Zu den neuerlichen Ausschreitungen in Connewitz rund um eine Spontandemo erklärt SPD-Fraktionschef und Stadtrat aus dem Leipziger Süden, Christopher Zenker:

Christopher Zenker

„Ich kann es nur wiederholen: Gewalt ist in einer Demokratie kein Mittel zur politischen Auseinandersetzung. Punkt. Wer Gewalt gegen Sachen oder – noch schlimmer – gegen Menschen einsetzt, diskreditiert damit die eigene politischen Agenda, egal wie hehr die Ziele vielleicht sein mögen. Es wird kein Mehr an bezahlbarem Wohnraum entstehen, wenn man Polizisten angreift und Sachen beschädigt. Eine Demokratie bietet genug Möglichkeiten, für seine Ziele zu kämpfen, Gewalt gehört nicht dazu.

Wir müssen als Stadtgesellschaft Mittel und Wege finden, wie mehr bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung gestellt werden kann. Hierfür kämpfen wir, auch mit ganz konkreten Projekten in Connewitz. Zudem plädiert meine Fraktion schon lange für Zweckentfremdungsverbote. Zweckentfremdung ist es nicht nur, wenn Wohnungen zu Ferienwohnungen oder Büros werden, sondern auch dann, wenn Mietshäuser absichtlich leer stehen gelassen werden – und das teilweise über Jahrzehnte. Hier müssen wir ran und Stadtverwaltung sowie Land haben das hoffentlich auf der Agenda. Es darf nicht sein, dass Mietshäuser unbewohnt sind und verfallen, weil Eigentümer sie lediglich für Steuerabschreibungen oder als Spekulationsobjekte nutzen. Eigentum verpflichtet und es darf nicht nur der eigenen Gewinnmaximierung dienen, sondern muss zum Wohle der Allgemeinheit genutzt werden – so steht es im Grundgesetz. Das ist ein Ansatzpunkt. Eigentümer, die ihre Miethäuser leer stehen lassen, dienen der Allgemeinheit nicht und müssen notfalls gezwungen werden, die Wohnungen auf dem Markt anzubieten.“

Neues Heizkraftwerk-Süd mit Wasserstoff zum saubersten Kraftwerk weiterentwickeln

Die Leipziger SPD-Fraktion möchte, dass Leipzig zu einem führenden Technologiestandort in Sachen Wasserstoff wird.

Christopher Zenker

„Wir sind davon überzeugt, dass grüner Wasserstoff in Zukunft einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten wird. Das Bundeskabinett hat im Juni 2020 die nationale Wasserstoffstrategie beschlossen, um die Energiewende voran zu bringen“, erklärt SPD-Fraktionschef Christopher Zenker.

Anja Feichtinger

Anja Feichtinger, stellvertretende Fraktionsvorsitzende, ergänzt: „Leipzig ist mit den hier ansässigen Unternehmen gut aufgestellt, um in Mitteldeutschland der führende Standort bei Herstellung und Nutzung von Wasserstoff zu werden. Es geht bei uns in der Region eben auch darum, den Strukturwandel, der mit dem Kohleausstieg verbunden ist, zu meistern und hierfür bieten sich mit der Wasserstofftechnologie gute Chancen.“


Die SPD-Fraktion wird in ihrem Antrag, der ins Ratsverfahren gegangen ist, bereits recht konkret: Das Gaskraftwerk, das im Leipziger Süden an der Bornaischen Straße entsteht, soll im Hinblick auf Wasserstoffherstellung und -nutzung ein Leuchtturmprojekt und dadurch eine Inspiration für folgende Vorhaben werden.


„Die Gasturbinen, die im neuen Kraftwerk verbaut werden sollen, sind bereits so ausgelegt, dass sie auch mit Wasserstoff betrieben werden können. Wenn es uns nun gelingt, am Standort auch gleich grünen Wasserstoff mittels Power-to-Gas-Technologien zu erzeugen, wäre das riesiger Schritt hin zu mehr Klimafreundlichkeit und ein wichtiger Schritt, um der Wasserstofftechnologie durch konkrete Anwendung zum Durchbruch zu verhelfen. Schließlich könnte dieser Wasserstoff einerseits direkt im Kraftwerk eingesetzt werden und andererseits auch als Treibstoff für Busse der LVB dienen“, sagt Zenker.


