Änderungsantrag zum Haushaltsplanentwurf 2011

  1. Zur vollständigen Abrufung der Bundesmittel zum Investitionsprogramm Kinderbetreuungsausbau werden zusätzlich 237.000 Euro in den Vermögenshaushalt des Jugendamtes eingestellt.
  2. Für Sanierungsmaßnahmen in kommunalen Liegenschaften, die als Kindertagesstätten genutzt werden, werden zusätzliche Eigenmittel in Höhe von 0,5 Millionen Euro in den Vermögenshaushalt eingestellt. (Siehe Liste Vermögenshaushalt mittelfristig für 2011 Kategorie I-II Jugendamt).

Deckungsvorschlag: Einsparungen aus HH-Stelle 3.334/940/001/9 (aus Differenz HH-Stelle zum BS/ RBV-461/10)

Begründung:

Die zur Verfügung stehenden Bundesmittel zum Kinderbetreuungsausbau der unter 3jährigen müssen dringend abgerufen werden, um den notwendigen weiteren Ausbau der Kindertagesbetreuung weiter gewährleisten zu können.

Für die Kindertagesstätten in kommunalen Liegenschaften besteht ein hoher Sanierungsbedarf. Für diesen Bereich gibt es keine Fachfördermittel des Freistaates mehr. Das Einsetzen der zusätzlichen Investitionspauschale des Freistaates für diese Sanierungsmaßnahmen ist deshalb notwendig.

Änderungsantrag zum Haushaltsplanentwurf 2011

Die Stadtverwaltung unterstützt das bereits in Leipzig bestehende Projekt „Stromspar-Check“ der Caritas, indem sie 10.000 Euro Lohnzuschüsse pro Jahr gewährt, um die bereits bestehenden 4 AGH-E-Stellen der Caritas bei der Überführung in Bürgerarbeitsstellen zu unterstützen. Diese Unterstützung soll allerdings nur gewährt werden, falls die ARGE dem im Frühjahr 2011 durch die Caritas zu stellenden Antrag auf Verlängerung der AGH-Stellen nicht stattgibt.

Darüber hinaus gewährt die Stadt Leipzig eine finanzielle Unterstützung für Honorarmittel in Höhe von 40.000 Euro, um das Projektteam durch ausgebildete Energieberater zu ergänzen.

Zur Deckung der Ausgaben verweisen wir auf die Einsparungen bei den Kosten der Unterkunft.

Begründung:

Die Caritas führt bereits seit Längerem erfolgreich Strom- und Wassersparberatungen bei bedürftigen Menschen durch. Die durch diese Einsparungen möglichen Minderausgaben kommen der entsprechenden Bedarfsgemeinschaft zugute. Eine Ergänzung des Angebots durch Energieberater, die auf Honorarbasis tätig sind, kann die Beratungsleistung über das Strom- und Wassersparen hinaus erweitern.

Sobald die Bedarfsgemeinschaften entsprechend auch für den sparsamen Umgang mit Heizenergie sensibilisiert worden sind, kann es zu deutlichen Einsparungen kommen. Hierdurch werden die Aufwendungen für die Kosten der Unterkunft abgesenkt und der kommunale Haushalt entlastet. Erfahrungen bei vergleichbaren Projekten in anderen Städten zeigen, dass die Einsparungen um ein Vielfaches über den Projektkosten liegen.

Änderungsantrag zum Haushaltsplanentwurf 2011

Für die Straßen-, Brücken-, Rad- und Fußwegesanierung sollen im Haushalt 2011 zusätzliche Mittel bis zu 5 Millionen Euro als städtische Eigenmittel zur Kofinanzierung von Fördermitteln zur Verfügung gestellt werden.

Deckungsvorschlag: HH-Antrag der SPD-Fraktion „Absenkung der Nettokredittilgung auf das Niveau des Planansatzes 2010“

Begründung:

Die vom Stadtrat beschlossenen „Schwerpunkte im Straßen- und Brückenbauprogramm 2006-2012“ können nicht umgesetzt werden, da nicht genügend Eigenmittel Im Haushalt eingestellt sind. Zur schrittweisen Umsetzung der darin empfohlenen Bauvorhaben müssen daher zusätzliche Mittel im Haushalt 2011 bereitgestellt werden.
Derzeit ist einzig als neue Maßnahme die „Luisenbrücke“ und der Ausbau der Lützner Straße im Haushalt eingeordnet. Aber auch andere Maßnahmen, wie zum Beispiel Neubau Teslabrücke, Brücke Bornaische Straße, Antonienbrücke, Sanierung Wurzener Straße und die Lärmschutzwand B2 müssen gemäß der Prioritätenliste des VTA dringend umgesetzt werden, da ansonsten weitreichende Einschränkungen für den Verkehr in Leipzig drohen bzw. zum Dauerzustand werden.
Der im Frühjahr nächsten Jahres zu verabschiedende Radverkehrsentwicklungsplan 2010-2020 muss auch finanziell untersetzt werden, damit die darin beschriebenen Ziele erreicht werden können.

