Der erweiterte Finanzausschuss hat getagt und die Haushaltsverhandlungen für den kommunalen Doppelhaushalt 2021/22 sind damit auf die Zielgerade eingebogen. Die SPD-Fraktion blickt aber noch über die kommenden beiden Jahre hinaus, denn die Corona-Pandemie wird die Stadt zumindest in finanzieller Hinsicht auch in den nächsten Jahren noch beschäftigen.
Christopher Zenker
„In die Zukunft investiert man und spart nicht an ihr, ist für uns ein Leitmotiv des aktuellen Doppelhaushaltes, denn, wenn wir in der Krise sparen, verstärken wir sie. Wir begrüßen es daher, dass es gut aussieht, dass am 31. März ein Doppelhaushalt verabschiedet wird, der Soziales sichert – also die Angebote der Kommune oder von Vereinen und Verbänden erhält, die in ihrer Breite von Jugend bis Senioren und von Kultur bis Sport alles erfasst. Ein Haushalt, der Arbeitsplätze sichert und insbesondere die Wirtschaft stärkt, die zuletzt unter der Pandemie am meisten gelitten hat. Hier gehört für uns neben der Förderung des zweiten Arbeitsmarktes allen voran auch die Schaffung von guten Rahmenbedingungen für den kleinteiligen Einzelhandel, Angebote der Hilfe zur Selbsthilfe für die Club- und Nachtkultur sowie die Wiederbelebung des Tourismus dazu. Das heißt, wir müssen notwendige Investitionen, wie die in Schulen und Kitas ermöglichen, die Digitalisierung vorantreiben und den Klimawandel bekämpfen, also die Verkehrswende forcieren, den Ausstieg aus der Braunkohle intensivieren und innovative Technologien fördern. Zur Ehrlichkeit gehört jedoch: Das gelingt nur mit neuen Schulden. Nachdem wir in den letzten Jahren den Schuldenstand deutlich verringern konnten wird die Verschuldung unserer Stadt Ende 2022 aller Voraussicht nach bei rund 1,2 Milliarden Euro liegen“, erklärt SPD-Fraktionschef Christopher Zenker und ergänzt: „Das eine Entwicklung, die wir nicht ignorieren können, auch wenn wir die Neuverschuldung in der aktuellen Situation für richtig halten.“
Die Sozialdemokraten haben deshalb einen Antrag ins Verfahren gegeben, durch den die Stadtverwaltung aufgefordert wird, ein Konzept zu erarbeiten, wie die zur Abmilderung der Pandemiefolgen aufgenommen Darlehen mittel- und langfristig wieder abgebaut werden können. Dieses Konzept soll dann Bestandteil einer aktualisierten Entschuldungskonzeption werden.
Christian Schulze
„In den Haushaltsverhandlungen war uns wichtig, dass wir die Krise durch zusätzliche Einsparungen nicht noch verschärfen, sondern maßvoll agieren. Das heißt, dass wir auch trotz der schwierigen Situation in die Zukunft unserer Stadt investieren müssen, in Infrastrukturprojekte und in Köpfe.“, erläutert Christian Schulze, der die SPD-Fraktion im Finanzausschuss vertritt. „Das war Konsens in den Haushaltsverhandlungen. Wir müssen dennoch unseren Blick auch auf die nächsten Jahre legen, denn unsere Stadt muss auch langfristig handlungsfähig bleiben. Die Schwierigkeit dabei ist, dass Schulden wieder abgebaut werden sollen, aber auch kein weiterer Investitionsstau auflaufen soll. Eine Rückführung der Schulden in einem realistischen, längerfristigen Zeitrahmen ist von großer Bedeutung, da ansonsten die kommenden Haushalte so stark belastet und damit ein Abbau des Investitionsstaus in vielen Bereichen nicht möglich wäre. Vom Finanzdezernat erwarten wir daher Vorschläge, wie eine langfristige Konsolidierung möglich gemacht werden kann, ohne dabei notwendige Investitionen zu unterlassen.“
https://spd-fraktion-leipzig.de/wp-content/uploads/markus-spiske-ms6N-gBtbCQ-unsplash-scaled.jpg17062560Administratorhttps://spd-fraktion-leipzig.de/wp-content/uploads/Logo_Mitte_gross2.pngAdministrator2021-03-11 12:27:252021-03-11 12:28:06SPD-Fraktion setzt sich für Entschuldungskonzept ein
Fraktionsvorsitzender Christopher Zenker zeigt sich nach den ersten Runden der Haushaltsverhandlungen zum Doppelhaushalts 2021/2022 der Stadt Leipzig zufrieden mit der Fraktion und der Verwaltung: “Unsere Strategie innerhalb der Haushaltsdiskussion Schwerpunkte so zu setzen, dass wir den Wandel gestalten und dort helfen, die durch die Corona-Pandemie am meisten betroffen sind, scheint auch bei der Verwaltung angekommen zu sein. Wir freuen uns daher über zahlreiche übernahmen unserer Standpunkte durch die Verwaltung.”
