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Beschlussempfehlung

  1. Der Oberbürgermeister wird beauftragt, mit der Stadt Markkleeberg gemeinsam die Voraussetzungen für die Bewerbung der Stadt Markkleeberg zur Landesgartenschau auf dem agra-Ausstellungsgelände und dem agra-Park zu eruieren. Dieses Prüfergebnis wird dem Stadtrat bis zum III. Quartal 2022 zur Kenntnis gegeben.
  2. Der OBM setzt sich bei Bund und Land dafür ein, dass Planungen und Baumaßnahmen zur Sanierung und Tieferlegung der maroden Brücke B2/B95 beschleunigt werden.
  3. Zur Einbeziehung des gesamten ehemaligen Herfurthschen Parkes wird eine Vereinbarung zwischen den Kommunen abgeschlossen.
  4. Die in diesem Zusammenhang ebenfalls wiederherzustellende Gewässerverbindung der Pleiße und Mühlpleiße, als Behebung der landschaftsverändernden Einflüsse des Braunkohletagebaus, sind in der überregionalen Fortschreibung des WTNK zu berücksichtigen.
  5. Es ist zu prüfen, ob die Einbeziehung des ehemaligen agra-Ausstellungsgeländes auf Leipziger Gemarkung einer Landesgartenschau entgegensteht.

Begründung

Der Agra-Park samt Bebauung zeugen von der einst reichhaltigen Kultur des Leipziger Südraumes, von der vieles im Braunkohlentagebau untergegangen ist. Ein bereits erarbeitetes Konzept der Stadt Markkleeberg belegt die Machbarkeit einer überregionalen Schau, lediglich die den Park (noch) durchschneidende Streckenführung der Bundesstraße B2/B95 stellt sich als Hindernis für die Vergabe einer Gartenschau dar.

Mit der durch Freistaat Sachsen und Bund im September 2021 getroffenen Vereinbarung wird nunmehr die Tieferlegung – und nicht nur ein Ersatzbau der Brücke – gesichert. Damit würde der Weg frei für eine erneute Bewerbung, in die das agra-Gelände einbezogen werden muss.

Zur Abrundung einer Markkleeberger LAGA-Antrages sollte das gesamte Gelände des ehemaligen Herfurthschen Parkes einbezogen werden, um die Wirkung und Funktionalität der Tieferlegung der B2 erlebbar zu machen. Der Kernbereich der potenziellen LAGA auf würde auf Markkleeberger Gelände liegen.

Offen ist, ob zur Ergänzung der erforderlichen Ausstellungsbereiche auch noch auf das ehemalige agra-Ausstellungsgelände zurückgegriffen werden muss und sich dies mit dem Charakter einer LAGA vereinbaren lässt.

Neben der B2-Brücke ist es unterstützenswert, eine weitere Landschaftsreparatur zum Gegenstand der LAGA zu machen: die weitgehende Wiederherstellung der Gewässerstruktur von Pleiße und Mühlpleiße. Ein Projekt, welches Gegenstand eines nachhaltigen WTNK des Leipziger Neuseenland sein sollte.

Die Landesgartenschau soll nach Leipzig kommen. Dieses Ziel verfolgen die SPD- und die CDU-Fraktion mit einem gemeinsamen Antrag an den Leipziger Stadtrat. Zusammen mit der Nachbarstadt Markkleeberg soll eine entsprechende Bewerbung auf den Weg gebracht werden.

Auch einen konkreten Veranstaltungsort haben die Initiatoren bereits im Blick:  

„Das agra-Gelände bietet dabei hervorragendes Potential und kann vom Schub, den eine Landesgartenschau mit sich bringt, nur profitieren. Natürlich legen wir dabei Wert auf Investitionen in das Gelände, die langfristig und nachhaltig wirken“, so Stadträtin Siegrun Seidel, die den Antrag innerhalb der CDU-Fraktion initiiert hatte.  

Prof. Dr. Getu Abraham, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, ergänzt:   „Um den Agra-Park für eine Landesgartenausstellung fit zu machen, ist es notwendig, dass die Troglösung für die Bundesstraße B2, für die sowohl von Markkleeberger als auch von Leipziger Seite aus seit Jahren gestritten wurde, zügiger umgesetzt wird. Nur ohne die Brücke, die den Park zerschneidet, kann eine Gartenausstellung dafür sorgen, dass der Agra-Park langfristig davon profitiert. Die Leipziger SPD-Fraktion setzt sich bereits seit Jahren für eine denkmalgerechte Lösung für den Agra-Park ein und hatte dazu in den vergangenen Jahren mehrere Initiativen gestartet. Die Tieferlegung der Bundesstraße wertet den denkmalgeschützten Park auf, denn neben historischen Sichtachsen, die dann wieder zur Geltung kommen, würden auch Lärm und Abgase, die durch den Autoverkehr auf der Bundesstraße entstehen, unter der Erde verschwinden.“

Prof. Dr. Getu Abraham
Prof. Dr. Getu Abraham

Gemeinsamer Antrag mit der Leipziger CDU-Fraktion

Beschlussvorschlag:

  1. Der OBM möge in Verhandlungen mit der Stadt Markkleeberg treten mit dem Ziel, dass sich beide Städte gemeinsam mit einem nachhaltigen Konzept um die Ausrichtung einer Landesgartenschau auf dem agra-Ausstellungsgelände und dem agra-Park bewerben.
  2. Der OBM setzt sich bei Bund und Land dafür ein, dass Planungen und Baumaßnahmen zur Sanierung und Tieferlegung der maroden Brücke B2/B95 beschleunigt werden.

Begründung:

Agra-Park samt Bebauung zeugen von der einst reichhaltigen Kultur des Leipziger Südraumes, von der vieles im Braunkohlentagebau untergegangen ist. Ein bereits erarbeitetes Konzept der Stadt Markkleeberg belegt die Machbarkeit einer überregionalen Schau, lediglich die den Park (noch) durchschneidende Streckenführung der Bundesstraße B2/B95 stellt sich als Hindernis für die Vergabe einer Gartenschau dar. Mit der durch Freistaat Sachsen und Bund im September 2021 getroffenen Vereinbarung wird nunmehr die Tieferlegung – und nicht nur ein Ersatzbau der Brücke – gesichert. Damit würde der Weg frei für eine erneute Bewerbung, in die das agra-Gelände einbezogen werden muss. Dies kommt der Stadt Leipzig insofern entgegen, dass dort ohnehin zahlreiche Instandsetzungen notwendig sind, die vor dem Hintergrund einer Bewerbung konzeptkonform gestaltet werden können.