Andreas Geisler, Stellvertreter im Fachausschuss Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule: „In den Leipziger Schulen und Kindertagesstätten fallen jedes Jahr viele kleine und größere Reparaturen an. Schulhausmeister dürfen diese in den allermeisten Fällen nicht beheben. Folge ist, dass die Schulen und KiTas extern nach Handwerkern suchen und die Leistungen einzeln eingekauft werden müssen. Bis der Schaden repariert ist, kann viel Zeit ins Land gehen.“

Die SPD-Fraktion fordert in ihrem Antrag die Einrichtung eines Handwerker-Pools. Dabei soll die Stadt prüfen, ob Reparaturleistungen in kommunalen Schulen und KiTas über Rahmenzeitverträge mit Handwerkern aus der Region erfolgen können, eine Erweiterung der Tätigkeitsbeschreibung von Hausmeistern an Schulen möglich ist oder eine Handwerkerabteilung Schulen in der Stadtverwaltung aufgebaut wird.

Christopher Zenker, Sozialpolitischer Sprecher: „Unser Ziel ist, dass bei kleineren und mittleren Reparaturen in kommunalen Schulen und Kitas schnell und unbürokratisch der Schaden behoben wird. Eine schnelle Reparatur kann auch Folgeschäden verhindern, die eine Folge aus unterlassenen oder verzögerten Reparaturen sein können. Darüber hinaus sind wir davon überzeugt, dass sich durch veränderte Tätigkeitsbeschreibungen von Schulhausmeistern, beziehungsweise die Einrichtung eines Handwerkerpool, eventuell sogar Kosten sparen lassen.“

Den dazugehörigen Antrag finden Sie hier.

SPD-Fraktionschef Christopher Zenker nimmt einen Offenen Brief von Mietern der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft (LWB) aus dem Süden unserer Stadt zum Anlass, deutlich zu machen, was seine Fraktion und er in dieser Situation von dem Unternehmen erwarten:

„Wir erwarten von der LWB, dass sie den Mieterinnen und Mietern gegenüber mit offenen Karten spielt und sich klar dazu äußert, was sie mit den un- bzw. teilsanierten Gebäuden im Leipziger Süden plant. Es sollte daher kommuniziert werden, ob, wann und mit welchen Standards eine Sanierung bzw. Teilsanierung stattfinden soll. Die LWB ist schließlich nicht irgendein Vermieter, sondern DAS städtische Wohnungsunternehmen. Die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft wird in den kommenden Monaten und Jahren zudem eine besondere Rolle spielen, wenn es darum geht, auf die Herausforderungen einer wachsenden Stadt und eines sich weiter verdichtenden Mietwohnungsmarktes zu reagieren. Für uns als SPD-Fraktion steht deshalb außer Frage, dass die LWB bei Sanierungen die Möglichkeiten nutzen muss, die die Richtlinie zum sozialen Wohnungsbau bietet. Dabei dürfen auch die beliebten Wohnquartieren, wie zum Beispiel Connewitz und die Südvorstadt, nicht ganz rausfallen. Bei Sanierungen in diesen Stadtteilen sollte, wie auch in anderen Gebieten, ein Teil der Wohnungen auch zukünftig als Sozialwohnungen zur Verfügung stehen, um soziale Durchmischung im gesamten Stadtgebiet zu erreichen.“

Aus Anlass der Berichterstattung der Leipziger Volkszeitung vom 03.02.2017 zu geplanten Schließungen und Veränderungen im Filialnetz der Sparkasse, positioniert sich die SPD-Fraktion im Stadtrat folgendermaßen: „ Bei allem Verständnis, das wir für die wirtschaftliche Lage der Sparkasse Leipzig haben, kritisieren wir den Rückzug aus einigen Gebieten“ erklärt Stadträtin Nicole Wohlfarth.

Dass die Zeiten mit Strafzinsen für Geldinstitute schwieriger geworden sind, sei offensichtlich, betrifft allerdings nicht nur die Sparkasse Leipzig. „Gerade durch die Nähe zu den Kunden, hat die Sparkasse im Wettbewerb noch einen echten Vorteil gehabt, sich jetzt aus einigen Wohngebieten und Ortsteilen zurück zu ziehen ist daher nur begrenzt verständlich“, so die Sozialdemokratin weiter.

