Rednerin: Stadträtin Ute Köhler-Siegel, Schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

verehrte Stadträte,

werte Gäste,

 

Leipzig ist Spitze – vor allem im Bereich Schulsozialarbeit. Das zeigen die UÜbersichten im Förderkonzept zur Richtlinie des sächsischen Staatsministeriums für Soziales zur Förderung von Jugendsozialarbeit an Schulen im Freistaat Sachsen.

Leipzig ist aber auch Spitze bei der Zahl der Jugendlichen, die die Schule ohne Abschluss verlassen und bei der Zahl der Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen Schulschwänzen.

Wie passt das zusammen? Der Stadtrat hat ja vor allem wegen dieser Probleme die Stellen für Schulsozialarbeit geschaffen. Wir haben uns in langen Diskussionen mit dem Steuerungskonzept befasst und werten die Angaben des Sozialreports gründlich aus- dennoch- Leipzig bleibt Spitze.

Schulsozialarbeiter an Oberschulen und Förderschulen können eben nicht zaubern. Sie sollen alle Unzulänglichkeiten des sächsischen Bildungssystems ausgleichen. Die Stellung dieser Schularten bei der Besetzung mit ausgebildeten Lehrkräften, die veränderten Regelungen beim Übertritt ins Gymnasium und nicht zuletzt auch die sozialen Problemlagen, die sich an diesen Schularten nicht nur häufen, sondern potenzieren.

Hier zeigen sich deutlich die Grenzen von Schulsozialarbeit auf.

Im Förderkonzept des Freistaates wird das als Zielkonflikt beschrieben. Mit ihren begrenzten zeitlichen Ressourcen sollen die sozialen Problemlagen gelöst werden, die Schulabbrecherquote gesenkt und die Zusammenarbeit mit Eltern, Lehrern und Kooperationspartnern organisiert werden. Nebenbei sollen noch Konzepte geschrieben und evaluiert werden.

Wir haben im Rat das Steuerungskonzept für den Leistungsbereich Schulsozialarbeit beschlossen.

Für uns heißt steuern aber nicht gängeln und bedrängen, vielmehr ist es die Aufgabe der Verwaltung und der Politik, genau hinzuhören und zu analysieren, welche Problemlagen die Schulsozialarbeiter vor Ort aufzeigen. Und nicht nur zuhören- nein auch schnelles Handeln- sowohl vom ASD als auch vom Ordnungsamt und anderen Ämtern und Kooperationspartner ist notwendig.

So heißt es auch im Leitbild der Landesarbeitsgemeinschaft Schulsozialarbeit: „Die Basis unseres gemeinsamen Handelns sind Fachlichkeit, Offenheit, Vertrauen und Wertschätzung. … Gemeinsames Handeln erzeugt eine größere Wirkung.“

Um die Schulabbrecherquote wirksam zu senken, braucht es viele Akteure. Vor allem muss noch deutlich früher gefördert, aber auch gefordert werden. Das heißt für meine Fraktion- Schulsozialarbeit gehört schnellstmöglich an alle Grundschulen und auch an den Kitas muss das System der Kinder-und Familienzentren deutlich ausgebaut werden.

Anfrage der SPD-Fraktion zur Ratsversammlung am 20.06.2018

Das Ordnungsamt führt bei Heimspielen von RB Leipzig zum Schutz der Anwohner umfangreiche verkehrsorganisatorische Maßnahmen durch. Dazu werden Verkehrsschilder und Absperrungen aufgestellt.

Diese verbleiben zwischen den Heimspielen im Wohngebiet und werden z.T. sehr nachlässig und für Fußgänger hinderlich gelagert. Dadurch entstehen nicht nur Gefahrenquellen, sondern es entsteht auch ein nachteiliger Eindruck im öffentlichen Raum.

Wir möchten daher anfragen:

  1. Wer ist für den Auf- und Abbau sowie die Lagerung der Verkehrsschilder und   Absperrungen zuständig?
  2. Ist der jetzige Zustand so geplant oder, wenn nicht, wie wollen die Verantwortlichen in Zukunft damit umgehen?

Zur heute veröffentlichten Sammelvorlage zur Kapazitätserweiterung und zum Bau von mehreren Schulen in Leipzig erklärt Ute Köhler-Siegel, schulpolitische Sprecherin und stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion:

„Die Stadt schlägt zahlreiche Neu- und Erweiterungsbauten, Kapazitätsverdichtungen durch Umnutzungen, beispielsweise von Hausmeisterwohnungen, Reaktivierungen und sogar Schulen in Modulbauweise vor. Schon seit Jahren ist klar, dass der Schulhausbau forciert werden muss, allerdings ist es bislang nur sehr schleppend vorangegangen. Einige der vorgeschlagenen Maßnahmen zeigen deutlich, wie angespannt die Lage ist. Es gibt kaum noch Flächen, die groß genug sind, um Schulen zu bauen. Wenn dann etwas gefunden wurde, ist die Lage vielleicht nicht so optimal, wie wir uns das wünschen. Bei der Schaffung von Schulplätzen ist die Zeit für Gestaltung längst vorbei. Es zählt nur noch, jedes Jahr die Pflichtaufgabe der Stadt umzusetzen. Schließlich muss jedem Kind ein Schulplatz zur Verfügung stehen.“

Die im August 2017 in Kraft getretene Klassenbildungsverordnung muss ab dem nächsten Schuljahr umgesetzt werden. Entsprechend dieser Verordnung muss die Schülerzahl pro Klasse abgesenkt werden, sobald Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf Teil dieser Klassen sind. Um diese Verordnung umsetzen zu können, muss die Stadt Leipzig zusätzlich pro Jahr sechs bis sieben Klassen an Oberschulen einrichten. „Aus pädagogischer Sicht ist das sinnvoll“, so Köhler-Siegel, die selbst Grundschullehrerin ist, und ergänzt: „Das stellt allerdings die Schulträger besonders dann vor enorme Herausforderungen, wenn die Schülerzahlen aufgrund hoher Geburtenraten und vieler Zuzüge deutlich schneller steigen als Schulen erweitert oder neu gebaut werden können.“

Bezüglich der Finanzierung der avisierten Schulbauprojekte erklärt SPD-Fraktionsvize Heiko Oßwald, der seine Fraktion auch im Finanzausschuss vertritt:  „Die in der Vorlage vorgesehenen Projekte haben einen Gesamtinvestitionsumfang von rund 150 Millionen Euro. Für die Stadt Leipzig ist das eine riesige finanzielle Herausforderung und bislang sind die Maßnahmen nicht vollständig finanziell untersetzt.  Weil wir hier eine Pflichtaufgabe zu erfüllen haben, führt an diesen Investitionen auch kein Weg vorbei. Das Problem der fehlenden Schulplätze ist vor allem dadurch entstanden, dass einige Schulbauprojekte nur verzögert umgesetzt und andere bislang gar nicht realisiert wurden. Das betrifft vor allem die Schulen, die auf dem Areal am Bayrischen Bahnhof und auf dem Jahrtausendfeld entstehen sollten. Hier tut sich nichts. Die Stadt muss ihre Interessen gegenüber größeren Investoren mit deutlich mehr Nachdruck durchsetzen und, wenn es sein muss, dafür auch alle rechtlichen Mittel ausschöpfen, die Kommunen haben. Die Verzögerungen und Nichtumsetzungen von Schulbauprojekten sind auch der Grund dafür, dass die Stadt in den letzten beiden Jahren keine neuen Kredite aufgenommen hat und stattdessen weiter Schulden tilgen konnte. In den letzten zwei Jahren ist der Schuldenstand der Stadt deshalb um fast 100 Millionen Euro gesunken. Ohne neue Kredite lassen sich die aktuellen Vorhaben allerdings nicht umsetzen und deshalb erwarten wir von der Landesdirektion, dass sie der Stadt mehr Spielraum für neue Kreditermächtigungen einräumt, ohne, dass darunter die Genehmigungsfähigkeit des kommenden Doppelhaushalts leidet. Vom Freistaat Sachsen erwarten wir eine deutliche Aufstockung des Schulbauförderprogramms, weil der akute zusätzliche Schulplatzbedarf auch durch die gesetzliche Neuregelung zur Klassenbildung verursacht ist.“

