SPD begrüßt Sofortmaßnahmen der Stadtreinigung

Die SPD-Fraktion begrüßt die Sofortmaßnahmen der Stadtreinigung angesichts der Glatteisproblematik in den vergangenen Tagen. Wir fragen uns jedoch, warum dafür erst ein öffentlicher Aufschrei notwendig war. Dass dazu zusätzliches Geld notwendig ist, sollte allen klar sein.

„Auch in den Nebenstraßen muss bei einer solchen Wetterlage gestreut werden“ erklärt Walter Rensch, umweltpolitischer Sprecher der SPD. Zukünftig ist ein Krisen- und Gefahrenmanagement für Nebenstraßen notwendig, auf das kurzfristig und flexibel zurückgegriffen werden kann. Dazu sollte eine Prioritätenliste für Nebenstraßen erstellt werden. Eine Ergänzung der Winterdienstsatzung ist aus unserer Sicht dazu notwendig.

Gute Arbeit hat die Stadtreinigung in den vergangenen Tagen beim sogenannten A-Netz geleistet, wozu die Hauptverkehrsstraßen gehören. Nach der Räumung des A-Netzes erwarten wir jedoch, dass die Mitarbeiter die Nebenstraßen Schritt für Schritt in Angriff nehmen. Die SPD-Stadträte bejahen ausdrücklich, dass die Inspektoren des Stadtordnungsdienstes ab sofort nicht nur säumige Grundstückseigentümer aufspüren, die ihrer Streupflicht auf Gehwegen nicht nachkommen, sondern an kritischen Stellen pragmatisch selbst räumen und streuen. Dass sie dabei von den Gelben Engeln des Ordnungsamtes aus rechtlichen Gründen nicht unterstützt werden können, ist nicht nachzuvollziehen. Daher sollten zukünftig auch die Mitarbeiter der Bauhöfe einbezogen werden, um vor allem in den neuen Ortsteilen mit geringen Aufwand einen großen Nutzen zu erzielen. Eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen dem Stadtordnungsdienst und dem Bereich Verkehrsüberwachung ist ebenso wünschenswert.

SPD stellt Ergänzungsantrag zur RV am 21.01.04

Die SPD-Fraktion begrüßt die Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplanes für die Stadt Leipzig nach der Gemeindegebietsreform.

„Durch das vergrößerte Stadtgebiet ist eine Neufassung des Brandschutzbedarfsplanes notwendig geworden. Die Umsetzung soll mittelfristig, also bis 2008, abgeschlossen werdenü erklärt Walter Rensch, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion. Inhalt der Vorlage ist sowohl ein Investitions-, als auch ein Personalentwicklungskonzept. Bei den Investitionen geht es um eine Summe von knapp 20 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren – für Einsatzmitteltechnik und den Um- bzw. Neubau der Feuerwehrwachen – die zu 65 Prozent durch die Stadt finanziert werden muss. Da die Finanzierung unter dem Vorbehalt der Haushaltsaufstellung steht, appellieren die SPD-Stadträte an den Freistaat, der Stadt Leipzig wie auch den anderen sächsischen Kommunen, nicht noch mehr die investiven Schlüsselzuweisungen zu kürzen bzw. die Zuwendungen des Landes für Investitionen zu erhöhen. Die Gewährleistung der brandschutz- und hilfeleistungstechnischen Gefahrenabwehr gehört zu den Pflichtaufgaben der Stadt. Vor allem in den Wachen Süd, Ost und Mitte sind derzeit schlechte Zustände zu beklagen. Die Umstellung der Löschstrategie macht eine neue technische Ausstattung und somit Investitionen notwendig. Durch die neue 3-Bereich-Strategie können zum einen die Einsatzzeiten und zum anderen die Personalkosten in Millionenhöhe verringert werden. Ein Personalabbau ist dagegen nicht möglich, da sonst die Einsatzbereitschaft gefährdet wird.

Wir sprechen uns ausdrücklich für die Beibehaltung und Unterstützung der freiwilligen Feuerwehren in den neuen Ortsteilen aus, da sie eine wichtige Ergänzung zur Berufs-feuerwehr darstellen. Zur Abstimmung der Vorlage in der Ratsversammlung am 21. Januar 2004 hat die SPD-Fraktion einen Antrag mit folgenden Ergänzungsvorschlägen gestellt:

Neue Beschlusspunkte:

  1. Über die Umsetzung des Brandschutzbedarfsplanes werden die Stadträte im Fachausschuss Umwelt/Ordnung jährlich informiert.
  2. Die Umsetzung des Brandschutzbedarfsplanes ist mittelfristig abzuschließen. Im Jahre 2008 soll eine erneute Fortschreibung durch die Verwaltung vorgelegt werden.
  3. Damit jederzeit kurzfristig zur Verfügung stehende Fördermittel für Investitionen abgerufen werden können, sind im Brandschutzamt die notwendigen planerischen Vorbereitungen umgehend zu treffen.

