Hiermit informieren wir Sie über die Erklärung und Gegendarstellung des Stadtrates Heiko Bär in seiner Funktion als Vorsitzender des Fachausschusses Wirtschaft und Arbeit und des stv. Ausschussvorsitzenden, Stadtrat William Grosser, zur heutigen Presseveröffentlichung über die Anhörung zum STEP Verkehr und öffentlicher Raum im Fachausschuss Wirtschaft und Arbeit:
Erklärung und Gegendarstellung zur Presseveröffentlichung über die Anhörung zum STEP Verkehr und öffentlicher Raum im Fachausschuss Wirtschaft und Arbeit
Als Vorsitzender und stv. Vorsitzender des Fachausschusses Wirtschaft und Arbeit des Leipziger Stadtrates möchten wir folgende persönliche Erklärung und Gegendarstellung zur heute erfolgten Presseveröffentlichung über die Beratung des Stadtentwicklungsplanes (STEP) Verkehr im Fachausschuss abgeben:
1. Die Sitzungen der Fachausschüsse sind aus gutem Grund nichtöffentlich, um eine sachbezogene statt parteipolitische Diskussion und Meinungsbildung zu ermöglichen. Diese offene und freie Diskussion ist gefährdet, wenn aufgrund von Einzelinteressen aus nichtöffentlichen Sitzungen heraus an die Öffentlichkeit berichtet wird. Verstärkt wird diese Gefährdung, wenn die Veröffentlichung auch noch einseitig, tendenziös und falsch ist, wie im vorliegenden Fall. Dies entspricht einer Instrumentalisierung der Anhörung im Fachausschuss. Obendrein ist der Bruch der Verschwiegenheitspflichten rechtswidrig und strafbewehrt.
2. Richtig zu stellen ist, dass der STEP Verkehr aufgrund des Absetzungsantrags des Fachausschusses Wirtschaft und Arbeit in der Ratsversammlung im Dezember vertagt wurde. Der Absetzungsantrag wurde damit begründet, dass eine Lesung der Vorlage im Fachausschuss Wirtschaft und Arbeit vorher nicht vorgesehen war und nachgeholt werden sollte. Insofern ist die Darstellung unrichtig, dass die Vertagung erfolgte, weil „die Verbände der Leipziger Wirtschaft den Entwurf als ´wirtschaftsfeindlich´ einstuften“.
3. Der Sitzungsverlauf und die Ergebnisse der Sitzung sind in der Presseveröffentlichung teilweise unwahr und größtenteils einseitig und tendenziös und damit falsch dargestellt. So entspricht es z.B. der Unwahrheit, dass ein Vertreter des Baudezernats empört die Sitzung verlassen haben soll. Ebenso hat der Fachausschuss als Gesamtgremium noch keine Positionierung gegenüber der Verwaltung eingenommen. Lediglich die Einzelmeinungen der Ausschussmitglieder kamen im Rahmen der 1. Lesung auf den Tisch. Aufgrund der im 1. Punkt genannten Nichtöffentlichkeit der Sitzung erfolgt keine weitere Erklärung zu den Diskussionsinhalten im Fachausschuss.

gezeichnet
Heiko Bär
Stadtrat und Vorsitzender des Fachausschusses Wirtschaft und Arbeit
William Grosser
Stadtrat und stellvertretender Vorsitzender des Fachausschusses Wirtschaft und Arbeit

Der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Leipziger Stadtrat, Axel Dyck, verurteilt den gestrigen Anschlag auf den Connewitzer Polizeiposten.Axel_Dyck2

„Den brutalen und feigen Anschlag auf den Connewitzer Polizeiposten verurteilen wir auf das Schärfste. Wir hoffen, dass die Dienst habenden Polizisten diese psychischen Belastungen zügig verarbeiten können. Wir begrüßen die Ankündigung des Oberbürgermeisters, dass der Polizeiposten so schnell wie möglich wieder hergerichtet wird, damit die Polizei für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort präsent bleibt“, so Dyck in einer kurzen Erklärung.

