Leipzig braucht in den nächsten Jahren zahlreiche neue Schulen. Dabei spielen auch Musterraumprogramme eine wichtige Rolle, denn sie sind einerseits Grundlage für die Planungen und andererseits Zuweisungsbasis für die Fördermittel an die Kommunen.
Die Stadt Leipzig stellt in dieser Vorlage Funktionalität, Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und die Optimierung der Bewirtschaftungskosten in den Mittelpunkt der Betrachtung, schließlich müssen in den nächsten Jahren zahlreiche Bauvorhaben realisiert und finanziert werden. Dennoch dürfen Schulbauten nicht nur funktionale Gebäude für den Unterricht sein, sondern müssen auch den zahlreichen Anforderungen von Schule in der heutigen Zeit gerecht werden. Dazu gehören der Ausbau der Ganztagsangebote, die Umsetzung der Inklusionsanforderungen und nicht zuletzt muss auch auf einen grundlegenden Wandel im pädagogischen Verständnis von Schule und Unterricht reagiert werden. Das sind durchaus große Herausforderungen. Schließlich halten sich die Kinder und Jugendlichen nicht nur kurzzeitig dort auf, sondern verbringen viel Zeit in der Schule.
Dazu Ute Köhler-Siegel, schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion: „Aus unserer Sicht war es deshalb notwendig, die ursprüngliche Verwaltungsvorlage noch einmal intensiv zu diskutieren und zu bearbeiten. So ist es uns gelungen, wirkliche Verbesserungen zu erreichen. Seien es größere Mensen für die Oberschule, einen Raum für Schulsozialarbeit an Gymnasien oder ein Fachunterrichtsraum für Kunsterziehung an Grundschule“.
Köhler-Siegel weiter: „Meine Fraktion hat dennoch einen Änderungsantrag ins Verfahren gebracht, mit dem wir erreichen wollen, dass sich die Stadt Leipzig beim Freistaat für eine Aktualisierung der sächsischen Schulbauempfehlungen einsetzt, um dadurch die Förderfähigkeit von Schulen nach modernen und innovativen Standards zu ermöglichen“.
Außerdem möchte die SPD-Fraktion erreichen, dass die Nutzer der Schulen, also vor allem Schüler, Lehrer und Eltern, nicht nur vor und während des Baus einbezogen werden, sondern auch eine Evaluierung nach Eröffnung der Schulen durchgeführt wird. So können kleinere Probleme behoben werden und die Kommune kann die gewonnenen Erkenntnisse bei weiteren Schulbauten berücksichtigen.
Wirklich moderne Schulen sind nur möglich, wenn der Freistaat Sachsen seine Vorgaben an heutige Schulbedürfnisse anpasst. Das heißt auch, dass neben Schulbuch und Kreidetafel auch moderne Präsentationsmedien wie interaktive Tafeln oder Beamer berücksichtigt werden. Im vorliegenden Musterraumprogramm wird an der Realität vorbei geplant, denn alle Räume sollen mit grünen Pylonen-Klappschiebetafeln, einige Räume mit Whiteboards ausgestattet werden.
„Diese Ausstattung mit digitalen Medien muss die Stadt Leipzig, aber auch der Freistaat Sachsen in Medienentwicklungsplänen festschreiben, dieser ist aber nicht Bestandteil der Vorlage. Meine Fraktion setzt sich schon seit Jahren dafür ein, dass für alle Schulen verbindliche Standards bei der Ausstattung mit digitalen Medien festgelegt werden. Wir fordern die Verwaltung immer wieder auf, einen solchen Plan zu erarbeiten. Gerade im Zusammenhang mit dieser Vorlage und den anstehenden Planungen für den Doppelhaushalt 2019/2020 wird es Zeit – wir bleiben da hartnäckig dran“, so Köhler-Siegel abschließend.

Am Mittwoch, 24.Januar 2018, lädt SPD-Stadträtin Nicole Wohlfarth zur Bürgersprechstunde für Probstheida und Meusdorf ein.
SPD-Fraktionsvize und LWB-Aufsichtsrat Heiko Oßwald erklärt dazu: „Bei unserer Initiative zur Aktualisierung der Eigentümerziele war uns wichtig, dass die LWB verstärkt in den Neubau von Wohnungen einsteigt. Die ersten Neubauten der LWB, die allerdings noch nicht im Rahmen der aktualisierten Eigentümerziele realisiert werden, stehen mittlerweile kurz vor dem Bezug. Das freut uns, weil es zeigt, dass die LWB, die über Jahrzehnte vor allem die eigenen Bestände verwaltet hat, nun auch wieder selbst baut. Es gehört ja auch immer ein gewisses Maß an Erfahrung dazu, um Neubauvorhaben erfolgreich zu Ende zu bringen und diese Erfahrungen hat die LWB wieder aufgefrischt, sodass es nun mit der Schaffung weiterer Wohnungen richtig losgehen kann. Wir werden diesen Prozess konstruktiv begleiten.“
„Entscheidend ist dabei allerdings, dass die neuentstehenden LWB-Wohnungen zu 30 Prozent auch im mietpreisgebundenen, also preiswerten Segment entstehen. So haben wir das auch in die Eigentümerziele aufnehmen lassen. Wir legen Wert darauf, dass es in den Quartieren weiterhin bei einer durchmischten Bevölkerungsstruktur bleibt. Deshalb freut es mich besonders, dass eines der ersten Projekte der LWB, bei dem auch mietpreisgebundener Wohnraum entstehen soll, in der Südvorstadt realisiert wird, wo die Mieten sonst im Schnitt recht hoch sind“, erklärt SPD-Fraktionschef Christopher Zenker, der schon wegen seiner Arbeit im Sozialausschuss an diesem Thema ein großen Interesse hat, und ergänzt: „Neben der Tatsache, dass die Baupreise schon allein wegen der guten Auftragslage im Baugewerbe steigen, kommen auch noch die Anforderungen an Wärmedämmung und Brandschutz hinzu, die die Kosten nach oben treiben. Förderprogramme für den sozialen Wohnungsbau sind deshalb ein wichtiges Instrument, um auch in Neubauten preiswerten Wohnraum schaffen zu können. Allerding muss im Zusammenhang mit den steigenden Baupreisen überprüft werden, ob eine Förderobergrenze von 2.200 Euro pro Quadratmeter im sozialen Wohnungsbau tatsächlich noch realistisch ist oder entsprechen angepasst werden muss.“

Zu den Vorkommnissen in der Silvesternacht am Connewitzer Kreuz und in anderen Teilen der Stadt erklärt SPD-Stadtrat Claus Müller: