Anfragen der SPD-Fraktion.

Anfrage der SPD-Fraktion

 

Straßensozialarbeit ist eine methodische Vorgehensweise innerhalb von Sozialer Arbeit und eine spezifische Form aufsuchender psychosozialer und gesundheitsbezogener Dienstleistung. Zur typischen Zielgruppe von Straßensozialarbeitern zählen vor allem Personengruppen mit selbst- oder fremdgefährdenden Verhaltensweisen, wie Obdachlose, Drogenabhängige, Prostituierte und delinquente Jugendgruppen. Ein wichtiger Handlungsschwerpunkt stellt hierbei die Gesundheitsförderung dar. Beispiele sind im Drogenmilieu die längerfristige Begleitung mit oder ohne Konsumreduktionsperspektive, im Partymilieu die aufklärende und präventive Beratung hinsichtlich Drogen und in der Wohnungslosenszene die medizinische Basisversorgung und Prophylaxe.

Andere Handlungsschwerpunkte der Straßensozialarbeit stellen Zielgruppenkontakt in den jeweiligen Lebensmilieus dar, das Aufbauen und Aufrechterhalten eines institutionellen Kontaktnetzes wie die Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern und Einrichtungen (soziale Dienste, Beratungsstellen, Therapiezentren, Behörden), die psychosoziale Unterstützung/Beratung in schwierigen Lebenslagen, die Interessenvertretung für unterprivilegierte Gruppen oder Einzelne und die fachliche Innovation.

Deshalb fragen wir:

1. Welche Ämter sind in der Stadt Leipzig für den Bereich Straßensozialarbeit zuständig?
a. Gibt es zwischen den Ämtern regelmäßige Informationsaustausche?
b. Wie ist die Zusammenarbeit zwischen den Ämtern und anderen Einrichtungen wie soziale Dienste, Beratungsstellen, Therapiezentren organisiert?

2. Wo liegen die Handlungsschwerpunkte der Straßensozialarbeit in Leipzig?

3. Wo liegen die räumlichen Schwerpunkte der Straßensozialarbeit in Leipzig?

4. Welche Gruppen werden in Leipzig durch die Straßensozialarbeit erreicht? Wie viele Personen erreicht die Straßensozialarbeit in Leipzig?

5. Wie wird die Qualität und Quantität der Straßensozialarbeit in Leipzig eingeschätzt?

6. Wie hoch sind die Ausgaben für die Straßensozialarbeit für die Stadt Leipzig unterteilt nach Ämtern?

7. Welche freien Träger bieten Straßensozialarbeit in Leipzig an?

Ansprechpartner: Mathias Weber (Kontakt: 0341-2005979)

Anfrage der SPD-Fraktion

 

Mehr als 80% der Grundschulkinder in Leipzig besuchen Horte. Die meisten Horteinrichtungen sind im Schulgebäude integriert. Es gibt aber auch in Leipzig einige Hortgruppen, welche in Kindergärten untergebracht sind.

Deshalb fragen wir:

1. Weshalb werden einige Hortgruppen in Kindergärten untergebracht?

2. Welche Hortgruppen von welchen Schulen betrifft dies? In welchen Kindergärten sind die Hortgruppen untergebracht? Sind diese Kindergärten in städtischer oder freier Trägerschaft?

3. Wie ist der Transport der Grundschüler zwischen der jeweiligen Grundschule zum jeweiligen Kindergarten hin geregelt?

4. Sind die Kindergärten hinreichend ausgestattet, um Hortkinder zu betreuen, z. B. durch altersgerechtes Spielzeug, Klettergerüste, Einrichtung?

5. Kommt es durch die Belegung der Hortkinder in den Kindergärten zu Engpässen bei der Unterbringung von Kindergartenkindern?

6. Wie viele Kindergarten- oder Krippenplätze könnten geschaffen werden, wenn alle Hortplätze umgewandelt werden?

Ansprechpartnerin: Ute Köhler-Siegel (Kontakt: 0341-4248587)

Anfrage der SPD-Fraktion

 

In den letzten Jahren, zur Zeit in Folge des Konjunkturpakets II, wurden und werden viele Leipziger Schulen und Kindertageseinrichtungen saniert. Allerdings werden die Kosten der noch ausstehenden Sanierungsarbeiten mit über 400 Millionen Euro beziffert. Folge ist, dass weiterhin ein großer Sanierungsbedarf an Leipziger Schulen und Kindertageseinrichtungen besteht.

