SPD gegen Baupläne des Landwirtschaftsministeriums

Die SPD-Stadtratsfraktion kritisiert die Baupläne des sächsischen Landwirtschaftsministeriums, den Leipziger Standort der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) nach Nossen zu verlagern.
„In Leipzig gibt es gute Bedingungen für die älteste Landwirtschaftliche Versuchsstation Deutschlands. Die Forschungsstation hat eine über 150-jährige Tradition, die nun aus wirtschaftlich nicht nachzuvollziehenden Gründen beendet werden soll“ erklärt Claus Müller, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.
„Wir fordern den zuständigen Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft – Stanislaw Tillich – auf, den Standort Leipzig zu erhalten. Die CDU-Fraktion im Leipziger Stadtrat fordern wir auf, sich für den Standort Möckern auszusprechen und ihre Einflussmöglichkeiten in Dresden zu nutzen.“

Wir kritisieren, dass es bisher keine Evaluierung der Standorte Leipzig und Nossen gegeben hat, wie im Koalitionsvertrag 2004 festgeschrieben wurde. Damit ist ein ausführlicher Standortvergleich bisher nicht erfolgt und es fehlt weiterhin jegliche Grundlage, um eine sachgerechte Entscheidung treffen zu können.
Vielmehr muss vermutet werden, dass der Freistaat nach wie vor Pläne verfolgt, möglichst viele Landesbehörden in und um Dresden anzusiedeln.

Nach Presseberichten kostet ein Neubau in Nossen ca. 32 Millionen Euro, während für die Sanierung in Leipzig-Möckern ca. 15 Millionen Euro veranschlagt werden. Hinfällig ist auch das Argument, man könne die LfL nicht in Möckern konzentrieren, weil es dort zu wenig Platz gebe. Die Universität Leipzig hat jüngst erklärt, dass zwei von ihr genutzte Gebäudekomplexe leer gezogen werden.
In Leipzig droht bei einem Umzug der Verlust von 120 Arbeitsplätzen.

Die SPD-Stadtratsfraktion kritisiert die unqualifizierten und polemischen Pressemitteilungen der Jungen Union in den letzten Tagen gegen den neuen Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung.
Insbesondere die Äußerungen zur Überarbeitung der Schulnetzplanung sind unakzeptabel und zeugen von vollkommener Unkenntnis der Thematik. „Die Schulnetzplanung muss überarbeitet werden, da deutlich mehr Kinder an Gymnasien angemeldet wurden als in den vergangenen Jahren“ erklärt Peter Geiling, schulpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.

Im Vergleich zu 2004, als das Anmeldeverhältnis Gymnasium/Mittelschule 42% zu 58% betrug, haben Eltern für das kommende Schuljahr 54% ihrer Kinder an einem Gymnasium und nur noch 46% an einer Mittelschule angemeldet. Hintergrund ist die Veränderung der Zugangskriterien für Gymnasien auf Grund einer Gesetzesänderung des Freistaates (Zugang zum Gymnasium bis zu einem Notendurchschnitt von 2,5 möglich).
Die Stadtverwaltung hat angekündigt, dass am kommenden Montag erste Ergebnisse der überarbeiteten Schulnetzplanung vorliegen sollen.

Die SPD-Stadtratsfraktion fordert eine landeseinheitliche Koordinierung der Nahverkehrsplanung im Freistaat Sachsen. „Die Bildung einer zentralen Landesverkehrsgesellschaft (LVG) mit der alleinigen Verantwortung für den Schienennahverkehr ist unser Ziel“ erklärt Stadträtin Anja Pohl, Mitglied im Zweckverband Nahverkehrsraum Leipzig.

Der diese Woche vereinbarte Koordinierungsbeirat, dem Vertreter der Kommunalebene, der Verbände und des Landes angehören und der den landesweit bedeutsamen Bahnverkehr koordinieren soll, kann nur ein Zwischenschritt sein. Die fünf Zweckverbände, die den Nahverkehr in Sachsen steuern, sollen Möglichkeiten von Verbandszusammenschlüssen prüfen, an deren Ende idealerweise die Gründung einer zentralen LVG steht.

In anderen Bundesländern, wie z.B. in Sachsen-Anhalt mit der NASA, existieren bereits zentrale Landesverkehrsgesellschaften. Diese haben den Vorteil, dass sich der Verwaltungsaufwand insgesamt reduziert. Außerdem wird die Ausschreibung von Linien, die mehrere Zweckverbände betreffen (z.B. Leipzig-Dresden), vereinfacht und man hat eine bessere Verhandlungsposition gegenüber den Verkehrsunternehmen (Deutsche Bahn AG), da mehr Zugkilometer bestellt werden.
Auch der sächsische Verkehrsminister Thomas Jurk unterstützt eine landeseinheitliche Koordinierung des Nahverkehrs.