Änderungsantrag zum Haushaltsplanentwurf 2011

Für Projekte des Amtes für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung (ASW) sollen im kommenden Jahr zusätzlich bis zu 2,5 Millionen Euro als städtische Eigenmittel zur Kofinanzierung von Fördermitteln zur Verfügung gestellt werden.

Die Gelder sollen inkl. Planungsmittel insbesondere in den Bereichen Soziale Stadt, Stadtumbau Ost, Soziale Stadt Grünau, EU-Programme – EFRE Ost und EFRE West, Georg-Schumann-Straße, SSP Georg-Schwartz-Straße, SSP Schönefeld, Gebäudesicherungsprogramm, Folgemaßnahmen CTL und Bundes-/ESF-Programme gemäß der Prioritätenliste des ASW verwendet werden. Für die Folgejahre sind entsprechende Verpflichtungsermächtigungen im Haushalt zu berücksichtigen.

Deckungsvorschlag: HH-Antrag der SPD-Fraktion „Absenkung der Nettokredittilgung auf das Niveau des Planansatzes 2010“

Begründung:

Im Mai 2009 hat der Leipziger Stadtrat einstimmig das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (SEKo) beschlossen. Die integrierte Stadtteilentwicklung in ausgewählten Schwerpunktgebieten (insbesondere Grünau, Leipziger Westen, Leipziger Osten; neu Schönefeld und Georg-Schumann-Straße) ist ein Schwerpunkt des SEKo.

Mit den benannten Programmen zur integrierten Stadterneuerung können Mittel bereitgestellt werden, die auf verschiedenen Ebenen gleichzeitig ansetzen: bei den baulichen Investitionen, bei der Unterstützung von Projekten der Initiativen und Vereine in den Stadtteilen sowie beim weiteren Ausbau der Netzwerke und der ressortübergreifenden Zusammenarbeit.
Für solche Maßnahmen stehen neben Mitteln aus verschiedenen Fachförderungen integrierte Programme der Stadterneuerung zur Verfügung (Soziale Stadt, Zentrenentwicklung, EFRE). Die Stadt Leipzig erhält in diesem Zusammenhang für jeden eingesetzten Euro 2 Euro von Bund und Land bzw. 3 Euro von der EU hinzu. Das heißt, kommunale Investitionen werden doppelt bzw. dreifach kofinanziert. Wichtig ist daher eine Prioritätensetzung des ASW, welche Maßnahmen einen hohen Förderanteil beinhalten.

Da Leipzig EU-„facing out“-Gebiet ist, stehen bis 2013 nur noch entsprechende Fördermittel zur Verfügung. Die Stadt kann daher nicht einfach ein Jahr beim Stadtumbau aussetzen, weil das Geld an die Fördermittelgeber zurück gegeben werden muss, also nicht auf spätere Jahre übertragen werden kann.

Änderungsantrag zum Haushaltsplanentwurf 2011

Zur Realisierung der ersten Sanierungsmaßnahmen werden in den Vermögenshaushalt 2011 ein HH-Ansatz in Höhe von 500.000 Euro für das Jugendkulturzentrum KAOS eingestellt.

Deckungsvorschlag: HH-Antrag der SPD-Fraktion „Absenkung der Nettokredittilgung auf das Niveau des Planansatzes 2010“ (A 94)

Begründung:

Die Sanierung des Jugendkulturzentrums KAOS war im Konjunkturpaket II als Bildungseinrichtung vorgesehen, konnte jedoch hier nicht eingeordnet werden. Da die Maßnahme von großer Wichtigkeit ist, wurde in den Verwaltungshaushalt 2010 durch einen Stadtratsbeschluss 100.000 Euro Planungsmittel in den Haushalt eingestellt. 2011 könnten nun die Sanierungsmaßnahmen beginnen. Das Jugendkulturzentrum KAOS ist ein wichtiges Angebot der Jugendhilfe im Stadtbezirk Altwest. Der Stadt gehört das Gelände mit Grundstück seit 1995. Eine Grundsanierung ist dringend notwendig, um das Objekt für die Kinder- und Jugendarbeit zu erhalten und für die Zukunft zu gestalten.

