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Zu den Haushaltsanträgen die Musikschule „Johann-Sebastian-Bach“ betreffend erklärt Katharina Schenk, SPD-Stadträtin im Kulturausschuss:

„Leipzig ist eine Musikstadt. Die Musikschule ‚Johann-Sebastian-Bach‘ ist hierbei ein wichtiger Grundpfeiler. Hier werden die Musikliebhaber von morgen auf vielfältige Art und Weise an Musik herangeführt und geschult. Die Musikliebe der Leipziger/innen sowie der stetig steigende Zuspruch sind Gründe für die langen Wartelisten. Nicht alle, die gern ein Instrument erlernen möchten, erhalten derzeit einen Platz. Für den kommenden Doppelhaushalt hat meine Fraktion eine Aufstockung der Lehrkräftestellen beantragt. Insgesamt sollen 2017 und 2018 vier festangestellte Lehrerinnen und Lehrer hinzukommen. Wir erhoffen uns so einen stetigen Abbau der Wartelisten sowie eine Reaktion auf den steigenden Bedarf einer wachsenden Stadt.

Mit mehr Lehrkräften ist es allerdings nicht getan. Der Ausspruch ‚Kurze Wege für kurze Beine‘ soll auch bei der Musikschule gelten. Derzeit sind adäquate Räume Mangelware. In unserem Antrag fordern wir die Verwaltung daher auf, die Musikschule bei der Suche nach geeigneten Räumen zu unterstützen. Schrittweise muss ein stabiles Netz von Zweigstelle geschaffen werden. Aber auch das bestehende Gebäude zeigt Handlungsbedarfe auf, die wir behoben sehen wollen. Das ehemalige Bankgebäude krankt nicht nur an einem feuchten Keller, in die Jahre gekommenen (Last)-Fahrstühlen und unzureichender Barrierefreiheit.

Schlussendlich ist auch die Motivation der Lehrkräfte entscheidend für den Lernerfolg und Spaß beim Musizieren. Die Honorare der freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen nach unserem Willen um zwei Euro pro Stunde steigen. Hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen fair bezahlt werden.“

Hintergrund:

Die Musikschule Leipzig „Johann-Sebastian-Bach“ hat aktuell über 8.000 Schüler und Schülerinnen. Die Warteliste ist seit der letzten Personalerhöhung 2014 weiter angewachsen. Die Musikschule ist sowohl bei der sogenannten Spitzenausbildung als auch bei der Breitenausbildung eine der erfolgreichsten Musikschulen in Deutschland. Die Musikschule bietet darüber hinaus in zahlreichen Grundschulen das Projekt „Singt euch ein!“ an.

Den Haushaltsantrag „Arbeit der Musikschule Johann-Sebastian-Bach stärken finden Sie unter: http://spd-fraktion-leipzig.de/?p=6161

Den Haushaltsantrag „Barrierefreier Umbau der Musikschule Johann-Sebastian-Bach“ finden Sie hier http://spd-fraktion-leipzig.de/?p=6161

Gemeinsame Medieninformation der SPD-Fraktion und der Fraktion Die Linke

Die beiden Fraktionen von SPD und Linken haben einen gemeinsamen Haushaltsantrag ins Verfahren gebracht, um den Alfred-Kunze-Sportpark wieder in einen besseren Zustand versetzen zu können.

Christopher_Zenker2Christopher Zenker, Fraktionschef und sportpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion erklärt dazu: „Der Alfred-Kunze-Sportpark ist nicht nur laut Sportprogramm 2016-2024 eine wichtige Sportanlage. Allerdings ist die Anlage stark sanierungsbedürftig. Auch wenn die Fans gemeinsam mit dem aktuellen Nutzerverein, BSG Chemie Leipzig, in den letzten zwei Jahren erste Baustellen in Angriff genommen haben, ist der Sanierungsstau der letzten Jahrzehnte durch den Verein alleine nicht aufzuholen. Vor allem die Tribüne und die technische Infrastruktur müssen in Angriff genommen werden, damit es nicht zu weiteren Einschränkungen kommt.“

Linke und Sozialdemokraten schlagen deshalb vor, im kommenden Jahr 180.000 Euro und 2018 170.000 Euro an Planungsmitteln in den Haushalt einzustellen.

