Christopher_Zenker2Nach Bekanntwerden der Abschiebung einer 18-jährigen Tschetschenin kurz vor Weihnachten kritisiert die SPD-Fraktion die Abschiebepraxis des sächsischen Innenministeriums.

Christopher Zenker, Mitglied im Fachausschuss Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule: „Die Umstände der Abschiebung der jungen Tschetschenin sind menschenunwürdig, unethisch und unchristlich. Wie der sächsische Innenminister das mit seinen christlichen Werten vereinbaren kann, ist mir schleierhaft. Wir schließen uns daher der Forderung der Bürgerinitiative Offene Nachbarschaft Südwest sowie der Petition kirchlicher Vertreterinnen und Vertreter an.“

Die Bürgerinitiative fordert u.a. einen Winterabschiebestopp und Vermeidung von Familientrennung bei Abschiebung.

Nicht ein Winterabschiebestopp ist Rechtsbruch, vielmehr tritt die sächsische Abschiebepraxis unsere demokratisch-rechtstaatlichen Grundsätze mit Füßen. Die Leipziger Stadtratsfraktion wird sich daher im Rahmen ihrer Möglichkeiten für eine Änderung der sächsischen Abschiebepraxis einsetzen“, kündigt Zenker an.

Darüber hinaus schließen wir uns der Forderung vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag und vom Zentralverband des Deutschen Handwerks an, die ein Bleiberecht für jene Flüchtlinge fordern, die eine Ausbildung aufnehmen wollen. Auch die abgeschobene junge Tschetschenin, die gut im Umfeld integriert war, wollte eine Ausbildung als Krankenpflegehelferin beginnen.

Wir diskutieren, wenn über Flüchtlinge gesprochen wird, vorrangig die Kosten und Herausforderungen, statt die Potentiale und Chancen, die uns die Flüchtlinge bieten können, in den Blick zu nehmen. Flüchtlinge sollten vielmehr unkompliziert eine Arbeit bzw. Ausbildung aufnehmen dürfen, denn nur so können wir ihnen die Möglichkeit geben, ein selbstbestimmtes Leben zu führen“, so Zenker abschließend.

Artikel von Mathias Weber für Amtsblatt vom 20.12.2014Mathias_Weber2

Anfang November wurde nach drei Jahren intensiver Arbeit mit einem der größten Beteiligungsverfahren die Fortschreibung des Stadtentwicklungsplanes Verkehr und öffentlicher Raum dem Stadtrat zur Beschlussfassung vorgelegt. Allein an dem öffentlichen Wettbewerb „Ideen für den Stadtverkehr“ und den dazu abgehaltenen Workshops haben sich viele Bürger mit über 600 Ideen beteiligt. Daneben flossen elf Fachgutachten von Verkehrswissenschaftlern ein. Parallel hat ein Runder Tisch – bestehend aus Vertretern von Verbänden, Verwaltung und Politik – den gesamten Fortschreibungsprozess inhaltlich begleitet.

Die nun im letzten Moment formulierte Kritik am „Modal Split“, also der Verteilung der Wege auf die einzelnen Verkehrsarten, ist unbegründet, denn wenn sich mehr Menschen bei Privatfahrten für den Umweltverbund entscheiden, bleibt mehr Platz für den motorisierten Wirtschaftsverkehr. Darüber hinaus wuchs Leipzig in den letzten Jahren um mehr als 50.000 Einwohner an. Ein Ende des starken Zuwachses ist nicht in Sicht. Das hat nicht nur Auswirkungen auf die Sozial-, sondern auch auf die Verkehrsinfrastruktur. Der Stadtentwicklungsplan als Rahmen-plan unterbreitet Vorschläge für die Herausforderungen der Raumplanung. Die SPD- Fraktion hält die Vorlage im Januar für zustimmungsreif.

Ute Elisabeth Gabelmann, die Stadträtin der Piratenpartei, hat sich heute der SPD-Fraktion im Leipziger Stadtrat angeschlossen. Die Zusammenarbeit wurde für die sechste Wahlperiode vereinbart und Frau Gabelmann wird künftig im Grundstücksverkehrsausschuss sowie im Betriebsausschuss Kultur mitarbeiten.

