Artikel von Christopher Zenker für Amtsblatt vom 04.05.2013

Leipzig bezeichnet sich zu Recht als Sportstadt, denn die lange Tradition, die vielen Mitglieder in Sportvereinen und die zahlreichen erfolgreichen Athleten belegen das.
Zu einer Sportstadt gehören aber auch entsprechend intakte Sportanlagen. Für die Pflege der Anlagen sind die Sportvereine zuständig, die diese von der Stadt gepachtet haben. Leipzig gibt etwa 1,4 Millionen Euro jährlich für Pachtzuschüsse aus, die den Vereinen dabei  helfen sollen, die Anlagen in Schuss zu halten. Bei 113 Pachtvereinen gibt die Stadt also jährlich rund 12.700 Euro im Durchschnitt pro Verein und Jahr dazu.

Die Verpachtung an Sportvereine ist durchaus eine Erfolgsgeschichte, denn die Vereine können dadurch weitgehend in Eigenregie auf den Anlagen agieren. Dennoch laufen wir Gefahr, dass viele Vereine aufgrund deutlich gestiegener Preise und des Wegfalls arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen die Pflege der Anlagen so nicht mehr ohne Weiteres bewältigen können.
Für die SPD-Fraktion steht fest: Die Verwaltung muss den Pflegekostenzuschuss für Pachtanlagen sinnvoll anpassen und soll Anreize schaffen, die Vereine – gern auch in Kooperation miteinander – dazu veranlassen,  sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse für die Pflege der Anlagen schaffen bzw. Spielraum, die Leistungen einzukaufen.

Artikel von Heiko Oßwald für Amtsblatt vom 20.04.2013

Leipzigs Straßen gleichen mittlerweile an vielen Orten einer Trümmerwüste. Der lang anhaltende Winter hat erhebliche Schäden angerichtet. Nach Angaben des Sächsischen Städte- und Gemeindetages werden die Winterschäden allein auf Sachsens Straßen mit knapp 90 Millionen Euro beziffert, fast doppelt so hoch wie im letzten Winter. Die SPD-Ratsfraktion hatte bereits im Zuge der Haushaltsdiskussion für 2013 eine Aufstockung der Mittel für Straßenunterhaltung auf 4,3 Millionen Euro erreichen können. Diese sind aber angesichts der dramatischen Schäden auf Leipzigs Straßen keineswegs ausreichend. Laut Schätzungen des Verkehrs- und Tiefbauamtes würden mindestens sieben Millionen Euro gebraucht.

Daher bringt die SPD-Fraktion jetzt einen Antrag ins Verfahren, der eine Erhöhung der Mittel für die Straßenunterhaltung um mindestens eine Million Euro vorsieht. Damit könnten dann zumindest die notwendigsten Reparaturmaßnahmen abgesichert und zügig begonnen werden. Ein weiterer Verschleiß der kommunalen Straßen kann im Interesse der Verkehrsicherheit, vor allem von Fußgängern, Radfahrern und Bussen, nicht weiter hingenommen werden. Meine Fraktion begrüßt zwar das angekündigte Sofortprogramm des Freistaates zur Behebung der Winterschäden, fordert jedoch eine deutliche Aufstockung der Mittel.

Die Leipziger SPD-Fraktion hat zur letzten Ratsversammlung einen Antrag ins Verfahren gebracht, der eine Ergänzung der Eigentümerziele der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft anstrebt. Hierbei stehen vier Zentrale Anliegen im Fokus:

„Erstens möchten wir erreichen, dass die LWB bei Veräußerungen von bewohnten Gebäuden mit dem künftigen neuen Eigentümer zwingend eine Sozialcharta vereinbaren muss, um für die Mieter dieser Objekte eine soziale Absicherung zu gewährleisten“, erklärt Mathias Weber, der für die SPD-Fraktion im Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau sitzt, und ergänzt: „Wir wollen damit das Risiko größerer Mietpreissprünge für die Mieter verringern.“

Die Stadtverwaltung wird beauftragt, im Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau ein Mal pro Halbjahr über die bei der LWB geplanten Abgänge (Verkäufe oder Abrisse) sowie die Zugänge (Neubau oder Ankäufe) von bebauten und unbebauten Grundstücken und Wohneinheiten zu berichten.