„Bisher wurde die Sportstätte nicht an den aktuellen Nutzer verpachtet, damit das zeitnah geschehen kann, muss die Stadtverwaltung schnellstmöglich notwendige Sanierungsarbeiten erfassen und in Angriff nehmen. In dem Pachtvertrag, der dem Verein auch mehr Verantwortung überträgt, ist auf Grundlage eines sportlichen Nutzungskonzepts klar zu regeln, dass die aktuellen Mängel durch die Stadt zu beseitigen sind, um die Leistungsfähigkeit des Vereins nicht zu überfordern“, erklärt der sportpolitische Sprecher der Fraktion die Linke Adam Bednarsky.

Die SPD-Fraktion hat zum Doppelhaushalt 2017/2018 insgesamt 32 eigene Änderungsanträge gestellt. Vor allem haben die Sozialdemokraten drei große Schwerpunktkomplexe für ihre Initiativen definiert:Christopher_Zenker2

„Unsere Stadt wächst. Dieser Satz ist in den letzten Jahren immer wieder und vor allem regelmäßig in vielen Zusammenhängen genutzt worden. Und das ist auch richtig, weil sich aus dem Wachstum zahlreiche Handlungsoptionen und vor allem Handlungsnotwendigkeiten ergeben“, so Fraktionschef Christopher Zenker. „Das Bevölkerungswachstum in Leipzig ist deshalb der entscheidende Faktor, den wir bei unseren Änderungsanträgen vor Augen hatten.  Wir haben mit Kita und Schule, Verkehr, Umwelt und Sicherheit sowie Wohnen drei Schwerpunktkomplexe definiert, die dem Wachstum Rechnung tragen und zu denen der Großteil unserer Änderungsanträge zugeordnet ist.“

Vor allem das Thema Kita und Schule ist ein Dauerbrenner in den Verhandlungen der letzten vier Haushalte. Durch den stetigen Zuzug von jungen Familien und die anhaltend hohen Geburtenraten ist der Bedarf an Kita- und Schulplätzen nach wie vor steigend. „Darauf muss die Stadt auch weiterhin reagieren“, erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Ute Köhler-Siegel, die für die SPD im Fachausschuss Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule sitzt. „Wir haben deshalb Planungsmittel für Schulbauten mit einem Volumen von 3 Millionen Euro pro Jahr beantragt, weil die Stadt bei den Planungen wenig Vorlauf hat und ohne Planungen die vorhandenen Investitionsmittel nicht verbaut werden können. Auch beim Ausbau kommunaler Kitas möchten wir einen ordentlichen Schritt vorankommen und schlagen der Stadtverwaltung vor, das Budget hierfür im kommenden Jahr um 315.000 Euro und im Jahr 2018 um 2,8 Millionen Euro zu erhöhen.“

Ute_Koehler_Siegel2Für die bauliche Erhaltung an Schulen und Kitas sollen ebenfalls mehr Mittel eingestellt werden. Hierbei liegt der Schwerpunkt vor allem auf Schultoiletten sowie auf Spielplätzen und Sportanlagen, die zu bestehenden Kitas und Schulen gehören. Vor allem Sportanlagen, die entsprechend des Sportkonzepts auch für die Öffentlichkeit nutzbar gemacht werden sollen, müssen fit gemacht werden, um unter anderem dem höheren Nutzungsdruck standzuhalten.

