Die CDU ist eine der seit 1990 die Stadtpolitik in Leipzig mitbestimmende Partei. Das Beteiligungsportfolio wurde in der Ära Kaminski entscheidend durch den CDU-Bürgermeister geprägt.

Seit 2001 ist Herr Schubert (CDU) für die Beschäftigungspolitik in Leipzig verantwortlich. Seit über fünf Jahren stellt die CDU den Vorsitz im Ausschuss Wirtschaft und Arbeit. Herr Achminow führt diesen Ausschuss nun die zweite Wahlperiode.

„Initiativen der CDU zur Beschäftigungspolitik und insbesondere solche des Herrn Achminow fehlten bisher. In den städtischen Gremien ist die CDU beschäftigungspolitisch nicht aufgefallen. Die jetzt unterbreiteten Vorschläge sind ohne konkrete Substanz“, erklärte der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Gunter Müller.

„Insbesondere die Beschäftigungswirkung bei einer Veräußerung städtischer Unternehmen wird von Herrn Schubert völlig anders als von Herrn Achminow eingeschätzt. So ist Schubert der zutreffenden Ansicht, dass bei einer Veräußerung der städtischen Unternehmen, die Firmensitze aus Leipzig abziehen werden. Entgegen der Prognose des CDU-Fraktionsvorsitzenden, Herrn Achminow,  werden durch derartige Veräußerungen Arbeitsplätze – insbesondere hochwertige – in Leipzig abgebaut“
Herr Achminow lässt erkennen, dass auch die CDU in der Zwischenzeit eine Entschuldung des städtischen Haushalts fordert. Allerdings ist die Konsolidierung des Haushalts bereits durch Initiative des OB eingeleitet worden. Hier sind insbesondere der Haushalt 2005 und das Haushaltssicherungskonzept zu nennen. Die Forderung der CDU, Vorrang von Investitionen durch Einsparungen im konsumtiven Bereich, ist dort bereits enthalten und kann nicht unbegrenzt erweitert werden.
Die SPD-Fraktion wird den OB bei dem Ziel, zeitnah die Schulden zu reduzieren, bei ausgeglichenen Haushaltsplänen, nachhaltig unterstützen. Die geforderte Marketing- und Tourismusoffensive ist ebenfalls keine Erfindung der CDU. Der OB hat bereits ein Konzept zur Bündelung der Marketing- und Tourismusinitiativen entwickeln lassen, dass die Zusammenführung der Stadtmarketing GmbH und der LTS vorsieht. Das hätte die CDU fairer weise in ihrem Sofortprogramm anmerken sollen.  Die SPD dankt der CDU im Übrigen, dass sie den Antrag der SPD zur Initiierung eines Berufsausbildungspreises unterstützt.

SPD kritisiert Vorgehen der OB-Kandidatin für die PDS

Die SPD-Fraktion reagiert auf die Vorwürfe, die Frau Dr. Höll im LVZ-Artikel am 12./13.März erhebt.

Aufgrund von Gerüchten auf den Rathausfluren zeigt sich Frau Dr. Höll „besorgt“ über die Zukunft des städtischen Krankenhauses.

Die SPD-Fraktion sieht im Gegensatz zur PDS keinen Anlass zu Panikmache, was das Krankenhaus St. Georg anbelangt.

„Anstatt sich mit dem Thema seriös zu befassen, verbreitet Frau Dr. Höll offensichtlich Verunsicherung bei den Patienten und den Mitarbeitern des Krankenhauses“, sagte Christian Schulze, Sprecher der SPD-Fraktion im Betriebsauschuss Gesundheit und Soziales.

„Auch uns sind diesbezüglich Gerüchte zu Ohren gekommen. Wir haben darauf hin den zuständigen Beigeordneten und den Personalrat kontaktiert und uns über die aktuelle Sachlage informieren lassen. Danach besteht zur Zeit kein Handlungsbedarf. Die SPD-Fraktion will ein kommunales Krankenhaus erhalten.
Die Möglichkeit der Umwandlung vom Eigenbetrieb in eine gemeinnützige GmbH im Eigentum der Stadt ist aber denkbar, sollte jedoch genau durchdacht und diskutiert werden“, so Christian Schulze.

