Rede zum Antrag „Sicherung des ehemaligen Rittergut Großzschocher für den Leipziger Sport“

Christopher Zenker
Christopher Zenker

Redner: Christopher Zenker, Fraktionsvorsitzender

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Beigeordnete,
verehrte Stadträte,
werte Gäste,

der von meiner Faktion vorgelegte Antrag hat schon eine längere Historie als die Vorlage zum Bau einer Grundschule an der Kurt-Eisner-Straße. Mit dem angedachten Grundstückstausch war es jedoch folgerichtig, diesen Antrag zu der Vorlage zu stellen. Mit Ablehnung der Gesamtvorlage war das Thema aber nicht geklärt und wir haben den Antrag deshalb separat eingereicht.  

Uns ist wichtig, dass das Areal langfristig für den Reitsport in Leipzig gesichert wird. Denn der Hippo-Sport-Club Am Elsterbogen hat dort eine Fläche gepachtet, deren Pachtvertrag verlängert werden sollte, um notwendige Investitionen des Vereins zu ermöglichen. Mit dem aktuell nur bis 2025 laufenden Pachtvertrag sind größere, langfristig zu finanzierende Investitionen nicht möglich. Das dieser Antrag überhaupt erst notwendig geworden ist, lag auch am Agieren der Stadtverwaltung, denn der Pächter und wir hatten zunächst versucht eine Lösung außerhalb der Ratsversammlung zu finden. Leider wollte das Liegenschaftsamt eine Vertragsverlängerung nicht zeitnah in die Wege leiten und das Sportamt, noch unter der alten Leiterin, hat dem Verein sogar mitgeteilt, dass man nicht zuständig sei, da es sich um eine Liegenschaft des Liegenschaftsamtes handele. Das Sportamt war aber auch nicht bereit, sich gegenüber dem Liegenschaftsamt für den Verein stark zu machen.

Im näheren Umfeld des betreffenden Areals befinden sich weitere Grundstücke, die teilweise schon durch die Stadt verkauft wurden, mitunter bebaut sind, teilweise sind die darauf befindlichen Gebäude eher als Ruinen anzusehen, aber sie stehen unter Denkmalschutz. Die angrenzenden Grundstücke gehören zum Teil privaten Eigentümer/-innen sowie der Stadt. Die Entwicklung des Areals des ehemaligen Ritterguts kann deshalb nicht allein von der Stadt und dem Reitsportverein vorangetrieben werden, vielmehr muss es darum gehen, die Eigentümerinnen und Eigentümer der angrenzenden Grundstücke ins Boot zu holen, um ein Entwicklungskonzept für das gesamte Areal zu ermöglichen. Ziel muss dabei sein, dass ein Gesamtkonzept zu entwickeln, was den Reitverein sichert und eine naturnahe Entwicklung des Areals sicherstellt. Ich bitte um Zustimmung zum Verwaltungsstandpunkt, der mit einer kleinen Änderungen unserem Antrag zustimmt.