im Leipziger Süden, die unzureichende Berücksichtigung der Lärmproblematik und die Konzentration auf das alte Stadtgebiet. Dazu erklärte Herr Heinig, dass der gesamtstädtische Fokus im Mittelpunkt des Konzeptes steht. Vertiefende Konzepte sind für die kommenden Jahre geplant. Da es eine relativ stabile Entwicklung in den eingemeindeten Ortsteilen gibt, liegt der Handlungsdruck nicht dort, sondern in den Stadtteilen mit negativen Tendenzen, wie z.B. Überalterung der Bewohner, Verfall der Bausubstanz und fehlende Angebote für Kinder und Jugendliche.

Ingrid Glöckner erklärte abschließend, dass das Konzept auch nach der Beschlussfassung im Stadtrat weiterentwickelt werden muss, zum Beispiel beim Thema Lärmschutz. Die Schwerpunkte sind richtig gesetzt und bieten eine gute Grundlage, Defiziten entgegen zu steuern. Dabei sollen alle Stadtteile entsprechend ihrer vorhandenen Potentiale weiterentwickelt werden, um der Segregation einzelner Wohngebiete in der Gesamtstadt entgegenzusteuern.
Die Erfahrungen, die zum Beispiel bei der Entwicklung der Georg-Schumann-Straße gesammelt werden, können anschließend bei anderen Magistralen angewendet werden.

Die SPD-Stadträte für Leipzig-Mitte/Marienbrunn laden die Bürgerinnen und Bürger ihres Wahlgebietes am Dienstag, den 17. März 2009, 17 Uhr, zu einer Sprechstunde ein.

Anja Pohl, Manfred Rauer und Heiko Oßwald wollen insbesondere das Thema „Integriertes Stadtentwicklungskonzept Leipzig 2020“ diskutieren.

Die Sprechstunde findet im Büro des Landtagsabgeordneten Gunther Hatzsch, Gustav-Mahler-Straße 19a, 04109 Leipzig, statt.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.