Christopher Zenker
Die Fraktion verständigte sich in Klausurtagungen auf die Schwerpunkte Wirtschaft, Soziales, Mobilität und Bildung. “Besonders für die Kleinsten in unserer Stadt konnten wir trotz Krise vieles erreichen und so in die Zukunft investieren, neben Verbesserungen für den Schulbau und dessen Werterhaltung sowie die Beibehaltung der städtischen Ausbildung für Erzieherinnen und Erzieher soll die Jugendhilfe stark ausgebaut und finanziell, somit personell, auf sichere Beine für die Zukunft gestellt werden. Denn schließlich leiden Kinder und Jugendliche mit am meisten in dieser Krise.” ergänzt Ratskollegin Christina März. “Auch der notwendige Ausbau in der Straßensozialarbeit und Stärkung Obdachlosenhilfe sind für uns wichtige Maßnahmen für den kommenden Doppelhaushalt. Wir freuen uns daher, dass die Verwaltung unseren Vorschlägen hier folgt.”, ergänzt Zenker.
Christina März
Dennoch gibt es Schattenseiten im kommenden städtischen Haushalt, bei denen aus Sicht der SPD-Fraktion dringender Handlungsbedarf zur Nachbesserung herrscht. “Im Bereich des Fuß- und Radverkehrs müssen wir mittelfristig auf mindestens je 10 Euro Investition pro Einwohnerin und Einwohner kommen, ansonsten können wir die Verkehrswende nicht gestalten. Wir benötigen daher zusätzliches Geld, dieses Geld kommt aus Leipzig und geht in Leipziger Betriebe. So stärken wir die lokale Wirtschaft. Auch beim Thema Wohnen muss nachgebessert werden, die Stadt muss zwingend mehr Mittel in die Hand nehmen, um wohnen bezahlbar zu halten und Spekulation entgegenzuwirken. Auch die von der Krise geplagten Einzelhändlerinnen und Einzelhändler, sowie die Clubkultur sind bisher unzureichend berücksichtigt. Gerade diese beiden Wirtschaftszweige machen Leipzig so attraktiv für Jung und Alt und stehen durch Corona vor besonderen Herausforderungen. Hier sehen wir ebenso wie bei der Wirtschaftsförderung Nachbesserungsbedarf, damit Leipzig nach der Pandemie gut durchstarten können.”, so Zenker weiter.
Abschließend fasst Zenker zusammen: “Leipzig ist mit dem Haushalt auf einen guten Weg, wir investieren weiter in die Zukunft, anstatt einem Kürzungswahn zu verfallen. Gleichzeitig müssen wir wachsam sein um die finanziellen Spielräume der Zukunft nicht überlasten. Dennoch dürden wir Wandel und damit Zukunftsinvestitionen nicht verschlafen. Wir werden daher mit den konstruktiv arbeitenden Fraktionen das Gespräch suchen um weitere Nachbesserungen für unser soziales, wirtschaftlich starkes, sicheres und schönes Leipzig zu erreichen.“
Hintergrundinformation Derzeit laufen die Verhandlungen zum Doppelhaushalt 2021/2022 der Stadt Leipzig. Alle Änderungsanträge zum Haushaltsplan der Stadtverwaltung sowie deren Verwaltungsstandpunkte zu den Änderungsanträgen können Sie hier einsehen: https://notes.leipzig.de/APPL/LAURA/WP4/kais05.nsf
https://spd-fraktion-leipzig.de/wp-content/uploads/fabian-blank-pElSkGRA2NU-unsplash-scaled.jpg17072560Administratorhttps://spd-fraktion-leipzig.de/wp-content/uploads/Logo_Mitte_gross2.pngAdministrator2021-02-23 11:51:182021-02-23 11:54:32SPD-Fraktion zur Vorlage der Verwaltungsstandpunkte zu den Haushaltsanträgen Zenker: “Damit Leipzig nach der Krise durchstarten kann, gestalten wir den Wandel, stärken Wirtschaft, fördern die Verkehrswende und bauen Sozial- und Jugendarbeit aus.”
