Mit dem schriftlichen Vorliegen der Verwaltungsmeinungen zu den Änderungsanträgen der Fraktionen zum Leipziger Haushaltsplan 2009 gehen die Haushaltsverhandlungen im Leipziger Stadtrat in die nächste Runde.
SPD-Finanzexperte Christian Schulze: „Der Haushaltsplanentwurf ist eine gute Diskussionsgrundlage, das haben Sprecher aller Fraktionen in der Haushaltsdiskussion im Stadtrat vergangene Woche bestätigt. Mit Blick auf die drohenden gesamtwirtschaftlichen Schwierigkeiten appelliere ich an alle Parteien, für den Haushaltsentwurf der Kämmerin zu stimmen und damit auch den Weg für eine zügige Umsetzung des kommunalen Investitionsprogramms im Rahmen des Konjunkturpakets II freizumachen. Jetzt ist nicht die Zeit für parteipolitische Spielchen.“

Laut Christian Schulze werde sich die SPD-Fraktion zu den Änderungswünschen der anderen Fraktionen grundsätzlich kompromissbereit zeigen: „Im Verhältnis zum Volumen des Gesamthaushalts sind die haushaltswirksamen Änderungswünsche der Fraktionen so gering, dass es geradezu fahrlässig wäre, für einzelne Positionen einen ausgeglichenen Haushalt in Frage zu stellen. Aus momentaner Sicht scheint der Gesamthaushalt zustimmungsfähig zu sein.“

Nächster wichtiger Meilenstein zum Leipziger Haushalt wird die erweiterte Finanzausschusssitzung am 7. Februar sein, in welcher die Fraktionen über Kompromisse für die Haushaltsanträge beraten werden.
Der Gesamthaushalt 2009 soll in der Stadtratssitzung am 25. Februar beschlossen werden.

Die SPD-Stadträte für Leipzig-Mitte/Marienbrunn laden die Bürgerinnen und Bürger ihres Wahlgebietes am Dienstag, den 20. Januar 2009, 17 Uhr, zu einer Sprechstunde ein.

Anja Pohl, Manfred Rauer und Heiko Oßwald wollen insbesondere das Thema „Haushaltsplanentwurf 2009“ diskutieren.

Die Sprechstunde findet im Büro des Landtagsabgeordneten Gunther Hatzsch, Gustav-Mahler-Straße 19a, 04109 Leipzig, statt.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Wer A sagt muss auch D sagen

 

Die SPD-Fraktion fordert, dass zur Fertigstellung der Halle D im Werk II 139.000 Euro in den Haushalt 2009 eingestellt werden. Mit diesem Eigenanteil lassen sich die insgesamt notwendigen 276.000 Euro zur Sanierung einwerben. Nachdem der erste Bauabschnitt 2008 abgeschlossen wurde, muss nun der zweite dringend folgen, um die Halle D nutzbar zu machen.

Christopher Zenker (Stadtrat aus dem Leipziger Süden): „Wer A sagt muss auch D sagen. Eine halbfertige Halle nutzt niemanden etwas. Daher fordern wir, dass die notwendigen Mittel in den Haushalt eingestellt werden. Mit einer zukünftigen Bewirtschaftung der Halle D, als zweite Veranstaltungshalle im WERK II, ergibt sich die Möglichkeit der Erweiterung des bestehenden Kulturangebotes, insbesondere um kleinere Veranstaltungen. Dies stärkt die kulturelle Vielfalt unserer Stadt.“

Die Komplettsanierung der Halle D würde darüber hinaus zu einer unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten effektiveren Betreibung der Kulturfabrik Werk II führen.
Darüber hinaus lässt sich durch die Sanierung der Halle D die auch von der Stadtverwaltung geplante Bündelung der soziokulturellen Arbeit im Leipziger Süden (Einbindung des nato e.V.) besser realisieren. Damit können Synergieeffekte geschaffen und eine nachhaltige Wirtschaftlichkeit im kommunalen Kulturfördermitteleinsatz erzielt werden.

Öffentliches Investitionsprogramm ist richtig und notwendig

 

Die SPD-Fraktion im Leipziger Stadtrat begrüßt das öffentliche Investitionsprogramm, das Kernstück des Konjunkturpaketes II ist. „Allein 18 Milliarden Euro für die Sanierung von Hochschulen und Schulen, sowie den Ausbau von Verkehrswegen sind das richtige und erhoffte Signal angesichts der prognostizierten schwierigen Wirtschaftssituation in diesem Jahr“ erklärt Christian Schulze, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Vorsitzender des Fachausschusses Finanzen.