SPD für finanzierbare Lösung am Feinkost-Gelände

Die SPD-Fraktion begrüßt die vom Stadtplanungsamt initiierten Gespräche zwischen Treuhandliegenschaftsgesellschaft (TLG) und der Interessengemeinschaft (IG) und hofft, dass die Gespräche um das ehemaligen Feinkostgeländes in der Leipziger Südvorstadt bald eine für alle Seiten akzeptable Lösung bringt. „Die derzeitigen Pläne des Grundstückseigentümers, TLG Immobilien, sind ein mögliches Angebot“ erklärt Axel Dyck, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD. „Insbesondere die Lösung für das Kulturhaus Nato ist lobenswert.“ Stadtrat Axel Dyck wird an den Gesprächen für die SPD-Fraktion teilnehmen.

Die derzeitige Substanz der Gebäude auf dem ehemaligen Areal des VEB Feinkost Gemüse, ist städtebaulich eine Katastrophe. Das Ensemble kann so nicht mehr länger existieren, da die meisten Bauwerke aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stammen. Der TLG-Entwurf sieht den Abriss fast aller Gebäude vor, da eine Sanierung nach seinen Angaben zu teuer wäre. Statt dessen setzt die TLG auf einen Neubau des Ensembles. Außerdem möchte der Eigentümer Platz für zwei neue Supermärkte schaffen, obwohl das Stadtteilzentrum in die kleinste Kategorie D eingeordnet werden soll. Danach sind nur Verkaufsflächen mit maximal 700 Quadratmetern erlaubt. Die Ansiedlung von zwei neuen Märkten erscheint aus unserer Sicht fraglich, da in unmittelbarer Nähe mit dem Konsum bereits ein großer Supermarkt existiert. Die hohen Einnahmen, die sich die TLG dadurch verspricht, dürfen nicht das einzige Kriterium sein. Der Platz für Kultur und alternatives Gewerbe, aber auch die Zukunft der Händler auf der Karl-Liebknecht-Straße, sollte nicht zu Gunsten der Discounter verringert werden, da sonst das Flair des Ensembles zu verschwinden droht. Wir halten das Modell der ansässigen Interessengemeinschaft, nachdem eine Betreibergesellschaft aus den Bestandsmietern und interessierten Projekten langfristig aufgebaut werden soll, für diskussionswürdig.

Nach der Wende entwickelte sich das Feinkost-Areal zu einem Zentrum von Leipzigs alternativer Geschäftskultur, das vor allem jüngere Leute anspricht. Die Stadt Leipzig legt großen Wert darauf, dass das Gelände behutsam entwickelt wird. Das im Auftrag der IG erstellte Projekt will diesen Weg gehen und hat einen Entwurf vorgelegt, der von allen Seiten gelobt wird. Danach sollen die Gebäude gemäß den Bauauflagen nach und nach saniert werden. Inwieweit diese Variante finanzierbar ist und umgesetzt werden kann, muss nun geklärt werden, damit ein Optimum für alle Beteiligten gelingt.

SPD: Investitionsstopp gefährdet Arbeitsplätze

Wieder einmal hat der widersprüchliche Regierungspräsident (RP) zugeschlagen. Exakt 32 Minuten vor Sitzungsbeginn der Ratsversammlung am 17. Dezember 2003 liess Walter Christian Steinbach der Stadt Leipzig per Fax mitteilen, dass die Genehmigung der Nachtragssatzung mit Nachtragshaushaltsplan und die Kreditermächtigungen 2003, die seine Behörde erst Anfang Dezember beschieden hatte, nichtig wäre. Was war passiert? Nach der Verabschiedung des Nachtragsetats im Stadtrat waren fast sechs Monate vergangen, bevor am 04.12.03 endlich der Bescheid durch den Regierungspräsidenten mit der Genehmigung eintraf. Darin wurde in einer Nebenbestimmung die Freigabe der Kreditermächtigung an die Verabschiedung des „Konzeptes zur Sicherung der finanziellen Leistungs- und Investitionsfähigkeit“ geknüpft. Diesen Beschluss fasste der Stadtrat wie vom RP gefordert in seiner Sitzung am 17.12.03. Nach Aussagen des städtischen Kämmerers erfolgte bereits einen Tag zuvor die mündliche Zusicherung durch den Regierungspräsidenten, dass das Konzept ausreichend sei. Davon will Herr Steinbach nun offensichtlich nichts mehr wissen.

