Beschlussvorschlag:
- Zum Abschluss des Sportjahres wertet die Stadtverwaltung gemeinsam mit den Ausrichter/-innen der Breitensportgroßveranstaltungen diese mit Blick auf folgende Fragestellung aus:
- Genehmigungsprozess
- Attraktivität der Streckenführung
- Entwicklung der Anzahl der Teilnehmenden und Potenzial für weitere Steigerungen
- Überregionales Potenzial
- Unterstützungsmöglichkeiten durch die LTM.
- Weitere kurz- und mittelfristige Verbesserungsmöglichkeiten
Folgende Veranstaltungen werden mindestens ausgewertet: Leipzig Marathon, Leipziger Triathlon, Leipzig Run, Firmenlauf, Frauenlauf, Nachtlauf, Neuseen-Classics und Karli-Krit
Ziel sollte es sein, Verbesserungsmöglichkeiten beim Genehmigungsprozess zu identifizieren und die Streckenführungen für Teilnehmende und Zuschauer/-innen attraktiver zu gestalten. Durch die Attraktivitätssteigerung sollen insbesondere überregional mehr Teilnehmende gewonnen werden. In Zusammenarbeit mit der LTM soll deshalb geprüft werden, wie diese bei der überregionalen Vermarktung unterstützen kann.
Im Rahmen der Auswertung werden insbesondere auch die Kosten für die notwendigen Streckensperrungen beleuchtet.
- Zudem fragt die Stadtverwaltung bei den Veranstalter/-innen rein ehrenamtlich organisierter Wettkämpfe im öffentlichen Raum ab, welche Hindernisse sich für sie im Genehmigungsprozess ergeben haben und welche Verbesserungswünsche sie haben.
- Die Anregungen und deren Umfang aus den Beschlusspunkten Punkt 1 und 2 werden im ersten Quartal 2026 im Sportausschuss vorgestellt und bei der Fortschreibung des Sportprogramms berücksichtigt.
Begründung:
Die Stadtverwaltung hat in der Vergangenheit bewiesen, dass sie Großsportveranstaltungen sowohl im Profi- als auch im Breitensport erfolgreich durchführen kann. Zu den vergangenen Veranstaltungen zählen beispielsweise die Fußball-EM der Männer und die Turn-EM im Profisport sowie das Turnfest 2025 im Breitensport. Die Stadt unterstützt auch die meisten der im Beschlusspunkt 1 des Antrags beispielhaft aufgeführten Veranstaltungen finanziell. Sei es aus der Sport- und/oder Tourismusförderung.
Zu Punkt 1: Gerade Lauf- und Radsportveranstaltungen sowie Triathlon erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, was sich auch in den Teilnehmerzahlen widerspiegelt. Diese Entwicklung sollte Leipzig nutzen, um über die Breitensportgroßveranstaltungen auch touristische Effekte für die Stadt Leipzig und die Region zu erzielen. Dass die Stadtverwaltung darin selbst Potenzial für den Tourismus sieht, zeigt sich am Ziel, Leipzigs Sportveranstaltungslandschaft ab nächsten Jahr mit einem Ironman 70.3 zu bereichern.
Auch das Wachstum des Leipziger Marathons oder des Leipzig Runs zeigt das enorme Potenzial von Laufsportveranstaltungen. Beim Leipziger Marathon wird beispielsweise schon sehr lange darüber diskutiert, ob und wie eine attraktivere Streckenführung an mehr Leipziger Sehenswürdigkeiten, durch dichter bewohntes Gebiet und entlang unserer Flüsse vorbeiführt oder ob eine Marathonrunde statt zweier Halbmarathonrunden die Attraktivität steigern könnte. Eine gemeinsame Zielstellung von Stadt und Ausrichter könnte sein, den Leipzig-Marathon in die Top 5 der deutschen Städtemarathons zu heben. Beim Leipziger Triathlon musste in diesem Jahr der Kindertriathlon gestrichen werden. Stadt und Veranstalter könnten prüfen, was notwendig ist, damit dieser zukünftig wieder stattfinden kann.
Im Rahmen des sportpolitischen Frühstücks der LTM kam zudem die Frage auf, wie die LTM ihre ohnehin vorhandenen Marketingaktivitäten auch für die Bewerbung der Sportveranstaltungen nutzen kann und wie Pakete geschnürt werden können, die die Teilnehmenden animieren, neben dem Lauf zum Beispiel auch ein Konzertticket zu buchen.
Zu Punkt 2: Vor eineinhalb bis zwei Jahren hat die Stadtverwaltung ein vereinfachtes Genehmigungsverfahren für bestehende kleinere Laufveranstaltungen eingeführt. Vor diesem Hintergrund erscheint es sinnvoll, die Erfahrungen auszuwerten und mögliche Verbesserungsvorschläge zu prüfen und umzusetzen.