Die SPD-Fraktion hat im Sommer und im Herbst dieses Jahres Postkarten verteilt, um von den Leipzigerinnen und Leipzigern zu erfahren, wo ihnen mit Blick auf die Stadt oder ihren Stadtteil der Schuh drückt. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit genutzt, der Fraktion entsprechende Probleme zu schildern und Hinweise zu geben.

„Viele der Zuschriften drehten sich um das Thema Verkehr“, erklärt SPD-Fraktionschef Christopher Zenker und ergänzt: „Eines der Verkehrsthemen, das uns besonders häufig genannt wurde, war der Zustand oder auch das Fehlen von Radwegen sowie Fußwegen in verschiedenen Teilen der Stadt. Es wird deutlich, dass Fragen zur Mobilität viele Einwohner bewegen. Uns sind diese Themen ebenso wichtig, weshalb wir auch in den Haushaltsberatungen ein besonderes Augenmerk auf den Fußverkehr und die Verkehrssicherheit legen. Und es deckt sich generell mit den aktuellen Diskussionen im Stadtrat zur Neuorganisation des urbanen Verkehrs in einer wachsenden Stadt wie Leipzig.“

Auch die Parkplatzsituation wurde kritisch beurteilt. Vor allem in den Gründerzeitquartieren hat sich die Situation durch das starke Wachstum der Stadt noch verschärft. „Es überrascht uns keineswegs, dass hier Probleme gesehen werden, denn in den letzten 10 Jahren sind in Leipzig neben 60.000 Menschen auch 45.000 Autos dazugekommen, die eben irgendwo abgestellt werden müssen. In verschiedenen Vierteln ist bzw. soll deswegen das Bewohnerparken eingeführt worden, um den Anwohnern zumindest eine höhere Chance zu geben, ihr Fahrzeug dort abzustellen zu können“, so Zenker. In den Vorschlägen der Bürger wurden auch Quartiersgaragen angemerkt, allerdings, so Zenker, sei es in Anbetracht der Tatsache, dass in der Stadt dringend neuer Wohnraum entstehen müsse, schwieriger geworden, entsprechende Bauflächen für Parkhäuser zu nutzen, auch wenn mittlerweile die Akzeptanz für Quartiersagaragen wegen des Parkplatzmangels höher geworden zu sein scheint. Bei der Planung neuer Stadtquartiere sollten diese aber in die Überlegungen mit einbezogen werden.

Grünanlagen und deren Zustand sind ebenfalls ein Schwerpunkt in vielen Zuschriften. Dabei wurden neben der Möglichkeit, diese für Freizeitaktivitäten und Sport zu nutzen, auch die positiven Auswirkungen auf die Luftqualität in der Stadt hingewiesen. “Wir sehen die Notwendigkeit, das Stadtgrün zu stärken. Hierbei geht es uns neben der Aufenthaltsqualität in den Grünanlagen auch um weitere Baumpflanzungen, die sich positiv auf das Stadtklima und die Luftqualität auswirken. Wir haben deshalb Haushaltsanträge gestellt, in denen wir einerseits mehr Mittel für Straßenbegleitgrün und andererseits mehr personelle und finanzielle Ressourcen zur Grünflächenpflege und Parkgestaltung fordern“, sagt der SPD-Fraktionschef und ergänzt: „Um die Grünflächen der Stadt auch in verschiedener Weise nutzen zu können, insbesondere auch für sportliche Aktivitäten, wollen wir deshalb auch die Sanierung bzw. den Ausbau von Wegen in den Grünanlagen und im Auwald voranbringen. Wir wollen so bessere Bedingungen beispielsweise für Spaziergänger, Radfahrer oder Inlineskater schaffen.“

In diesem Zusammenhang steht auch der Haushaltsantrag der Fraktion zum Ausbau der sogenannten Sport- und Bewegungsachsen, also der Wege durch die Parks, den Auwald und um die Seen herum. Auch Sitzgelegenheiten spielten für die Bürgerinnen und Bürger hierbei eine Rolle. Auch aus Sicht der Sozialdemokraten sind die ein integraler Bestandteil des Fußverkehrs, aber auch bei der Nutzung von Parks und Grünanlagen. Zenker dazu:„Wir wollen deshalb erreichen, dass in Leipzig in den kommenden beiden Jahren 200 neue Bänke und Sitzgelegenheiten im öffentlichen Raum entstehen oder bestehende saniert werden.“

Zur Lebensqualität in unserer Stadt gehört allerdings neben dem Stadtgrün auch ein Mindestmaß an Sauberkeit im öffentlichen Raum, auch das war vielen der Zuschriften zu entnehmen. „Wir wollen an diesem Punkt mit zusätzlichen Mitteln die Umsetzung des Papierkorbkonzepts der Stadtreinigung beschleunigen. Es sollen dadurch mehr Abfallbehälter in Stadtgebiet aufgestellt werden, um so die Sauberkeit unserer Stadt zu verbessern“, hebt Zenker hervor und erklärt abschließend:

„Wir freuen uns, dass sich viele Leipzigerinnen und Leipziger an dieser Aktion beteiligt haben. Uns hilft das bei unserer kommunalpolitischen Arbeit, auch wenn die Rückmeldungen sicher nicht repräsentativ sind. Zwar wir können nicht an jedem Detailpunkt, der uns genannt wurde, direkt ansetzen, aber uns war und ist wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger die Arbeit des Stadtrates auch außerhalb von Wahlen mitbestimmen und sehen können, dass ihre Hinweise aufgegriffen werden.“

Im Rahmen der Aufführung „Oper im Club – Hänsel und Gretel“ des Leipziger Sommerorchesters am 21. Dezember 2018, 20 Uhr, arbeiten die Stadträte Tim Elschner (Bündnis90/ Die Grünen), Franzika Riekewald (DIE LINKE) und Christopher Zenker (SPD) ehrenamtlich am Einlass und am Tresen im von der Schließung betroffenen So&So.

Die Wahl der Veranstaltung ist dabei nicht zufällig, zeigt sie doch, dass Clubs nicht nur Orte zum Feiern, sondern fester Bestandteil unsere Kulturlandschaft sind.

Die drei Stadträte wollen mit dieser Aktion noch einmal auf das Schicksal des Clubs aufmerksam machen: Das „So&So“ auf dem Eutritzscher Freiladebahnhof muss wegen der Kompromisslosigkeit des Bauträgers schon Ende Januar 2019 schließen, obwohl es Wege gegeben hätte, den Club am Standort zu erhalten. So wäre es zumindest möglich gewesen, den Mietvertrag bis zum tatsächlichen Baubeginn für das neue Stadtquartier in etwa zwei Jahren einvernehmlich zu verlängern.

Gleichzeitig wollen Elschner, Riekewald und Zenker mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz ein Signal an die Stadtverwaltung senden, dass diese einen Neuanfang des Clubs an einem anderen Standort ebenfalls unterstützen soll. Außerdem sollen grundsätzlich Instrumente entwickelt werden, die die Verdrängung von Clubs durch das Entstehen neuer Stadtquartiere verhindern können.

Grundstücke werden in Leipzig immer knapper, vor allem dann, wenn sie eine Größe haben, die für den Bau von Schulen und Kitas oder für Gewerbeansiedlungen geeignet sind. Die Leipzig SPD-Fraktion sieht hierbei noch Potenziale bei den kommunalen Unternehmen, die über zahlreiche Grundstücke in den verschiedenen Stadtbezirken verfügen, von denen längst nicht alle betriebsnotwendig sind.

„Unsere Idee ist, dass kommunale Unternehmen, die Grundstücke veräußern wollen, weil sie sie nicht mehr benötigen, diese Flächen zuerst der Stadt oder anderen kommunalen Unternehmen zum Kauf anbieten sollen – zum Verkehrswert, natürlich“, erläutert Heiko Oßwald, SPD-Fraktionsvize und beteiligungspolitischer Sprecher seiner Fraktion: „Wir versprechen uns davon, dass der Aufbau einer städtischen Grundstücksreserve dadurch beschleunigt werden kann und auch kommunale Unternehmen ihre eigenen Flächenbedarfe so unkomplizierter decken können, denn auch die gibt es.“

Bereits vor fünf Jahren hatte die SPD-Fraktion auf eine engere und vor allem frühzeitige Abstimmung zwischen Stadt und kommunalen Unternehmen bei Grundstücksgeschäften gedrängt, um auch eine Veräußerung von stadtstrategisch wertvollen Grundstücken an Dritte zu verhindern.

„Stadtstrategisch wertvolle Grundstücke sind für uns Flächen, die aufgrund von Lage, Größe und Bebaubarkeit neben Wohnungsbau und Gewerbeansiedlungen insbesondere auch für Kitas und Schulen geeignet sind, denn an solchen Flächen herrscht Mangel “, ergänzt Christopher Zenker, der Vorsitzende der SPD-Fraktion. „Unser aktueller Antrag ist als Erweiterung der Forderung von 2013 zu verstehen, denn der Abstimmungsprozess, den wir damals initiiert haben, hat nicht immer so funktioniert, wie es hätte sein sollen. Wenn nicht betriebsnotwendige Grundstückekünftig innerhalb der kommunalen Familie aktiv zum Kauf angeboten werden, erwarten wir, dass entsprechende Prüfungen und Abwägungen zügiger und koordinierter laufen.“

 

Unseren entsprechenden Antrag finden Sie hier.

Christopher Zenker

Christopher Zenker, Vorsitzender der SPD-Fraktion Leipzig: „Wir begrüßen das neue ‚Bildungsinfrastrukturprogramm‘ des Freistaates Sachsen. Unsere immer wiederholte Forderung, dass die Fördermittelvergabe für Schul- und Kitabau nach einen transparenten Schlüssel, wie der Anzahl der Kinder in einer Gemeinde, vergeben werden soll, wurde endlich aufgegriffen. Dies ist insbesondere der Hartnäckigkeit des Vorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion, Dirk Panter, zu verdanken.“

Das neue „Bildungsinfrastrukturprogramm“ löst das bisherige Stadtbudget in der Schulhausbauförderung ab. Im neuen Programm werden 310,5 Millionen Euro in den Jahren 2019 – 2023 für Neubewilligungen in den kreisfreien Städten Leipzig, Dresden und Chemnitz zur Verfügung gestellt. Davon rund 171 Mio. Euro für Leipzig. Diese Mittel können für Schulhaus- und Kitabau pauschalisiert zweckgebunden eingesetzt werden. Die Verteilung der Mittel erfolgt unter Berücksichtigung des Aufwuchses der Kinderzahl im Alter von 0-6 Jahren im Zeitraum von 2008 bis 2017.

Christopher Zenker weiter: „2017 gab es 9.915 mehr Kinder im Alter von 0-6 Jahren in Leipzig als im Jahr 2008. Leipzig hat ein wesentlich größeres Wachstum in dieser Alterskohorte als beispielsweise Dresden. Daher ist auch der hohe Anteil Leipzig an dem Programm gerechtfertigt. Mehr Kinder bedeuten, dass mehr Kita- und Schulplätze benötigt werden. Rund 9.900 Kinder unter sechs Jahren entsprechen 55 Kindertagesstätten mit je 180 Plätzen zusätzlich. 9.900 Grundschüler mehr bedeuten 25 vierzügige Grundschulen. 9.900 Schüler an weiterführenden Schulen sind zehn zusätzliche Oberschulen und acht zusätzliche Gymnasien.  Daher sind die rund 171 Millionen Euro Fördermittel des Freistaates für den Schulhaus- und Kitabau in Leipzig dringend notwendig. Mit den Mitteln aus diesem Förderprogramm können wir den weiter steigenden Bedarf an zusätzlichen Kita- und Schulplätzen unter kalkulierbaren finanziellen Rahmenbedingungen planen, um so für alle Kinder und Schüler zeitgemäße Schulgebäude und Kindertageseinrichtungen zu bauen und zu sanieren.“

Christopher Zenker abschließend: „Der Schul- und Kitabau ist einer der zentralen Herausforderungen der Stadt Leipzig.Mit diesen Förderprogramm bekennt sich der Freistaat Sachsen zu seiner Verantwortung. Das heißt, dass die Stadt Leipzig und der Freistaat Sachsen diese Herausforderung gemeinsam angehen werden.“

Artikel von Christopher Zenker für das Amtsblatt vom 08.12.2018

Leipzig wächst weiter, wenn auch zum Glück zuletzt etwas langsamer. Das zeigt: Unsere Stadt ist attraktiv. Die Menschen leben und arbeiten gerne hier. Das ist auch ein Erfolg sozialdemokratischer Politik an der Verwaltungsspitze und im Rat. Doch durch das Wachstum wird es enger, es gibt mehr Reibungen, mehr Konflikte. Es wachsen nicht nur die positiven Herausforderungen, wie Schul- oder Kita-Bau, es wachsen auch Herausforderungen im sozialen Bereich, sei es bei Hilfen zur Erziehung, der Obdachlosigkeit oder der Integration. Mit dem Wachstum gehen mehr Verkehr und eine zunehmende Umweltbelastung einher.