Auf kommerzielle Übernachtungsplattformen wie Airbnb, Windu oder 9flats werden auch viele Wohnungen in Leipzig für Touristen als Feriendomizil angeboten. Darunter sind häufiger auch Wohnungen, die eigens dafür angemietet wurden, um sie als Ferienwohnungen an Touristen unterzuvermieten. Dadurch wird dem Mietmarkt dauerhaft Wohnraum entzogen und das ist bei einer Leerstandquote von unter zwei Prozent nicht hinnehmbar. Die SPD-Fraktion hat deshalb im Februar dieses Jahres einen Antrag eingebracht, in dem die Stadtverwaltung aufgefordert wird, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um dies zu verhindern.

„Die Stadt kann ein Zweckentfremdungsverbot leider nicht alleine einführen, sie ist auf Schützenhilfe von der Staatsregierung angewiesen. Schließlich fehlt bislang die rechtliche Grundlage für Kommunen, Zweckentfremdungsverbote zu erlassen“, erklärt SPD-Fraktionschef Christopher Zenker. „Wir haben deshalb auch den Oberbürgermeister in unserem Antrag aufgefordert, sich beim Land dafür einzusetzen, dass eine entsprechende Verordnung erlassen wird, um den Kommunen die Möglichkeit zu geben, gegen solche Arten der Zweckentfremdung von Wohnraum vorzugehen.“

Mittlerweile hat sich auch die Stadtverwaltung zum Antrag positioniert, stimmt diesem zu und präzisiert einzelne Punkte sogar noch.

„Uns freut es natürlich, dass unsere Initiative hier auf fruchtbaren Boden gefallen ist, denn das Thema ist wichtig in einer wachsenden Stadt, wo auch für den Durchschnittsverdiener bezahlbarer Wohnraum immer knapper wird“, so Zenker. „Ein wichtiges Signal aus dem Verwaltungsstandpunkt ist, dass für dieses Jahr noch 30.000 Euro bereitgestellt werden sollen, um die notwendige Datengrundlage zu erarbeiten, die die Stadt vorlegen muss, um begründen zu können, weshalb ein Zweckentfremdungsverbot in Leipzig sinnvoll und notwendig ist.“

Auch das wohnungspolitische Konzept muss in Teilbereichen präzisiert werden, gerade da, wo es um Maßnahmen bei einem angespannten Wohnungsmarkt geht. Die Verwaltung hatte bereits Zweckentfremdungsverbote als mögliche Instrumente benannt und muss das nun schnellst möglich inhaltlich untersetzen.

„Die Fortschreibung der Instrumente und Maßnahmen des wohnungspolitischen Konzepts sollen dem Stadtrat noch im 2. Quartal 2018 vorgelegt werden. Ich bin gespannt, ob das klappt, denn das 2. Quartal endet am 30. Juni und auch vom Mai ist nicht mehr allzu viel übrig. Wichtig ist es jedoch, dass wir zügig vorankommen, denn es geht um mehr als nur Zweckentfremdungsverbote. Ein weiterer wichtiger Baustein gegen zu starke Mietpreissteigerungen sind zum Beispiel Milieuschutzsatzungen und auch diese werden wir aktiv einfordern“, erklärt Christopher Zenker abschließend.

Den entsprechenden Antrag der SPD-Fraktion finden Sie hier.
Den Standpunkt der Stadtverwaltung zum Antrag finden Sie im Ratsinformationssystem der Stadt Leipzig.

„Die SPD-Fraktion will die Stadt Leipzig mit ihren Antrag beauftragen, den Bau eines neuen Hauptgebäudes für die Musikschule ‚Johann-Sebastian-Bach‘ zu prüfen“ so Heiko Oßwald, Mitglied des Finanzausschusses.