Neben Planungsmitteln und dem Budget für die bauliche Unterhaltung ist auch die Schulsozialarbeit wieder ein fester Bestandteil der Haushaltsdiskussion. Die SPD-Fraktion setzt sich hierbei für eine Aufstockung der Schulsozialarbeiterstellen ein. Ute Köhler-Siegel dazu: „Wir setzen uns dafür ein, dass über die Jahre 2017 und 2018 insgesamt 10 weitere Stellen für Schulsozialarbeit geschaffen werden. Der  Freistaat fördert 80 Prozent der Personalmittel für Schulsozialarbeiter. Mit den 10 zusätzlichen Stellen, wollen wir nicht nur das Fördermittelbudget, dass der Freistaat für die Stadt Leipzig bereitstellt ausschöpfen, sondern Verbesserungen bei der Sozialbetreuung an Schulen erreichen. Wir begrüßen es, dass der Freistaat erstmalig Mittel für Schulsozialarbeit bereitstellt, dennoch sind wir nach wie vor der Ansicht, dass Schulsozialarbeit zu 100 Prozent Sache des Landes ist, weil Schulsozialarbeit ein fester Bestandteil von schulischer Bildung sein sollte.“

Der zweite Schwerpunktkomplex der Fraktion ist der Bereich Verkehr, Umwelt und Sicherheit. Vor allem der Fußverkehr soll nach Willen der Sozialdemokraten eine besondere Förderung erfahren. „Knapp 30 Prozent der Wege in Leipzig werden zu Fuß zurückgelegt. Zudem sind viele Menschen, insbesondere ältere Leute und Familien mit Kleinkindern auf barrierearme Fußwege angewiesen. Auch mit Blick auf die künftige demographische Entwicklung wird der Anteil an Kleinkindern, Senioren und Menschen mit körperlichen Einschränkungen zunehmen, dem wir Rechnung tragen wollen. In unserer Stadt gibt es auf dem Gebiet noch Nachholbedarf“, so Zenker und erläutert: „Die Förderung des Fußverkehrs kombinieren wir mit einer Forderung nach 100 neuen Sitzbänken pro Jahr für Leipzig, denn, wenn man den Fußverkehr fördern möchte, ist es sinnvoll entsprechende Sitzgelegenheiten im öffentlichen Raum zu schaffen, um eine Stadt der kurzen Wege zu ermöglichen. Unsere verkehrspolitischen Anträge decken jedoch alle Bereiche des Verkehrs in der Stadt ab. Uns geht es nicht darum, verschiedene Verkehrsarten und Verkehrsmittel gegeneinander auszuspielen, sondern zu verdeutlichen, dass Fußgänger, Radler, Autofahrer oder Straßenbahnnutzer keine Konkurrenten sondern Partner sind. Schließlich kommen wir im Stadtverkehr nur gut voran, wenn die Leute sich auf verschiedene Verkehrsmittel verteilen.“

Zu diesem Komplex gehört auch eine Fahrradstaffel, die entsprechend eines Antrags der SPD-Fraktion beim Ordnungsamt mit zusätzlichem Personal aufgebaut werden soll. „Fahrradstaffeln sind flexibel einsetzbar. Vor allem in Bereichen, die für Autos schlecht zugänglich und wo die Strecken zu Fuß zu lang sind, stellen sie eine sinnvolle Ergänzung dar. In anderen deutschen Städten gehören Fahrradstaffeln des Ordnungsamts bereits jetzt zum Alltag und haben sich bewährt. Auch die vergleichsweise geringen Kosten bei Ausrüstung und Unterhalt der radelnden Ordnungsamtsmitarbeiter sprechen für sich“, so Christopher Zenker. Das Aufgabenspektrum der Fahrradstaffel soll sowohl ordnungspolitische Maßnahmen als auch die Verkehrsüberwachung umfassen.Heiko_Osswald2

Darüber hinaus möchte die SPD-Fraktion das gemeinsame Bauen bei komplexen Verkehrsprojekten, an denen neben der Stadt selbst auch die kommunalen Unternehmen, wie LVB, Wasserwerke und Stadtwerke beteiligt sind, vorantreiben. Bereits in den vergangenen Jahren wurden zahlreiche gemeinsame Verkehrsprojekte von Stadt und kommunalen Unternehmen erfolgreich realisiert. Die Stadt läuft allerdings auf eine Situation zu, dass die ihr für solche Projekte zur Verfügung stehenden Mittel spürbar abnehmen. „Für uns ist klar, dass es deutlich preiswerter und effizienter ist, wenn verschiedene Arbeiten beispielsweise an einer Straße nicht stückweise geschehen, sondern die Abläufe koordiniert werden. Sowohl die Erneuerung der Versorgungsleitungen und Schienen als auch die von  Straßendecke und Fußwegen sollten gemeinsam realisiert werden. Hierfür möchten wir 2018 insgesamt 1,5 Millionen Euro zur Verfügung stellen, um größere Projekte, die aktuell in der Vorplanung sind, voranzubringen“, erläutert Fraktionsvize Heiko Oßwald, der seine Fraktion im Fachausschuss Finanzen vertritt.

