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Rednerin: Ingrid Glöckner, Stellv. Fraktionsvorsitzende

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren Stadträte,
sehr geehrte Gäste!

Im Mittelfristigen Investitionsprogramm Straßen- und Brückenbau der Stadt Leipzig wird richtigerweise der Schwerpunkt auf den Erhalt und die Erneuerung der jetzigen Verkehrsinfrastruktur gelegt. Viele Maßnahmen erklären sich aufgrund der fachlichen Einschätzung des Verkehrs- und Tiefbauamtes in den jeweiligen Prioritätenlisten von selbst.
Allerdings sind die geplanten Haushaltsmittel nicht ausreichend, um den Erhalt von Straßen und Brücken in Zukunft abzusichern. Es stehen keine ausreichenden Haushaltsmittel zur Verfügung, so dass durchschnittlich nur zwei Drittel der erforderlichen Investitionsmittel eingeplant werden können. D.h. es muss von einem Vermögensverzehr ausgegangen werden, wenn nicht gegengesteuert  wird. Das kann die Stadt bei ihrer Haushaltssituation nicht alleine lösen. Dies ist nur möglich, wenn Bund und Land Rahmenbedingung schaffen, die den Kommunen einen ausreichenden finanziellen Spielraum ermöglichen.

Wichtig ist für die SPD-Fraktion, dass die Brücke Landsberger Straße (Dringlichkeitsgruppe 1) bis 2020 tatsächlich realisiert wird, da dies von vielen Bürgern im Leipziger Norden immer wieder gefordert wird. Des Weiteren sehen wir die Notwendigkeit einer baulichen Koordination bei Straßen- und Brückenbaumaßnahmen, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft befinden. So ist es beispielsweise vom Bauablauf sicherlich sinnvoll, wenn bei sanierungsbedingter  Sperrung der Plagwitzer Brücke (ebenfalls Dringlichkeitsgruppe 1) gleichzeitig die Karl-Heine-Straße zwischen Felsenkeller und Brücke instand gesetzt wird und Radfahrstreifen abmarkiert werden.

Nicht nachvollziehbar ist für uns die Einordnung der Prioritäten beim Neubau von Radverkehrsanlagen, insbesondere die Vereinbarkeit mit dem aktuellen Radverkehrsentwicklungsplan. Für unsere Fraktion stellt sich insbesondere die Frage, wie Maßnahmen in der Kernstadt, die von vielen Radverkehrsteilnehmern täglich genutzt werden, prioritär angeschoben werden können. Unser Ziel, den Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen signifikant zu erhöhen, kann so nicht erreicht werden.
Hier muss die Verwaltung für mehr Transparenz sorgen. Insbesondere Maßnahmen, die sich einmal im Finanzhaushalt und zum anderen im Ergebnishaushalt wiederfinden oder vielleicht in komplexen Maßnahmen des Straßenbaus? Wer sieht hier noch durch?
Deshalb muss die Verwaltung  jährlich im Fachausschuss berichten, wie die Prioritätenliste des Radverkehrsentwicklungsplanes realisiert wird.

Ingrid GlöcknerDie SPD-Fraktion fordert eine Verstetigung der Mittel für Straßen- und Brückeninvestitionen im Zeitraum bis 2020. „Mit der jetzt geplanten Ausgabenhöhe werden Jahr für Jahr nur zwei Drittel der jährlichen Abschreibungssumme neu investiert. Das heißt, wir verzehren unser Vermögen. Auch in einer schwierigen Haushaltssituation wird eine auskömmliche Summe an Eigenmitteln für Maßnahmen der Verkehrsinfrastruktur benötigt, damit das Anlagevermögen erhalten wird. Wichtig ist, dass die Fördermittelgeber von Bund und Freistaat die derzeit geltenden Förderquoten beibehalten“ erklärt Ingrid Glöckner, stellvertretende Fraktionsvorsitzende.