Interessant ist auch, dass die Finanzierung der Olympia-Sofortmaßnahmen von der widerrufenen Genehmigung nicht betroffen ist. Die SPD-Fraktion fragt, ob es inzwischen zwei Gemeindeordnungen gibt und sich der Regierungspräsident diejenige raussuchen kann, die ihm besser gefällt. Folge dieses Hin und Her ist eine Haushaltsperre, die der Kämmerer erlassen musste. Dies bedeutet, dass ab sofort keine investiven Maßnahmen in der Stadt begonnen werden können. Dadurch werden vor allem klein- und mittelständische Unternehmer an den Rand ihrer Existenz gebracht. Sieht so die CDU-Wirtschaftspolitik aus?

Nicht zum ersten Mal zeigt sich der Regierungspräsident widersprüchlich. Bereits im Sommer 2002 hatte Herr Steinbach für Unstimmigkeiten gesorgt, als er zum einen die Ausgaben der Stadt durch ein Haushaltsicherungskonzept reduzieren liess, gleichzeitig aber die geringere städtische Investitionssumme für Straßenbau kritisierte. Neulich zeigte sich der Regierungspräsident öffentlich als Märchenonkel. Wir finden, dass kann er prima.

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit möchten wir bekannt geben, dass die SPD-Fraktionsgeschäftsstelle vom 24. Dezember 2003 bis 4. Januar 2004 geschlossen bleibt.

Wir wünschen Ihnen ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

SPD: Nachbesserung des Etatansatzes notwendig

Die SPD-Fraktion hat die Verwaltung aufgefordert, für Vereine und Verbände im Leipziger Osten und Westen, sowie für Media-Projekte ausreichend Mittel für das kommende Jahr bereitzustellen. „Mit den Geldern sollen vor allem in den sozialen Brennpunktbereichen der Stadt Jugendprojekte und Jugendkulturarbeit erhalten werden, die nach derzeitigen Plänen gekürzt oder sogar vor dem Aus stehen“ erklärt Ingrid Doctor, jugendpolitische Sprecherin der SPD.

Die SPD-Stadträte im Jugendhilfeausschuss (JHA) hatten daher die Verschiebung der Beschlussfassung „Förderung von Trägern der freien Jugendhilfe im HHJ 2004“ in der letzten Sitzung des Jugendhilfeausschusses beantragt. Wir erwarten, dass die Verwaltung bis zur Beschlussfassung des Haushaltes 2004 dazu mehrheitsfähige Vorschläge unterbreitet. An die anderen Fraktionen und die freien Träger richten wir den Appell, in der Sitzung des JHA am 19.12.03 sachlich einen Kompromiss zu finden.

SPD: Harte Auflagen durch Regierungspräsidium

Die SPD-Fraktion begrüßt die Genehmigung des Nachtragsetats 2003 für die Stadt Leipzig. „Wir fordern aber, dass künftig eine schnellere Bewilligung gewährleistet wird, da sonst notwendige Investitionen wegen einer späten Genehmigung bis kurz vor Ende des Jahres verzögert werden“, erklärt Christian Schulze, finanzpolitischer Sprecher der SPD. Zwischen der Verabschiedung des Nachtragshaushaltes im Stadtrat und der Genehmigung durch das Regierungspräsidium (RP) sind fast sechs Monate vergangen, in denen der Ausbau der städtischen Infrastruktur für eine erfolgreiche Olympiabewerbung geplant, aber noch nicht begonnen werden konnte. Die Nominierung Leipzigs zur deutschen Bewerberstadt für die olympischen Spiele 2012 erfordert einen zügigen Ausbau der Infrastruktur. Solange die Stadt jedoch keinen genehmigten Haushalt besitzt, können keine Aufträge vergeben werden. Eine Verzögerung bedeutet, dass täglich über 100.000 Euro liegen bleiben. Dadurch werden vor allem klein- und mittelständische Unternehmer an den Rand ihrer Existenz gebracht.

Die SPD-Fraktion erwartet vom RP, dass es seiner Ankündigung – die mit der Bewerbung verbundenen Ausgaben können nicht im Rahmen des normalen Haushaltsvollzugs erwirtschaftet werden – Taten folgen lässt. Wir SPD-Stadträte sehen die strengen Auflagen, die mit der Genehmigung des Haushaltes verbunden sind, kritisch. Wer einschneidende Konsolidierungsmaßnahmen fordert, also die Reduzierung bei freiwilligen und Pflichtaufgaben und weitere Erhöhungen auf der Einnahmenseite, muss auch die Finanzsituation der Stadt im Blick haben. Wie alle deutschen Kommunen hat auch Leipzig unter der derzeitigen Misere zu leiden, ohne selbständig eine nachhaltige Änderung erwirken zu können. Der Regierungspräsident sollte sich daher zuallererst an den sächsischen Ministerpräsidenten wenden und eine bessere Finanzausstattung für die Städte und Gemeinden fordern. Wir denken da insbesondere an die Gemeindefinanzreform, sowie an die vom Freistaat ausgesprochenen und geplanten Kürzungen bei den allgemeinen und investiven Schlüsselzuweisungen.