Grund- und Mittelschullehrer nicht ausschließlich in Leipzig ausbilden

 

Die SPD-Fraktion im Stadtrat Leipzig kritisiert, dass künftig alle sächsischen Grund- und Mittelschullehrer ausschließlich an der Universität Leipzig ausgebildet werden. Durch den damaligen Wissenschaftsminister Dr. Rößler wurde 2003 in der sächsischen Hochschulvereinbarung beschlossen, die Ausbildung der Grund- und Mittelschullehrer ab 2013 komplett nach Leipzig zu verlegen.
„Selbst das Kultusministerium hat erkannt, dass Sachsen in den nächsten Jahren deutlich mehr Lehrer benötigt, vor allem im Grund- und Mittelschulbereich. Wenn diese aber alle in Leipzig ausgebildet werden, muss die hiesige Universität über 1000 Studienplätze jährlich einrichten. Diese würden auch nur dann reichen, wenn alle auch das Studium erfolgreich abschließen“ erklärt Ute Köhler-Siegel, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion.

„Das wiederum hätte drastische Auswirkungen auf die Leipziger Schulen. Diese müssten dann Praktikumsplätze und Referendarstellen in entsprechender Zahl für die Studenten einrichten. Natürlich könnten diese auch in Bautzen oder Görlitz ihr Praktikum absolvieren, aber welche junge Mutti, die in Leipzig einen der raren Krippenplätze hat, oder welcher Student mit Nebenjob in Leipzig geht dann für drei bis sechs Wochen in eine andere Stadt?“ fragt Stadträtin Köhler-Siegel.

Im Kultusministerium wird auch im Rahmen der Umstrukturierung auf Bachelor- und Masterstudium über ein regelmäßiges Praktikum – einmal in der Woche – nachgedacht. Täglich fallen dann 1000 Studenten pro Studienjahr über die Leipziger Schulen her.
Zur Erinnerung, es gibt derzeit 65 Grundschulen und 22 Mittelschulen in Leipzig.

Die Betreuung von Studenten im Unterricht kostet für den Mentor vor allem viel Zeit. Daher müssten Abminderungsstunden für Mentoren gewährt werden, die dann nicht für den Unterricht zur Verfügung stehen und das bei dem jetzt schon deutlichen Lehrermangel. Aber dann unterrichten eben die Studenten.

Köhler-Siegel abschließend: „Mit besonderer Freude dürften vor allem die Leipziger Mittelschullehrer diese Pläne aufnehmen. Sie sollen noch weitere fünf Jahre in Zwangsteilzeit arbeiten und dann noch alle sächsischen Lehramtsstudenten ausbilden, die nach dem Studium auch noch besser eingruppiert werden und somit mehr verdienen.
In Leipzig wird es dann jedenfalls immer genug Lehrer geben!“

Artikel von Christian Schulze für Amtsblatt vom 03.04.2010

Das Vorhaben „Stadtteilzentrum Lindenauer Markt“ liegt mir von Anfang an im Interesse der Lindenauer Bürgerinnen und Bürger sehr am Herzen.
Auf der Sachebene ist aus meiner Sicht folgendes festzuhalten: Seit knapp zehn Jahren reden wir im Stadtrat und auch vor Ort über dieses Vorhaben. In den verschiedenen Genehmigungsstufen, gab es diverse Beratungen im Stadtbezirksbeirat (SBBR), sowie auf mehreren Bürgerforen und -sprechstunden. Zu keiner Zeit gab es eine prinzipielle Ablehnung. Eher immer wieder die Frage: Wann kommt denn nun endlich das Kaufland-Center?

Im Rahmen der vielen  Beratungen sind verschiedene Änderungen in Bezug auf die Fassadengestaltung (Wettbewerb!), auf die Parkflächen, auf die Begrünung, auf die denkmalgeschützen Fassaden etc. gefordert und vom Projektentwickler und Investor umgesetzt worden. Es kann also in keiner Weise davon geredet werden, dass das Projekt den Menschen vor Ort übergestülpt wird.

Nunmehr geht es im Stadtrat nach einer Reihe von vorhergehenden Beschlüssen am Ende des langjährigen Prozesses um den notwendigen Satzungsbeschluss, der endlich Baurecht schafft. Der SBBR hat dazu bereits positiv votiert.
Bei Ablehnung der Vorlage wird die Fläche weiterhin eine Unkrautwüste mit Ratten, Müllablagerungen und Hundekot bleiben.

Die SPD-Fraktion fordert vom Freistaat zusätzliche Mittel für die Unterhaltung von Straßen, Brücken, Fahrrad- und Fußwegen. „Der entsprechende Ansatz im Leipziger Haushalt wurde im Zuge der Haushaltsdiskussion zwar um gut 300.000 Euro erhöht, aber durch den strengen Winter sind jetzt besonders viele Schäden sichtbar. Der Etat müsste eigentlich um ein Vielfaches höher sein“ erklärt Ingrid Glöckner, stellvertretende Fraktionsvorsitzende.

Wir möchten daher dringend an den Freistaat appellieren, zusätzliche Gelder über das Finanzausgleichsgesetz (FAG) für Instandsetzungsvorhaben zur Verfügung zu stellen oder ein Sonderprogramm Deckensanierung aufzulegen. Neben der Unterhaltung von Bundes und Staatsstraßen stellen die Gemeindestraßen dabei das größte Problem dar.
„Einseitige Schuldzuweisungen in Richtung Stadtverwaltung helfen hier nicht weiter. Wenn die örtliche FDP-Fraktion, die dem Haushalt 2010 in der Ratsversammlung vor wenigen Wochen zugestimmt hat, nunmehr den schlechten Zustand vieler Straßen kritisiert, sollten die Liberaldemokraten auch den zuständigen Landesminister Morlok schnell mit ins Boot nehmen“ fordert Ingrid Glöckner, die für die SPD-Fraktion im Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau sitzt.