 

Im Mittelfristigen Investitionsprogramm Straßen- und Brückenbau der Stadt Leipzig wird richtigerweise der Schwerpunkt auf den Erhalt und die Erneuerung der jetzigen Verkehrsinfrastruktur gelegt. Viele Maßnahmen erklären sich aufgrund der fachlichen Einschätzung des Verkehrs- und Tiefbauamtes in den jeweiligen Prioritätenlisten von selbst. Ingrid Glöckner: „Wichtig ist für die SPD-Fraktion, dass die Brücke Landsberger Straße (Dringlichkeitsgruppe 1) bis 2020 tatsächlich realisiert wird, da dies von vielen Bürgern im Leipziger Norden immer wieder gefordert wird. Des Weiteren sehen wir die Notwendigkeit einer baulichen Koordination bei Straßen- und Brückenbaumaßnahmen, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft befinden. So ist es beispielsweise vom Bauablauf sicherlich sinnvoll, wenn bei sanierungsbedingter Sperrung der Plagwitzer Brücke (ebenfalls Dringlichkeitsgruppe 1) gleichzeitig die Karl-Heine-Straße zwischen Felsenkeller und Brücke instand gesetzt wird und Radfahrstreifen abmarkiert werden.“

 

Die Prioritätenliste zum Neubau von Radverkehrsanlagen soll von der Verwaltung im Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau noch einmal näher erläutert werden, insbesondere die Vereinbarkeit mit dem aktuellen Radverkehrsentwicklungsplan. „Für unsere Fraktion stellt sich insbesondere die Frage, wie Maßnahmen in der Kernstadt, die von vielen Radverkehrsteilnehmern täglich genutzt werden, prioritär angeschoben werden können“, so Ingrid Glöckner abschließend.

Die SPD-Fraktion begrüßt die aktuelle Deckensanierung in der Windmühlenstraße im Bereich zwischen Bayrischem Platz und Grünewaldstraße, die mit einem Antrag unserer Fraktion initiiert wurde.

Heiko Oßwald„Auf der Windmühlenstraße bestand deutlicher Handlungsbedarf. Die Fahrbahn war in den letzten Jahren immer schlechter geworden. Weil ab dem kommenden Jahr die Windmühlenstraße wegen der Sanierung der Karl-Liebknecht-Straße als Umleitungsstrecke genutzt werden soll und damit das Verkehrsaufkommen erheblich steigt, hatte die SPD-Fraktion einen Antrag zur Deckensanierung der Straße eingebracht. Durch die jetzt durchgeführte Deckensanierung wird vor allem die hohe Lärmemission gemindert, die die Lebensqualität der Anwohner wesentlich beeinträchtigt hatte. Das war uns sehr wichtig“, erklärt der SPD-Stadtrat Heiko Oßwald zu dessen Wahlkreis dieses Gebiet gehört.

Ursprünglich sollte die Windmühlenstraße zwischen Bayrischem Platz und Grünewaldstraße grundhaft saniert werden, sobald der Citytunnel fertig gestellt ist und dort der Baustellenverkehr nicht mehr entlang läuft. Dies hatte die Stadtverwaltung den vom Lärm betroffenen Anwohnern wiederholt zugesichert. Da die Straße nun aber als Umleitungsstrecke fungieren muss, sollte die Sanierung bis zum Jahr 2016 hinaus verschoben werden. „Das hätte für die Anwohner aber weiter drei Jahre Lärmbelastung bedeutet. Somit gehört auch zur Glaubwürdigkeit von Politik, die alten Versprechen einzulösen und sich der Windmühlenstraße anzunehmen. Die neue Deckschicht kann aber den Zustand der Straße zunächst nur temporär verbessern und sie als Umleitungsstrecke fit machen. Perspektivisch sollte dessen ungeachtet auch eine grundhafte Sanierung der Strecke vorbereitet werden“, so Oßwald abschließend.

Seit 2007 wurden in Leipzig 25 neue Kindertagesstätten, 13 Erweiterungen und 14 Ersatzneubauten errichtet – mehr als 5.400 Kinderbetreuungsplätze sind so neu entstanden. In diesem Jahr entstehen weitere 2.000 Betreuungsplätze und 2014 sollen noch einmal mehr als 3.000 Plätze entstehen. Mit 186 Millionen Euro waren die Ausgaben für Kinderbetreuung 2012 wieder der größte Einzelposten des Haushalts.

