Die SPD-Fraktion begrüßt die Ergebnisse des erweiterten Finanzausschusses zum Haushaltsplan 2010 vom letzten Wochenende.

Insbesondere die Mittelbereitstellung für vier zusätzliche Schulsozialarbeiterstellen ist uns wichtig.
„Schulsozialarbeit ist professionell durchgeführte soziale Arbeit in einer Schule und mit den Menschen, welche dort lernen und lehren. Schwerpunkte der Schulsozialarbeit liegen in sozialpädagogischen Hilfen für Schülerinnen und Schüler in psycho-sozialen Problemlagen, wie auch in der Förderung der beruflichen und gesellschaftlichen Eingliederung“ erklärt Ute Köhler-Siegel, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion.
„Unser Ziel ist es, dass wir in nicht all zu ferner Zukunft die Garantie aussprechen und dafür die Verantwortung übernehmen, dass kein Schüler die Schule ohne einen qualifizierten Abschluss verlässt. Da die Betreuung durch Sozialarbeiter ein inhaltliches Thema ist, fordern wir den Freistaat auf, die Finanzierung zu übernehmen, da die Sächsische Bildungsagentur für diesen Bereich zuständig ist.“
Von den 25 Leipziger Mittelschulen haben bereits neun Mittelschulen eine solche Schulsozialarbeiterstelle. Für die übrigen 16 Mittelschulen werden dringend Schulsozialarbeiter gebraucht.

Positiv sehen wir auch, dass sich der erweiterte Finanzausschuss darauf verständigt hat, den Haushaltsansatz für die freie Kulturszene um 300.000 Euro anzuheben.
„Die Ratsversammlung hat sich im Rahmen der Haushaltsberatung 2008 dazu bekannt, den Anteil der Finanzierung der Vereine und Verbände im Kulturbereich innerhalb der nächsten fünf Jahre schrittweise bis auf 5 Prozent des Kulturetats anzuheben. Um dieses Ziel zu erreichen gehen wir jetzt den nächsten Schritt“ erläutert Gerhard Pötzsch, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion.
Wir unterstützen, dass der Radioverein Leipzig e.V. für sein Projekt „Radio Blau“ eine einmalige finanzielle Unterstützung in Höhe von 20.000 Euro erhalten soll. Der Radioverein Leipzig e.V. leistet einen wichtigen Beitrag zum bürgerschaftlichem Engagement. Damit Radio Blau den terrestrischen Sendebetrieb nicht einstellen muss, finanziert die Stadt die Sende- und Leistungskosten für das Jahr 2010, wohl wissend, dass auch hier der Freistaat mit der Landesmedienanstalt eigentlich in der Pflicht steht.

Die SPD-Fraktion begrüßt außerdem die Etaterhöhung im Jugendhilfebereich um 200.000 Euro. „Uns ist wichtig, dass die Dynamisierung der Personalkosten und der Inflationsausgleich bei den Sachkosten bei freien Trägern in einem gewissen Umfang von der Stadt übernommen werden“ äußert abschließend Mathias Weber, jugendpolitischer Sprecher der Fraktion.

SPD-Stadtrat Heiko Oßwald, der seit fünf Jahren im Aufsichtsrat der LVV sitzt, fordert Frau Kudla auf, zu einer sachgerechten Diskussion zurückzufinden: „Die Vorwürfe von Frau Kudla sind ein durchsichtiger Versuch, die kommunalen Unternehmen und den Oberbürgermeister der Stadt Leipzig zu beschädigen. Sie hat wissentlich verschiedene Themenbereiche und Sachverhalte vermengt, um so den Eindruck zu erzeugen, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Finanzdesaster der KWL und der Führung des Stadtkonzerns LVV gebe.“

Eines dieser Themen ist die Steuerung der kommunalen Unternehmen, die nicht optimal organisiert war und das auch heute noch nicht ist. Unbestritten ist jedoch, dass seit 2007 entscheidende Weichen gestellt wurden, um die Kontrolle der kommunalen Unternehmen deutlich zu verbessern. Die LVV bekam beispielsweise eine neue Geschäftsführung, die unabhängig und mit mehr Befugnissen agieren kann. „Durch die Schaffung einer zentralen Konzernrevision, der Bündelung des Finanzmanagements sowie einer einheitlichen Kommunikationsstrategie – um nur  einige wesentliche Punkte zu nennen – wird der Stadtkonzern transparenter und besser steuerbar“, so Oßwald weiter. Die Vorgaben zum Ausbau der LVV als Managementholding hat der Stadtrat im Sommer 2008 unter Einbeziehung wesentlicher Änderungswünsche von SPD, CDU und Grünen, auch gegen politische Widerstände, beschlossen.