„Besonders die Schließungen in Grünau, Probstheida und in den Ortsteilen Lützschena und Holzhausen sind aus unserer Sicht grenzwertig. Die eingemeindeten Ortschaften und ihre Bewohner dürfen nicht abgehängt werden. Wir wollen  gleichwertige Bedingungen im gesamten Stadtgebiet und dazu gehören auch Sparkassenstandorte“, äußert Wohlfarth.

Die Fraktion werde daher das Gespräch mit den Verantwortlichen suchen mit dem Ziel, eine zeitweise Präsenz der Sparkasse vor Ort zu erreichen. „Die Sparkasse muss auch in wirtschaftlich unattraktiveren Lagen für die Kunden präsent sein. In einer jungen und wachsenden Stadt dürfen wir bei allen wirtschaftlichen Zwängen nicht die älteren Menschen vergessen, für die mitunter jeder weitere Weg eine Hürde sein kann“, so Wohlfarth abschließend.

 

Die SPD-Fraktion wird zur Februar-Ratsversammlung einen Antrag ins Verfahren bringen, durch den die Belange des sozialen Wohnungsbaus stärker berücksichtigt werden sollen.

Stadtrat Mathias Weber, stellvertretender Vorsitzender des Fachausschusses Stadtentwicklung und Bau, begründet den Antrag wie folgt:

Der Wohnungsleerstand in Leipzig ist so niedrig wie seit den Wendejahren nicht mehr, wo die Wohnungsknappheit für viele Leipziger spürbar war. „Der Markt bei Einraumwohnungen und Wohnungen mit mindestens vier Räumen und größer ist nahezu leer gefegt. Das führt unter anderem dazu, dass Einpersonenhaushalte, die Sozialleistungen beziehen, in zu große Wohnungen ziehen und die Mehrkosten in den meisten Fällen selbst tragen müssen. Gruppen mit geringem Haushaltseinkommen, wie junge Familien, müssen mehr und mehr an den Stadtrand ausweichen.“

Weber weiter: „Durch die Regierungsbeteiligung der SPD im Bund und im Freistaat stehen den Städten endlich wieder Gelder für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung. Erstmalig seit den 1990-er Jahren, erhalten damit die Städten Leipzig und Dresden für die Jahre 2017/2018 jährlich 20 Millionen Euro.“

Damit besteht ab sofort die Möglichkeit, in Bebauungsplänen Festlegungen für eine soziale Wohnraumförderung zu treffen. „Aus Sicht der SPD-Ratsfraktion sollte sich die Förderung an den Kriterien zu Ausstattungsmerkmalen und Wohnungsgrößen für angemessenen Wohnraum orientieren und so den Vorgaben des Gesetzgebers folgen. Es geht darum, dass sich Menschen mit niedrigen Haushaltseinkommen das Wohnen in der Stadt wieder leisten können sollen.
Darüber hinaus rufen wir Bund und Länder dazu auf, an den Plänen festzuhalten, diejenigen Bauherren steuerlich zu begünstigen, die von sich aus sozialen Wohnraum schaffen wollen“, so Mathias Weber abschließend.

Artikel von Heiko Oßwald für das Amtsblatt vom 28.01.2017

Unsere Musikschule gehört mittlerweile zu den größten und erfolgreichsten Musikschulen in ganz Deutschland. In unserer stark wachsenden Stadt wollen immer mehr Menschen die Leistungen der Musikschule in Anspruch nehmen, darunter viele Kinder und Jugendliche. Trotz intensiver Bemühungen ist leider festzustellen, dass die Musikschule diesem wachsenden Zuspruch weder personell als auch räumlich gewachsen ist.

Bereits im vergangenen Doppelhaushalt konnte unsere Fraktion durchsetzen, dass die Musikschule mehr Personal bekommt, um die Warteliste, die immer noch ca. 800 Schüler umfasst, abzubauen. Auf unseren Antrag hin sollen jetzt die Unterrichtskapazitäten weiter ausgebaut werden. Zum einen soll die Musikschule mit Unterstützung der Stadt weitere Zweigstellen aufbauen und zum anderen bis 2018 weitere vier Musikschullehrer erhalten. Ein weiteres wichtiges Anliegen war für uns, die Arbeitsbedingungen der vielen freiberuflich Beschäftigten  an der Musikschule zu verbessern. Daher fordern wir eine Erhöhung der Honorarsätze um weitere zwei Euro in 2018 und eine schrittweise Umwandlung weiterer Stellen in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse. Eine gut aufgestellte Musikschule leistet einen wichtigen Beitrag für die Weiterentwicklung Leipzigs als Kultur- und Musikstadt.