Heiko Oßwald weiter „Bereits im letzten Doppelhaushalt konnten wir im Rahmen eines Haushaltantrages von uns 200.000 Euro für dringende Instandsetzungsmaßnahmen im Rat durchsetzen. Die Verwaltung selbst beschreibt den Sanierungs- und Instandhaltungsbedarf der Musikschule als hoch. Dies hat nun eine ausführliche Bauzustandsanalyse weiter bestätigt“.
Das jetzige Hauptgebäude der Musikschule in der Petersstraße befindet sich in einem ehemaligen Bankgebäude und wird seit 2007 von der Schule genutzt. Es wurde der bauliche Zustand von 1990 übernommen. Seitdem erfolgte eine durchgehende Nutzung des Gebäudes, ohne eine grundlegende Sanierung und Instandhaltung.

„Das Hauptgebäude ist sehr zentral gelegen, hat aber keinen idealen räumlichen Aufbau für eine Musikschule. So fehlen unter anderen Gruppenproberäume und auch ein zweiter Raum für Orchesterproben wäre wünschenswert. Die Musikschule braucht zudem Raumkapazitäten für den Musikunterricht. Dies liegt zum einen an der wachsenden Schülerzahl und zum anderen fallen immer mehr Räume in Schulgebäuden für den Musikunterricht weg“, so Heiko Oßwald weiter.

Nach der Bauzustandsanalyse müssten für die Wiederherstellung des Soll-Zustandes mindestens 4 Millionen Euro, für eine Gesamtsanierung mindestens 7 Millionen Euro eingesetzt werden. Bei beiden Varianten ist ein Ausweichobjekt für die Bauzeit erforderlich.

Heiko Oßwald abschließend: „Betrachtet man die Kosten der Sanierung, die Kosten für ein Ausweichobjekt und die Tatsache, dass dann trotzdem noch weitere Unterrichtsräume gebraucht werden und angemietet werden müssen, liegt die Überlegung eines Neubaus aus finanzieller Sicht nah. Zudem würde dann das Altobjekt für eine anderweitige Nutzung der Verwaltung zur Verfügung stehen oder an Dritte vermietet oder verkauft werden können. Sollte die Prüfung zu einem positiven Ergebnis führen, wollen wir die Stadt beauftragen uns, bis zum III. Quartal 2018 geeignete, zentral gelegene Standorte zu benennen, so dass wir dann Ende des Jahres die Entscheidung zügig treffen können in Richtung Neubau“.

Die Musikschule Leipzig „Johann-Sebastian-Bach“ hat aktuell ca. 8.000 Schüler und Schülerinnen. Viele weitere junge Menschen würden gerne an der Musikschule lernen. Sie ist sowohl bei der sogenannten Spitzenausbildung als auch bei der Breitenausbildung eine der erfolgreichsten Musikschulen in Deutschland.

Der Siemens-Konzern hat angekündigt, das Werk in Leipzig-Plagwitz doch nicht schließen zu wollen. Stattdessen soll für das Verdichterwerk ein Käufer gesucht werden. Hierzu erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der Leipziger SPD-Fraktion Heiko Bär:

„Für die Mitarbeiter des Siemens-Werkes in Plagwitz sowie auch den Standort Leipzig an sich ist das ein Lichtblick. Allerdings ist damit der Kampf um den Erhalt des Werks noch nicht gewonnen. Vielmehr geht es nun darum, dass schnell ein Käufer gefunden wird, der die Produktion am Standort weiterführt und den Mitarbeitern eine Perspektive bietet.“

Dadurch, dass die Kraftwerkssparte von Siemens ins Straucheln geraten ist, wurde in der Münchner Konzernzentrale im Herbst vergangenen Jahres zunächst auch eine Schließung des Werks in Leipzig erwogen, die nun scheinbar von Tisch ist.