Das andere Themenfeld, das Frau Kudla in ihrem Schreiben an die LVZ angeführt hat, ist das Finanzdesaster der KWL aufgrund krimineller Machenschaften der beiden KWL-Geschäftsführer. „Weder der OBM, noch Frau Kudla, auch nicht die BBVL oder die LVV-Geschäftsführung haben hier versagt“, hebt Heiko Oßwald hervor und ergänzt: „Aus meiner mehr als zehnjährigen Erfahrung als Betriebsprüfer kann ich sagen: Wenn solche Geschäfte komplett an der Buchhaltung vorbei über schwarze Konten organisiert und sämtliche Aufsichtsgremien nicht informiert werden, dann hast Du als Prüfer keine Chance.“

Ein gutes Controlling trägt dazu bei, Betrug zu erschweren und die Hemmschwelle dafür heraufzusetzen. Allerdings können kriminelle Machenschaften auch dadurch nicht verhindert werden, wenn sich die Beteiligten einig sind. „Im Interesse der Stadt Leipzig müssen wir  jetzt dringend wieder zu einer sachgerechten Diskussion zurückfinden. Parteiengezänk hilft uns hier jedenfalls nicht weiter. Alle demokratischen Parteien im Leipziger Stadtrat müssen an einem Strang ziehen und sich den Folgen aus der KWL-Krise stellen. Eine Konsolidierung der städtischen Finanzen und eine Neuausrichtung der städtischen Unternehmen können wir nur gemeinsam stämmen“, so Oßwald. „Auf keinen Fall darf nun eine Kultur des Misstrauens entstehen, die sich gegen alle kommunalen Unternehmen und deren Beschäftigte richtet, denn die machen bis heute einen guten Job.“

Für Rückfragen steht Ihnen Stadtrat Heiko Oßwald unter der Rufnummer 0179-2157105 zur Verfügung.

SPD-Stadtrat Weber: Kombiticket einführen

 

Die SPD-Fraktion begrüßt die aktuellen Veränderungen der Beschlusspunkte zum Verkehrskonzept Kongresshalle Zoo. Die Stadtverwaltung hat nunmehr eine Vorlage erarbeitet, die grundsätzlich unsere Zustimmung findet.
„Die SPD-Stadträte befürworten insbesondere ein System aus Park and Ride (P+R) verknüpft mit einem Kombinationsticket bestehend aus Eintrittskarte und MDV-Ticket, damit der Umstieg in die Straßenbahn problemlos funktioniert. Dieses sogenannte Kombiticket sollte nach Möglichkeit an allen Verkaufsstellen, im Internet und an Automaten des MDV erhältlich sein“ erklärt Stadtrat Mathias Weber, Mitglied im Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau.

Darüber hinaus ist es wichtig, dass ein Fußgängerleitsystem, beispielsweise in Form eines Zoogeschichtspfades, Besucher von nahe gelegenen Straßenbahnhaltestellen zum Zoo führt.
Auf der Zoo-Internetseite müssen sich zukünftig alle informieren können, wie sie am besten ihr Ziel erreichen können.

Bereits heute sorgen an Spitzentagen 10.000 Zoobesucher für akuten Parkplatzmangel im Umfeld des Zoologischen Gartens. Mit der Eröffnung der Tropenerlebniswelt Gondwanaland 2011 rechnet der Zoodirektor mit einem Anstieg um 15 Prozent auf mehr als 2 Millionen Besucher pro Jahr. Darüber hinaus ist die Stadt Leipzig im Zuge der Sanierung der Kongresshalle am Zoo verpflichtet, weitere 250 Stellplätze für PKWs ortsnah zu schaffen.

