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Beschlussvorschlag:

Auf Seite 8 der Vorgaben zu baulichen Standards für Objekte der Stadt Leipzig – Teil F: Sporthallen – wird wie folgt ergänzt:

Bei Flachdächern wird eine mehrlagige bituminöse Abdichtung einer einlagigen Kunststoffabdichtung vorgezogen, aber an mindestens drei Objekten wird eine Abdichtung mit Folie umgesetzt und getestet.

Begründung:

Der ökologische Fußabdruck von Folie – die etwas dicker ist – und einer doppelten Bitumenbahn ist etwa gleich schlecht.

Allerdings ist Folie etwas leichter, was bei schwieriger Statik helfen könnte. Folie hält nach Aussagen mehrere Fachbetriebe deutlich länger – bis zu 50 Jahre – und Folie bietet einen deutlich besseren Schutz vor Durchwurzelung. Außerdem bietet gerade Folie einen besseren UV-Schutz – spielt in Zeiten des Klimawandels eine wichtige Rolle – und ist gerade bei stehendem Wasser auf Flachdächern dem Bitumen überlegen. Dadurch, dass gute Gründachfolie ähnlich wie Teichfolie heute schon in Breiten über 15 Meter vorliegt, sind die Nähte nicht mehr so viel und aufwendig wie früher. Warum sollen wir einer neuen und langlebigeren Technologie keine Chance geben, nur weil wir an alten Verfahren festhalten und denken diese wären besser beherrschbar. Eine gut verklebte Dachfolie ist in den Augen mehrerer Fachbetriebe einer bituminösen Abdichtung klar vorzuziehen. Natürlich muss beim Verarbeiten auf sauberes Verkleben der Folie geachtet werden. Aktuell sind Folienabdichtungen bis zu 500 qm ohne Naht möglich.

Rednerin: Ute Köhler-Siegel, stellv. Fraktionsvorsitzende

Ute Köhler-Siegel

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Beigeordnete,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
werte Gäste,

wir freuen uns, dass die Wilhelm-Busch-Schule einen Ersatzneubau erhalten wird und damit auch mehr Schüler als bisher aufnehmen kann. Wir werden der Vorlage deshalb zustimmen.

Was wir allerdings kritisieren, ist die hohe Zahl an Pkw-Stellplätzen, die auf dem Gelände vorgehalten werden sollen. Mit dem Schulbau gehen dem Lene-Voigt-Park Flächen verloren und damit stehen auch für die Anwohnerinnen und Anwohner weniger Freiflächen zu Verfügung. Hätten wir in unserer Stadt Unmengen Frei- und Grünflächen, wäre es sicher kein Problem, ein paar mehr Pkw-Stellplätze zu schaffen. Aber wir stehen vor dem Problem, dass unsere Stadt sich aufgrund des Bevölkerungswachstums weiter verdichtet, mehr Flächen versiegelt werden und deshalb weniger Platz für die Leipzigerinnen und Leipziger zur Verfügung steht, sich wohnortnah in einem Park erholen zu können. Darüber hinaus ist der Standort innerstädtisch gelegen und sehr gut mit dem Rad, zu Fuß oder mit dem ÖPNV zu erreichen. Ein Auto ist im Grunde kaum notwendig, dorthin zu kommen. Würde die Wilhem-Busch-Schule am Stadtrand entstehen, wo ÖPNV-Anbindungen und Radinfrastruktur bekanntlich oft zu wünschen übriglassen, wäre die hohe Zahl an Pkw-Stellplätzen verständlich. So jedoch nicht.

Wir wollen mit unserem Änderungsantrag eine Reduzierung der Pkw-Stellplätze von 16 auf 8 erreichen, weil wir die Anzahl mit Blick auf die innerstädtische Lage von Schule und Sporthalle und vor allem wegen des Erhalts von Freiflächen für angemessen halten. Notfalls muss dafür die Stellplatzsatzung angepasst werden. Wir bitten um Zustimmung für unseren Änderungsantrag.

Christopher Zenker
Christopher Zenker

Redner: Christopher Zenker, Fraktionsvorsitzender

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Beigeordnete,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
werte Gäste,

wir befassen uns heute mit dem Baubeschluss für eine 6-Feld-Sporthalle am Dösner Weg, genauer auf dem Gelände jener Gemeinschaftsschule, für die im Juni dieses Jahres ein Planungsbeschluss gefasst wurde.

Ich muss ehrlich sagen, ich finde diese Sporthallenprojekt sehr gelungen. Wenn die Halle am Ende nur halb so gut aussieht, wie es die Planskizzen darstellen, wird das ein echtes Vorzeigeprojekt. Nicht nur, dass zwei 3-Feld-Hallen am Standort übereinandergestapelt werden, sondern auch die Dachfläche soll sportlich genutzt werden. Da freut sich der Sportpolitiker.