Die SPD-Fraktion im Leipziger Stadtrat begrüßt und unterstützt den Planungsbeschluss der Dienstberatung des OBM für die Grundschule Gundorf.
„Die jetzt geplante Komplexsanierung des denkmalgeschützten Bestandsgebäudes mit einem Erweiterungsneubau steht seit Jahren auf unserer Agenda. Insbesondere unser ehemaliger Stadtrat Helmut Voss, der leider im letzten Jahr verstorben ist, hat sich viele Jahre für dieses Kleinod in der Schullandschaft stark gemacht und mögliche Schließungspläne vehement ver-hindert. Schade, dass er die positive Entwicklung nun nicht mehr selbst begleiten kann“, sagt Christian Schulze, SPD-Stadtrat aus Altwest.
Christian Schulze
Schulze weiter: „Wir haben Helmut Voss bei seinen Aktivitäten immer gern unterstützt. Erst konnten wir die Schule dauerhaft sichern und im Schulentwicklungsplan verankern, dann konn-ten wir eine Tempo 30-Zone direkt vor der Schule durchsetzen, die mehr Sicherheit für alle Schülerinnen und Schüler seitdem bedeutet. Nun steht die Umsetzung eines Wahlversprechens unseres OBM aus dem Jahr 2019 an, die Sanierung inklusive Erweiterungsneubau. Wirklich schön und wieder ein Beispiel, dass sich jahrelanges Engagement lohnt.“
„Einen Wunsch, vielleicht besser eine Forderung, möchte ich aber trotzdem noch loswerden. Während der Interimsphase ist das leidige Toilettenproblem auf der Sportplatzseite offensichtlich gelöst. Es wäre wunderbar, wenn ein WC-Container auch nach Abschluss der Baumaßnahme dort stehen bleiben könnte, damit die Kinder auch während des Sportunterrichtes auf die Toilette gehen können. Die derzeitige groteske Situation, dass der Sportunterricht auf dem Sportplatz abgebrochen werden muss, wenn ein Kind ein dringendes Bedürfnis hat und aufgrund der Aufsichtspflicht alle Kinder den Sportplatz auf der anderen Straßenseite zusammen verlassen müssen, hätte damit endlich ein Ende“, so Christian Schulze abschließend.
https://spd-fraktion-leipzig.de/wp-content/uploads/Logo_Mitte_gross2.png00U.Schindlerhttps://spd-fraktion-leipzig.de/wp-content/uploads/Logo_Mitte_gross2.pngU.Schindler2021-02-17 12:03:002024-01-24 11:06:31SPD-Fraktion unterstützt Planungsbeschluss für Grundschule Gundorf – Toilettenproblem während des Unterrichtes auf dem Sportplatz lösen
Auch wenn uns aktuell noch der Winter fest im Griff hat, dürfen Planungen zur Verbesserung der Radinfrastruktur nicht auf die lange Bank geschoben werden. Dies zeigt auch die Corona-Pandemie, bei der das Fahrrad weiter an Bedeutung gewonnen hat. Die SPD-Fraktion begrüßt daher, dass die Stadtverwaltung den Gedanken unseres Antrags zum Sofortprogramm Rad (A-01890) aufgenommen und ein Aktionsprogramm Rad aufgelegt hat.