Christopher_Zenker2Nach Bekanntwerden der Abschiebung einer 18-jährigen Tschetschenin kurz vor Weihnachten kritisiert die SPD-Fraktion die Abschiebepraxis des sächsischen Innenministeriums.

Christopher Zenker, Mitglied im Fachausschuss Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule: „Die Umstände der Abschiebung der jungen Tschetschenin sind menschenunwürdig, unethisch und unchristlich. Wie der sächsische Innenminister das mit seinen christlichen Werten vereinbaren kann, ist mir schleierhaft. Wir schließen uns daher der Forderung der Bürgerinitiative Offene Nachbarschaft Südwest sowie der Petition kirchlicher Vertreterinnen und Vertreter an.“

Die Bürgerinitiative fordert u.a. einen Winterabschiebestopp und Vermeidung von Familientrennung bei Abschiebung.

Nicht ein Winterabschiebestopp ist Rechtsbruch, vielmehr tritt die sächsische Abschiebepraxis unsere demokratisch-rechtstaatlichen Grundsätze mit Füßen. Die Leipziger Stadtratsfraktion wird sich daher im Rahmen ihrer Möglichkeiten für eine Änderung der sächsischen Abschiebepraxis einsetzen“, kündigt Zenker an.

Darüber hinaus schließen wir uns der Forderung vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag und vom Zentralverband des Deutschen Handwerks an, die ein Bleiberecht für jene Flüchtlinge fordern, die eine Ausbildung aufnehmen wollen. Auch die abgeschobene junge Tschetschenin, die gut im Umfeld integriert war, wollte eine Ausbildung als Krankenpflegehelferin beginnen.

Wir diskutieren, wenn über Flüchtlinge gesprochen wird, vorrangig die Kosten und Herausforderungen, statt die Potentiale und Chancen, die uns die Flüchtlinge bieten können, in den Blick zu nehmen. Flüchtlinge sollten vielmehr unkompliziert eine Arbeit bzw. Ausbildung aufnehmen dürfen, denn nur so können wir ihnen die Möglichkeit geben, ein selbstbestimmtes Leben zu führen“, so Zenker abschließend.

Artikel von Mathias Weber für Amtsblatt vom 20.12.2014Mathias_Weber2

Anfang November wurde nach drei Jahren intensiver Arbeit mit einem der größten Beteiligungsverfahren die Fortschreibung des Stadtentwicklungsplanes Verkehr und öffentlicher Raum dem Stadtrat zur Beschlussfassung vorgelegt. Allein an dem öffentlichen Wettbewerb „Ideen für den Stadtverkehr“ und den dazu abgehaltenen Workshops haben sich viele Bürger mit über 600 Ideen beteiligt. Daneben flossen elf Fachgutachten von Verkehrswissenschaftlern ein. Parallel hat ein Runder Tisch – bestehend aus Vertretern von Verbänden, Verwaltung und Politik – den gesamten Fortschreibungsprozess inhaltlich begleitet.

Die nun im letzten Moment formulierte Kritik am „Modal Split“, also der Verteilung der Wege auf die einzelnen Verkehrsarten, ist unbegründet, denn wenn sich mehr Menschen bei Privatfahrten für den Umweltverbund entscheiden, bleibt mehr Platz für den motorisierten Wirtschaftsverkehr. Darüber hinaus wuchs Leipzig in den letzten Jahren um mehr als 50.000 Einwohner an. Ein Ende des starken Zuwachses ist nicht in Sicht. Das hat nicht nur Auswirkungen auf die Sozial-, sondern auch auf die Verkehrsinfrastruktur. Der Stadtentwicklungsplan als Rahmen-plan unterbreitet Vorschläge für die Herausforderungen der Raumplanung. Die SPD- Fraktion hält die Vorlage im Januar für zustimmungsreif.