Die Thematik Sportflächen im Zentrum Südost beschäftigt uns schon länger: Bereits im März 2019 hatte meine Fraktion auf die Problematik hingewiesen, dass mit der Entwicklung des Areals am Bayrischen Bahnhof, auch die öffentlich zugängliche Sportfläche an der Tarostraße verschwinden wird und dadurch entsprechende Sportmöglichkeiten im öffentlichen Bereich fehlen werden. Im Rahmen der Beschlussfassung zum Städtebaulichen Vertrag zur Entwicklung des Quartiers Stadtraum Bayerischer Bahnhof hatten wir deshalb einen Änderungsantrag ins Verfahren gebracht, mit dem erreicht wurde, dass bei der weiteren Entwicklung des Quartiers Bayerischer Bahnhof ein für die Öffentlichkeit sowie den Vereins- und Schulsport nutzbarer Sportplatz mitgeplant und errichtet werden soll. Die sollte beispielsweise in Verbindung mit dem neuen Schulcampus in diesem Bereich gebracht werden. Durch unseren Antrag werden der Schulhof und auch die nutzbare Dachfläche ab dem späten Nachmittag und am Wochenende für die Öffentlichkeit nutzbar sein. Das heißt, dass unter anderem das Dach mit Bolzplatz und Outdoor-Fitnessbereich den Bewohnern des Viertels zur Verfügung stehen werden. Darüber hinaus konnten wir seinerzeit durchsetzen, dass im angrenzenden Park, der im Zuge der Bebauung des Areals Bayerischer Bahnhof entsteht, weitere Sportflächen entstehen.

Ich kann also feststellen, dass wir die Möglichkeiten, die sich bieten gut genutzt haben. Auch wenn wir nicht in New York oder Tokio wohnen und damit noch verhältnismäßig viel Freiflächen haben, sind auch in Leipzig die zur Verfügung stehenden Flächen, die sich nach Möglichkeit auch noch im Besitz der Stadt Leipzig befinden, rar. Daher gilt es immer klug abzuwägen, welche Mehrfachnutzung möglich ist. Die jetzt am Dösner Weg gefundene Lösung findet – vor allem mit Blick darauf, dass hier mit den vorgesehenen Sportflächen auf dem Areal des bayrischen Bahnhofs weitere Potenziale entstehen und hier ein sportliches Gesamtpaket entsteht – unsere Zustimmung.

Die SPD-Fraktion begrüßt die Entscheidung der Stadtverwaltung, 2014 mit der Sanierung der Sporthalle Brüderstraße zu beginnen. Dass dies möglich ist, geht auf einen Haushaltsantrag der SPD-Fraktion für das Jahr Haushaltsjahr 2012 zurück, durch den die notwendigen Planungsmittel für bauvorbereitende Maßnahmen bereitgestellt werden konnten.

Christopher ZenkerChristopher Zenker, sportpolitischer Sprecher: „Mit dem Beginn der Arbeiten wird eine der wichtigsten kommunalen Sporthallen saniert, da die Sporthalle Brüderstraße, neben der Arena, die einzige kommunale Spielsporthalle ist, in der eine größere Anzahl Zuschauer Platz finden. Gerade für den Spiel- und Wettkampfbetrieb in den Sportarten Handball, Volleyball, Basketball, Hockey oder Floorball bedeutet die Sanierung eine erhebliche Situationsverbesserung.“
Aufgrund ihrer zentralen Lage und ihrer Kapazität für über 1.000 Zuschauerinnen und Zuschauer ist die Sporthalle Brüderstraße ein wichtiger Bestandteil des Sportprogramms 2015. Wenn keine Verzögerungen eintreten kann die Sanierung Ende 2015 abgeschlossen werden.

 

 

Redner: Christopher Zenker, Stadtrat

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren Stadträte,
werte Gäste,

Der Fachausschuss Sport begrüßt ausdrücklich den Verwaltungsstandpunkt zum vorliegenden Antrag des Sportausschusses. Das erneute Bekenntnis der Stadtverwaltung zur Sanierung der Sporthalle Brüderstraße ist insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Haushaltsdiskussionen besonders hoch zu werten.
Die Sporthalle Brüderstraße ist ein sehr wichtiger Bestandteil der Leipziger Sportinfrastruktur. Die Halle dient nicht nur dem Profilschulsport, sondern spielt zudem vor allem für höherklassig im Spielbetrieb stehende Vereine als Trainings- und Wettkampfstätte eine herausragende Rolle. Dies hängt vor allem damit zusammen, dass die Sporthalle Brüderstraße, neben der Arena die einzige kommunale Spielsporthalle ist, die für größere Wettkämpfe geeignet ist.

Nach dem Beschluss zum Sportprogramm 2015 im Juni 2009, dem Beschluss des Haushaltsantrages der SPD im Dezember 2011, dem Planungsbeschluss im März 2012 schaffen wir mit dem heutigen Beschluss die Grundlage, um Fördermittel für das wichtige Sanierungsvorhaben zu beantrage. Damit die Sanierungsarbeiten bis 2015 abgeschlossen werden können, ist eine Verankerung in den kommenden Haushalten der Stadt Leipzig und des Landes Sachsen zwingend. Den Verwaltungsstandpunkt deute ich als Signal, dass die städtischen Mittel eingestellt sind.
Auch wenn die Sanierungsarbeiten für die Vereine, die die Halle aktuell nutzen, eine höhere Flexibilität erfordern wird und Ausweichstandorte für die Bauzeit gesucht werden müssen, werden nach Fertigstellung vor allem diese Vereine von Komplettsanierung profitieren.
Der Sportausschuss lässt zum Verwaltungsstandpunkt abstimmen.