In der kommenden Ratssitzung wird der Stadtrat über einen Antrag der SPD-Fraktion abstimmen, der die Stadtverwaltung damit beauftragt, die LESG GmbH (als 100-prozentige Tochter der Stadt Leipzig) bei Neubau und Sanierung von Schulen und Kitas noch stärker als bisher einzubinden.

 

 

Heiko_Osswald2„Wir haben unseren Antrag, der im Oktober letzten Jahres in Verfahren gegangen ist und zunächst teilweise als Prüfauftrag formuliert war, noch einmal neu gefasst und konkretisiert: Die Stadt soll nun beauftragt werden, die LESG zeitnah stärker bei Schul- und Kitabaumaßnahmen einzubinden. Dazu müssen bei der LESG jedoch auch die strukturellen und finanziellen Rahmenbedingungen geschaffen werden, um das Unternehmen in die Lage zu versetzen, die Verwaltung im Bereich der Schul- und Kitabauprojekte noch stärker zu entlasten“, erklärt SPD-Stadtrat Heiko Oßwald und ergänzt: „Aus unserer Sicht kann das beispielsweise über Kapitaleinlagen oder eben Grundstücksübertragungen gehen.“

 

 

Christopher_Zenker2„Unser Ziel ist, dass die Stadt durch die stärkere Einbindung der LESG in die Lage versetzt wird, schneller mehr Schul- und Kitakapazitäten zu schaffen. Wir gehen davon aus, dass die Abwicklung der anstehenden Bauvorhaben mit stärkerer Unterstützung durch die LESG beschleunigt werden können“, erklärt SPD-Stadtrat Christopher Zenker und ergänzt abschließend: „Die Schülerzahlen werden in den nächsten sechs Jahren um 10.000 auf dann 60.000 steigen und das bedeutet , dass mittelfristig etwa 13 zusätzliche Schulen benötigt werden. Das ist eine enorme Herausforderung, die die Stadtverwaltung allein gar nicht bewältigen kann. Hier ist es notwendig, die Aufgaben auf mehrere Schultern zu verteilen. Die LESG hat bereits Erfahrungen im Bau von Kindertagesstätten und auch die Grundschule in Böhlitz-Ehrenberg wurde durch das Unternehmen realisiert.“

Den Antrag in seiner neuen Fassung finden Sie hier.

 

Artikel von Nicole Wohlfarth für das Amtsblatt vom 13.02.2016Nicole_Wohlfahrt2

Einmal monatlich finden sich alle 70 Stadträte Leipzigs im Rathaus ein, um in der Ratsversammlung zu beraten und zu entscheiden. Alle tun das freiwillig, obwohl bei einem Kandidatenmangel jeder Bürger verpflichtet werden könnte, als Stadtrat mitzuentscheiden. Mit der Ratsversammlung ist es nicht getan, zwischen einem und drei Ausschüssen in der Woche, ein bis zwei Fraktionssitzungen im Monat, dazu noch der Kontakt mit den Menschen in den Stadtbezirken, die Lektüre und das Schreiben von Anträgen, Anfragen und Reden.
In diesen 15 bis 20 Stunden pro Woche gehen wir nicht arbeiten, stecken unsere Familien und Freunde zurück und reich werden wir auch nicht. Als Entschädigung für unseren Dienst erhalten wir einen Pauschalbetrag in Höhe von 500 Euro, für die mitunter achtstündige Ratsversammlung 100 und jede Ausschusssitzung 50 Euro Sitzungsgeld. Damit sollen wir vor allem Verdienstausfälle ersetzen, die wir des Stadtratsmandats wegen haben. Zwischen 2000 und 2015 sah die Entschädigungssatzung weniger Geld vor und die Anpassung war umstritten. Dennoch glauben wir einen guten Kompromiss gefunden zu haben, um das Ehrenamt im Stadtrat zu erhalten und keine Berufspolitiker entscheiden zu lassen. Wir opfern unsere Zeit gern – für Sie und Leipzig!