Christopher Zenker

Zusätzliche Haltepunkte der Fahrbibliothek an KiTas und Schulen wären wünschenswert

 

Bis zum Jahresende 2016 hielt die Fahrbibliothek regelmäßig an der Grundschule Connewitz und wurde sehr gut angenommen.  Leider musste dieses Angebot im Januar eingestellt werden, da dort die Ausnahmegenehmigung für den Parkstandort zum Jahresende 2016 auslief.

Christopher Zenker, Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion und Stadtrat aus
Süd: „Wir begrüßen es, dass dank des Engagements vieler Eltern und verschiedener politischer Vertreterinnen und Vertreter, die Fahrbibliothek nach einer einmonatigen Zwangspause ab nächste Woche wieder an der Grundschule Connewitz hält. Warum allerdings erst erheblicher Protest notwendig geworden ist, um eine zügige Lösung zwischen den beteiligten Ämtern zu initiieren beziehungsweise voranzutreiben, ist unverständlich, denn das Auslaufen der Ausnahmegenehmigung müsste bekannt gewesen sein. Wir wurden am 16.12.2016 darauf hingewiesen und hatten die Stadt aufgefordert eine nahtlose Lösung zu finden. “

Christopher Zenker weiter: „Uns ist es seit Langem ein Anliegen, Kindern und Jugendlichen den Zugang zu Büchern zu ermöglichen und das Interesse am Lesen zu wecken. Die kostenfreie Nutzung der städtischen Bibliotheken bis zum vollendenden 19. Lebensjahr zum Beispiel geht auf einen Antrag der SPD-Fraktion zurück. Wir unterstützen daher auch das Anliegen der städtischen Bibliothek, bis 2019 einen zweiten Bibliotheksbus anzuschaffen, um in unserer wachsenden Stadt mehr Kindertagesstätten, Schulen aber auch Seniorenunterkünfte anfahren zu können. Dies wäre vor allem für Einrichtungen wünschenswert, die weiter entfernt von der nächsten Bibliothek liegen.“

Die Leipziger SPD-Stadtratsfraktion ist mit den Ergebnissen des erweiterten Finanzausschusses zufrieden, schließlich konnten sich die Sozialdemokraten mit ihren Kernanliegen durchsetzen.

„Unsere Schwerpunkte für den kommenden Haushalt waren Schulen, Kitas, Wohnen und Verkehr. In allen Bereichen konnten wir durch unsere Initiativen gemeinsam mit den anderen Fraktionen deutliche Verbesserungen erreichen“, konstatiert SPD-Fraktionschef Christopher Zenker. „Die zum großen Teil recht dürftigen Verwaltungsstandpunkte haben dazu geführt, dass sich die Fraktionen untereinander deutlich intensiver als in den vergangenen Jahren abgestimmt haben – und das erfolgreich. Die Haushaltsverhandlungen wurden damit wieder zur Königsdisziplin des Stadtrats.“

Der erweiterte Finanzausschuss tagte am vergangen Samstag und hat sämtliche Anträge der Fraktionen, Stadträte und Ortschaftsräte diskutiert und vorvotiert. Veränderungen zum Haushaltsplanentwurf für die kommenden beiden Jahre gab es in vielen Bereichen. Ein deutlicher Schwerpunkt, wie auch in den vergangenen Jahren, waren Schulen und Kitas. Hierbei sollen nun vor allem für die bauliche Unterhaltung und den Neubau zusätzliche Mittel in erheblichem Maße bereitgestellt werden.

„Weil unsere Stadt weiterhin durch die zahlreichen Zuzüge und die nach wie vor sehr hohen Geburtenraten wächst, muss vor allem in den Bereichen Kita und Schule viel passieren“, erklärt Christopher Zenker, der seine Fraktion auch im Sozialausschuss vertritt. „Leipzig wächst und mehr Kinder bedeuten, dass wir mehr Schulen und Kitas benötigen. Hinzu kommt, dass die vorhandene Infrastruktur weiter saniert und instandgehalten werden muss. Es war daher klug, dass der Finanzausschuss für die nächsten beiden Jahre mehr als 30 Millionen Euro, inklusive der Fördermittel aus dem neuen Bundesprogramm, zusätzlich für Investitionen an Schulen und Kitas zur Verfügung stellen möchte. Die SPD hat mit ihren Anträgen einen großen Anteil daran, dass das gelungen ist. Die Stadtverwaltung muss diese Mittel nun untersetzen und auch zügig verbauen“, so Zenker.