Durch die Fortschreibung des Wohnungspolitischen Konzepts im vergangenen Herbst, hat das Thema Wohnen und hier vor allem Wohnen in einer wachsenden Stadt wieder deutlich an Bedeutung gewonnen. „Seit Jahren setzen wir uns  für eine Wiederbelebung des sozialen Wohnungsbaus ein. In Kürze wird die Landesregierung ein entsprechendes Förderprogramm aufgelegen und es stehen dann die notwendigen Mittel zur Verfügung. Wir wollen, dass es mit der Umsetzung zügig voran geht und haben dafür eine zusätzliche Stelle bei der Verwaltung beantragt“, sagt Christopher Zenker.

Natürlich hat die SPD-Fraktion nicht allein die Ausgabenseite im Blick sondern gibt auch konkrete Empfehlungen, wie die in den Anträgen vorgeschlagenen Änderungen gegenfinanziert werden können. Eine Deckungsquelle sticht hierbei heraus, weil es sie bislang in Leipzig noch nicht gibt. „Wir setzen uns für die Einführung einer Gästetaxe ein. Mit der Änderung des sächsischen Kommunalabgabengesetzes wird es auch Städten, die keine reinen Tourismusorte sind, möglich eine Gästetaxe einzuführen. Zahlen müssen diese Taxe alle Touristen, die nach Leipzig kommen und hier übernachten. Die Höhe der Taxe richtet sich nach den Bruttoübernachtungskosten pro Person und bewegt sich bei unserem Vorschlag zwischen einem und fünf Euro. Wir prognostizieren hier ab 2018, solange hat die Stadt Zeit eine entsprechende Satzung zu erarbeiten, Einnahmen von rund 10 Millionen Euro. Davon  können zweckgebunden Investitionen in die touristische Infrastruktur, wozu der ÖPNV genauso gehört wie beispielsweise Kultur- und Sporteinrichtungen, getätigt werden. Allerdings werden dadurch auch wieder Haushaltsmittel frei, die bislang für solche Investitionen eingeplant waren und können anderweitig im Haushalt verwendet werden“, erklärt Heiko Oßwald abschießend.

Artikel von Mathias Weber für das Amtsblatt vom 29.10.2016Mathias_Weber2

Seit Jahren diskutieren Politik, Verwaltung, Architekten und die Bürgerschaft um das Wesen einer künftigen Bebauung auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz (WLP). Im Ergebnis der Diskussion wurden im Dezember 2015 Leitlinien beschlossen,  sozusagen der Fahrplan für die künftige Bebauung des WLP.

Für das südliche der drei avisierten Baufelder hat nun der Freistaat Sachsen Kaufinteresse für das renommierte Leibnizinstitut für Länderkunde angemeldet. Wenn es nach dem Willen der Verwaltung geht, soll der Stadtrat dem Verkauf in der Oktober-Ratsversammlung zustimmen. Die SPD-Fraktion spricht sich für eine zweckgebundene Veräußerung ausschließlich zur Ansiedlung von wissenschaftlichen bzw. Forschungseinrichtungen aus.

Aus meiner Sicht muss der Kaufvertrag grundsätzliche Inhalte der Leitlinien und Ergebnisse des Workshopverfahrens 2015 aufnehmen:

  • Architekturwettbewerb für jeden einzelnen Baukörper

  • Parzellierung der Grundstücke – durchgehender  Ladenbesatz im Erdgeschoss

  • Vorkaufsrecht der Stadt zum Verkaufspreis bei Weiterverkauf.