Änderungsantrag zum Haushaltsplanentwurf 2011

Im Haushaltsplan für 2011 sind im Dezernat V Mittel für eine Schulsozialarbeiterstelle ab dem Schuljahr 2011/12 an der Abendschule Leipzig einzustellen. Hierfür werden 36.000 Euro für eine 0,8 VzÄ pro Schuljahr benötigt. Die Stadtverwaltung legt ein entsprechendes Umsetzungskonzept vor und setzt sich für eine Landesförderung von Schulsozialarbeitern an allen kommunalen Schulen ein.

Deckungsvorschlag: Siehe SPD-Anträge „Anhebung des Haushaltsansatzes für Rückerstattungen aus der Umsatzsteuer (A 95)“ sowie „Senkung der Zinsausgaben der Stadt Leipzig (A 96)“

Begründung:
Sozialen Aufstieg und Chancen zu ermöglichen auch über den zweiten Bildungsweg ist ein wichtiger Eckpfeiler unserer demokratischen Gesellschaft.
In der Abendschule können Erwachsene, welche sich vorgenommen haben, den Hauptschulabschluss, den Realschulabschluss oder das Abitur nachholen, abends nach der Arbeit lernen. Dies ist ein anspruchsvoller Weg, den leider nicht alle bis zum erfolgreichen Ende zurücklegen. Probleme, welche häufig auftreten sind Verhaltensauffälligkeiten, Probleme wie Schulden, Mietrückstände, Angelegenheiten mit dem Arbeitsamt aber auch Versagungsängste. Entscheidend für ein erfolgreiches Abschließen der Abendschule ist vor allem der eigene Wille, diese Herausforderungen zu meistern und aber auch unterstützende Beratung.

Schulsozialarbeit ist professionell durchgeführte soziale Arbeit in einer Schule und mit den Menschen, welche dort lernen und lehren. Sie hat eine beratende Funktion an den Schulen und unterstützt so das pädagogische Personal und die Schüler.
Zu der Abendschule Leipzig gehören das Abendgymnasium und die Abendmittelschule.
Die Abendschule hat bereits einen Antrag auf Förderung einer Schulsozialarbeiterstelle beim europäischen Sozialfonds beantragt, dieser wurde aber nicht bewilligt.

Änderungsantrag zum Haushaltsplanentwurf 2011

Innerhalb der nächsten vier Jahre sind an allen Leipziger Mittelschulen Schulsozialarbeiterstellen zu schaffen. Die zusätzlichen Mittel sind im Haushalt schrittweise zu erhöhen.
Im Haushaltsplan für 2011 sind im Dezernat V Mittel für 2 zusätzliche Schulsozialarbeiterstellen ab dem Schuljahr 2011/12 einzustellen. Hierfür werden 72.000 Euro (36.000 Euro pro 0,8 VzÄ) pro Schuljahr benötigt. Die Haushaltsstelle Projekt Übergangsmanagement (632/400/6) erhöht sich damit auf 252.000 Euro. Die Stadtverwaltung legt ein entsprechendes Umsetzungskonzept vor und setzt sich für eine Landesförderung von Schulsozialarbeitern an allen kommunalen Schulen ein.

Deckungsvorschlag: Siehe SPD-Anträge „Anhebung des Haushaltsansatzes für Rückerstattungen aus der Umsatzsteuer (A 95)“ sowie „Senkung der Zinsausgaben der Stadt Leipzig (A 96)“

Begründung:

Schulsozialarbeit ist professionell durchgeführte soziale Arbeit in einer Schule und mit den Menschen, welche dort lernen und lehren. Sie hat eine beratende Funktion an den Schulen und unterstützt so das pädagogische Personal. Schwerpunkte der Schulsozialarbeit liegen in sozialpädagogischen Hilfen für Schülerinnen und Schüler in psycho-sozialen Problemlagen, wie auch in der Förderung der beruflichen und gesellschaftlichen Eingliederung.

Von den 25 Leipziger Mittelschulen haben bereits 14 Mittelschulen eine solche Schulsozialarbeiterstelle. Für die übrigen 11 Mittelschulen werden dringend Schulsozialarbeiter gebraucht.