Auch im Bereich der Schulsozialarbeit konnten sich die Sozialdemokraten im erweiterten Finanzausschuss durchsetzen. Das heißt, es werden in den nächsten beiden Jahren beim Amt für Familie, Jugend und Bildung insgesamt 10 Stellen für Sozialarbeiter geschaffen. Zenker dazu: „Dadurch, dass der Freistaat sich über ein Förderprogramm endlich an den Kosten der Schulsozialarbeit beteiligt, ist der finanzielle Aufwand für neu geschaffene Stellen bei die Stadt geringer. Der sozialpolitische Nutzen hingegen ist umso größer, schließlich geht es darum den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler und damit auch deren Zukunftschancen zu verbessern.“

Die Ratsfraktionen haben allerdings nicht allein Vorschläge für zusätzliche Ausgaben gemacht, sondern auch die Einnahmenseite nicht aus dem Blick verloren:

„Die wirtschaftliche Situation in Leipzig ist so gut, wie noch nie seit 1989. Das verdanken wir vor allem der Tatsache, dass es in Leipzig immer mehr starke Unternehmen gibt, die nicht nur Arbeitsplätze schaffen sondern hier auch ihre Steuern zahlen. Die Verwaltung hatte dessen ungeachtet im Haushaltsplanentwurf Annahmen zur Entwicklung der Gewerbesteuereinnahmen getroffen, die uns sehr niedrig vorkamen. Wir haben deshalb eine moderate Anhebung des Haushaltsansatzes vorgeschlagen und wurden von der Verwaltung selbst noch überflügelt. Statt der von uns sehr konservativ prognostizierten Mehreinnahmen in Höhe von 5 Millionen Euro, geht die Verwaltung von 15 Millionen Euro zusätzlich pro Jahr aus“, erklärt SPD-Finanzpolitiker Heiko Oßwald. „Auch die Haushaltsansätze für Einnahmen aus Mahn- und Verspätungszuschlägen hat die Verwaltung entsprechend des Rechnungsergebnisses für 2016 auf den von uns prognostizierten Wert anheben müssen. Für mich ist das ein Zeichen dafür, dass wir auch bei der Einnahmeseite der Stadt das notwendige Augenmaß haben.“

Die von der SPD-Fraktion vorgeschlagene Einführung einer Gästetaxe, durch die die Stadt ab 2018 rund 10 Millionen Euro einnehmen könnte, wird Stadtrat und Verwaltung in den nächsten Wochen und Monaten beschäftigen. „Es wurde im Ausschuss beschlossen, dass die Stadtverwaltung bis Mitte des Jahres Zeit hat, ein entsprechendes Konzept zur Einführung der Gästetaxe zu erarbeiten. Ich gehe davon aus, dass Leipzig zum 1. Januar 2018 eine Gästetaxe einführen wird“, erklärt Oßwald.

SPD-Stadtrat Christian Schulze leitete als Vorsitzender des Fachausschusses Finanzen die Sitzung am vergangenen Samstag und erklärt: „Es war eine sehr intensive und auch lange Sitzung. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass den Fraktionen sehr bewusst ist, welche Themen wir in den nächsten beiden Jahren besonders anpacken müssen. Das beste Beispiel dafür sind der Schulhausbau und die Investitionen in unsere Verkehrsinfrastruktur, denn auch hier stehen durch den Stadtrat, inkl. vorhandener Fördermittel mindestens 13 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung. Die Verwaltung ist nun gehalten, den Willen des Stadtrates zügig umzusetzen. Persönlich hat es mich gefreut, dass wir als SPD-Fraktion auch unser Thema Fußverkehrsförderung in Verbindung mit 50 zusätzlichen Sitzbänken pro Jahr im öffentlichen Raum durchsetzen konnten. Das ist ein gutes Signal für ein Leipzig als Stadt der kurzen Wege.“