Der festgeschriebene Wohnanteil von 40 Prozent in dem nun zu verkaufenden Baufeld ist uns wichtig, denn viele Wohnungen sind in den letzten Jahren in der Innenstadt  durch Umnutzungen verloren gegangen. Hier braucht es eine Trendumkehr.

Christopher_Zenker2SPD-Fraktionschef Christopher Zenker bedauert die gestrige Ratsentscheidung zum Schwimmhallenneubau im Leipziger Osten:

„Gestern hätte ein schöner Tag für den Leipziger Osten werden können. Mit der beschlossenen Notsicherung am Gebäude des ,Kinos der Jugend‘ und der Konzeptvergabe für diese Liegenschaft sowie mit der Standortentscheidung für die geplante Schwimmhalle am Otto-Runki-Platz und die damit verbundene Entscheidung für einen Stadtteilpark an der Schulze-Delitzsch-Straße hätten wir in einer Ratsversammlung viel für den Leipziger Osten verbessern können. Ich muss allerdings im Konjunktiv bleiben, denn die Entscheidung für die Schwimmhalle scheiterte knapp bei 28 Pro- und 30 Gegenstimmen, weil CDU, Grüne und AfD gegen die Vorlage zum Schwimmhallenneubau stimmten.“

Aus unserer Sicht – und hier sind wir uns mit der Linksfraktion einig,  wäre der Otto-Runki-Platz ein sehr gut geeigneter Standort für die Schwimmhalle gewesen, denn er ist verkehrlich sehr gut angebunden und liegt noch nahe genug am Stadtzentrum, dass die Halle einen großen Einzugsbereich gehabt hätte. Zudem befinden sich in näherer Umgebung mehrere Schulen und Kitas. Dass gerade dieses Wohngebiet einen hohen Anteil an Nichtschwimmern ausweist, dem man mit dem Neubau hätte entgegenwirken können, hat den Standort auch sozialpolitisch prädestiniert.

„Besonders ärgerlich ist, dass die Grünen eine dringend benötigte Schwimmhalle, für die sie sich selbst gemeinsam mit uns Anfang 2015 eingesetzt haben, und den Standort auf dem Otto-Runki-Platz mit fragwürdigen Begründungen geopfert haben, obwohl sie mit dem Standort an sich wohl keine Probleme hatten. Auch wenn sie jetzt um Schadensbegrenzung bemüht sind, war das gestern kein grünes Ruhmesblatt. Den Menschen im Leipziger Osten haben sie damit in zweifacher Hinsicht einen Bärendienst erwiesen: 1. Wird sich der Schwimmhallenbau im Leipziger Osten weiter verzögern und womöglich an einem ungünstigeren Standort realisiert werden. 2. Wird der Stadtteilpark an der Schulze-Delitzsch-Straße, wodurch Volksmarsdorf und Neustadt-Neuschönefeld deutlich an Lebensqualität gewonnen hätten, nun wahrscheinlich nicht mehr kommen, da es nun bei dem bisher geplanten urbanen Wald bleiben wird“, so Zenker.

Die CDU-Fraktion hingegen schlug unter anderem einen Standort in der Engelsdorfer Edisonstraße für die Schwimmhalle vor. Dass dieses Grundstück am Stadtrand liegt, die Schwimmhalle sich dann unweit der privat betriebenen „Sachsen Therme“ befinden würde und das Grundstück verkehrlich deutlich schlechter angeschlossen ist als der Runki-Platz, interessiert bei der CDU dabei scheinbar niemanden.

„Alles in allem wurde gestern mit einer knappen Mehrheit aus CDU, Grünen und AfD verhindert, dass wir zügig eine neue Schwimmhalle und einen neuen Stadtteilpark im Leipziger Osten schaffen können. Das ist sehr unbefriedigt, weil dies auf Kosten der dort lebenden Menschen passiert“, so Zenker abschließend.