SPD-Fraktionschef Axel Dyck dazu: „Wir haben im Vorfeld längerfristig Gespräche miteinander geführt, um zu sehen wie wir zusammenarbeiten können und ich freue mich nun über den personellen Zuwachs für die Fraktion und freue mich auch auf zahlreiche inhaltliche Impulse, die Frau Gabelmann im Laufe der Wahlperiode setzen wird.“

Stadträtin Ute Elisabeth Gabelmann: „Als einzige Ratsvertreterin der Piraten habe ich mir die Entscheidung für eine Fraktion nicht leicht gemacht. Ich wollte, dass sich in der Zusammenarbeit sowohl der Wunsch meiner Wähler, das Wahlprogramm der Piraten als auch meine eigenen politischen Ziele widerspiegeln. Ich bin neugierig auf die Zusammenarbeit und sicher, dass diese von gegenseitigem Respekt und lebhaften Diskussionen getragen sein wird. Darauf freue ich mich.“

Axel_Dyck2Die SPD-Fraktion im Leipziger Stadtrat hält den Stadtentwicklungsplan (STEP) Verkehr und öffentlicher Raum, der nach dreijähriger intensiver Diskussion am Runden Tisch Verkehr, begleitet durch den Bürgerwettbewerb „Ideen für den Stadtverkehr“, durch die Verwaltung vorgelegt wurde, insgesamt für zustimmungsfähig.

„Wir wollen aber die in den letzten Tagen vorgetragenen Bedenken der Wirtschaftsverbände insbesondere zum Wirtschaftsverkehr uns noch einmal genau anhören und mit den Wirtschaftsverbänden erörtern. Daher plädieren wir für eine Verschiebung der Beschlussfassung im Stadtrat zum STEP“, erklärt Axel Dyck, Fraktionsvorsitzender der SPD.

Artikel von Ingrid Glöckner für Amtsblatt vom 06.12.2014Ingrid_Gloeckner2

Unter der Bezeichnung „Sozialgerechte Bodennutzung“ (SoBoN) schuf die Stadt München ein Instrument zur Mitfinanzierung städtebaulicher Planungen durch die Investoren und damit zur Entlastung des städtischen Haushalts. Auch andere Städte wie Hamburg und Frankfurt/Main haben ähnliche Regelwerke.
Die SPD-Fraktion hat deshalb einen Antrag in das Verfahren gebracht, diese Strategieansätze auch auf die Stadt Leipzig zu übertragen. Die SoBoN leistet einen wesentlichen Beitrag zur zeitnahen Realisierung einer bedarfsgerechten und qualitativ anspruchsvollen Stadtplanung. Sie sorgt für Transparenz der Verhandlungen, Kalkulierbarkeit der Kosten und vertragliche Bindungen für die Investorenseite und die Stadt.
Der planungsbedingte Wertzuwachs verbleibt dabei zum Teil bei den Investoren, damit für diese ein Investitionsanreiz besteht und die individuellen Kosten – einschließlich eines angemessenen Ansatzes für Wagnis und Gewinn – gedeckt werden können.
Ein Austausch mit den Städten, die bereits Erfahrung mit einem solchen Regelwerk haben, zu Strategieansätzen für Leipzig soll im 2. Quartal 2015 in einer Stadtwerkstatt erfolgen. In Auswertung der Ergebnisse könnte ein Verfahrensvorschlag bis zum 30.09.2015 erstellt werden. Die Stadtwerkstatt sollte hinsichtlich der Teilnehmer in einem abgestimmten Verfahren erfolgen.

Schon vor längerer Zeit hatte der Stadtrat auf Initiative der SPD-Fraktion die Einrichtung von Mobilitätsstationen im öffentlichen Raum beschlossen, bei denen Carsharing, Fahrradverleih und Zugänge zum Öffentlichen Personennahverkehr örtlich gebündelt werden sollen. Darüber hinaus hat der Rat bereits ein Konzept zur Errichtung von separaten Fahrradverleihstationen verabschiedet. Allerdings hapert es noch immer an der Umsetzung dieser Vorhaben. Die SPD-Fraktion hakt deshalb in der kommenden Ratsversammlung nach.