 

 

Die SPD-Stadtratsfraktion äußert ihr Unverständnis über den Zeitpunkt des Abschlusses des disziplinarischen Vorermittlungsverfahrens gegen des Oberbürgermeister.

„Wir können den Vorgang noch nicht abschließend inhaltlich bewerten,“ so Dr. Joachim Fischer, Fraktionsvorsitzender der SPD,  „aber der Zeitpunkt für den Ausspruch des Verweises, lässt die Vermutung zu, dass hier vonseiten des Regierungspräsidiums in unzulässiger Weise in den Oberbürgermeisterwahlkampf eingegriffen wird.“

Wie sonst lässt sich der lange Zeitraum erklären, den das Regierungspräsidium von der letzten Stellungnahme im Vorermittlungsverfahren vom 26. November 2004 bis zum 9. März 2005 – das sind über drei ein halb Monate – hat verstreichen lassen.
Dass der Oberbürgermeisterkandidat der CDU, Herr Clemen, diese Vorlage des Regierungspräsidiums sofort aufgenommen hat, verwundert vor diesem Hintergrund nicht.

Die SPD-Stadtratsfraktion unterstützt die Bewerbungen von Halle/Saale und Görlitz um die Kulturhauptstadt Europas im Jahre 2010. „Wir drücken beiden Städten die Daumen, dass sie für die Endrunde nominiert werden“ erklärt Gerhard Pötzsch, kulturpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.
Die Konkurrenz ist groß, da sich insgesamt 10 deutsche Städte/Regionen um den Titel Kulturhauptstadt Europas 2010 bewerben. Wir hoffen, dass von der Jury sowohl Görlitz als auch Halle dem Bundesrat für die finale EU-Entscheidung 2006 empfohlen werden.
Auch Leipzig würde profitieren, wenn eine der beiden Städte letztendlich den Zuschlag bekommt.

Nicht nur die räumliche Nähe zu beiden Städten ist für die SPD-Fraktion ausschlaggebend für ihre Unterstützung. Die Konzepte, die Halle und Görlitz vorgelegt haben, prädestinieren beide Städte für die europäische Kulturhauptstadt 2010.
So wirbt Görlitz unter dem Motto „Aus dem Niemandsland wird das Herz Europas“ gemeinsam mit dem polnischen Nachbar Zgorzelec nachvollziehbar für das europäische Zusammenwachsen. 
Das Motto der Saalestadt „Halle verändert“ verweist unverwechselbar darauf, welchen Wandel die Stadt von der einstigen Industriemetropole und Chemiearbeiterstadt zum noch schlummernden Kultur-, Wissenschafts- und Tourismusort erlebt.

Erste Analyse zur Strategischen Kommunalpolitik

Die SPD-Stadtratsfraktion hat im gestrigen Fraktionsvorstand eine erste Analyse des Sachverständigenberichtes zur Strategischen Kommunalpolitik vorgenommen. „Die von den Sachverständigen vorgenommene Fokussierung auf die Bereiche Wirtschaft und Arbeit, sowie den Zuzug junger Menschen und Familien nach Leipzig, sehen auch wir als die vorrangigen Themen, auf die die städtische Kommunalpolitik in Zukunft ausgerichtet werden soll“ erklärt Axel Dyck, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Vorsitzender des zeitweiligen Ausschusses Strategische Kommunalpolitik. Die SPD-Fraktion wird in Kürze in einer Sondersitzung erstmal intern den Bericht ausführlich diskutieren. Ein öffentliches Forum soll sich im Frühjahr dieses Jahres anschließen.

Die SPD-Stadträte sehen sich durch die am Anfang des Berichtes vorgenommene Positionierung, dass das Leipziger Modell im Stadtrat unbedingt beibehalten werden soll, in ihrem Politikstil bestätigt. Die Hauptaufgabe der Ratsversammlung wird es sein, die Nachrangigkeiten zu definieren, die durch die Positionierung der Sachverständigen entstehen. Hier wird es wahrscheinlich den größten fraktionsübergreifenden Diskussionsbedarf geben, da Prioritäten gesetzt und damit einige Wünsche nicht mehr erfüllt werden können.Des Weiteren spricht sich die SPD-Fraktion dafür aus, dass den Vorschlägen des Sachverständigenforums zum Thema Stadtumbau eine breite und intensive Diskussion eingeräumt wird. Insbesondere die Aussagen zur Bündelung bzw. Rückführung der Infrastruktur in einigen Stadtteilen sind dabei wichtig.

Die SPD-Stadträte für Leipzig-Mitte/Marienbrunn laden die Bürgerinnen und Bürger ihres Wahlgebietes am Dienstag, den 15. März 2005, 17-19 Uhr, zu einer Sprechstunde ins Cafè Tiefensee (Grimmaische Straße, neben San Remo) ein.
Manfred Rauer, Anja Pohl und Heiko Oßwald werden insbesondere zum Thema „Umbau und Umbenennung der Jahnallee“ Fragen beantworten und über die aktuelle Kommunalpolitik diskutieren.

Bereits am 10. März 2005, 17.00 bis 18.30 findet eine Bürger-Sprechstunde unter dem Titel „SPD-Altwest im Stadtrat und im Stadtbezirksbeirat stellen sich“ im URBAN KompetenzZentrum, Rietschelstraße 2, 04177 Leipzig, statt.
Stadtrat Christian Schulze und die Stadtbezirksbeirätin Eva Brackelmann werden dabei die Fragen und Wünschen der Menschen aus dem Stadtbezirk beantworten und aktuelle Vorhaben erläutern.

Eine Anmeldung für die Sprechstunden ist nicht erforderlich.

SPD-Fraktion kritisiert Klage des Ökolöwen

Die SPD-Stadtratsfraktion kritisiert die Klage des Umweltbundes Ökolöwe e.V. gegen den Planfeststellungsbeschluss B 87-Jahnallee. „Der Ökolöwe ist sich offensichtlich nicht der Folgen seiner Klage bewusst. Den nach intensiver Diskussion mit großer Mehrheit im Stadtrat gefassten Beschluss zur Neugestaltung der Jahnallee sollte auch der Umweltbund akzeptieren“ fordert Ingrid Glöckner, baupolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. Natürlich steht es jedem Bürger und jeder Institution frei, Rechtsmittel einzulegen. Aber wenn der demokratisch legitimierte Stadtrat nach langjähriger Debatte im und außerhalb des Gremiums beschließt und dieses Votum von der zuständigen Kommunalaufsicht durch einen Planfeststellungsbeschluss bestätigt wird, ist es unserer Meinung nach schlechter Stil, das Bundesverwaltungsgericht nach Abschluss des Verfahrens anzurufen, damit dieses anstelle der politischen Gremien entscheiden soll. Vom Gericht erhoffen wir uns eine Berücksichtigung dieses Umstandes und ein zügiges Verfahren.

Sollte der eng gestrickte Zeitplan für die Baumaßnahme durch die Klage des Ökolöwen verzögert werden, droht ein Verkehrschaos im Leipziger Westen, nicht nur zur Fußball-WM. Denn auch dem Umweltbund dürfte nicht entgangen sein, dass mit den bauvorbereitenden Maßnahmen längst begonnen wurde.
Wir stellen nochmals klar, dass die Baumaßnahme nur als Ganzes umgesetzt werden kann. So sieht es der Planfeststellungsbeschluss des Regierungspräsidiums vor. Es ist also undenkbar, dass die vom Ökolöwen gewünschte Freilegung des Elstermühlgrabens erfolgt, der vierspurige Ausbau der Jahnallee dagegen nicht.
Außerdem sollte der Umweltbund vorschlagen, wo der Verkehr – der nach allen Verkehrszählungen und Prognosen vorhanden ist – lang geführt werden soll, wenn die Jahnallee nicht ausgebaut wird. Die geplante Verkehrsberuhigung und damit geringere Umweltbelastung der Anwohner im Waldstraßenviertel, insbesondere der Gustav-Adolf-Straße, kann dann nicht umgesetzt werden.