„Wir freuen uns, dass wie von der SPD mittels einer Anfrage angeregt, die erste nicht mehr benötigte Asylunterkunft umgebaut wurde und jetzt als Kita genutzt werden kann. Das Beispiel Gustav-Mahler-Straße zeigt, dass damit flexible auf die geringeren Flüchtlingszahlen reagiert werden kann und gleichzeitig die Herausforderung mangelnde Betreuungsplätze im Bereich Kitas angegangen werden“, so Christopher Zenker, Vorsitzender der SPD-Fraktion und deren sozialpolitischer Sprecher.

Leipzig war seit 2014 durch die enorm gestiegenen Zahlen an Asylsuchenden, die der Stadt zugewiesen worden sind, dazu gezwungen, notwendige Unterbringungskapazitäten zu schaffen. Durch den Rückgang der Zahl der Asylsuchenden ab dem Jahr 2016 stehen nun ungenutzte Raumkapazitäten zur Verfügung, die für andere Zwecke reaktiviert werden sollten, wie Kitas, Schulen oder für kulturelle und soziale Einrichtungen.

Christopher Zenker erklärt: „Für eine Kita von der Planung bis zur Fertigstellung braucht es mehr als zwei Jahre, für eine Schule fünf Jahre. In der jetzigen Wachstumsphase Leipzigs ist das zu lange. Deswegen haben wir bereits beschleunigte Bauverfahren wie Systembauweise gefordert. Darüber hinaus gibt es durch die neue Flüchtlingssituation freie Kapazitäten in erheblichem Umfang in ehemaligen Flüchtlingsunterkünften. Wir begrüßen es deshalb, dass die Stadtverwaltung Unterkünfte, die nicht mehr für die Unterbringung von Asylsuchenden gebraucht werden, als Kita oder Schule um zu nutzen. Die neueröffnete Kita in der Gustav-Mahler-Straße, die von der Planung bis zur Eröffnung nur 9 Monate brauchte, und die Nutzung von Systembauten an der Schule in Mölkau sind gute Beispiele dafür. Mit den aktuellen Maßnahmen in der Riebeckstraße und Höltystraße entstehen eine weitere Kita und eine Oberschule. Darüber hinaus sollte die Stadtverwaltung jedoch prüfen, ob das auch an anderen Standorten möglich ist beziehungsweise ob weitere leerstehende Systembauten an anderen Standorten eingesetzt werden können. Wichtig ist, dass die Maßnahmen kurzfristig greifen, um schnell Plätze zu schaffen.“

Die Platzkapazitäten der Leipziger Kindertagesstätten reichen momentan nicht aus, um allen Familien mit Kindern Betreuungsplätze zur Verfügung zu stellen, die einen Kitaplatz benötigen. Auch die Plätze an unseren Schulen werden knapp und eine wachsende Stadt braucht auch mehr Orte für die soziale und kulturelle Infrastruktur. Für die SPD-Fraktion ist die Nutzung von früheren Flüchtlingsunterkünften eine sinnvolle Ergänzung.

„Grundsätzlich muss das Ziel sein, alle vorhandenen freien Kapazitäten zu nutzen, um vorhandene Bedarfe in der Stadt zu decken und Kosten zu senken bzw. einen Refinanzierungsbeitrag zu erwirtschaften. Leerstehende, aber nutzbare öffentliche Gebäude darf es in einer Stadt mit Kapazitätsengpässen in der sozialen Infrastruktur nicht geben. Für Gebäude die sich als Kita oder Schule nicht eignen, sollte auch über andere vorübergehende Nutzungen wie zum Beispiel Azubi- und Studentenwohnungen oder Bandproberäume nachgedacht werden“, so Zenker abschließend.

Christopher Zenker, Vorsitzender der SPD-Fraktion Leipzig, äußert sich zur heutigen Erklärung des Oberbürgermeisters der Stadt Leipzig, Burkhard Jung wie folgt: „Leipzig geht es nach fast zwei Amtszeiten von je sieben Jahren unter Oberbürgermeister Burkhard Jung besser als je zuvor, die Stadt blüht, die Leipzigerinnen und Leipziger lieben ihre Stadt und national wie international schaut man auf uns. Sollte er tatsächlich zum Präsidenten des Ostdeutschen Sparkassenverbandes gewählt werden, wäre dies ein großer Verlust für unsere Stadt“.