Feichtinger ergänzt abschließend: „Natürlich schaffen das die Stadt und der Stadtkonzern LVV nicht allein. Hierfür ist es notwendig, ein Netzwerk von Partnern aus Wissenschaft und Industrie zu schaffen, in dem die notwendigen Kompetenzen gebündelt werden können. Der Verein Metropolregion Mitteldeutschland, in dem viele der potenziellen Partner bereits Mitglied sind, könnte hier als Koordinierungsstelle dienen.“

Christopher Zenker

Mit großer Freude hat Christopher Zenker, SPD-Fraktionschef und Vorsitzender des Sportausschusses, die heutige Information zum Förderbescheid über Mittel aus dem Bundesprogramm Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur für die Sanierung des Alfred-Kunze-Sportparks (AKS) vernommen. „Endlich liegt der Fördermittelbescheid vor. Mit den insgesamt 4 Millionen Euro, davon 1,8 Millionen Euro Bundesmittel, kann endlich das verschlissene Funktionsgebäude inkl. der technischen Infrastruktur ersetzt werden. Das mit den Mitteln nicht nur die technische Infrastrutur, wie ursprünglich geplant, erneuert wird, ist ein enormer Gewinn“, erklärt Christopher Zenker. Zenker weiter: „Der Förderbescheid ist nach dem städtischen Entwicklungskonzept ein weiteres tolles Geburtstagsgeschenk zum 100 Jährigen Bestehen des Alfred-Kunze-Sportparks. Endlich gibt es etwas Greifbares zur weiteren Entwicklung des Geländes. Bereits seit Längerem setzen sich meine Fraktion und auch der Sportausschuss dafür ein, dass der Alfred-Kunze-Sportpark in einen verpachtbaren Zustand versetzt wird, um diese Kernsportanlage dann auch an den Hauptnutzer, die BSG Chemie Leipzig, zu übergeben. Zuletzt hatten wir im Herbst vergangenen Jahres das Thema aufs Tableau gehoben, indem wir einen entsprechenden Maßnahmeplan gefordert haben und uns im Rat damit durchsetzen konnten.“ Ohne die von SPD und Linken im Doppelhaushalt 2017/18 beantragten Mittel für den Alfred-Kunze-Sportpark wäre es Ende 2018 nicht möglich gewesen, dass sich die Stadt Leipzig im Stadtratsbeschluss um Mittel aus dem Bundesprogramm bewirbt, denn für dieses waren Vorplanungen möglich, die mit den beantragten Mitteln bis Ende 2018 abgeschlossen waren. „Die jetzt vorliegende Förderung aus dem Bundesprogramm ist hoffentlich die Initialzündung für weitere Aufwertungen gemäß des Entwicklungskonzeptes AKS 2040. Dazu gehört zum Beispiel die Errichtung von mindestens einem Kunstrasenplatz. Es freut mich außerordentlich, dass nach der geplanten Fertigstellung des neuen Funktionsgebäudes Ende 2023 die Voraussetzungen für eine Verpachtung der Sportplatzanlage an die BSG Chemie Leipzig e.V. vorliegen“, erklärt Zenker abschließend.

PRESSEMITTEILUNG
Nr. 28/2020 – 12.08.2020
Thema: Wohnungspolitik

Knapper Wohnraum sorgt für Preisanstieg

Christopher Zenker, Fraktionsvorsitzender,
Anja Feichtinger, wohnungspolitische Sprecherin:

Leipzig wächst, verbunden mit dem Wachstum entstehen jedoch auch Herausforderungen. So wird bezahlbarer Wohnraum insbesondere für Familien, junge Menschen sowie Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen immer knapper. Ein aktueller Bericht spiegelt dies deutlich wider, so ist seit 2013 der Mietpreis um bis zu 50 Prozent gestiegen.