Ute Elisabeth Gabelmann, die Stadträtin der Piratenpartei, hat sich heute der SPD-Fraktion im Leipziger Stadtrat angeschlossen. Die Zusammenarbeit wurde für die sechste Wahlperiode vereinbart und Frau Gabelmann wird künftig im Grundstücksverkehrsausschuss sowie im Betriebsausschuss Kultur mitarbeiten.

SPD-Fraktionschef Axel Dyck dazu: „Wir haben im Vorfeld längerfristig Gespräche miteinander geführt, um zu sehen wie wir zusammenarbeiten können und ich freue mich nun über den personellen Zuwachs für die Fraktion und freue mich auch auf zahlreiche inhaltliche Impulse, die Frau Gabelmann im Laufe der Wahlperiode setzen wird.“

Stadträtin Ute Elisabeth Gabelmann: „Als einzige Ratsvertreterin der Piraten habe ich mir die Entscheidung für eine Fraktion nicht leicht gemacht. Ich wollte, dass sich in der Zusammenarbeit sowohl der Wunsch meiner Wähler, das Wahlprogramm der Piraten als auch meine eigenen politischen Ziele widerspiegeln. Ich bin neugierig auf die Zusammenarbeit und sicher, dass diese von gegenseitigem Respekt und lebhaften Diskussionen getragen sein wird. Darauf freue ich mich.“

Axel_Dyck2Die SPD-Fraktion im Leipziger Stadtrat hält den Stadtentwicklungsplan (STEP) Verkehr und öffentlicher Raum, der nach dreijähriger intensiver Diskussion am Runden Tisch Verkehr, begleitet durch den Bürgerwettbewerb „Ideen für den Stadtverkehr“, durch die Verwaltung vorgelegt wurde, insgesamt für zustimmungsfähig.

„Wir wollen aber die in den letzten Tagen vorgetragenen Bedenken der Wirtschaftsverbände insbesondere zum Wirtschaftsverkehr uns noch einmal genau anhören und mit den Wirtschaftsverbänden erörtern. Daher plädieren wir für eine Verschiebung der Beschlussfassung im Stadtrat zum STEP“, erklärt Axel Dyck, Fraktionsvorsitzender der SPD.

Artikel von Ingrid Glöckner für Amtsblatt vom 06.12.2014Ingrid_Gloeckner2

Unter der Bezeichnung „Sozialgerechte Bodennutzung“ (SoBoN) schuf die Stadt München ein Instrument zur Mitfinanzierung städtebaulicher Planungen durch die Investoren und damit zur Entlastung des städtischen Haushalts. Auch andere Städte wie Hamburg und Frankfurt/Main haben ähnliche Regelwerke.
Die SPD-Fraktion hat deshalb einen Antrag in das Verfahren gebracht, diese Strategieansätze auch auf die Stadt Leipzig zu übertragen. Die SoBoN leistet einen wesentlichen Beitrag zur zeitnahen Realisierung einer bedarfsgerechten und qualitativ anspruchsvollen Stadtplanung. Sie sorgt für Transparenz der Verhandlungen, Kalkulierbarkeit der Kosten und vertragliche Bindungen für die Investorenseite und die Stadt.
Der planungsbedingte Wertzuwachs verbleibt dabei zum Teil bei den Investoren, damit für diese ein Investitionsanreiz besteht und die individuellen Kosten – einschließlich eines angemessenen Ansatzes für Wagnis und Gewinn – gedeckt werden können.
Ein Austausch mit den Städten, die bereits Erfahrung mit einem solchen Regelwerk haben, zu Strategieansätzen für Leipzig soll im 2. Quartal 2015 in einer Stadtwerkstatt erfolgen. In Auswertung der Ergebnisse könnte ein Verfahrensvorschlag bis zum 30.09.2015 erstellt werden. Die Stadtwerkstatt sollte hinsichtlich der Teilnehmer in einem abgestimmten Verfahren erfolgen.