Christopher Zenker, Stadtrat und Mitglied im Fachausschuss Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule: „Auch wenn in den letzten Jahren große Schritte beim Ausbau der Kinderbetreuung gemacht wurden, sind wir noch nicht am Ziel. Das Ende 2012 beschlossene Mammutprogramm mit über 5000 Plätzen in den Jahren 2013/14 hätte ein bis zwei Jahre früher gestartet werden müssen. Der Ausbau der Betreuungskapazitäten muss daher weiter forciert werden, bis das Angebot geringfügig über dem Platzbedarf liegt, damit wir endlich wieder in die Situation einer echten Wahlmöglichkeiten für Eltern kommen.“

Im schwarz-gelben Koalitionsvertrag von 2009 heißt es auf Seite 14 zum Thema Finanzierung der Kinderbetreuung: „Wir halten an der bewährten anteiligen Finanzierung gleichmäßig durch Land, Kommunen und Eltern fest.“
„Hierzu kann man nur sagen: wie versprochen, so gebrochen. Die Realität zeigt nämlich genau das Gegenteil, da sich die Landesregierung immer mehr aus der Finanzierung der Kinderbetreuung zurückzieht. Hat sich der öffentlich finanzierte Anteil an den Kosten der Kinderbetreuung im Jahr 2000 noch zu je 50 Prozent auf Land und Kommune verteilt, so tragen die Kommunen aktuell fast zwei Drittel dieser Kosten. Um eine gleichmäßige Finanzierung der öffentlichen Hand sicherzustellen, fordern wir die Erhöhung der Kita-Pauschale von 1.800 auf 2.400 Euro. Seit 2005 wurde die Kita-Pauschale des Freistaates nicht mehr erhöht und keine Kostensteigerungen ausgeglichen. Damit jedoch nicht genug. Darüber hinaus verwendet die Landesregierung, die vom Bund für 2013 zur Finanzierung der Kinderbetreuung bereitgestellten 35 Millionen Euro, zur eigenen Haushaltssanierung und reicht diese nicht, wie vom Bund vorgesehen, an die Kommunen weiter. Die Kommunen sind an ihrer Belastungsgrenze angekommen. Sie können die wichtigen Aufgaben nicht mehr alleine stemmen, dies macht das aktuell prognostizierte Haushaltsdefizit der Stadt Leipzig für 2014 deutlich. Von den ca. 90 Millionen Euro Defizit entfallen 32 Millionen Euro auf den Bereich der Kinderbetreuung. Für uns Sozialdemokraten heißt das, nicht nur die Stadtverwaltung ist gefordert, sondern auch der Freistaat“, erklärt Zenker anlässlich des Inkrafttretens des Rechtsanspruchs auf Kinderbetreuung der 1-3jährigen abschließend.

„Das vom sächsischen Verkehrsminister Morlok im Frühjahr angekündigte Sonderprogramm für die kurzfristige Beseitigung von winterbedingten Straßenschäden ist eine große Enttäuschung und bleibt hinter den Erwartungen weit zurück“, erklärt Heiko Oßwald der für die SPD-Fraktion im Finanzausschuss sitzt.
Oßwald weiter: „Die quantitative wie qualitative Beseitigung von Winterschäden – am besten mit einem Deckenbauprogramm – ist auch für den öffentlichen Personennahverkehr und für Radfahrer von großer Bedeutung.“

Aufgrund des außerordentlich harten Winters hatte der Sächsische Städte und Gemeindetag eingeschätzt, dass sich die Schäden im gesamten Freistaat auf ca. 90 Millionen Euro belaufen würden. Auch an Leipzigs Straßen hatte der Winter deutliche Spuren hinterlassen. Nun bekam Leipzig einen Fördermittelbescheid in Höhe von 2,2 Millionen Euro.
Stadtrat Oßwald: „Dieser Bescheid ist eine Mogelpackung und angesichts der immensen Schäden auf Leipzigs Straßen völlig unzureichend. Die 2,2 Mio. Euro sind eigentlich eine ganz respektable Summe, aber sie beziehen sich auf die Jahre 2013 und 2014. Somit stehen pro Jahr nur knapp über eine Million Euro zur Verfügung. Die Fördermittel bewegen sich damit in einem üblichen Rahmen, in dieser Größenordnung wurden die Mittel auch im Leipziger Haushalt 2013 eingeplant. Das einzig positive ist, dass Leipzig nun Planungssicherheit hat und die Mittel zeitlich flexibler genutzt werden können.“

Um eine vorausschauende Instandhaltung schadhafter Flächen durchführen zu können, würden deutlich mehr Mittel gebraucht, so dass Verkehrs- und Tiefbauamt in einer Stellungnahme zum SPD-Antrag, welcher eine Aufstockung der Eigenmittel für die Straßenunterhaltung von einer Million Euro vorsieht. „Das zeigt umso mehr die Notwendigkeit, unseren Antrag im Stadtrat positiv zu beschließen“ so Oßwald abschließend.