„Es wäre schon Aufgabe des Dezernates Dubrau gewesen, ein entsprechendes Programm aufzulegen. Gut, dass es unter dem neuen Dezernenten Dienberg nun endlich kommt. Wir freuen uns auch, dass es zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung aus dem Sofortprogramm der SPD in das städtische Programm geschafft haben. Obwohl der Stadtverwaltung die Maßnahmen der SPD seit fast einem dreiviertel Jahr vorliegen, hat sie bis heute keine fachliche Stellungnahme abgegeben. Das ist enttäuschend. Wir erwarten außerdem, ähnlich wie es bereits seit Jahren in den Bereichen Schule, Kitas oder Sport praktiziert wird, einen regelmäßigen Umsetzungsbericht. Das zuständige Dezernat hat im Zuge der Haushaltsberatungen zahlreiche neue Stellen bekommen und durch entsprechende Haushaltsanträge der Fraktionen werden weitere hinzukommen. Außerdem hat unter anderem die SPD-Fraktion zusätzlich 2 Millionen Euro für den Radverkehr als Änderungsantrag zum Doppelhaushalt eingefordert. Wir gehen daher davon aus, dass weitere Mittel kommen werden, mit denen weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Radverkehrssituation möglich sind. Die Stadtverwaltung muss endlich klotzen und nicht kleckern“, fordert Anja Feichtinger, stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende.
Anja Feichtinger
Die Verkehrswende in Leipzig braucht einen starken Radverkehr. Schon heute verfügt die Stadt über eine vergleichsweise gute Radinfrastruktur. In 2020 hat die Stadt Leipzig mit dem “Hauptnetz Rad” das Grundgerüst für den zukünftigen Radverkehr in Leipzig gelegt. Nur das Thema Fahrradstraßen wird wiederum im Aktionsprogramm Rad von der Stadtverwaltung nicht berücksichtigt. „Die Einrichtung von Fahrradstraßen können besonders innerorts Anreize schaffen mit dem Fahrrad, anstelle des Autos, von A nach B zu gelangen. Sie machen Radverkehr zudem im besonderen Maße auch sichtbar und steigern damit die Akzeptanz. Die Umsetzung von Fahrradstraßen oder Fahrradzonen ist in Leipzig jedoch ein Trauerspiel. Die Prüfung von 26 potentiellen Fahrradstraßen wurde bereits 2012 mit dem Radverkehrsentwicklungsprogramm beschlossen. Trotz weitere Beschlüsse 2019 und Anfragen 2020 hat sich nichts getan. Zuletzt wurde beschlossen, dass bis Mitte 2020 nicht nur die Prüfergebnisse vorliegen, sondern auch ein Umsetzungskonzept. Auch das vorliegende Aktionsprogramm der Stadtverwaltung trifft wieder mal keine konkrete Aussage dazu. Wir erwarten endlich Prüfergebnisse und ein Umsetzungskonzept, schließlich hat die Stadtverwaltung 2012 selbst in der Radverkehrsentwicklungsprogramm geschrieben, dass diese Maßnahmen schnell und einfach umzusetzen sind. Mit einem Änderungsantrag fordern wir das erneut ein“, erklärt Christopher Zenker, SPD-Fraktionsvorsitzender.
Christopher Zenker
https://spd-fraktion-leipzig.de/wp-content/uploads/Logo_Mitte_gross2.png00U.Schindlerhttps://spd-fraktion-leipzig.de/wp-content/uploads/Logo_Mitte_gross2.pngU.Schindler2021-02-15 11:53:002024-01-24 11:07:08Aktionsprogramm Rad zügig umsetzen und spürbare Verbesserungen für den Radverkehr schaffen
Die SPD-Fraktion im Leipziger Stadtrat begrüßt die Ankündigung der Stadt Leipzig, dass in diesem Jahr 25 Millionen Euro Fördermittel in den sozialen Wohnungsbau fließen sollen. „Wir hatten uns über die SPD-Landtagsfraktion immer wieder dafür stark gemacht, dass die Mittel des Freistaates für den sozialen Wohnungsbau mindestens verstetigt werden. Umso erfreulicher, dass nun sogar eine Erhöhung um fünf Millionen Euro geplant ist. Wir setzen nun darauf, dass der Landtag diese Summe im Rahmen des Beschlusses zum Doppelhaushalt 2021/22 im Frühjahr bestätigt“, erklärt Anja Feichtinger, wohnungspolitische Sprecherin der SPD-Stadtratsfraktion.