Die SPD-Fraktion unterstützt daher das Bestreben der Verwaltung, ein zweites Parkhaus am Zoo zu errichten. Aber bereits heute deutet sich an, dass die geplanten Umbaumaßnahmen im Zooumfeld durch die zu erwartende Parkplatznachfrage nicht gedeckt werden kann. Die enge innerstädtische Bebauung steht dem Interesse vieler Zoobesucher, fußläufig zum Haupteingang ihr Auto parken zu wollen, entgegen.
Hier muss ein Umdenken her! So wohl auf der Seite der Besucher als auch auf der Seite der Politik.

Stadtrat Weber abschließend: „Ich teile die Kritik der Klima-Allianz Leipzig und des VCD, lediglich durch den Bau eines weiteren Parkhauses das Problem der Parkplatznachfrage zu lösen.“
Wir müssen den Zoobesuchern, die häufig einen Anfahrtsweg von 50 km und mehr zurücklegen, sagen: „Lassen Sie ihr Auto zu Hause stehen oder parken sie in den Parkhäusern oder auf Parkplätzen dieser Stadt. Sie kommen bequem und nahezu ohne Umsteigen zum Zoo. Dafür stehen Ihnen zwölf von insgesamt sechzehn Straßenbahnlinien zur Verfügung. Von den zentralen Haltestellen Goerdelerring und Wilhelm-Liebknecht-Platz sind es nur wenige Minuten Fußweg.“

Ansprechpartner: Mathias Weber (Kontakt: 0341-2005940)

Artikel von Ute Köhler-Siegel für Amtsblatt vom 09.01.2010

 

Wie viel ist Leipzig 2010 die gute Betreuung der Kinder wert? 92,9 Millionen Euro! Insgesamt belaufen sich die Ausgaben auf 164,7 Mio. €, dem stehen Einnahmen in Höhe von 71,8 Mio. €  gegenüber. Für diese stolze Summe werden 35.374 Kinder betreut, 1810 mehr als im vergangenen Jahr.

Die SPD-Fraktion begrüßt den weiteren Ausbau der Betreuungsplätze, besonders im Krippenbereich. Natürlich sind wir noch weit von unserem Ziel entfernt, ab August 2013 den Rechtsanspruch auf Betreuung im Krippenbereich anzubieten. Aber mit der Erweiterung des Betreuungsangebotes für Kinder unter drei Jahren sind wir auf dem richtigen Weg. Für 46 Prozent der Krippenkinder zwischen einem und drei Jahren stehen im kommenden Jahr Plätze zur Verfügung.

So erfreulich die entsprechende Vorlage auch ist, bekommt sie doch einen bitteren Geschmack. In diesem Jahr werden die Zuschüsse an die freien Träger auf dem Stand von 2009 eingefroren. Die Verwaltung begründet dies mit der angespannten Haushaltslage und dem Umstand, dass die Einnahmen auch nicht angestiegen sind. So bleiben sowohl die Elternbeiträge stabil als auch die Zuschüsse vom Freistaat.
An dieser Stelle geht der erneute Aufruf an die Landesregierung, die Zuschüsse für Betreuungsplätze anzuheben und den Betreuungsschlüssel zu ändern.

Die SPD-Stadtratsfraktion informierte am heutigen Tage in einem Pressegespräch über ihre Änderungsanträge zum Haushaltsplanentwurf 2010.
Folgende Anträge wurden von Axel Dyck, Fraktionsvorsitzender, Ute Köhler-Siegel, Mitglied im FA Jugend, Soziales, Gesundheit, Schule und Heiko Oßwald, Mitglied im FA Finanzen, vorgestellt:

  1. Antrag „Lineare Erhöhung des Kulturetats der Freien Szene“
  2. Antrag „Gebührenfreie Benutzung der Stadtbibliothek Leipzig für Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr“
  3. Antrag „Freier Eintritt in städtische Museen für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre“
  4. Antrag „Förderung für das Projekt Canto elementar des Vereins II canto del mondo“
  5. Antrag „Festschreibung Schaffung von Schulsozialarbeiterstellen an allen Leipziger Mittelschulen“
  6. Antrag „Planungsmittel für Schulbezirk Mitte“
  7. Antrag „Erhöhung der Planungsmittel für kommunale Schulen“
  8. Antrag „Schaffung einer halben Planstelle im Referat Beauftragte für Senioren und Menschen mit Behinderung“
  9. Antrag „Unterhaltung Fahrradwege“
  10. Antrag „Unterhaltung Fußwege“
  11. Antrag „Unterhaltung Brücken“
  12. Antrag „Lärmschutzwand B 2“

Sie finden in Kürze die vollständigen Anträge auch auf unserer Homepage www.spd-fraktion-leipzig.de unter der Rubrik „Anträge“.