Heiko Oßwald„Quer durch die Stadt zur Schule, dass sollte wirklich nicht zur Regel in Leipzig werden“ kommentiert Heiko Oßwald, Stadtrat aus dem Wahlkreis Leipzig Mitte, den LVZ-Beitrag vom 15.07.2013.
Der Beitrag zeigt, wie unterschiedlich die Nachfrage nach Gymnasialplätzen in einzelnen Stadtteilen ist. „Das ist nichts neues, bereits bei Kitaplätzen und Grundschulkapazitäten ist die Situation in Leipzig-Mitte, -Süd und -Südwest prekär. Das schlägt nun auch auf die Gymnasien durch“, erklärt Oßwald.

Oßwald weiter: „Zwar bringt das neue Gymnasium in der Telemannstraße bereits ab 2014 Entlastung. Fakt ist aber auch, dass noch mindestens zwei Einrichtungen im Leipziger Süden bzw. Südwesten fehlen.
Besonders in Schleußig und Plagwitz ist die Situation schwierig, hier muss nun endlich in Sachen Standort Klarheit geschaffen werden. Die SPD-Fraktion fordert daher mit Nachdruck die direkte Nachnutzung der Pädagogischen Fakultät in der Karl-Heine-Straße. Ab 2015 soll das Gebäude der Stadt wieder zur Verfügung stehen. Die Umbauarbeiten müssen dann zügig starten. Auch hier sollte die Stadtverwaltung spätestens ab dem Schuljahr 2015/16 ein Vorinterim eröffnen.“

„Bevor der Stadtrat über einen weiteren Gymnasialstandort im Leipziger Osten debattiert, wo im Moment der Bedarf an Plätzen gedeckt ist und in der Gorkistraße ein neues Gymnasium noch entsteht, sollte jetzt die Standortsuche in Leipzig-Mitte, -Süd und -Südwest oberste Priorität haben. Wir brauchen Kapazitäten, dort wo sie gebraucht werden, und kein Schülerbeförderungsprogramm zugunsten der LVB“ bemerkt Oßwald abschließend.

Ute Köhler-Siegel, die schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion begrüßt die Ankündigung der Stadtverwaltung zusätzliche Stellen beim Hochbauamt zu schaffen, um das Sonderinvestitionsprogramm für Schulbauten stemmen zu können.

„Durch einen Erfolg unseres Oberbürgermeisters bei Verhandlungen mit der sächsischen Staatsregierung stehen in der Stadt für die nächsten zwei Jahre nun jeweils 40 Millionen Euro für Schulneubauten und Schulsanierungen zur Verfügung. Allerdings reichen die Personalressourcen im Baubereich derzeit nicht aus, um dieses Geld auch fristgerecht verbauen zu können, deshalb ist es ein gutes Zeichen, dass die Stadtverwaltung hier zügig reagiert hat. Die SPD-Fraktion hatte schon im Juni einen Antrag ins Verfahren gebracht, der eine Personalaufstockung im Hochbauamt vorschlug. Wir freuen uns deshalb sehr, dass unsere Forderung, dort zusätzliche Stellen zu schaffen, so schnell aufgegriffen, umgesetzt und sogar deutlich übererfüllt wurde“, so Ute Köhler-Siegel.

Die Stadt Leipzig erhält nach einer Verhandlungsrunde zum sächsischen Doppelhaushalt 2013/14 insgesamt 16 Millionen Euro vom Freistaat für Investitionen in die Bildungsinfrastruktur. Um diese ambitionierte Aufgabe fachgerecht umsetzen zu können, ist zusätzliches Personal im Hochbauamt eine wesentliche Voraussetzung. Ab Oktober 2012 sollen deshalb nun neun Mitarbeiter hinzukommen und 2013 sollen weitere 23 Stellen geschaffen werden.

Köhler-Siegel abschließend: „Leipzig braucht dringend neue Schulgebäude, um die steigenden Schülerzahlen in den nächsten Jahren aufnehmen zu können. Zudem muss noch immer rund die Hälfte aller bestehenden Schulgebäude saniert werden,  um unseren Schülerinnen und Schülern beste Lernbedingungen zu bieten. Das ist eine der zentralen Herausforderungen für die Stadt Leipzig in den nächsten Jahren“.