„Dadurch, dass das Kompressorenwerk in Leipzig nur einen Teil seiner Produkte für die Siemens-Kraftwerkssparte selbst herstellte, sehe ich durchaus Perspektiven, dass ein anderes Unternehmen das Werk übernimmt und fortführt“, so Bär und ergänzt abschließend: „Die städtische Wirtschaftsförderung muss deshalb auch weiterhin am Ball bleiben und den nun anstehenden Prozess konstruktiv begleiten.“

„Wir freuen uns, dass wie von der SPD mittels einer Anfrage angeregt, die erste nicht mehr benötigte Asylunterkunft umgebaut wurde und jetzt als Kita genutzt werden kann. Das Beispiel Gustav-Mahler-Straße zeigt, dass damit flexible auf die geringeren Flüchtlingszahlen reagiert werden kann und gleichzeitig die Herausforderung mangelnde Betreuungsplätze im Bereich Kitas angegangen werden“, so Christopher Zenker, Vorsitzender der SPD-Fraktion und deren sozialpolitischer Sprecher.

Leipzig war seit 2014 durch die enorm gestiegenen Zahlen an Asylsuchenden, die der Stadt zugewiesen worden sind, dazu gezwungen, notwendige Unterbringungskapazitäten zu schaffen. Durch den Rückgang der Zahl der Asylsuchenden ab dem Jahr 2016 stehen nun ungenutzte Raumkapazitäten zur Verfügung, die für andere Zwecke reaktiviert werden sollten, wie Kitas, Schulen oder für kulturelle und soziale Einrichtungen.

Christopher Zenker erklärt: „Für eine Kita von der Planung bis zur Fertigstellung braucht es mehr als zwei Jahre, für eine Schule fünf Jahre. In der jetzigen Wachstumsphase Leipzigs ist das zu lange. Deswegen haben wir bereits beschleunigte Bauverfahren wie Systembauweise gefordert. Darüber hinaus gibt es durch die neue Flüchtlingssituation freie Kapazitäten in erheblichem Umfang in ehemaligen Flüchtlingsunterkünften. Wir begrüßen es deshalb, dass die Stadtverwaltung Unterkünfte, die nicht mehr für die Unterbringung von Asylsuchenden gebraucht werden, als Kita oder Schule um zu nutzen. Die neueröffnete Kita in der Gustav-Mahler-Straße, die von der Planung bis zur Eröffnung nur 9 Monate brauchte, und die Nutzung von Systembauten an der Schule in Mölkau sind gute Beispiele dafür. Mit den aktuellen Maßnahmen in der Riebeckstraße und Höltystraße entstehen eine weitere Kita und eine Oberschule. Darüber hinaus sollte die Stadtverwaltung jedoch prüfen, ob das auch an anderen Standorten möglich ist beziehungsweise ob weitere leerstehende Systembauten an anderen Standorten eingesetzt werden können. Wichtig ist, dass die Maßnahmen kurzfristig greifen, um schnell Plätze zu schaffen.“

Die Platzkapazitäten der Leipziger Kindertagesstätten reichen momentan nicht aus, um allen Familien mit Kindern Betreuungsplätze zur Verfügung zu stellen, die einen Kitaplatz benötigen. Auch die Plätze an unseren Schulen werden knapp und eine wachsende Stadt braucht auch mehr Orte für die soziale und kulturelle Infrastruktur. Für die SPD-Fraktion ist die Nutzung von früheren Flüchtlingsunterkünften eine sinnvolle Ergänzung.

„Grundsätzlich muss das Ziel sein, alle vorhandenen freien Kapazitäten zu nutzen, um vorhandene Bedarfe in der Stadt zu decken und Kosten zu senken bzw. einen Refinanzierungsbeitrag zu erwirtschaften. Leerstehende, aber nutzbare öffentliche Gebäude darf es in einer Stadt mit Kapazitätsengpässen in der sozialen Infrastruktur nicht geben. Für Gebäude die sich als Kita oder Schule nicht eignen, sollte auch über andere vorübergehende Nutzungen wie zum Beispiel Azubi- und Studentenwohnungen oder Bandproberäume nachgedacht werden“, so Zenker abschließend.