Darüber hinaus möchten die Sozialdemokraten den Kernbestand von mindestens 34.000 Wohneinheiten dauerhaft festschreiben, sodass die LWB auch künftig ihre Aufgaben als kommunales Wohnungsbauunternehmen erfüllen kann. Daneben soll auch eine Gleichverteilung der Wohneinheiten über die Ortsteile der Stadt angestrebt werden. Um dies zu konkretisieren, beantragt die SPD-Fraktion, dass der Kernbestand von LWB-Wohnungen in den Stadtbezirken bis 2020 ein strategisches Minimum von zwei Prozent im Verhältnis zu den dort mit ihrem Hauptwohnsitz gemeldeten Einwohnern aufweisen soll. „Mit diesem Punkt  schlagen wir der Ratsversammlung vor, dass die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft in jedem Stadtbezirk also stadtweit entsprechenden Wohnraum im Angebot hat“, so Mathias Weber.

„In den letzten Jahren hat sich die LWB gut entwickelt, was natürlich auch den Verkäufen aus dem Streubesitz, dem günstigen Zinsniveau sowie der veränderten Lage auf dem Leipziger Immobilienmarkt geschuldet ist. Weiterhin konnten in größerem Umfang Bankverbindlichkeiten abgebaut werden, wodurch die Wohnungs- und Baugesellschaft nun wieder wirtschaftlich besser dasteht. Prognosen weisen zudem darauf hin, dass die Stadt Leipzig wohl bis zum Jahr 2020 rund 600.000 Einwohner haben wird“, erklärt Heiko Oßwald, Mitglied des LWB-Aufsichtsrates. „So ein Bevölkerungsanstieg hat natürlich auch immer einen Einfluss auf dem Immobilien- und Mietmarkt. Zurzeit haben wir in Leipzig rund 25.000 leerstehende Wohnungen, allerdings ziehen aktuell jährlich etwa 8.000 Menschen nach Leipzig. Wir können vor diesem Hintergrund davon ausgehen, dass es in fünf Jahren keinen Wohnungsleerstand mehr geben wird. Mit Blick auf den Sektor Schulen und Kindertagesstätten, wo die Stadt noch immer hinterherhinkt, müssen wir hier langfristig die richtigen Weichen stellen, um auch künftig Einfluss auf die Mietentwicklung in unserer Stadt nehmen zu können. Perspektivisch wird die LWB wieder Wohnraum schaffen müssen, was bereits in der mittelfristigen Wirtschaftsplanung des Unternehmens vorgesehen ist. Allerdings können Stadt und LWB dies nicht allein stemmen, sodass ein entsprechendes Förderprogramm des Freistaates notwendig wird. Aus Sicht der SPD-Fraktion sind dies Gründe, die eine Anpassung der Eigentümerziele des Unternehmens erforderlich machen“, so Oßwald abschließend.

Eine Million Euro soll die Stadt noch in diesem Jahr zusätzlich für die Beseitigung von Winterschäden an der Leipziger Verkehrsinfrastruktur bereitstellen, so sieht es ein Antrag der SPD-Fraktion vor.

„Durch den lang anhaltenden Winter weisen die Straßen und Wege in der Stadt Leipzig erhebliche Schäden auf. Zwar wurden die Mittel für die Straßenunterhaltung auf Initiative der SPD-Fraktion im diesjährigen Haushalt aufgestockt, aber sie sind bei der enormen Schadenshöhe keinesfalls ausreichend“, erklärt Stadtrat Heiko Oßwald, der die SPD-Fraktion im Finanzausschuss vertritt.
Das Verkehrs- und Tiefbauamt bräuchte für die Unterhaltung der Leipziger Straßen jährlich zwischen sechs und sieben Millionen Euro. Gelder, die in dieser Höhe allerdings aktuell nicht zur Verfügung stehen. „Aus unserer Sicht ist es deshalb dringend erforderlich, noch in diesem Jahr eine Million Euro zusätzlich bereitzustellen, um zumindest die notwendigsten Reparaturen absichern zu können“, so Oßwald weiter.

Der Freistaat Sachsen hat jüngst angekündigt, ein Sonderprogramm zur Beseitigung der Winterschäden auf sächsischen Straßen auflegen zu wollen, durch das 60 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden sollen. Der Sächsische Städte- und Gemeindetag schätzt aktuell, dass sich die Schadenssumme sogar auf rund 90 Millionen Euro belaufen wird. Aus diesem Grund wird die Leipziger Stadtverwaltung im selben Antrag ebenfalls dazu aufgefordert, sich beim Freistaat Sachsen für eine Erhöhung der Gelder einzusetzen, die im Sonderprogramm bereitgestellt werden.

Die SPD-Stadträte und Stadtbezirksbeiräte für Leipzig-Mitte laden die Bürgerinnen und Bürger ihres Wahlgebietes am Dienstag, den 16. April 2013, 17 Uhr, zu einer Sprechstunde ein.

Manfred Rauer, Heiko Oßwald und Ulrich Göbel wollen insbesondere das Thema „Kommunale Wohnungspolitik“ diskutieren.
Dabei sollen u.a. folgende Fragen besprochen werden:
Wird der Wohnraum in Leipzig in den kommenden Jahren wieder knapp?
Welche Möglichkeiten hat die Stadt, Einfluss auf bezahlbaren Wohnraum und die Entwicklung der Miethöhen zu nehmen?
Ist sozialer Wohnungsbau in Leipzig künftig notwendig?

Die Sprechstunde findet im Bürgerbüro Café Tiefensee, Zentralstraße 1, 04109 Leipzig, statt.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Zur Ratsversammlung am 17. April 2013 fragt die SPD-Fraktion den zuständigen Bürgermeister, ob mit den im Haushalt 2013 für die investive Sportförderung eingestellten 400.000 Euro die Landesmittel vollständig abgerufen werden können. Im aktuellen Doppelhaushalt der Landesregierung stehen 27 Millionen Euro zur Verfügung und damit etwa 10 Millionen Euro mehr als vor den beiden quasi Nullrunden in den Jahren 2011/12.
Durch die drastischen Kürzungen der schwarz-gelben Landesregierung in den Jahren 2011/12 wurde die ursprüngliche Drittelfinanzierung ausgehebelt und die Stadt Leipzig musste das Drittel des Landes zusätzlich übernehmen, damit überhaupt noch in die Sportanlagen investiert werden kann. Die Folge ist, dass in den letzten zwei Jahren deutlich weniger Projekte realisiert werden konnten als in den Jahren davor. Das wirkt sich natürlich auch auf die Investitionsbedarfe 2013 aus.
Christopher Zenker, sportpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion: „Die beiden Jahre, in denen vom Land faktisch keine Unterstützung kam, haben dazu geführt, dass in diesem Jahr noch mehr qualifizierte Förderanträge von Sportvereinen gestellt wurden als in den beiden Jahren davor. Mit den aktuell zur Verfügung stehenden Mitteln konnten deshalb zahlreiche Anträge nicht genehmigt werden. Unser Ziel ist es daher, dass die Stadtverwaltung durch Umschichtungen unterjährig zusätzliche Mittel für die investive Sportförderung bereitgestellt. Anders als in den Vorjahren können damit auch Co-Finanzierungsmittel des Landes abgerufen werden, sodass aus einem Euro drei Euro gemacht werden können, die direkt in die Infrastruktur der Sportvereine fließen. Wir hoffen, dass die Stadtverwaltung aufgrund unserer Anfrage einen Vorschlag macht, wie mehr Landesmittel abgerufen werden können. Durch einen entsprechenden Antrag im Stadtrat würde uns in diesem Bereich viel Zeit verloren gehen. Sollte eine Erhöhung in diesem Jahr nicht möglich sein, müssen die Weichen für den Haushalt 2014 bereits jetzt gestellt werden.“

Artikel von Claus Müller für Amtsblatt vom 06.04.2013

Viele Jahre lag die Georg-Schumann-Straße in einem Dornröschenschlaf und man konnte beobachten, wie Straße und Umfeld immer mehr verfiel. Glücklicherweise konnte dies „Fünf vor Zwölf“ gestoppt werden und es kommt langsam zu einer Wiederbelebung dieser für Leipzigs Norden wichtigen Magistrale. Punktuell war dies bei den Neubauten von Kaufland in Möckern und Gohlis, sowie der jetzt erfolgten Revitalisierung der 68. Schule zu beobachten.

Ein weiterer Schritt ist der Ratsbeschluss zur Umgestaltung des sogenannten Huygensplatzes. Von Anfang an war hier eine breite Mehrheit der Bevölkerung aktiv mit einbezogen. Es gab Workshops und Foren mit vielen interessierten Anwohnern, aber auch Gewerbetreibenden. Ein großes Lob gilt hierbei dem Team des Infozentrums Georg-Schumann-Straße, das die vielfältigsten Veranstaltungen durchführte und die Aktivitäten bündelte. Hier ist zu hoffen, dass es nach einer sicherlich notwendigen Neuausschreibung übergangslos zügig weiter geht.

Noch eine Anmerkung zur näheren Umgebung. Vor einiger Zeit hat die SPD-Fraktion einen Antrag zum barrierefreien Umbau der stark frequentierten Straßenbahnhaltestelle Agentur für Arbeit/Jobcenter eingebracht. Auch hier hoffen wir, dass bald eine Umsetzung erfolgt.