„Die Beschlüsse hierzu sind mittlerweile schon etwas in die Jahre gekommen, so wurde der Antrag zu den Mobilitätsstationen im öffentlichen Raum bereits 2011 beschlossen. Bis Ende 2012 sollten dann die ersten Mobilitätsstationen in Betrieb genommen werden, aber bisher gibt es noch keine. Auch bei den Fahrradverleihstationen sieht es dies nicht besser aus. Mit Beschluss vom Mai 2013 sollten dafür zunächst 20 Standorte im Stadtgebiet genehmigt werden, aber auch hier gibt es bis dato keine reguläre Verleihstation. Wir möchten nun wissen, woran es liegt, dass bisher nicht viel Sichtbares passiert ist und wann wir endlich mit einer Umsetzung rechnen können“, erklärt Christopher Zenker.

In einer wachsenden Stadt wie Leipzig wird immer stärker auf den ÖPNV, das Carsharing und den Radverkehr gesetzt, um den Modal Split umweltfreundlicher zu gestalten und die Verkehrsdichte in der Stadt zu verringern. Gerade vor dem Hintergrund des Stadtentwicklungsplans „Vekehr und öffentlicher Raum“, der demnächst im Rat beschlossen werden soll, zeigt sich, dass eine Umsetzung der Beschlüsse zu Mobilitäts- und Fahrradverleihstationen sinnvoll ist. Schließlich fußen viele Ziele im Stadtentwicklungsplan auch einer Veränderung der innerstädtischen Verkehre.

„Von der zuständigen Dezernentin für Stadtentwicklung und Bau erwarten wir, dass zeitnah die Mobilitäts- und Fahrradverleihstationen auf den Weg gebracht werden. Wenn die ambitionierten Ziele des im STEP Verkehr und öffentlicher Raum erfolgreich umgesetzt werden sollen, darf es nicht bereits bei diesen Maßnahmen zu derartigen Verzögerungen kommen. Leipzig war mal Vorreiter beim Thema Fahrradverleih und Mobilitätsstationen, durch fehlende Genehmigungsfreudigkeit im grünen Dezernat haben unsere andere Städte bereits abgehängt. Und das, obwohl diese deutlich später angefangen haben.“, so Zenker abschließend.

 

Hier finden Sie die Anfragen zum Stand der Umsetzung von Mobilitäts- und Fahrradverleihstationen.

Im Zentrum-Süd und im Musikviertel gibt es einen enormen Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen. Die SPD-Fraktion hatte aus diesem Grund und auch als Kompensation für die nicht realisierte Kita in den Höfen am Brühl für den Haushalt 2013 den Bau einer Kindertagesstätte in der Haydnstraße/Schwägrichenstraße beantragt und damit den Verkauf des städtischen Grundstücks verhindert. Bisher hapert es jedoch an der Umsetzung:


„Auf den positiv votierten Haushaltsantrag folgte relativ zügig im April 2013 ein Planungsbeschluss, aber trotzdem ist die Kindertagesstätte bis heute nicht gebaut. Das ist für uns alles andere als befriedigend und deshalb haben wir für die nächste Ratsversammlung eine Anfrage ins Verfahren gebracht, um die Gründe zu erfahren, weshalb es auch nach zwei Jahren am Standort noch keine Betreuungseinrichtung gibt. Wie zu erfahren war, gab es lange Verhandlungen bzgl. des endgültigen Standortes der Kita. Für uns ist nun wichtig, zu wissen, was dabei herausgekommen ist, wann mit einem Abschluss der Verhandlungen und einer Unterschrift unter die Verträge zu rechnen ist. Denn erst wenn alle Formalitäten geklärt sind, könnte endlich konkret geplant und anschließend gebaut werden“, erklärt Christopher Zenker, der die SPD-Fraktion im Sozialausschuss vertritt.