Deshalb fragen wir:

1. Gibt es eine Prioritätenliste, welche Schulen und Kindereinrichtungen am dringlichsten  saniert werden müssen?
a. Wenn ja, nach welchen Kriterien ist die Prioritätenliste aufgebaut?
b. Durch welche Ämter und Behörden wurde diese erarbeitet?
c. Welche Schulen und Kindertageseinrichtungen stehen auf der Prioritätsliste nach Priorität aufgelistet?

2. Gibt es in Leipzig Schulen, Schulsporthallen, Hortgebäude und Kindertageseinrichtungen, welche nur noch mit Ausnahmegenehmigung genutzt werden dürfen, beziehungsweise bereits gesperrt werden mussten?
a.  Wenn ja, welche Gebäude betrifft das?

Ansprechpartnerin: Ute Köhler-Siegel (Kontakt: 0341-4248587)

Anfrage von Stadtrat Heiko Bär

 

Im Grünauer WK 7 besteht die Gefahr des Abrisses der Gaststätte „Zur Klinke“ und der Verlust bzw. die Erschwerung der Existenz der betreibenden Gastwirtsfamilie.
Ursächlich ist die Frage, ob im Zuge der Wiedereröffnung des benachbarten Einkaufsmarktes (der Bestandsschutz genießt) das Gaststättengebäude vollständig für Parkplätze abgerissen werden muss, oder ob für diesen Zweck eine kleine Fläche im Besitz der Stadt Leipzig genutzt werden kann. Sofern sich aktuell noch keine Sicherheit für die Gasstätte ergeben hat, wird angefragt:

1. Welche Gründe waren und sind für das ASW und das übergeordnete Dezernat maßgebend, dem Investor öffentliche Flächen zur Verfügung zu stellen, oder nicht? Wie sehen diese Gründe vor dem Hintergrund des Bestandsschutzes für den Markt und aus?

2. Wie hoch ist nach Kenntnis des ASWs/des Dezernats der Flächenbedarf für den Investor, welcher aus zusätzlichen öffentlichen Grundstücken nötig wäre, um einen Abriss der gastronomisch genutzten Gebäude der Miltitzer Straße 44 zugunsten von Park- und Rangierraum zu vermeiden.

3. Welche Nutzungsformen von öffentlichen Flächen für den zukünftigen Betreiber des Marktes (z.B. neben dem Verkauf auch Nutzungsduldung, ect.) wurden und werden mit welchen bisherigen Ergebnissen geprüft?

4. Wie fließt das öffentlich artikulierte Interesse der Grünauer Stadtteilakteure und der Einwohner nach Erhalt der Gaststätte „Zur Klinke“ in die Entscheidungen des ASWs bzw. des Dezernats ein? Warum ist es vor dem Hintergrund des Bestandsschutzes des Marktes und der Größe der benötigten öffentlichen Flächen (siehe Frage 2) gegebenenfalls nachrangig?

5. Da die Entscheidungen des Baudezernats und dessen untergeordneter Ämter (insbesondere z.B. der Stadtplanung) äußerst wirtschaftsrelevant sind und es im vorliegenden Fall um die Existenz zweier Gastronomiebetriebe geht, ergibt sich die Frage: Inwieweit hat sich die Stadtverwaltung im hier vorliegenden Fall als Dienstleister der Wirtschaft gesehen, vor allem vor dem Hintergrund, dass der Wirt der Gaststätte „Zur Klinke“ auf jeden Fall seinen gegenwärtigen Standort wirtschaftlich bevorzugt und nicht verlassen möchte?

Ansprechpartner: Heiko Bär (Kontakt: 0157-71583356)

Anfrage der SPD-Fraktion

 

In der Vorlage DS Nr. IV/3438 „Baubeschluss: Heinrich-Mann-Schule, Grundschule, Schwarzbergweg 4, 04289 Leipzig – Dachsanierung“ wurde die Dachsanierung vom Schulgebäude und Sporthalle der Heinrich-Mann-Schule, mit einer geplanten Fertigstellung im Februar 2009, beschlossen. Zur Finanzierung hatte die Stadt Fördermittel beim Freistadt Sachsen beantragt und rechnete mit einer 50%-igen Förderung. Der Baustart war von der Fördermittelzusage abhängig. Die Gesamtkosten betrugen nach Vorlage 352.708 Euro.
Bis Anfang 2010 sind die Fördermittel vom Freistadt Sachsen noch nicht genehmigt worden.
Durch den Zustand des Daches musste die Sporthalle der Heinrich-Mann-Schule inzwischen gesperrt werden und ist nicht mehr für den Sportunterricht und Vereine nutzbar.