Und ergänzt abschließend: „Im Gegensatz zur offensichtlichen Autofahrerlobbypartei FDP ist uns wichtig, dass auch Fuß- und Radwege unterhalten und instand gesetzt werden, da nicht alle Bürgerinnen und Bürger in dieser Stadt ausschließlich mit dem Kraftfahrzeug unterwegs sind.“

Die SPD-Fraktion im Stadtrat Leipzig teilt mit, dass Dr. Anke Kästner am 30.03.2010 auf eigenen Wunsch aus der Fraktion ausgeschieden ist.

Für Rückfragen steht Ihnen unser Fraktionsvorsitzender Axel Dyck (Kontakt: 0177-6659311) zur Verfügung.

Die SPD-Stadträte und Stadtbezirksbeiräte für Leipzig-Mitte/Marienbrunn laden die Bürgerinnen und Bürger ihres Wahlgebietes am Dienstag, den 16. März 2010, 17 Uhr, zu einer Sprechstunde ein.

Heiko Oßwald, Manfred Rauer und Ulrich Göbel wollen zu aktuellen Themen der Kommunalpolitik sprechen und diskutieren..

Die Sprechstunde findet in der Villa Davignon, Friedrich-Ebert-Straße 77, 04109 Leipzig, 1. Etage, statt.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

SPD-Stadtrat Pötzsch: Bedeutsamer Schritt für Leseförderung und Chancengleichheit

 

Die SPD-Fraktion zeigt sich hocherfreut über die schnelle Umsetzung des Haushaltsbeschlusses zur gebührenfreien Nutzung der Leipziger Stadtbibliothek bis 18 Jahre durch die Stadtverwaltung.
„Lesen zählt zu den Kernkompetenzen kultureller Bildung. Durch die Erweiterung der Gebührenbefreiung erwarten wir auch bei Jugendlichen bis 18 Jahre eine deutliche Steigerung der Nutzerzahlen. Der Beschluss ist insgesamt eine weitere sinnvolle Investition in die Bildung für Jugendliche der Stadt Leipzig durch die öffentliche Hand“ erklärt der kulturpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Gerhard Pötzsch.

Im Rahmen der Haushaltsanträge der Fraktionen zum Haushaltsplan 2010 forderte die SPD-Fraktion, die Befreiung von der Bibliotheksnutzungsgebühr von 14 auf 18 Jahre zu verlängern. Diesem Antrag wurde in der Ratsversammlung am 25.02.2010 mit großer Mehrheit zugestimmt. Die gebührenfreie Benutzung der Stadtbibliothek Leipzig für Kinder und Jugendliche soll nach dem Beschluss in der kommenden Ratsversammlung ab 1. April 2010 umgesetzt werden.

Durch Einführung der gebührenfreien Nutzung der Leipziger Stadtbibliotheken bis zum 14. Lebensjahr ist die Nutzung in dieser Altersgruppe seit 2007 um 30 Prozent gestiegen.
Auch die fantastischen Besucherzahlen der Leipziger Buchmesse verdeutlichen, dass Lesen nach wie vor eine große Bedeutung für junge Menschen hat. Wir erwarten, dass sich diese Entwicklung auch in diesem Jahr bestätigt und in steigenden Nutzerzahlen der Stadtbibliotheken widerspiegelt.

Von großer Bedeutung ist dieser Beschluss auch für die Weiterentwicklung der Kooperation zwischen Schulen und Bibliotheken. Neben der Leseförderung und der Etablierung von Rezeptionsgewohnheiten fördert diese Kooperation insgesamt den Bildungs- und Medienzugang.
Stadtrat Pötzsch abschließend: „Wir werden uns auch weiterhin für mehr Bildungs- und Chancengleichheit in Leipzig einsetzen und dieses wichtige Ziel mit konkreten Maßnahmen untersetzen“.

Ansprechpartner: Gerhard Pötzsch (Kontakt: 0172-3540998)

Artikel von Axel Dyck für Amtsblatt vom 06.03.2010

 

In den Ratsversammlungen Ende Februar wurden wichtige Entscheidungen für Leipzig getroffen. Ich bin sehr froh, dass sowohl der Haushalt 2010 als auch die Kapitalausstattungsvereinbarung für die LVV von allen demokratischen Fraktionen im Stadtrat einstimmig getragen werden. Damit sichern wir die finanzielle Handlungs- und Investitionsfähigkeit von LVV, KWL, SWL und LVB. Und nur mit dieser verantwortungsvollen Entscheidung ist der Haushalt für 2010 etwas wert.

Die Situation bei den KWL ist äußerst ernst. Ich möchte ausdrücklich keine Trennung zwischen KWL, LVV und Stadt Leipzig vornehmen, denn letztendlich sitzen wir alle im gleichen Boot. Die beiden früheren KWL-Geschäftsführer, Schirmer und Heininger, die riskante Finanzgeschäfte an den Büchern vorbei und ohne Wissen der Gremien und des Mutterkonzerns tätigten, haben damit nicht nur KWL und LVV in Gefahr gebracht, sondern die gesamte Stadt in unruhiges Fahrwasser gelotst.

Die SPD-Fraktion begrüßt, dass sich alle Verantwortungsträger im Stadtrat, in der Verwaltung und bei den kommunalen Unternehmen darin einig sind, die städtischen Beteiligungen dauerhaft im Vermögensstand der Stadt zu sichern und eine Insolvenz der KWL mit nicht absehbaren Folgeschäden unter allen Umständen zu verhindern. Ein eindeutiges und klares Votum für die Leipziger Kommunalwirtschaft!