Axel Dyck: Sie wollte einst die Anwältin für Leipzig sein

 

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Axel Dyck kritisiert die Bundestagsabgeordnete Bettina Kudla: „Sie wollte doch eigentlich nach eigener Aussage die Anwältin für Leipzig sein. Davon kann ich im Moment nichts sehen.“, erklärt Dyck und ergänzt: „Mir wäre es lieber, wenn Frau Kudla Wort halten und sich endlich in Berlin für gesunde Kommunalfinanzen einsetzen würde, anstatt in Leipzig die ,Schattenbürgermeisterin’ zu spielen.“

Kudla machte in einem LVZ-Beitrag eine abenteuerliche Rechnung auf, mit der sie ihre gescheiterte „Streichliste“ aus dem vergangenen Jahr noch einmal aufwärmen wollte. Unter anderem warb sie für die Abschaffung des Sozialtickets. „Am Sozialticket werden wir nicht rütteln. Vor allem solange nicht wie die Einführungsphase läuft“, kündigt Axel Dyck an.
Auch sind Kudla die Kosten für die Verwaltung städtischer Gebäude ein Dorn im Auge. In ihrer Amtszeit wollte sie mit einem neuen Gebäudemanagement etwa neun Millionen Euro einsparen. Vergessen hatte sie dabei allerdings, dass bei städtischen Liegenschaften, zu denen besonders auch Schulen und Kindertagesstätten gehören, ein Investitionsstau von 600 Millionen Euro vorhanden ist.

„Anstatt hier Flurschaden anzurichten, sollte Frau Kudla endlich anfangen für Leipzig zu kämpfen. Mit dem Wachstumsbeschleunigungsgesetz, das sie uns als absolut positiv verkaufen möchte, hat auch Frau Kudla unsere kommunalen Finanzen weiter in die Misere getrieben. Durch dieses Gesetz entgehen der Stadt wichtige Einnahmen. Soviel zur Ankündigung Kudlas, in Berlin eine solide Finanzpolitik mitgestalten zu wollen“, erläutert Dyck abschließend.

Artikel von Claus Müller für Amtsblatt vom 17.04.2010

Endlich Frühling! Der Winter  hatte Leipzig in diesem Jahr besonders fest im Griff. Was viele Kinder und Schlittenfans freute, war für andere Menschen mit großen Schwierigkeiten verbunden. Durch die äußerst starken Schneefälle und eine lange Frostperiode entstanden über einen längeren Zeitraum schwierige Verkehrsverhältnisse im Leipziger Nebenstraßennetz. Neben dem Individualverkehr waren davon insbesondere auch Rettungs- und Pflegedienste sowie die Abfallentsorgung betroffen.

Die SPD-Fraktion hat einen Antrag und eine Anfrage ins Verfahren gebracht, damit jetzt die Auswertung beginnt und nicht erst in einem halben Jahr.
Der 2004 erarbeitete Maßnahmeplan für Extremsituationen im Straßenwinterdienst auf dem Nebenstraßennetz – insbesondere in Bereichen an öffentlichen Gebäuden wie Schulen, Kindertagesstätten, medizinischen Einrichtungen und Altenpflegeheimen – soll in Abstimmung mit dem EB Stadtreinigung fortgeschrieben und der Ratsversammlung zum Beschluss vorgelegt werden.

Außerdem sollen die Kontrollen des Ordnungsamtes hinsichtlich der teilweise mangelnden Räumung von Fußwegen analysiert und der Einsatz zusätzlicher Helfer zur Schneeberäumung mit der Arge und der IHK, sowie dem Bundesverwaltungsamt Köln erörtert werden. Denn eines ist gewiss: Der nächste Winter kommt bestimmt.

Projekt Mobilitäts-Service erfolgreich fortsetzen

 

Die SPD-Fraktion im Stadtrat Leipzig unterstützt das Vorhaben Technisches Zentrum der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB). „Bis auf den Standort Angerbrücke sind die Straßenbahnhöfe der LVB in einem schlechten Zustand. Außerdem erfordert die Wartung der neuen XXL-Trams umfangreiche Anpassungen bei der Betriebshof- und Werkstatt-Infrastruktur. Daher ist der Neubau eines Technischen Zentrums (TZ) am Standort Heiterblick bis 2015 dringend notwendig“ erklärt Axel Dyck, Vorsitzender der SPD-Fraktion.