Zu einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung der SPD-Stadtratsfraktion am Mittwoch, den 9. Mai 2018, 18 – 20 Uhr, im Neuen Rathaus, Festsaal (Raum 257) laden wir alle interessierten Bürgerinnen und Bürger hiermit herzlich ein.

 

Als Referenten und Diskussionsgäste sind eingeladen:

Burkhard Jung, Oberbürgermeister der Stadt Leipzig

Stefan Heinig, Amtierender Leiter des Stadtplanungsamtes der Stadt Leipzig

Michael Jana, Leiter des Verkehrs- und Tiefbauamtes (VTA) der Stadt Leipzig und

Kerstin Löbel, Abteilung Generelle Planung im VTA

 

Moderation: Christopher Zenker, Vorsitzender der SPD-Fraktion

 

Zur Intention der Veranstaltung erklärt Christopher Zenker, Vorsitzender der SPD-Fraktion:

Der finale Entwurf des „Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes Leipzig 2030“ (INSEK) wird derzeit in den Gremien und Ausschüssen beraten und soll voraussichtlich in der Ratsversammlung im Mai als ressortübergreifendes, langfristiges Handlungskonzept vom Stadtrat beschlossen werden. Die SPD-Stadtratsfraktion möchte zu dieser wichtigen Thematik in einer öffentlichen Veranstaltung mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern diskutieren, wie wir Leipzig in den nächsten Jahren gestalten wollen. Das Fachkonzept Nachhaltige Mobilität soll dabei einen besonderen Schwerpunkt bilden, auch weil hier in vorangegangenen Diskussionen das größte Interesse zu verzeichnen war.

Wir freuen uns über Ihr Interesse.

Die Leipziger SPD-Fraktion möchte die Stellungnahme der Stadt Leipzig zum Regionalplan Leipzig-Westsachen ändern lassen. Hierzu erklärt Andreas Geisler, Stadtrat aus dem Leipziger Nordwesten:
„Wir sehen die Gefahr, dass die Verwaltung mit ihrer Stellungnahme zum Regionalplan hinter die Beschlusslagen des Stadtrates zurückfällt, was den Lärmschutz im Umfeld des Flughafens angeht. Das wollen wir verhindern und fordern die Verwaltung deshalb auf, in ihrer Stellungnahme explizit darauf hinzuweisen, wie sich der Stadtrat zu den Themen Lärmschutz, Südabkurvung und Landbahnnutzungen positioniert hat. Es wird seit Jahren im Rat darauf gedrungen, die Nutzung der beiden Landebahnen so zu verteilen, dass die Belastungen durch Starts und Landungen möglichst erträglich bleiben. Das funktioniert allerdings nur, wenn die Nord- und die Südbahn gleichmäßig genutzt werden würden. Die Realität sieht allerdings anders aus: Aktuell ist die Verteilung so, dass 90 Prozent des Flugverkehrs über die südliche Landebahn und nur 10 Prozent über die nördliche abgewickelt werden. Dazu findet sich in der Stellungnahme nichts. Das wäre allerdings ein fatales Signal, würde es doch bedeuten, dass die Stadt sich nicht weiter für eine paritätische Nutzung der Landesbahnen einsetzen“

Insbesondere mit Blick auf die im Regionalplan avisierten Siedlungsbeschränkungen im Leipziger Nordwesten wurde in der SPD-Fraktion Kritik laut. Den Sozialdemokraten geht es darum, dass die Stadt deutlich ausspricht, dass nach wie vor des Lärmschutzes wegen ein intensives Interesse an einer gleichmäßigen Nutzung der Landesbahnen besteht. Damit soll schon vorsorglich verhindert werden, dass bei der Aufstellung des nächsten Regionalplans womöglich die Idee entsteht, die Südabkurvung dürfte tatsächlich geflogen werden, obwohl sich selbst der Petitionsausschuss des Bundestages gegen diese Route ausgesprochen hat. Eine Nutzung der Südabkurvung könnte nämlich zu weiteren Siedlungsbeschränkungen führen.