Feichtinger weiter: „Insbesondere die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH (LWB) hat einen großen Anteil am geförderten Mietwohnungsneubau, was wir politisch seit Jahren unterstützen. Aber auch bei großen Vorhaben der Privatwirtschaft, wie dem Areal Bayrischer Bahnhof und dem ehemalige Eutritzscher Freiladebahnhof steht der soziale Wohnungsbau im Fokus und es werden nach unseren Informationen hier rund 16 bzw. sogar 32 Millionen Euro Fördermittel zukünftig Schritt für Schritt benötigt. Daher ist es gut, wenn der Freistaat die Höhe jetzt zumindest ein Stück aufstockt.“
„Wichtig ist uns außerdem, dass die politischen Akteure der Landesebene darauf hingewiesen werden, dass die Stadt Leipzig die ihr zur Verfügung stehenden Mittel inzwischen vollständig vertraglich gebunden hat. Aus städtischer Sicht ist jedoch mehr Flexibilität beim Förderprogramm des Landes notwendig, hinsichtlich der Bewilligungszeiträume und der Übertragbarkeit bei den unterschiedlichen Programmjahren“, erläutert Feichtinger abschließend.
https://spd-fraktion-leipzig.de/wp-content/uploads/2014/12/Wohnhaus-e1576139790189.jpg12232330Administratorhttps://spd-fraktion-leipzig.de/wp-content/uploads/Logo_Mitte_gross2.pngAdministrator2021-02-05 18:59:002021-02-18 12:07:38Sozialer Wohnungsbau im Fokus – Aufstockung der Fördermittel auf 25 Millionen Euro pro Jahr ist positives Zeichen | Pressemitteilung
Der Wildpark ist ein unschätzbares Geschenkt für die Stadt Leipzig und muss gehegt und gepflegt werden.
Prof. Dr. Getu Abraham
„Seit der Eröffnung vor 40 Jahren ist mit den Strom- und Wasseranschlüssen, sowie manchen Gehegen nicht viel passiert und diese müssen in den nächsten Jahren dringend saniert werden. Nicht zuletzt die Wärmeisolierung der Wirtschaftsgebäude und die Anschlüsse an die digitale Welt bedürfen einer Generalüberholung. Wir wollen mit den von uns beantragten zusätzlichen Mitteln den Wildpark sukzessive in einen attraktiven und zeitgemäßen Zustand versetzen“, erklärt Prof. Dr. Getu Abraham, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion.
Abraham weiter: „Der Wildpark ist seit vielen Jahrzehnten eine feste Anlaufstelle für sehr viele Leipziger Bürgerinnen und Bürger und ein gut besuchter Ausflugsort für die gesamte Region. Er ist gekennzeichnet durch ein offenes Konzept und steht mit seinen vielfältigen Angeboten allen Besucherinnen und Besuchern kostenlos zur Verfügung. Im Wildpark wird mitten in der Großstadt Naturerleben und Naturerfahrung für alle Besucherinnen und Besucher möglich und kann je nach Wunsch mit Umweltbildung verbunden werden. Der Wildparkverein leistet hierzu mit seinen Führungen einen wichtigen Beitrag. Im Wildpark können vor allem heimische Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum Wald beobachtet werden, aber auch Tierarten aus anderen Teilen Europas, die hier früher einmal vorkamen oder mit hier ausgestorben Tierarten verwandt sind. Dieser enge Bezug von Lebensraum und Tieren, die in der Großstadt nur selten zu sehen sind, ist einzigartig und bildet die Basis des Leipziger Wildparks. Für die Zukunft können wir uns zum Beispiel auch einen Informationpavillon im Wildpark vorstellen. Gerade die Bedingungen der wachsenden Stadt und noch einmal verstärkt durch die Einschränkungen der Coronapandemie haben die Bedeutung dieses Ortes der Naherholung und des Naturerlebens für Leipzig deutlich gemacht. Auf der Grundlage des derzeitigen Gebäude- und Gehegebestands wird dieses Konzept seit vielen Jahren verfolgt. Diese Zielsetzung ist solide, bedarf allerdings der Weiterentwicklung.“