Die SPD-Stadträte für Leipzig-Mitte/Marienbrunn laden die Bürgerinnen und Bürger ihres Wahlgebiets am Dienstag, den 21. März 2006, 17 Uhr, zu einer Sprechstunde ein.

Heiko Oßwald, Anja Pohl und Manfred Rauer wollen insbesondere zum Thema „Städtische Beteiligungsunternehmen – verkaufen oder nicht verkaufen?“ diskutieren.

Die Sprechstunde findet im Büro des Landtagsabgeordneten Gunther Hatzsch, Gustav-Mahler-Straße 19a, 04109 Leipzig, statt.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die SPD-Stadtratsfraktion ist hocherfreut, dass die Firma Amazon.de ein neues Logistikzentrum im Leipziger Nordosten errichten wird. „Anfangs bis zu 400 neue Arbeitsplätze sind für die Region enorm wichtig und der Beweis, dass der Logistik-Standort Leipzig attraktiv ist“ erklärt Gunter Müller, wirtschaftspolitischer Sprecher.

Nach Quelle wird Amazon.de das zweite große Versandzentrum in Leipzig. Durch das DHL-Drehkreuz am Flughafen Leipzig-Halle entstehen erstklassige Bedingungen im logistischen Bereich für Amazon.de.
Die Voraussetzungen am hiesigen Standort sind so überzeugend, dass die Entscheidung für Leipzig vernünftig und sinnvoll ist. Die Infrastruktur im Leipziger Nordosten wurde in den vergangenen Jahren enorm ausgebaut und soll weiter optimiert werden (z.B. Ausbau A 14). Das Logistikzentrum hat somit erstklassige Anbindungen an das Straßen- und Schienennetz, sowie zum Flughafen.
Hinzu kommt das qualifizierte Arbeitskräftepotential, sowie als wichtiges Kriterium die direkte Nähe zu den wachsenden Märkten in Osteuropa.

Die SPD-Fraktion fordert den Beigeordneten der Stadt Leipzig für Wirtschaft und Arbeit – Herrn Schubert – auf, die momentane Diskussion über die künftige Ausrichtung der Arbeitsverwaltung in der Arbeitsgemeinschaft (Arge) Leipzig nicht länger in der Öffentlichkeit zu führen. „Wenn die Diskussion zielführend sein soll, brauchen wir eine Diskussion in den zuständigen Gremien der Arge, sowie des Stadtrates“ erklärt Gunter Müller, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion.

Auf dem zweiten Arbeitsmarkt brauchen wir in Leipzig mehr Vergabe-ABM und mehr Beschäftigung schaffende Infrastrukturmaßnahmen (BSI). Insgesamt stehen der Arge Leipzig 72 Millionen Euro für die Durchführung arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen zur Verfügung. Damit nicht – wie im Vorjahr – ein Großteil der Gelder an den Bund zurückgegeben werden muss, ist eine Diskussion in den Fachgremien über die Verbesserung der Jobvermittlung notwendig. Ein Modellprojekt für einen gezielten Personenkreis, angesiedelt bei der PUUL GmbH, würden wir in diesem Zusammenhang begrüßen.
An der Zusammenarbeit zwischen Stadt und Agentur für Arbeit sollte jedoch insgesamt festgehalten werden.

Die SPD-Fraktion und die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen laden zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion am Mittwoch, den 1. März 2006, um 19.00 Uhr, zum Thema „Verkehrsplanung Beethovenstraße“ ein. 

Die Veranstaltung findet in der Universitätsbibliothek Albertina, Beethovenstraße 6, 04107 Leipzig, im Vortragsraum im 1. OG, statt.

Nach der baldigen Fertigstellung des Umfeldes des Parkhauses Bundesverwaltungsgericht an der Harkort-/Beethovenstraße steht die verkehrstechnische Umgestaltung des dortigen Areals an. Bereits seit längerer Zeit gibt es öffentliche Diskussionen in der Bevölkerung über die zukünftige Verkehrsführung. Um in der breiten Öffentlichkeit das Konzept der Stadt Leipzig vorzustellen und dessen mögliche Vor- und Nachteile zu diskutieren, möchten wir zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion einladen.
Ziel ist es, sowohl die Betroffenen zu Wort kommen zu lassen, als auch die planerische und administrative Seite des Vorhabens zu erläutern. Dabei soll geklärt werden, ob und welche Alternativen es für die Verkehrsgestaltung im Musikviertel gibt.

Als Gesprächsgäste sind eingeladen:

  • Edeltraut Höfer, Leiterin des Amtes für Verkehrsplanung der Stadt Leipzig
  • Karola Kunkel, StudentInnenRat der Universität Leipzig

Moderation:

  • Anja Pohl, Stadträtin, SPD-Fraktion
  • Roland Quester, Stadtrat, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen