Rednerin: Christina März, Stadträtin

Es gilt das gesprochene Wort!

Christina März

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Dezernentin und Dezernenten,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
werte Gäste,

viele Anträge haben ihre ganz eigene Entstehungsgeschichte so auch dieser.

Lassen Sie mich jedoch zu Beginn eines deutlich machen:
Ja, die integrierte Jugendhilfeplanung kommt!
Ja, dieses Thema ist Teil der Jugendhilfeplanung!
Ja, wir werden auch genau an dieser Stelle darüber reden!

Als jugendpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion und in Vorbereitung meiner Arbeit im Jugendhilfeausschuss sowie im Rahmen meiner Stadtteilarbeit achte ich genau auf die Jugendhilfeplanung der Stadt. In der bisherigen fielen mir einige unbeachtete Flecken in der Planung auf. Dieses Flecken sind es, die auf unseren regelmäßigen Quartalsberichten über z.B. die Zahlen der Hilfen zur Erziehung oder auch den Sozialraumberichten nicht die Gebiete waren bei denen man den Eindruck hatte: Ja hier wirken die Hilfen, sondern eher die Orte die ein schrilles Alarmsignal sendeten: Helft uns! 

Schauen wir nach Mockau, so fällt auf wenn sich mit jungen Leuten unterhalten wird: Hier besteht der Wunsch nach mehr. Sei es ein Spielplatz, Jugendzentrum oder jugendgerechte Freizeiteinrichtungen.

Schnell fand ich heraus, seit Jahren wird an einer integrierten Jugendhilfeplanung gearbeitet. Genau diese soll der Stadt helfen, vorhandene Mittel zielgerichtet einzusetzen.

In faktisch jeder Sitzung des Jugendhilfeausschusses wurde darauf verwiesen. Zu Beginn meiner Ratsarbeit hörte es sich sogar so an, als hätten wir sie bereits als Grundlage.
Zumindest konnte man den Eindruck bekommen mit welcher Beharrlichkeit, sie ins Feld geführt wurde. Denn ein Konzept, welches weder debattiert noch beschlossen ist, kann doch nicht allen Ernstes als ständiger Querverweis für eine Handlungsgrundlage herangezogen werden.

Ich bin froh und erleichtert, dass wir nach zähen Ringen erstmalig über eine fundierte Jugendhilfeplanung entscheiden können. Und diese nach der Sommerpause die Ausschüsse erreichen wird. Der vorliegende Antrag versteht sich als Diskussionsgrundlage im großen Kreis, bevor wir wieder dann im kleinen Kreis, den Beschluss herunterbrechen können auf die Stadtbezirke und Ortschaften.

An dieser Stelle möchte ich mich für die vorliegenden Änderungsanträge bedanken, welche wir stellenweise übernehmen werden:

  • Den ursprünglichen Antrag der Grünen zu mehr Angeboten in den Ortschaften haben wir dankend aufgenommen.
  • Vom gemeinsamen Änderungsantrag der Grünen und Linken übernehmen wir die redaktionelle Änderung unserer doppelten Punkte zur Schulsozialarbeit, wobei die Dopplung zur Unterstreichung des Zieles dient.
  • Ebenso übernehmen wir die Formulierung, wer für die Aufgabe zuständig ist.

Nicht übernehmen wollen wir: hingegen die Streichung der Sozialindizierung.

Wir sind der Überzeugung, dass wir Mittel nicht nur gleich, sondern auch gerecht nach Notwendigkeit und Bedarf ausreichen müssen und bitten sie entsprechend darum an dieser Stelle die Änderung abzulehnen!

Ich freue mich bereits auf die Diskussion im Ausschuss über die integrierte Jugendhilfeplanung und hoffe, dass wir danach endlich einige leere Flecken weniger auf der Stadtkarte haben!