„Daher besteht die Notwendigkeit, ein Entwicklungskonzept zu erarbeiten, welches sowohl die bauliche Erneuerung als auch die inhaltliche und umweltpädagogische Weiterentwicklung betrachtet. Dieses Entwicklungskonzept muss sowohl die Entwicklung des Gehegebestandes unter Berücksichtigung zukunftsweisender Formen der Tierhaltung als auch dem möglichst umfassenden Naturerlebens der Besucher berücksichtigen. Die Entwicklung der Umweltbildung bedarf einer konzeptionellen Betrachtung, welche Themen wie vermittelt werden sollen und was hierfür an Inhalten, Bildungskonzepten und Infrastruktur benötigt wird. Als wesentliches Merkmal dieser Überlegungen muss allerdings immer berücksichtigt werden, dass der Wildpark ohne Bezahlung besucht werden kann und wie heute auch weite Teile jederzeit betreten werden können“, so Abraham abschließend.
Die SPD-Fraktion im Leipziger Stadtrat fordert deshalb in einem Änderungsantrag zum Doppelhaushalt 2021/22 zusätzliche Mittel zur Sanierung und Entwicklung der Anlagen und Tiergehege im Wildpark einzustellen. Insgesamt umfasst der Haushaltsantrag 250.000 Euro, wovon 100.000 Euro im Jahr 2021 und 150.000 Euro im Jahr 2022 benötigt werden, um eine Planung zu erstellen und die Tierhaltungsanlagen Schritt für Schritt zu sanieren, damit die Haltungsbedingungen der Tiere weiter verbessert werden können.
https://spd-fraktion-leipzig.de/wp-content/uploads/WhatsApp-Image-2021-01-26-at-14.47.25.jpeg7681024Administratorhttps://spd-fraktion-leipzig.de/wp-content/uploads/Logo_Mitte_gross2.pngAdministrator2021-01-26 14:40:432021-01-26 14:57:44Sanierung und Entwicklung der Anlagen und Tiergehege im Wildpark
Die Diskussion zum städtischen Doppelhaushalt 2021/22 ist in vollem Gange. Die Fraktionen haben ihre Vorschläge zur Veränderung des Haushaltsplanentwurfs der Stadtverwaltung eingereicht. Die SPD-Fraktion strebt hierbei u. a. Änderungen bei Investitionen, Personal und sozialen Angeboten vor.
Christopher Zenker
„Der Doppelhaushalt 2021/22 ist durch die Corona-Krise geprägt. Vor allem machen der Stadt größere Einnahmeverluste und vor allem höhere Ausgaben zur Bekämpfung der Pandemie und ihrer Folgen zu schaffen“, erklärt SPD-Fraktionschef Christopher Zenker und ergänzt: „Dennoch dürfen wir die Krise nicht noch zusätzlich verschärfen, indem wir die Ausgaben der Stadt kürzen. Wir müssen deshalb zukunftsorientiert, aber maßvoll handeln. Uns ist dabei jedoch klar, dass alle zusätzlichen Ausgaben über Kredite finanziert werden müssen. Das belastet kommende Generationen, aber deren Belastung wäre noch höher, wenn wir nicht handeln würden.“
Die SPD-Fraktion hatte bereits im Oktober 2020 ihre Schwerpunkte für den Haushalt definiert und in den letzten Wochen ihre konkreten Vorschläge für Veränderungen im kommunalen Haushaltsplan erarbeitet.