Axel_Dyck2Zur aktuellen Diskussion über den Ab- und Neubau der LVB-Haltestellenunterstände erklärt Axel Dyck, Fraktionsvorsitzender:

„Die SPD-Fraktion erwartet von Baubürgermeisterin Dubrau zeitnah einen validen Vorschlag, wie die Fahrgastunterstände der LVB nach Auslaufen des Vertrages mit dem jetzigen Partner, der Firma JCDecaux, unmittelbar nach einem Abbau ersetzt werden sollen. Den Fahrgästen der LVB kann keinesfalls zugemutet werden auch nur einen Tag ohne Unterstand und Spritzschutz auskommen zu müssen.
Wir werden uns mit dem Ausschreibungsverfahren zu den Werbekonzessionen bis zur Ratsversammlung im März intensiv beschäftigen. Unabhängig davon ist es jedoch ein Unding, wenn das Baudezernat offensichtlich noch keinen Plan hat, wie die Haltestellen ab 1. Januar 2017 möbliert, also mit Haltestellenunterständen, Sitzgelegenheit und Spritzschutz ausgestattet werden sollen“, erklärt Axel Dyck, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Stadtrat Leipzig.

Christopher_Zenker2 Heiko_Osswald2Auf dem 25. Ball des Sports hat Oberbürgermeister Burkhard Jung angedeutet, dass im Entwurf des Sportprogramms 2016-2024 der Bau zweier Schwimmhallen vorgesehen ist. Diese Planung begrüßen wir ausdrücklich und unterstützen diese wie auch der Leipziger Schwimmsportverband.

Christopher Zenker, sportpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion: „Leipzig wächst rasant, wir benötigen daher dringend zusätzliche Wasserflächen für das Schulschwimmen, den Vereins- und Gesundheitssport und für das öffentliche Baden. Die größten Bedarfe sehen wir dabei im Leipziger Osten, wo seit Jahren eine Halle fehlt und im Leipziger Süden, wo die Schwimmhalle in der Arno-Nitzsche-Straße vor einigen Jahren leider geschlossen wurde.“

Heiko Oßwald, beteiligungspolitischer Sprecher der Fraktion, ergänzt: „Die Stadtverwaltung soll unverzüglich kommunale Grundstücke ab 5000 Quadratmeter Größe prüfen, ob sie für den Bau der neuen Schwimmhallen geeignet sind. Parallel dazu muss mit der Planung begonnen werden. Die Finanzierung sollte über einen zweckgebundenen Investitionszuschuss sichergestellt werden, der im nächsten Doppelhaushalt abgebildet sein muss. Dabei sollten gezielt auch Fördermöglichkeiten aus dem kommunalen Investitionspaket des Freistaates Sachsen genutzt werden, welches eine Förderung bis zu 75 Prozent vorsieht. Selbstverständlich muss die Sportbäder GmbH auch einen Eigenanteil leisten, der dann über zusätzliche Besuchereinnahmen zu refinanzieren ist. “

Bereits vor einem knappen Jahr hatte die SPD, gemeinsam mit den Grünen, den positiv votierten Antrag gestellt, dass die Stadtverwaltung den Bau einer neuen Schwimmhalle prüft.

„Durch den Stadtratsbeschluss hat die Stadtverwaltung einen Auftrag bekommen. Stadtverwaltung und Sportbäder müssen jetzt ihre Hausaufgaben machen, damit möglichst schnell mit Planung und Bau der ersten der beiden Schwimmhallen begonnen werden kann. Unser formulierter Wunsch ist, dass Ende 2019 die erste der beiden neuen Schwimmhallen steht“, so Zenker abschießend.

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Die SPD-Fraktion zeigt sich entsetzt über die Anschläge des vergangenen Wochenendes auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft und eine Flüchtlingsunterkunft in Prüfung in Leipzig.

Christopher Zenker, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion: „Wer mit selbst gebastelten Bomben oder Benzin versucht Flüchtlingsunterkünfte niederzubrennen beziehungsweise unbewohnbar zu machen, hat den Boden unser freiheitlichen demokratischen Grundordnung verlassen. Anschläge dieser Art sind terroristische Akte. Wir hoffen, dass die Täter gefasst und zur Rechenschaft gezogen werden“.

PEGIDA, LEGIDA und die AfD bilden durch ihre Rhetorik den Nährboden für solche Anschläge.