„Um es mal zu überspitzen: Es besteht dann die Sorge, das komplette Teile von Lindenthal, Lützschena-Stahmeln bis hin zu Böhlitz-Ehrenberg im nächsten Plan für Westsachsen dann als Gebiete mit Siedlungsbeschränkung deklariert würden. Das gilt es schon vorsorglich zu verhindern“, erklärt Geisler und ergänzt abschließend: „Im Grunde muss konstatiert werden, dass die Lärmbelastung der Menschen im Nordwesten größer ist als angenommen. Da hilft eine Vergrößerung der Siedlungsbeschränkung gewiss nicht, vielmehr müssen ehrliche Maßnahmen ergriffen werden, um den Lärm zu begrenzen und gleichmäßig zu verteilen. Oder es müssen eben Lärmpausen eingeführt werden, solange man auf diese Lärmquelle nicht verzichten kann oder möchte.“

Unseren erwähnten Antrag finden Sie hier.

„Auch die Stadt Leipzig wird demnächst eine berufsbegleitende Ausbildung zur Erzieherin und zum Erzieher anbieten. Eine gute Nachricht, um den Personalmangel in den Kitas zu begegnen. Damit setzt die Stadtverwaltung endlich eine Forderung der SPD-Fraktion aus dem Jahr 2012 um und macht einen Vorschlag zum Umgang mit einem Antrag unserer Fraktion aus Dezember 2017. In diesem wird die Stadt aufgefordert 25 Stellen für eine berufsbegleitende Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin beziehungsweise zum staatlich anerkannten Erzieher zu schaffen. In einen weiteren Antrag fordern wir, dass für die berufsbegleitende Ausbildung  direkt Tagespflegepersonen anzusprechen. Viele Tagespflegepersonen äußern den Wunsch Erzieherin beziehungsweise Erzieher zu werden. Diese Personen haben durch ihre Tätigkeit Berufserfahrung und ein hohes Interesse an der Arbeit mit Kindern, sind aber auf ein Gehalt angewiesen.“, so Christopher Zenker, Vorsitzender der SPD-Fraktion Leipzig und deren sozialpolitischer Sprecher.

Bis 2020 müssen 832 Erzieherstellen in Leipzig nach- und neubesetzt werden, da zusätzliche Kindertagesstätten eröffnen und Mitarbeiter in den Ruhestand gehen. Es wird inzwischen immer schwieriger, vor allem neue Kitas schnell mit ausreichend Personal zu besetzen. Das vor diesem Hintergrund die berufsbegleitende Ausbildung bisher gar nicht genutzt wurde, bleibt unverständlich.

Christopher Zenker weiter: „Die noch zu besetzenden Stellen in kommunalen und freien Kitas machen deutlich, dass der Wettbewerb um gut ausgebildete Fachkräfte weiter steigen wird. Auch deshalb macht es Sinn, die berufsbegleitende Ausbildung zu forcieren, denn gegenüber der rein schulischen Ausbildung werden angehende  Erzieherinnen und Erzieher früh in die Abläufe der Kindertagesstätten eingebunden und  tragen damit auch direkt zur Senkung des Personalmangels bei. Die berufsbegleitende Ausbildung führt außerdem zur frühen Bindung der Auszubildenden an die Stadt Leipzig. Außerdem erleichtert die berufsbegleitende Ausbildung auch Quereinsteigern einen Berufswechsel, da während der Ausbildung kein kompletter Gehaltsausfall zu Buche schlägt.“