Axel Dyck, langjähriges Mitglied im Aufsichtsrat der LVB, ergänzt: „Da der Freistaat ein Public-Private-Partnership-Projekt (PPP) leider abgelehnt hat, steht jetzt eine in vier Bauphasen unterteilte schrittweise Realisierung auf der Tagesordnung. Wir erwarten, dass die sächsische Staatsregierung das Projekt mit einem Fördermittelsatz von 75 Prozent unterstützt. Das Gesamtvolumen beträgt ca. 90 Millionen Euro.“

Der Stadtrat hatte sich im Herbst des letzten Jahres für die Betrauung der LVB mit dem ÖPNV-Angebot in Leipzig für die nächsten 20 Jahre ausgesprochen. Eine Reduzierung des Zuschusses an die LVB auf jährlich 45 Millionen Euro war ebenfalls Bestandteil dieses Beschlusses. Um dieses Ziel zu erreichen, sind auch Optimierungen bei den Betriebshöfen und Werkstätten erforderlich.

Der mit dem Technischen Zentrum verbundene Neubau der Brücke Tesla-Straße muss aus zwei Gründen im kommenden Jahr erfolgen. Erstens ist eine Sperrung wegen Baufälligkeit wahrscheinlich, derzeit gibt es schon eine Lastbeschränkung. Und zweitens will die LVB die Hauptwerkstatt im TZ ab 2012 nutzen.
Die SPD-Fraktion wird dem Satzungsbeschluss zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan in der Ratsversammlung am 21.04.2010 zustimmen.

Dyck abschließend: „Die Leipziger Verkehrsbetriebe sind ein wichtiges Unternehmen der Stadt Leipzig und ein wichtiger Arbeitgeber. Die SPD-Fraktion begrüßt, dass die LVB das erfolgreiche Projekt Mobilitäts-Service mit 300 Langzeitarbeitslosen in diesem Jahr fortsetzen wird. Es wäre gut, wenn der Freistaat dieses Konzept finanziell unterstützt. Dass sich die Staatsregierung Ende 2009 von heute auf morgen aus der Finanzierung von offenen Kommunal-Kombi-Stellen bei den Verkehrsbetrieben verabschiedet hat, könnte damit ein wenig geheilt werden.“

Grund- und Mittelschullehrer nicht ausschließlich in Leipzig ausbilden

 

Die SPD-Fraktion im Stadtrat Leipzig kritisiert, dass künftig alle sächsischen Grund- und Mittelschullehrer ausschließlich an der Universität Leipzig ausgebildet werden. Durch den damaligen Wissenschaftsminister Dr. Rößler wurde 2003 in der sächsischen Hochschulvereinbarung beschlossen, die Ausbildung der Grund- und Mittelschullehrer ab 2013 komplett nach Leipzig zu verlegen.
„Selbst das Kultusministerium hat erkannt, dass Sachsen in den nächsten Jahren deutlich mehr Lehrer benötigt, vor allem im Grund- und Mittelschulbereich. Wenn diese aber alle in Leipzig ausgebildet werden, muss die hiesige Universität über 1000 Studienplätze jährlich einrichten. Diese würden auch nur dann reichen, wenn alle auch das Studium erfolgreich abschließen“ erklärt Ute Köhler-Siegel, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion.

„Das wiederum hätte drastische Auswirkungen auf die Leipziger Schulen. Diese müssten dann Praktikumsplätze und Referendarstellen in entsprechender Zahl für die Studenten einrichten. Natürlich könnten diese auch in Bautzen oder Görlitz ihr Praktikum absolvieren, aber welche junge Mutti, die in Leipzig einen der raren Krippenplätze hat, oder welcher Student mit Nebenjob in Leipzig geht dann für drei bis sechs Wochen in eine andere Stadt?“ fragt Stadträtin Köhler-Siegel.

Im Kultusministerium wird auch im Rahmen der Umstrukturierung auf Bachelor- und Masterstudium über ein regelmäßiges Praktikum – einmal in der Woche – nachgedacht. Täglich fallen dann 1000 Studenten pro Studienjahr über die Leipziger Schulen her.
Zur Erinnerung, es gibt derzeit 65 Grundschulen und 22 Mittelschulen in Leipzig.

Die Betreuung von Studenten im Unterricht kostet für den Mentor vor allem viel Zeit. Daher müssten Abminderungsstunden für Mentoren gewährt werden, die dann nicht für den Unterricht zur Verfügung stehen und das bei dem jetzt schon deutlichen Lehrermangel. Aber dann unterrichten eben die Studenten.