Christopher Zenker

„Leipzig ist durch seine vielfältige Durchmischung in den Stadtteilen attraktiv, steigende Mieten führen zu Segregation und Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt. Bisher lebendige Stadtteile könnten dadurch kollabieren. Als SPD-Fraktion setzen wir uns daher für den Erhalt der Vielfältigkeit von Quartier ein. Hierzu gehören Maßnahmen wie soziale Erhaltungssatzungen, Kappungsgrenzen, eine funktionieren Mietpreisbremse oder der soziale Wohnungsbau“ führt Christopher Zenker, Fraktionsvorsitzender der örtlichen SPD-Fraktion aus.

Anja Feichtinger

Auch seine Ratskollegin Anja Feichtinger, wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion ergänzt: „Leipzig hat mit den Baugebieten Eutritzscher Freiladebahnhof, Bayrischer Bahnhof und Paunsdorf 2 derzeit die Möglichkeit Wohnraum, auch bezahlbaren beziehungsweise preisgebundenen, in größeren Umfang zu schaffen. Das von den Grünen geführte Baudezernat muss hier schnell und entschlossen handeln. Gerade weil Leipzig als Mieterhauptstadt gilt, sind bezahlbare mieten von zentraler Bedeutung. Ein Vergleich mit Städten wie München, Hamburg oder Frankfurt am Main, wo die Mieten stärker als in Leipzig gestiegen sind, ist unangebracht, denn im bundesweiten Vergleich sind die Einkommensverhältnisse weiterhin niedrig.“

Zum Vorwurf, dass soziale Erhaltungssatzungen, Mietpreisbremsen und Co. Investitionen abwürgen erklärt Feichtinger abschließend: „Das die Milieuschutzsatzung oder Kappungsgrenzen Investitionen in Wohnraum sowie Neubau von Wohnraum verhindert ist ein Mythos, Berlin beweist es seit Jahren. Trotz Satzung und inzwischen eingeführten Mietendeckel kennt die Anzahl der genehmigten Bauanträge nur eine Richtung.“ so Feichtinger abschließend.

Christian Schulze

Auf der Zeppelinbrücke soll nun endlich in beiden Fahrtrichtungen jeweils auf der rechten Fahrspur ein temporärer Radweg abmarkiert werden. Dadurch soll mehr Sicherheit für Rad- und Fußverkehr geschaffen werden, denn im Umfeld dieses Bereichs kam es in der Vergangenheit immer wieder zu schweren Unfällen zwischen Radfahrern sowie Pkw und Lkw.

„Ich begrüße diesen temporären Radweg ausdrücklich“, erklärt SPD-Stadtrat Christian Schulze, der in Alt-West wohnt und hier regelmäßig auch mit dem Rad unterwegs ist. „Meine Fraktion hatte hierzu die Initiative ergriffen, indem wir bereits im Spätsommer 2019 eine sichere Radwegeverbindung zwischen Lindenau und der Innenstadt angeregt haben.“

Schlussendlich wurde die Stadt beauftragt mehrere Varianten zu prüfen, um hier eine dauerhafte sichere Lösung zu finden. Die Prüfergebnisse sollen im 3. Quartal dieses Jahres vorliegen. „Die Verwaltung hat also noch knapp zwei Monate Zeit, die beste Lösung zu finden, um dann im nächsten Jahr die Umsetzung angehen zu können. Uns ist wichtig, dass hier eine dauerhafte und sichere Variante gefunden wird, die allerdings auch die Zeppelinbrücke, die aktuell die wichtigste Wegeverbindung zwischen Zentrum und Alt-West ist, nicht zum Nadelöhr werden lässt“, so Schulze abschließend.

Hintergrund:
Den entsprechende Antrag der SPD-Fraktion zur Radwegeverbindung zwischen Innenstadt und Alt-West finden Sie hier.