Im Rahmen der Haushaltsverhandlungen fordern wir u.a.  mehr Mittel für den ÖPNV, den Fußverkehr und zur Erhöhung der Verkehrssicherheit. Ein weiterer Kernpunkt ist eine bessere Förderung von Vereinen, die in der Jugendarbeit, im Sozialbereich, im Sport sowie in der Kultur aktiv sind. Damit soll deren wichtige Arbeit weiterhin ermöglicht und auch auf das Bevölkerungswachstum reagiert werden. Wir fordern von der Stadt eigene Anstrengungen beim Bau von neuen Wohnungen. Wohnen soll bezahlbar bleiben! Allein in den nächsten zwei Jahren sollen über 255 Millionen in Schulen und ca. 60 Millionen Euro in Kitas investiert werden, um Ende 2019 endlich genügend Betreuungsplätze anbieten zu können.

In Leipzig gibt es eine lebendige Kreativ- und Kulturszene, die in Teilen jedoch durch das Verschwinden von Freiräumen bedroht ist, denn inzwischen steigt nicht nur in innerstädtischen Lagen der Nutzungsdruck, mehr Wohnquartiere werden entwickelt und die Zahl der hierfür nutzbaren Flächen ist begrenzt. Die Leipziger SPD-Fraktion will die Stadtentwicklung und die Entwicklung der Kreativ- und Kulturszene in Einklang bringen.

Hierzu erklärt SPD-Fraktionschef Christopher Zenker: „Es steht außer Frage, dass wir neuen und zusätzlichen Wohnraum benötigen, um bezahlbares Wohnen in Leipzig zu erhalten. Wir erleben, verbunden damit, auch eine schleichende Verdrängung. Aktuell betrifft das mehrere Musikclubs, in deren näherem Umfeld neue Wohnquartiere entstehen, wodurch deren Weiterbetrieb am Standort mindestens fraglich oder das Aus sogar unausweichlich ist, weil sich Investoren kompromisslos zeigen. Wir fordern daher zunächst ein Klubkataster, also ein Bestandsaufnahme, um auf dieser Grundlage Instrumente und Handlungsempfehlungen zu erarbeiten, wie im Rahmen einer integrierten Stadtentwicklung auch Entwicklungspotenziale für die Kultur- und Kreativszene gestaltet werden können.“

Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist längst ein relevanter Wirtschaftsfaktor für Leipzig, dessen Bedeutung zunimmt. Das gilt auch für die Musikszene. Studien zeigen zudem, dass das Vorhandensein einer vielfältigen Clubszene für das anwerben von jungen Fachkräften ein Standortvorteil ist. In anderen Großstädten, wie beispielsweise Berlin, Köln oder Hamburg gibt es bereits entsprechende Aktivitäten zur Sicherung von kulturellen Freiräumen und der Clubkultur, als Beispiels ist hier der Lärmschutzfonds Berlin zu nennen. Dies kann durchaus auch eine Orientierung für Leipzig bieten.

„Wir sehen die Aufgabe einer integrierten Stadtentwicklung darin, verschiedene parallel laufende Entwicklungsstränge miteinander zu kombinieren und damit verschiedenen Bedürfnissen den entsprechenden Raum zu geben. Das heißt in diesem Fall, dass neben der Beachtung des Bevölkerungswachstums und der sich daraus ergebenden Herausforderungen sowie der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung in der Stadt, auch die Erhaltung und weitere Entfaltung von kreativen Räumen berücksichtigt werden sollen“, so Zenker abschließend.

Den betreffenden Antrag der Fraktion finden Sie hier.

Die Leipziger SPD-Fraktion läd Euch herzlich zur Informations- und Diskussionsveranstaltung zur 2. Fortschreibung des Nahverkehrsplans der Stadt Leipzig ein.

Die entsprechende Vorlage findet Ihr auf der Internetseite der Stadt Leipzig: https://www.leipzig.de/nahverkehrsplan

Termin: Montag, der 10.12.18, 18.00 – max. 20.00 Uhr
(Bitte nutzt ggf. nach 18 Uhr den Personal-/Seiteneingang vom Neuen Rathaus an der Straßenbahnhaltestelle Linie 9)

Ort: Sitzungssaal des Stadtrates, Raum 258 im Neuen Rathaus (2. Etage)

Als Gäste und Referenten haben Herr Heinemann und Frau Weise vom Verkehrs- und Tiefbauamt der Stadt Leipzig bereits zugesagt.

Begrüßung und Einleitung: Christopher Zenker, SPD-Fraktionsvorsitzender
Moderation: Manfred Rauer, SPD-Stadtrat und Mitglied im Aufsichtsrat der LVB

Bitte gebt der SPD-Fraktionsgeschäftsstelle zur besseren Planung bis zum 07.12.18 nach Möglichkeit eine Rückmeldung, ob Ihr den Termin wahrnehmen könnt.