Sachverhalt:
„Krähenkrieg in Deutschlands Städten“ titelte die Tageszeitung „Die Welt“. „Krähen machen Städte unsicher“, schrieb das Wochenmagazin „STERN“.

Durch Flurbereinigung, Abholzung und den Einsatz von Bioziden werden die ländlichen Lebensräume der Tiere nach und nach zerstört. In Städten finden die Vögel dagegen ein großes und breites Nahrungsangebot. Deshalb ziehen viele dieser Vögel in die Städte. Heute bevölkern doppelt so viele Krähen die Ballungsräume wie noch vor zwei Jahrzehnten.

Die Krähen sind laut, rotten sich gern in größeren Gruppen zusammen und koten auf Autos, Fahrräder und Gehsteige. Viele deutsche Städte, wie Freiburg, Kempten, Laupheim oder Berlin klagen über diesen „Krähenterror“.  In Berlin zertrümmerten Sie sogar Glasscheiben am Hauptbahnhof und griffen Menschen an. Mit der Umsiedlung von Krähennestern durch die Feuerwehr, mittels ausgesetzter Raubvögel durch Falkner oder sogar durch Einsatz von Drohnen versucht man der Situation Herr zu werden.

Mittlerweile beschweren sich in den Wintermonaten auch immer mehr Bürger in Leipzig über diesen Lärm und Dreck, besonders im Musikviertel und in den Quartieren nah von Parkanlagen. Fahrzeuge, Gehwege und Straßen werden durch Vogelkot stark verschmutzt, in den Morgenstunden werden die Anwohner durch ohrenbetäubenden Lärm aus dem Schlaf gerissen. Vor diesem Hintergrund fragen wir an:

  1. Hat die Stadtverwaltung Kenntnis von dieser Situation? Wenn ja, welche Stadtteile sind besonders betroffen?
  2. Gibt es Informationen, wie sich der Krähenbestand im Leipziger Stadtraum entwickelt hat?
  3. Was kann die Stadt unternehmen, um den betroffenen Anwohnern zu helfen?
  4. Welche Möglichkeiten sieht die Stadt, starke Verunreinigungen durch Vogelkot auf Straßen, Wegen und dort abgestellten Fahrzeugen zu verhindern?
  5. Können dazu Erfahrungen von anderen großen Städten genutzt werden, und wenn ja welche?
  6. Sind ähnliche Problemlagen wie am Berliner Hauptbahnhof auch in Leipzig aufgetreten?