Realität – kein Verkehrswunder
Artikel von Katharina Schenk für das Amtsblatt vom 28.10.2017
Dass einige es immer noch für ein Wunder halten, wenn junge Familien mit Kind und Kegel das private Auto abschaffen und auf einen Mobilitätsmix aus Carsharing, Fahrrad und ÖPNV umsteigen, ist für uns wunderlich. In der Debatte um Lastenräder und ein Mehr an Carsharing wurde deutlich, dass die AfD es für geradezu ausgeschlossen hält, dass Menschen freiwillig ihr Auto abschaffen, um künftig nur noch zur Miete individuell motorisiert mobil zu sein. Dies zeigt: Es gibt noch viel zu tun in Sachen Mobilitätswende.
Die SPD-Fraktion unterstützt daher nicht nur Vorstöße für mehr Car-Sharing, sondern bringt sich auch in die Debatte um den Radverkehr ein. Unser Antrag „Lastenfahrräder fördern“ mag zunächst nach Nieschenprodukt klingen, wer jedoch mit Handwerkern, Tageseltern und Kleinunternehmen spricht, lernt schnell, dass ein Gefährt, das Lasten tragen kann und dabei keinen großen Parkplatz braucht, ziemlich ideal ist für eine sich zunehmend verdichtende Stadt. Wir freuen uns, dass die Initiative im Stadtrat positiv aufgenommen wurde. Es gilt nun die richtigen Abstellflächen zu schaffen und verlässlich zu bleiben. Nachhaltiger Verkehr ist kein Wunder, sondern eine politische Aufgabe. In der Wirklichkeit hat sich viel getan, jetzt muss die politische Realität nachziehen.