„PEGIDA, LEGIDA, AfD und Co., die durch ihre Rhetorik, a la Mistgabeln und Schusswaffen, Angst und Hass vor und auf Geflüchtete schüren sind damit geistige Brandstifter. Das durch sie erzeugte Klima ist der Nährboden für deutschlandweit über 1.000 Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte in den letzten zwölf Monaten. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass alle Demokratinnen und Demokraten gemeinsam aktiv Gesicht zeigen gegen Rechtspopulisten und Nazis. Hierzu gehört auch, dass friedlicher Protest gegen LEGIDA und Co. nicht durch Ordnungsämter und Verfassungsschutzorgane kriminalisiert werden darf“, so Zenker abschließend.

Artikel von Mathias Weber für das Amtsblatt vom 30.01.2016Mathias_Weber2

Vor einigen Tagen fiel der Startschuss für die Fortschreibung des Nahverkehrsplanes und des Verkehrsleistungsfinanzierungsvertrages. Neben inhaltlichen Diskussionen wird es in den nächsten zwei Jahren vor allem um die Frage gehen: Wie viel ÖPNV kann sich die Stadtgesellschaft noch leisten?
Die wichtigste Ertragssäule der LVB – die Fahrgasteinnahmen – ist durch die alljährlichen Preissteigerungen am oberen Ende der Akzeptanz angekommen. Die zweite wichtige Säule – 45 Millionen Euro Zuschuss der Stadt pro Jahr aus dem steuerlichen Querverbund über die LVV – reichen bereits heute nicht mehr aus.
Um den Leistungsumfang im Nahverkehr zu halten, muss die derzeitige ÖPNV-Finanzierung reformiert werden. Eine wichtige Rolle kommt dabei dem MDV-Team zu. Ihnen ist es gelungen, einen Prozess über alternative Finanzierungsformen anzuschieben. Gelingt es nicht, sich auf ein starkes komplementäres Ertragsmodell zu einigen und den ÖPNV solide und gerecht zu finanzieren, so müssen der Leistungsumfang des im Dezember 2017 zu beschließenden Nahverkehrsplanes, im Vergleich zu heute, deutlich gekürzt werden. Dann aber nicht ohne absehbare Folgen für die Lebens- und Wohnqualität in Leipzig. Ganz zu schweigen von der Einhaltung der Grenzwerte von Stickstoffoxiden, Feinstaub und Lärm.

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„Wir begrüßen die zeitnahe Schließung der Flüchtlingsunterkunft der Ernst-Grube-Halle ausdrücklich. Sowohl für die Geflüchteten, für die Universität Leipzig als auch für den Leipziger Sport ist das eine positive Nachricht. Der Freistaat Sachsen hätte früher anfangen müssen geeignete Erstaufnahmeeinrichtungen zu finden und einzurichten. So hätte die quasi über Nacht stattgefundene Nutzung der Ernst-Grube-Halle als Flüchtlingsunterkunft, von der die Stadtverwaltung von der Presse erfahren hat, nicht kommen müssen. Unser Dankeschön geht an die Johanniter und die vielen Ehrenamtlichen, die kurzfristig dafür gesorgt haben, dass die Geflüchteten trotz der schlechten räumlichen Voraussetzungen in Leipzig ankommen konnten. Wir hoffen, dass die Sportvereine die Halle schnell wieder nutzen können. Zudem ist der Freistaat gefordert die Vereine zu entschädigen, denen durch den kurzfristigen Umzug Einnahmeausfälle oder zusätzliche Kosten entstanden sind. Weiter erwarten wir vom Freistaat Sachsen das auch die Zeltstädte nur eine Übergangslösung bleiben. Das Innenministerium muss endlich anfangen langfristige Lösungen zu suchen. Die einzige Erstaufnahmeeinrichtung des Freistaat Sachsen in Leipzig, die langfristig auch als solche geeignet ist, ist die in der Friederikenstrasse in Leipzig-Dölitz“, so Christopher Zenker, sozial- und sportpolitische Sprecher der SPD-Fraktion. Christopher Zenker war selber mehrere Wochen ehrenamtlich in der Ernst-Grube-Halle aktiv.