LVB-Preiserhöhung begrenzen
Artikel von Heiko Oßwald für das Amtsblatt vom 11.11.2017
Die als alternativlos bezeichneten jährlichen Fahrpreiserhöhungen der LVB von jährlich 3 bis 5 Prozent sind auch für uns ein enormes Ärgernis. Die SPD-Fraktion hat daher einen Antrag ins Ratsverfahren gebracht, mit dem der Oberbürgermeister beauftragt werden soll, Eigentümerziele für die Leipziger Verkehrsbetriebe zu erarbeiten. Ziel muss es dabei sein, den Einfluss des Stadtrates auf die Unternehmensentwicklung sowie strategische Entscheidungen der LVB sicherzustellen. Die Stadt muss deutlicher formulieren, was sie von ihren Verkehrsbetrieben erwartet und dazu gehören für uns auch bezahlbare Preise.
Aber auch andere Themen, z.B. wie die Sicherheit in Bussen und Bahnen verbessert werden kann, könnten so durch den Stadtrat aufgegriffen werden. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Ausgaben der LVB in Zukunft weiter steigen werden. Denn die Beschäftigten müssen fair bezahlt werden und in einer wachsenden Stadt wie Leipzig muss der ÖPNV deutlich ausgebaut werden, was weitere Investitionen in Straßenbahnen und Schienennetze bedeutet. Wir müssen daher die Last der finanziellen Mehrbedarfe möglichst fair zwischen der Stadt Leipzig, dem Leipziger Stadtkonzern und den Fahrgästen austarieren. Und wir brauchen endlich eine stärkere Förderung des ÖPNV durch den Bund sowie den Freistaat.