SPD-Fraktion begrüßt geplante Erweiterung der Grundschulkapazitäten in Mitte

 

Die geplante Erweiterung der Grundschulkapazitäten im Stadtbezirk Mitte ist eine gute Nachricht für die Kinder der Lessingschule und deren Eltern.
„Damit wird sich die räumliche Situation an der Lessingschule nicht noch weiter verschärfen, mittelfristig wird sie sich sogar wieder deutlich verbessern. Die dringlichste Forderung der Elternvertreter der Lessingschule nach einer Kapazitätserweiterung im Grundschulbezirk Mitte ist somit erfüllt“ erklärt SPD-Stadtrat Heiko Oßwald, der seinen Wahlkreis in Leipzig-Mitte hat.
 
Mit der jetzt gefundenen Übergangslösung am Standort Robert-Koch-Platz hat Sozialbürgermeister Thomas Fabian angemessen und zügig reagiert.
Zwei Dinge sind aus der Sicht von Oßwald aber jetzt wichtig: „Erstens muss die Schule den Status einer eigenen Grundschule erhalten und darf nicht quasi zu einer Außenstelle der Lessingschule mutieren. Hier ist jetzt das sächsische Kultusministerium gefordert.
Zum zweiten muss nun zügig mit der Suche nach einem geeigneten Standort für den Schulneubau begonnen und entsprechende Planungsmittel in den Haushalt 2010 eingestellt werden. Denn als Dauerlösung kann den Kindern im Waldstraßenviertel eine Systembauschule nicht zugemutet werden.“

Mit Blick auf andere Grundschulen in Leipzig merkt Oßwald abschließend an: „Viele Schulen werden in den nächsten zwei Jahren an Ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. Ich kann nur hoffen, dass das Schulverwaltungsamt diesmal rechtzeitig reagiert und die Probleme nicht wieder aussitzt.“

Wirtschaftsbürgermeister soll sich gegenüber dem Freistaat für Programm stark machen

 

Die SPD-Fraktion kritisiert den Bewilligungsstopp für Kommunal-Kombi-Stellen durch die sächsische Staatsregierung.
„Es ist unverständlich, dass zugesagte Maßnahmen bei freien Trägern, wie zum Beispiel den Leipziger Verkehrsbetrieben, nicht mehr umgesetzt werden können. Und es ist unseriös, dass fest zugesagte Gelder durch den zuständigen Staatsminister Morlok von heute auf morgen einfach gestrichen werden“ erklärt Stadtrat Gunter Müller, Mitglied im Fachausschuss Wirtschaft und Arbeit.

Das Programm Kommunal-Kombi ist eine wichtige beschäftigungspolitische Maßnahme, da viele Langzeitarbeitslose dadurch eine sinnvolle, sozialversicherungspflichtige dreijährige Beschäftigung im gemeinnützigen Bereich erhalten können. Menschen, die durch den Kommunal-Kombi einen Arbeitsplatz bekommen haben, sind in den Städten und Gemeinden wichtige Stützen, zum Beispiel in Jugend- und Sportverein oder bei sozialen Trägern. Es wird also nicht nur den betroffenen Langzeitarbeitslosen geholfen, die endlich wieder eine Perspektive bekommen haben, sondern auch der gemeinnützigen Arbeit vor Ort und damit uns allen.
Für Leipzig wurden bisher gut 1.000 Stellen bewilligt, weitere 300 Angebote waren laut Beschluss der Vorgängerregierung vorgesehen. Dafür waren notwendige Mittel im Haushalt des Freistaates bereits eingestellt.

Müller abschließend: „Uns verwundert, dass sich der zuständige Bürgermeister für Wirtschaft und Arbeit der Stadt Leipzig zu diesem Thema bisher nicht zu Wort gemeldet hat. Wir fordern Herrn Albrecht auf, gegenüber dem Staatsminister die Wichtigkeit dieses Projektes zu verdeutlichen und sich für eine Rücknahme des Ausstiegs einzusetzen.“