Köhler-Siegel abschließend: „Mit besonderer Freude dürften vor allem die Leipziger Mittelschullehrer diese Pläne aufnehmen. Sie sollen noch weitere fünf Jahre in Zwangsteilzeit arbeiten und dann noch alle sächsischen Lehramtsstudenten ausbilden, die nach dem Studium auch noch besser eingruppiert werden und somit mehr verdienen.
In Leipzig wird es dann jedenfalls immer genug Lehrer geben!“

Artikel von Christian Schulze für Amtsblatt vom 03.04.2010

Das Vorhaben „Stadtteilzentrum Lindenauer Markt“ liegt mir von Anfang an im Interesse der Lindenauer Bürgerinnen und Bürger sehr am Herzen.
Auf der Sachebene ist aus meiner Sicht folgendes festzuhalten: Seit knapp zehn Jahren reden wir im Stadtrat und auch vor Ort über dieses Vorhaben. In den verschiedenen Genehmigungsstufen, gab es diverse Beratungen im Stadtbezirksbeirat (SBBR), sowie auf mehreren Bürgerforen und -sprechstunden. Zu keiner Zeit gab es eine prinzipielle Ablehnung. Eher immer wieder die Frage: Wann kommt denn nun endlich das Kaufland-Center?

Im Rahmen der vielen  Beratungen sind verschiedene Änderungen in Bezug auf die Fassadengestaltung (Wettbewerb!), auf die Parkflächen, auf die Begrünung, auf die denkmalgeschützen Fassaden etc. gefordert und vom Projektentwickler und Investor umgesetzt worden. Es kann also in keiner Weise davon geredet werden, dass das Projekt den Menschen vor Ort übergestülpt wird.

Nunmehr geht es im Stadtrat nach einer Reihe von vorhergehenden Beschlüssen am Ende des langjährigen Prozesses um den notwendigen Satzungsbeschluss, der endlich Baurecht schafft. Der SBBR hat dazu bereits positiv votiert.
Bei Ablehnung der Vorlage wird die Fläche weiterhin eine Unkrautwüste mit Ratten, Müllablagerungen und Hundekot bleiben.

Die SPD-Fraktion fordert vom Freistaat zusätzliche Mittel für die Unterhaltung von Straßen, Brücken, Fahrrad- und Fußwegen. „Der entsprechende Ansatz im Leipziger Haushalt wurde im Zuge der Haushaltsdiskussion zwar um gut 300.000 Euro erhöht, aber durch den strengen Winter sind jetzt besonders viele Schäden sichtbar. Der Etat müsste eigentlich um ein Vielfaches höher sein“ erklärt Ingrid Glöckner, stellvertretende Fraktionsvorsitzende.

Wir möchten daher dringend an den Freistaat appellieren, zusätzliche Gelder über das Finanzausgleichsgesetz (FAG) für Instandsetzungsvorhaben zur Verfügung zu stellen oder ein Sonderprogramm Deckensanierung aufzulegen. Neben der Unterhaltung von Bundes und Staatsstraßen stellen die Gemeindestraßen dabei das größte Problem dar.
„Einseitige Schuldzuweisungen in Richtung Stadtverwaltung helfen hier nicht weiter. Wenn die örtliche FDP-Fraktion, die dem Haushalt 2010 in der Ratsversammlung vor wenigen Wochen zugestimmt hat, nunmehr den schlechten Zustand vieler Straßen kritisiert, sollten die Liberaldemokraten auch den zuständigen Landesminister Morlok schnell mit ins Boot nehmen“ fordert Ingrid Glöckner, die für die SPD-Fraktion im Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau sitzt.

Und ergänzt abschließend: „Im Gegensatz zur offensichtlichen Autofahrerlobbypartei FDP ist uns wichtig, dass auch Fuß- und Radwege unterhalten und instand gesetzt werden, da nicht alle Bürgerinnen und Bürger in dieser Stadt ausschließlich mit dem Kraftfahrzeug unterwegs sind.“

Die SPD-Fraktion im Stadtrat Leipzig teilt mit, dass Dr. Anke Kästner am 30.03.2010 auf eigenen Wunsch aus der Fraktion ausgeschieden ist.

Für Rückfragen steht Ihnen unser Fraktionsvorsitzender Axel Dyck (Kontakt: 0177-6659311) zur Verfügung.