Ute Elisabeth Gabelmann, die Stadträtin der Piratenpartei, hat sich heute der SPD-Fraktion im Leipziger Stadtrat angeschlossen. Die Zusammenarbeit wurde für die sechste Wahlperiode vereinbart und Frau Gabelmann wird künftig im Grundstücksverkehrsausschuss sowie im Betriebsausschuss Kultur mitarbeiten.

SPD-Fraktionschef Axel Dyck dazu: „Wir haben im Vorfeld längerfristig Gespräche miteinander geführt, um zu sehen wie wir zusammenarbeiten können und ich freue mich nun über den personellen Zuwachs für die Fraktion und freue mich auch auf zahlreiche inhaltliche Impulse, die Frau Gabelmann im Laufe der Wahlperiode setzen wird.“

Stadträtin Ute Elisabeth Gabelmann: „Als einzige Ratsvertreterin der Piraten habe ich mir die Entscheidung für eine Fraktion nicht leicht gemacht. Ich wollte, dass sich in der Zusammenarbeit sowohl der Wunsch meiner Wähler, das Wahlprogramm der Piraten als auch meine eigenen politischen Ziele widerspiegeln. Ich bin neugierig auf die Zusammenarbeit und sicher, dass diese von gegenseitigem Respekt und lebhaften Diskussionen getragen sein wird. Darauf freue ich mich.“

Axel_Dyck2Die SPD-Fraktion im Leipziger Stadtrat hält den Stadtentwicklungsplan (STEP) Verkehr und öffentlicher Raum, der nach dreijähriger intensiver Diskussion am Runden Tisch Verkehr, begleitet durch den Bürgerwettbewerb „Ideen für den Stadtverkehr“, durch die Verwaltung vorgelegt wurde, insgesamt für zustimmungsfähig.

„Wir wollen aber die in den letzten Tagen vorgetragenen Bedenken der Wirtschaftsverbände insbesondere zum Wirtschaftsverkehr uns noch einmal genau anhören und mit den Wirtschaftsverbänden erörtern. Daher plädieren wir für eine Verschiebung der Beschlussfassung im Stadtrat zum STEP“, erklärt Axel Dyck, Fraktionsvorsitzender der SPD.

Artikel von Ingrid Glöckner für Amtsblatt vom 06.12.2014Ingrid_Gloeckner2

Unter der Bezeichnung „Sozialgerechte Bodennutzung“ (SoBoN) schuf die Stadt München ein Instrument zur Mitfinanzierung städtebaulicher Planungen durch die Investoren und damit zur Entlastung des städtischen Haushalts. Auch andere Städte wie Hamburg und Frankfurt/Main haben ähnliche Regelwerke.
Die SPD-Fraktion hat deshalb einen Antrag in das Verfahren gebracht, diese Strategieansätze auch auf die Stadt Leipzig zu übertragen. Die SoBoN leistet einen wesentlichen Beitrag zur zeitnahen Realisierung einer bedarfsgerechten und qualitativ anspruchsvollen Stadtplanung. Sie sorgt für Transparenz der Verhandlungen, Kalkulierbarkeit der Kosten und vertragliche Bindungen für die Investorenseite und die Stadt.
Der planungsbedingte Wertzuwachs verbleibt dabei zum Teil bei den Investoren, damit für diese ein Investitionsanreiz besteht und die individuellen Kosten – einschließlich eines angemessenen Ansatzes für Wagnis und Gewinn – gedeckt werden können.
Ein Austausch mit den Städten, die bereits Erfahrung mit einem solchen Regelwerk haben, zu Strategieansätzen für Leipzig soll im 2. Quartal 2015 in einer Stadtwerkstatt erfolgen. In Auswertung der Ergebnisse könnte ein Verfahrensvorschlag bis zum 30.09.2015 erstellt werden. Die Stadtwerkstatt sollte hinsichtlich der Teilnehmer in einem abgestimmten Verfahren erfolgen.

Schon vor längerer Zeit hatte der Stadtrat auf Initiative der SPD-Fraktion die Einrichtung von Mobilitätsstationen im öffentlichen Raum beschlossen, bei denen Carsharing, Fahrradverleih und Zugänge zum Öffentlichen Personennahverkehr örtlich gebündelt werden sollen. Darüber hinaus hat der Rat bereits ein Konzept zur Errichtung von separaten Fahrradverleihstationen verabschiedet. Allerdings hapert es noch immer an der Umsetzung dieser Vorhaben. Die SPD-Fraktion hakt deshalb in der kommenden Ratsversammlung nach.

„Die Beschlüsse hierzu sind mittlerweile schon etwas in die Jahre gekommen, so wurde der Antrag zu den Mobilitätsstationen im öffentlichen Raum bereits 2011 beschlossen. Bis Ende 2012 sollten dann die ersten Mobilitätsstationen in Betrieb genommen werden, aber bisher gibt es noch keine. Auch bei den Fahrradverleihstationen sieht es dies nicht besser aus. Mit Beschluss vom Mai 2013 sollten dafür zunächst 20 Standorte im Stadtgebiet genehmigt werden, aber auch hier gibt es bis dato keine reguläre Verleihstation. Wir möchten nun wissen, woran es liegt, dass bisher nicht viel Sichtbares passiert ist und wann wir endlich mit einer Umsetzung rechnen können“, erklärt Christopher Zenker.