Christopher Zenker abschließend: „Wir setzen darauf, dass die Stadtverwaltung auch unseren zweiten Beschlusspunkt, die freien Träger dabei zu unterstützen, so großzügig übernimmt und umsetzt, denn Stadt und freie Träge dürfen sich beim Anwerben von Fachkräften nicht kannibalisieren. Unbesetzte Stellen führen zu nicht belegbaren Kitaplätzen, unabhängig vom Träger. Weiter fordern wir den Freistaat Sachsen auf, den dreijährigen Ausbildungsgang zur staatlich geprüften Sozialassistentin und zum staatlich geprüften Sozialassistenten für Absolventinnen und Absolventen mit qualifiziertem Hauptschulabschluss und für Migranten mit vergleichbaren ausländischen Abschlüssen wieder anzubieten. Dies ist in vielen Bundesländern möglich und auch in diesen Ausbildungsgang, der Voraussetzung für viele soziale Berufe ist, herrscht inzwischen ein Fachkräftemangel. “ +++

Die SPD-Fraktion sieht die heutige Entscheidung zum Grundsatzbeschluss des Bildungs- und Bürgerzentrums Grünau als Möglichkeit die Attraktivität des Stadtteils zu erhöhen. Entscheidend für diese Einschätzung ist der parallele Auftrag an die Verwaltung, die öffentliche Nachnutzung der Bibliotheksgebäude in den Grünauer Wohnkomplexen 7 und 8 vorzubereiten.

Der Grünauer Stadtrat Heiko Bär sagt: „Die Diskussion im Stadtteil hat gezeigt, dass die öffentliche Infrastruktur in den Bereichen der jetzigen Bibliotheken im WK 7 und 8 nicht weiter zurückgebaut werden darf. Die Sparkassenschließungen im letzten Jahr haben hier bereits Einschränkungen und weite Wege für die Einwohner mit sich gebracht. Deshalb war für uns entscheidend, dass in den weiteren Planungen die Bibliotheksgebäude auch weiterhin für kulturelle, soziale, beschäftigungspolitische oder weitere Zwecke nach Stadtteilentwicklungskonzept genutzt werden.“

Auch die gewerblichen Mieter im jetzigen Gebäude der Bibliothek im Grünauer Zentrum dürfen aus Sicht der SPD-Fraktion nicht in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht werden, da die Gesundheits- und Gewerbeangebote im Grünauer Zentrum den Zielen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes Grünau 2030 entsprechen.

„Wir werden deshalb vor dem Planungsbeschluss genau nachfragen, wie die Mieter während des Umbaus und danach dauerhaft ihre Angebote im Grünauer Zentrum aufrecht erhalten können“, kündigte Bär gegenüber der Baubürgermeisterin bereits in der heutigen Ratsversammlung an.

Artikel von Christian Schulze für das Amtsblatt vom 21.04.2018

Christian Schulze

Die SPD-Fraktion im Leipziger Stadtrat freut sich über die  weitere Sanierung der Musikalischen Komödie (MuKo). Dem Bau- und Finanzierungsbeschluss haben wir im Rat natürlich zugestimmt.

Was lange währt, wird gut. Nachdem vor zwei Jahren bereits die Künstlergarderoben durch einen Anbau auf einen zeitgemäßen Stand gebracht wurden, sowie ein neuer Raum für eine Probebühne und den Kostümfundus entstand, sollen jetzt der Zuschauersaal inklusive Rang, der Orchestergraben, die Medientechnik, sowie die Treppenhäuser und Außenanlagen erneuert werden. Das jahrelange Engagement von Stadtbezirksbeirat, Stadtrat und Förderverein führt nun zum Ziel. Wir freuen uns sehr über diesen Meilenstein zur vollständigen Sanierung der MuKo. Die geplanten Mittel von gut 7,6 Millionen Euro sind gut angelegtes Geld.

Seit Jahren sind viele Vorstellungen in der Musikalischen Komödie ausverkauft. Mit der Rang-sanierung kann die Besucherkapazität nunmehr gesteigert werden. Dadurch werden höhere Einnahmen erzielt, so dass sich die wirtschaftliche Bilanz dieser wichtigen Kultureinrichtung noch weiter verbessert. Der Standort der MuKo im Leipziger Westen dürfte damit dauerhaft gesichert sein. Die Musikalische Komödie ist von jeher ein Leuchtturm in Lindenau, dient das Gebäude doch bereits seit 1945 als Musiktheater.