Wir hoffen nun, dass die Mittel schnell zur Verfügung gestellt werden und dass kommunale Projekte zeitnah in Angriff genommen werden können. In Leipzig gibt es nach wie vor einen Investitionsstau bei Kitas, Schulen und Straßen, der mit Hilfe des Konjunkturprogramms ein Stück verringert werden kann. Zusätzliche Baumaßnahmen sichern außerdem Arbeitsplätze und Steuereinnahmen.

Dabei ist es wichtig, dass nach Möglichkeit bei finanzschwachen Kommunen die Eigenanteile zur Kofinanzierung so gering wie möglich angesetzt oder im besten Fall ganz erlassen werden. Sollte dies nicht der Fall sein, ist die Kämmerin genauso wie die Landesdirektion gefordert, die Kreditaufnahme zu erhöhen. Ziel muss es sein, dass das Bauvolumen in Leipzig in 2009 wieder 100 Millionen Euro erreicht.

FDP kritisiert – SPD handelt

 

„Auch Herr Morlok hat nun endlich festgestellt, dass im Haushalt 2009
ein Überschuss von 7 Millionen Euro ausgewiesen wird, der nicht
investiert, sondern zurückgelegt werden soll. Diese Erkenntnis kommt
leider etwas zu spät, da kein Haushaltsantrag zur Aufstockung von
Investitionen durch die FDP in die aktuelle Haushaltsberatung
eingebracht wurde“ bemerkte Stadtrat Heiko Oßwald, der Mitglied des
Finanzausschusses ist.

Die Frist für die Einreichung von Haushaltsanträgen der Fraktionen ist
bekanntlich Ende Dezember 2008 abgelaufen.

„Die SPD-Fraktion im Leipziger Stadtrat war da ein wenig schneller. So
sollen eine Million Euro mehr in den Ausbau von Kindergärten, eine
Million Euro mehr in Schulsanierungen sowie 2,5 Millionen Euro mehr in
die Sanierung von Straßen und Brücken investiert werden. Das würde
unter Einbeziehung von Fördermitteln eine Aufstockung des
Investitionsvolumens von ca. 10 Millionen Euro entsprechen“ so
Stadtrat Oßwald.

Diese zusätzlichen Investitionen helfen der heimischen Wirtschaft und
sichern Arbeitsplätze, auch angesichts der Folgen der Finanzkrise, die
auf Leipzig durchschlagen werden, sagte Oßwald: „Da sind wir mit Herrn
Morlok auf einer Linie, dass gerade in schlechten Zeiten investiert
werden muss. Und wenn er den Haushaltsplanentwurf 2009 etwas eher
gelesen hätte, dann könnte die FDP jetzt in der aktuellen Debatte auch
mit eigenen Vorschlägen mitreden.“

„Ich begrüße Herrn Nagler in der Realität“ so SPD-Fraktionsvorsitzender Axel Dyck zu den Forderungen des LINKSPARTEI-Bundestagskandidaten Mike Nagler. „Gegen etwas zu sein ist einfach, dass hat Herr Nagler schon gezeigt. Gestaltende Politik ist ein wenig komplizierter, das erfährt Herr Nagler nun.“

Die Bundesregierung hat schon vor Weihnachten mit dem ersten Konjunkturpaketet ein rund 50 Milliarden Euro schweres Programm auf den Weg gebracht. Gerade Kommunen werden von dem maßgeblich von Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee geprägten Infrastrukturprogramm profitieren, so Dyck. Nicht zufällig kommen große Teile der Mittel aus dem Etat des Hauses Tiefensee. Allein in das CO²-Gebäudesanierungsprogramm werden 3 Milliarden Euro mehr fließen.

„Herrn Naglers Versuch die Weichen für ein Investitionsprogramm zu stellen ist rührig, nur leider ist der Zug schon längst ohne ihn losgefahren. Koordiniert bereiten Bund, Länder und Kommunen bereits die Umsetzung vor.“

Dyck betonte, dass Leipzig auch schon ohne das Investitionsprogramm und trotz drückender Schulden enorme Anstrengungen unternehme, strategisch zu investieren. So entstehen nächstes Jahr 2.237 neue Plätze in bestehenden und neu zu bauenden Kindertageseinrichtungen.

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit möchten wir bekannt geben, dass die SPD-Fraktionsgeschäftsstelle im Neuen Rathaus vom 24. Dezember 2008 bis 2. Januar 2009 auf Grund der Betriebsferien im Rathaus geschlossen bleibt.
Ab 5. Januar 2009 sind wir wieder wie gewohnt erreichbar.

Wir wünschen Ihnen ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.