Christopher_Zenker2„Wir halten den Otto-Runki-Platz für eine gute Wahl, um im Leipziger Osten eine Schwimmhalle zu errichten, weil der Standort gut mit dem öffentlichen Nahverkehr zu erreichen ist und er zudem auch recht nahe am Stadtzentrum liegt, sodass der Einzugsbereich der Halle nicht allein auf den Leipziger Osten beschränkt wird“, erklärt SPD-Fraktionschef Christopher Zenker, der auch sportpolitischer Sprecher sein Fraktion ist.

Dennoch sehen die Sozialdemokraten noch Änderungsbedarf bei der entsprechenden Ratsvorlage und haben gemeinsam mit der Linksfraktion einen Änderungsantrag ins Verfahren gebracht:

„Wir möchten, dass die in der Stadt immer knapper werdenden Flächen optimal genutzt werden, deshalb soll die Verwaltung prüfen, inwiefern die Schwimmhalle in einen mehrgeschossigen Bau  integriert werden kann. Ein Kombination aus Schwimmhalle, Einkaufsmarkt, gastronomischer Nutzung oder gar einem Spielplatz wäre hier beispielsweise denkbar“, so Zenker.

Zudem soll geprüft werden, in welchem Umfang Zuschauerplätze in den Schwimmhallenbau integriert werden können. Es geht dabei unter anderem um kleinere Schul- und Vereinswettkämpfe, an denen Eltern, Großeltern oder auch Geschwister als Zuschauer teilnehmen können. Bislang hat keine der von der Sportbäder GmbH betriebenen Schwimmhallen entsprechende Zuschauerplätze.

Christopher Zenker: „Wichtig ist uns im Zusammenhang mit dem Schwimmhallenbau freilich auch, dass die dadurch wegfallende Grünfläche am Runki-Platz zeitnah ersetzt wird. Wir fordern die Verwaltung deshalb auf, nicht allein die planerischen und rechtlichen Grundlagen für einen Stadtteilpark im Bereich der Schulze-Delitzsch-Straße zu schaffen, sondern auch die notwendigen Mittel im Doppelhaushalt 2019/20 bereitzustellen.“

„Wir hoffen, dass es mit dieser und auch mit der vom Stadtrat geforderten Schwimmhalle für den Leipziger Süden zügig vorangeht, denn in den beiden Stadtbezirken ist der Bedarf aufgrund der vergleichsweise geringen Schwimmhallenflächen am höchsten“, so Zenker abschließend.

Den Änderungsantrag von SPD-Fraktion und Linksfraktion zum Schwimmhallenbau finden Sie hier.

Artikel von Christopher Zenker für das Amtsblatt vom 17.09.2016Christopher_Zenker2

In der nächsten Ratsversammlung soll das neue Sportprogramm der Stadt beschlossen werden. Mit diesem Konzept, das bis zum Jahr 2024 Gültigkeit haben soll, möchte die Stadt die Sport- und die Sportstättenentwicklung in Leipzig steuern.

Das Konzept enthält viele Verbesserungen zum Beispiel bei den Pachtzuschüssen oder im Bereich Inklusion. Dennoch sieht die SPD-Fraktion Änderungsbedarf. Hier ist uns vor allem das Investitionsbudget für Sportpachtanlagen wichtig, aus dem Baumaßnahmen von Sportvereinen kofinanziert werden. Der bauliche Zustand vieler Sportanlagen ist unbefriedigend, so müssen rund mehr als zwei Drittel von ihnen kurz- bis mittelfristig vor allem im Bereich der Sanitär- und Umkleideräume saniert werden. Vor diesem Hintergrund fordern wir eine sukzessive Erhöhung des Investitionsbudgets auf jährlich 1,5 Millionen. Euro.

Weitere Themen, die im kommenden Sportprogramm stärker berücksichtig werden sollen, sind unter anderem die Erhöhung der Sporthallenkapazitäten, weswegen wir uns für einen Neubau oder die Sanierung einer weiteren Dreifeldhalle im Leipziger Westen einsetzen, um gerade für die Ballsportarten Verbesserungen zu erreichen, oder auch die bessere personelle Ausstattung des Sportamtes, um die vielen kleineren Sportvereine in Leipzig besser unterstützen und beraten zu können.