Deshalb fragen wir:
1. Wo findet der Sportunterricht für die Schülerinnen und Schüler der Heinrich-Mann-Schule und das Training bzw. Kurse der Sportvereine als Interimslösung statt?
2. Wie ist der aktuelle Zustand des Schulgebäudedachs?
3. Wie hoch werden die Gesamtkosten für die Sanierung der Dächer Sporthalle und Schulgebäude Heinrich-Mann-Schule inzwischen geschätzt?
4. Was unternimmt die Stadt Leipzig, um mit der Dachsanierung von Schulgebäude und Sporthalle möglichst schnell beginnen zu können?
 
Ansprechpartner: Gunter Müller (Kontakt: 0177-4970462)

Anfrage der SPD-Fraktion

 

In den letzten Kinder- und Jugendberichten der Bundesregierung wurde die Bedeutung von betreuten Spielplätzen für die Förderung junger Menschen festgestellt.
Aktiv- und Bauspielplätze bilden in den Städten eine Ergänzung zu Kindertagesstätten, Schulen und konventionellen Spiel- und Sportplätzen. Sie entlasten und unterstützen Familien in ihren erzieherischen Bemühungen und stellen wichtige Orte sozialer Integration von benachteiligten oder durch Behinderung beeinträchtigten Kindern dar. Aktiv- und Bauspielplätze verwandeln nicht selten brachliegende Freiflächen dicht besiedelter Quartiere in wertvolle soziale und ökologische Erfahrungs- und Lernorte für junge Menschen.
Im Engagement für die Erhaltung offener Spielräume für die nachwachsenden Generationen und die Gestaltung solcher Aktiv- und Bauspielplätze mit und für Kinder und Jugendliche zeigt sich, dass die gemeinsame Sorge um die Lebensbedingungen und die Entwicklungsmöglichkeiten der Kinder zu den wichtigsten Impulsen gehören, die ein Gemeinwesen langfristig zusammenhalten und ihr Identität verleihen. Naturnaher Spielraum, soziales und interkulturelles Begegnungsfeld, ökologischer und schulergänzender Lernort, Gesundheitsoase, Integrationseinrichtung und vereinzelt auch Arbeitgeber im Sinne einer lokal und regional orientierten Ökonomie – all das können gut ausgestattete Aktivspielplätze mit ihren synergetischen Potentialen sein.

Deshalb fragen wir:
1. Welche Priorität haben Aktiv- und Bauspielplätze in der Stadt Leipzig?
2. Wie gut ist die Stadt Leipzig im Vergleich zu anderen deutschen und europäischen Städten mit Aktiv- und Bauspielplätzen ausgestattet?
3. Gibt es Statistiken zur Nachfrage nach Aktiv- und Bauspielplätzen in Leipzig?
4. Können Aktiv- und Bauspielplätze seitens der Stadt gefördert werden? Wenn ja, welche Förderungsmöglichkeiten gibt es?

Ansprechpartner: Mathias Weber (Kontakt: 0341-2005979)

 

Anfrage der SPD-Fraktion

 

Nach einer aktuellen Studie zum „Vorlesen im Kinderalltag“ wird 37 Prozent aller Kinder in Deutschland niemals vorgelesen, weder im Elternhaus noch im Kindergarten oder Schule.
Die Idee der Lesepatenschaft ist eine Konsequenz aus dieser Feststellung heraus. Lesepaten wollen die Freude am Lesen wecken und die Lesefähigkeit und die Lesekompetenz von Kindern erhöhen. Die Fähigkeit zu lesen und das Gelesene zu verstehen ist eine grundlegende und wesentliche Kulturtechnik unserer Gesellschaft. Lesen wird als Voraussetzung für Bildung, eine erfolgreiche Teilhabe am Berufsleben und gesellschaftliche Teilhabe angesehen.

Deshalb fragen wir:
1. Ist es prinzipiell möglich, dass Lesepaten in die Kindereinrichtungen und Grundschulen/Horteinrichtungen kommen und mit den Kindern dort lesen und vorlesen? Wie viele Kinder-, Horteinrichtungen und Grundschulen haben eine solche Patenschaft in Leipzig?
2. Gibt es Kooperationen zwischen städtischen Bibliotheken und Lesepatenschaftsprojekten in Leipzig? Wenn ja, was beinhaltet diese Kooperationen?
3. Unterstützen Jugendamt und Schulverwaltungsamt solche Lesepatenschaften?
4. Gibt es Statistiken zum Vorlesen und Lesekompetenzen von Kindern für Leipzig?
5. Können Lesepatenschaftsprojekte seitens der Stadt gefördert werden? Wenn ja, welche Förderungsmöglichkeiten gibt es?

Ansprechpartnerin: Ute Köhler-Siegel (Kontakt: 0341-4248587)