„Uns war relativ schnell klar, dass wir im Bereich Wirtschaft verschiede Ansatzpunkte haben, denn eine zukunftsfeste Stadt braucht vor allem eine solide Wirtschaft, die das Gemeinwesen mitträgt“, erklärt Christopher Zenker. „Die letzten Monate haben uns gezeigt, wie schnell sich das Blatt wenden kann, wie abrupt eine sich gut entwickelnde Wirtschaft abgebremst wird. Die Folgen dessen, werden auch in den nächsten Jahren sicher noch spürbar sein. Deshalb wollen wir zum Beispiel die Wirtschaftsförderung personell stärken und auch Kürzungen bei den Arbeitsmarktförderprogrammen zurücknehmen. Um nicht nur die Krise zu überbrücken, sondern den Blick auch etwas weiter in die Zukunft zu richten, möchten wir, dass die Stadt die Umsetzung der Wasserstoffstrategie unterstützt. Wir wollen, dass diese Zukunftstechnologie einen festen Platz in unserer Stadt bekommt und Leipzig hierbei Vorreiter wird. Das Heizkraftwerk Süd ist dafür eine Chance, man muss sie nur richtig nutzen.“
Sorgen macht sich die SPD-Fraktion um die Zukunft der Innenstadt und der Magistralen. Bereits vor zwei Jahren wurde auf Initiative der Fraktion ein Innenstadtkonzept beauftragt, das mittlerweile vorliegt und nun mit Leben gefüllt werden muss.
Andreas Geisler
„Die Corona-Pandemie trifft den stationären Einzelhandel besonders hart. Viele Geschäfte müssen während des Lockdowns geschlossen bleiben, davon profitiert der Online-Handel in besonderem Maße. Die aktuelle Situation wirkt wie ein Brandbeschleuniger, denn vorher war der Prozess, durch den der stationäre Einzelhandel immer weiter unter Druck geriet, eher schleichend, jetzt hat er Fahrt aufgenommen“, erklärt Andreas Geisler, der seine Fraktion im Wirtschaftsausschuss vertritt. „Wir sehen hier zügigen Handlungsbedarf und setzen uns dafür ein, dass die notwendigen Mittel für die Umsetzung des Innenstadtkonzepts fließen und dabei auch die Magistralen nicht vergessen werden. Auch dort schlummern viele Potenziale für ein attraktives, vielfältiges Einkaufserlebnis. Außerdem möchten wir notwendige Gelder für Belebung die Innenstadt nach der Pandemie, durch zusätzliche Veranstaltungen oder Märkte, bereitstellen.“
Auch Kulturwirtschaft und die Gastronomie verstehen die Sozialdemokraten als wichtige Säulen für die Attraktivität der Stadt, die jedoch unter der Corona-Pandemie und den Lockdown-Maßnahmen stärker als andere Bereiche leiden.
„Ich nehme mal das Beispiel Musikclubs“, erläutert Zenker. „Leipzig ist für seine Clubszene überregional bekannt und die Musikclubs haben einen nicht zu vernachlässigenden Anteil daran, dass Leipzig als attraktiv wahrgenommen wird und Menschen hierherkommen oder sich Firmen ansiedeln. Diese Clubs mussten allerdings als Erste corona-bedingt schließen und werden wohl auch als letzte wieder öffnen dürfen. Um ein Clubsterben möglichst zu verhindern, wollen wir, dass die Stadt hier unterstützt, indem eine Open-Air-Fläche hergerichtet wird, die Freiluftveranstaltungen und damit neue Verdienstmöglichkeiten für Kulturwirtschaft und Gastronomie möglich macht.“
Bildung ist und bleibt eines der Schwerpunktthemen für die SPD-Fraktion. Insbesondere mit Blick auf die in den letzten Jahren immer heftiger gestiegenen Kosten für Hilfen zur Erziehung, möchten die Sozialdemokraten die präventive Seite noch einmal stärken.