Titelbild: Frank Vinncentz | CC BY-SA 3.0 on commons.wikimedia.org

Christopher Zenker

Verschiedene Medien und auch Social-Media-Kanäle berichteten über eine Fahrkartenkontrolle in Leipzig, die in der vergangenen Woche eskalierte. Hierzu erklärt SPD-Fraktionschef und LVB-Aufsichtsratsmitglied Christopher Zenker:

„Ich kenne, wie die meisten von uns, nicht die Gesamtsituation, sondern nur das sehr verstörende Video, in dem ein LVB-Mitarbeiter einen am Boden liegenden jungen Mann würgt, der anscheinend keine Fahrkarte hatte. Das ist inakzeptabel. Die Kontrolleure der LVB dürfen zwar Personen ohne gültigen Fahrschein, die sich nicht ausweisen können, festhalten, um sie der Polizei zu übergeben, aber Gewalt anzuwenden, gehört in jedem Fall nicht zum Kompetenzrahmen der LVB-Mitarbeiter. Es ist richtig, dass die Verkehrsbetriebe den betreffenden Kontrolleur suspendiert haben und gemeinsam mit der Polizei den gesamten Vorfall aufarbeiten wollen. Das ist aus meiner Sicht zwingend notwendig. Die Verkehrsbetriebe haben zudem, als Reaktion auf den Vorfall, angekündigt, das Schulungsprogramm für die Mitarbeiter anzupassen, um ähnliche Situationen künftig verhindern zu können. Das begrüße ich sehr.“

Christian Schulze

Wie Medienberichten zu entnehmen ist, soll das Naturkundemuseum in den ehemaligen Bowlingtreff auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz ziehen.

Dazu erklärt der kulturpolitische Sprecher der Leipziger SPD-Fraktion, Christian Schulze: „Nach den verschiedenen Anläufen, einen neuen oder zumindest vergrößerten Standort für das Naturkundemuseum zu finden, die sich alle zerschlagen haben, halten wir den Bowlingtreff für eine gute und vor allem sinnvolle Lösung.“

Weil die räumliche Situation des Naturkundemuseums seit Jahren sehr unbefriedigend ist, gab es bereits seit Längerem Überlegungen, diesem wichtigen Museum mehr Platz zu geben, um auch die großen Potenziale, die die Sammlungen haben, nutzen zu können.

„Ich bin kein Museumsfachmann, aber aus meiner Sicht sprechen mehrere Gründe für den Bowlingtreff als Museumsstandort: 1. Der Wilhelm-Leuschner-Platz wird in den nächsten Jahren zu einem modernen Viertel entwickelt und das Naturkundemuseum würde den Nutzungsmix noch abrunden. 2. Das auffallende und auch stadtbildprägende Gebäude des Bowlingtreffs wird endlich aus seinem Dornröschenschlaf geweckt“, erklärt Schulze und ergänzt: „3. Die Lage ist sehr zentral und das Museum wird deshalb wunderbar mit Bus, Bahn oder auch S-Bahn zu erreichen sein. 4. Das unterirdische Gebäude muss nicht künstlich verdunkelt werden, um die Ausstellungsobjekte in Szene zu setzen. Für die Museumsdidaktik ein echter Vorteil.“

Immer wieder gab es Bedenken, dass eine unterirdische Unterbringung des Museums aus konservatorischer Sicht problematisch werden könnte. Es wurden vor allem Wasserschäden befürchtet, die für die sensiblen Sammlungen zum Problem werden könnten. „Der Bowlingtreff wurde in den 1980er-Jahren in ein unterirdisches Umspannwerk eingebaut, dass die Verkehrsbetriebe nicht mehr nutzten. Schon, weil dort Transformatoren und andere elektrotechnische Geräte untergebracht waren, die sich nicht gut mit Nässe vertragen, ist der Untergrund abgedichtet worden. Was an Feuchtigkeit in das Bauwerk eingedrungen ist, kam durch Schadstellen von oben herein“, erklärt Schulze abschließend.