In einer wachsenden Stadt wie Leipzig wird immer stärker auf den ÖPNV, das Carsharing und den Radverkehr gesetzt, um den Modal Split umweltfreundlicher zu gestalten und die Verkehrsdichte in der Stadt zu verringern. Gerade vor dem Hintergrund des Stadtentwicklungsplans „Vekehr und öffentlicher Raum“, der demnächst im Rat beschlossen werden soll, zeigt sich, dass eine Umsetzung der Beschlüsse zu Mobilitäts- und Fahrradverleihstationen sinnvoll ist. Schließlich fußen viele Ziele im Stadtentwicklungsplan auch einer Veränderung der innerstädtischen Verkehre.

„Von der zuständigen Dezernentin für Stadtentwicklung und Bau erwarten wir, dass zeitnah die Mobilitäts- und Fahrradverleihstationen auf den Weg gebracht werden. Wenn die ambitionierten Ziele des im STEP Verkehr und öffentlicher Raum erfolgreich umgesetzt werden sollen, darf es nicht bereits bei diesen Maßnahmen zu derartigen Verzögerungen kommen. Leipzig war mal Vorreiter beim Thema Fahrradverleih und Mobilitätsstationen, durch fehlende Genehmigungsfreudigkeit im grünen Dezernat haben unsere andere Städte bereits abgehängt. Und das, obwohl diese deutlich später angefangen haben.“, so Zenker abschließend.

 

Hier finden Sie die Anfragen zum Stand der Umsetzung von Mobilitäts- und Fahrradverleihstationen.

Im Zentrum-Süd und im Musikviertel gibt es einen enormen Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen. Die SPD-Fraktion hatte aus diesem Grund und auch als Kompensation für die nicht realisierte Kita in den Höfen am Brühl für den Haushalt 2013 den Bau einer Kindertagesstätte in der Haydnstraße/Schwägrichenstraße beantragt und damit den Verkauf des städtischen Grundstücks verhindert. Bisher hapert es jedoch an der Umsetzung:


„Auf den positiv votierten Haushaltsantrag folgte relativ zügig im April 2013 ein Planungsbeschluss, aber trotzdem ist die Kindertagesstätte bis heute nicht gebaut. Das ist für uns alles andere als befriedigend und deshalb haben wir für die nächste Ratsversammlung eine Anfrage ins Verfahren gebracht, um die Gründe zu erfahren, weshalb es auch nach zwei Jahren am Standort noch keine Betreuungseinrichtung gibt. Wie zu erfahren war, gab es lange Verhandlungen bzgl. des endgültigen Standortes der Kita. Für uns ist nun wichtig, zu wissen, was dabei herausgekommen ist, wann mit einem Abschluss der Verhandlungen und einer Unterschrift unter die Verträge zu rechnen ist. Denn erst wenn alle Formalitäten geklärt sind, könnte endlich konkret geplant und anschließend gebaut werden“, erklärt Christopher Zenker, der die SPD-Fraktion im Sozialausschuss vertritt.

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Der neue SPD-Fraktionsvorstand (vlnr.: Katharina Schenk, Christopher Zenker, Ute Köhler-Siegel, Heiko Oßwald und Axel Dyck).

Neuer Fraktionsvorstand gewählt

Die im Zuge der Kommunalwahlen für die sechste Wahlperiode neu gewählte SPD-Fraktion im Stadtrat Leipzig hat sich am 22. November 2014 konstituiert. Auf der Tagesordnung stand dabei auch die Wahl des Fraktionsvorstandes.

Axel Dyck, der seit 1999 für die SPD im Stadtrat sitzt und seine Fraktion bereits in der letzten Wahlperiode führte, wurde als Fraktionsvorsitzender wieder gewählt.
Als Stellvertreter wurden Ute Köhler-Siegel und Heiko Oßwald gewählt. Den Vorstand komplettieren als Beisitzer Christopher Zenker und Katharina Schenk.

Artikel von Christopher Zenker für Amtsblatt vom 22.11.2014

Auf Grund weltpolitischer Ereignisse steigt auch in Deutschland die Zahl der Flüchtlinge. Nach 658 Flüchtlingen im Jahr 2013, wird im Jahr 2014 mit mehr als 1400 Flüchtlingen für Leipzig gerechnet. Das stellt auch Leipzig vor enorme Herausforderungen. So müssen abweichend vom beschlossenen Konzept auch wieder größere Unterkünfte für bis zu 200 Personen geschaffen werden, auch wenn nur als Interims. Dennoch bleibt das Leipziger Modell beispielgebend. Mit den geplanten Standorten in der Johannisgasse und im Leipziger Süden wird das Ziel untersetzt, Flüchtlingsunterbringungen auf alle Stadtbezirke zu verteilen. Dabei wird auf eine gute soziale Betreuung, Verkehrsanbindung und Ausstattung geachtet. Für uns ist die Aufnahme und angemessene Unterbringung von Flüchtlingen nicht nur eine Pflichtaufgabe, sondern auch eine Frage der Menschenwürde. Wir begrüßen es daher auch, dass 54 Prozent der knapp 2000 Asylsuchenden in Leipzig im dezentral selbstbestimmten Wohnraum leben können. Uns ist keine andere Großstadt in Deutschland bekannt, die einen höheren Anteil aufweist. Eine Kultur des Willkommens lebt jedoch auch vom bürgerschaftlichen Engagement. Wir freuen uns daher, dass unter anderem das von der Stadt Leipzig geförderte Patenschaftsprogramm des Flüchtlingsrates so viel Zuspruch erfährt.