„Wir setzen uns für den Einstieg in die Kita-Sozialarbeit ein, um bereits möglichst frühzeitig Problemlagen zu erkennen und so auch frühzeitig helfen zu können. Das ist einerseits besser für die Kinder und deren Familien, entlastet anderseits aber auch bei künftigen Kosten für Hilfen zur Erziehung. In den Bereich Kita gehört zudem, dass wir die berufsbegleitende Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern bei der Stadt beibehalten wollen. Die Stadt möchte sich aus dem Feld zurückziehen, aber das halten wir für in Anbetracht des Fachkräftebedarfs für einen Fehler“, so Zenker. „Ferner wollen wir die Schulsozialarbeit wieder ein bisschen mehr ausbauen, um mehr Kindern und Jugendlichen, die aus sozialen Gründen scheitern würden, einen erfolgreichen Schulabschluss zu ermöglichen.“
Weitere Themen, für die sich die Sozialdemokraten in den anstehenden Haushaltsverhandlungen einsetzen werden, sind Mobilität, Wohnen und Stadtentwicklung. Vor allem Planungsmittel für neue Wohnquartiere sowie ein hohes Budget, um Vorkaufsrechte nutzen und so die Zügel bei der Stadtentwicklung fester in den Händen halten zu können, stehen auf der Agenda.
Dazu Christopher Zenker: „Wohnen war, ist und bleibt ein Zukunftsthema in Leipzig, denn preiswerter Wohnraum ist in manchen Quartieren bereits Mangelware. Deshalb wollen wir der Stadt zusätzliche Mittel für die Planung neuer Wohnviertel, wie beispielsweise in der Paunsdorfer Kiebitzmark, zur Verfügung stellen, aber auch einen Sondertopf mit bis zu 5 Millionen Euro einrichten, der für Grunderwerbs über kommunale Vorkaufsrechte zur Verfügung stehen soll. Damit wollen wir es der Stadt erleichtern, die Stadtentwicklung stärker selbst in die Hand zu nehmen oder auch die sozialen Erhaltungssatzungen umsetzen zu können. Im Bereich Mobilität setzen wir uns für notwendige Mittel für Geh- und Radwege ein, um die Verkehrswende, die wir mit dem Beschluss des Nachhaltigkeitsszenarios bereits angestoßen haben, weiter zu forcieren.“
Anja Feichtinger
In bescheidenem Umfang und an strategisch wichtigen Stellen soll die Verwaltung auch zusätzliche Personalmittel bekommen, um vor allem in Bereichen wie Verkehrsplanung oder Digitalisierung, die für eine nachhaltige Entwicklung der Stadt wichtig sind, die notwendigen Maßnahmen umsetzen zu können. „Wir wollen dadurch Nadelöhre beseitigen, die uns bei der Umsetzung wichtiger Zukunftsvorhaben bremsen. Denn schon jetzt machen wir die Erfahrung, dass viele Projekte nicht oder nur sehr schleppend vorangehen, weil schlicht das Personal dafür fehlt“, so Anja Feichtinger, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Mitglied im Fachausschuss für Allgemeine Verwaltung.
Dadurch, dass nahezu alle zusätzlichen Ausgaben über neue Darlehen finanziert werden müssen, sieht die SPD-Fraktion eine besondere Herausforderung die Stadt zukommen.
Christian Schulze
„Die Verschuldung unserer Stadt steigt pandemiebedingt von ca. 500 Mio. Euro auf 1,2 Mrd. Euro bis Ende 2022. Ja, auch wir haben für den Haushalt zusätzliche Ausgaben vorgeschlagen. Allerdings haben sie einen deutlich geringeren Umfang als bei den vorhergehenden Haushalten und uns ist hierbei wichtig, dass diese Gelder vorrangig für Investitionen und eine nachhaltige Entwicklung unserer Stadt eingesetzt. Sie sollen nicht einfach verkonsumiert werden. Weil wir aber auch über das Jahr 2022 hinausdenken müssen, fordern wir eine neue Entschuldungskonzeption für die Stadt, die ab 2023 greifen soll“, erklärt der finanzpolitische Sprecher der Fraktion, Christian Schulze, und ergänzt abschließend: „Es geht darum, dass die Stadt auch in den kommenden Jahren handlungsfähig bleibt.“
https://spd-fraktion-leipzig.de/wp-content/uploads/2014/09/HH-Illu.jpg13781378Administratorhttps://spd-fraktion-leipzig.de/wp-content/uploads/Logo_Mitte_gross2.pngAdministrator2021-01-25 12:46:002021-01-26 13:44:45Arbeitsplätze sichern, Soziales erhalten und in die Zukunft investieren
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