Anfragen der SPD-Fraktion.

Anfrage der SPD-Fraktion

 

In der Vorlage DS Nr. IV/3438 „Baubeschluss: Heinrich-Mann-Schule, Grundschule, Schwarzbergweg 4, 04289 Leipzig – Dachsanierung“ wurde die Dachsanierung vom Schulgebäude und Sporthalle der Heinrich-Mann-Schule, mit einer geplanten Fertigstellung im Februar 2009, beschlossen. Zur Finanzierung hatte die Stadt Fördermittel beim Freistadt Sachsen beantragt und rechnete mit einer 50%-igen Förderung. Der Baustart war von der Fördermittelzusage abhängig. Die Gesamtkosten betrugen nach Vorlage 352.708 Euro.
Bis Anfang 2010 sind die Fördermittel vom Freistadt Sachsen noch nicht genehmigt worden.
Durch den Zustand des Daches musste die Sporthalle der Heinrich-Mann-Schule inzwischen gesperrt werden und ist nicht mehr für den Sportunterricht und Vereine nutzbar.

Deshalb fragen wir:
1. Wo findet der Sportunterricht für die Schülerinnen und Schüler der Heinrich-Mann-Schule und das Training bzw. Kurse der Sportvereine als Interimslösung statt?
2. Wie ist der aktuelle Zustand des Schulgebäudedachs?
3. Wie hoch werden die Gesamtkosten für die Sanierung der Dächer Sporthalle und Schulgebäude Heinrich-Mann-Schule inzwischen geschätzt?
4. Was unternimmt die Stadt Leipzig, um mit der Dachsanierung von Schulgebäude und Sporthalle möglichst schnell beginnen zu können?
 
Ansprechpartner: Gunter Müller (Kontakt: 0177-4970462)

Anfrage der SPD-Fraktion

 

In den letzten Kinder- und Jugendberichten der Bundesregierung wurde die Bedeutung von betreuten Spielplätzen für die Förderung junger Menschen festgestellt.
Aktiv- und Bauspielplätze bilden in den Städten eine Ergänzung zu Kindertagesstätten, Schulen und konventionellen Spiel- und Sportplätzen. Sie entlasten und unterstützen Familien in ihren erzieherischen Bemühungen und stellen wichtige Orte sozialer Integration von benachteiligten oder durch Behinderung beeinträchtigten Kindern dar. Aktiv- und Bauspielplätze verwandeln nicht selten brachliegende Freiflächen dicht besiedelter Quartiere in wertvolle soziale und ökologische Erfahrungs- und Lernorte für junge Menschen.
Im Engagement für die Erhaltung offener Spielräume für die nachwachsenden Generationen und die Gestaltung solcher Aktiv- und Bauspielplätze mit und für Kinder und Jugendliche zeigt sich, dass die gemeinsame Sorge um die Lebensbedingungen und die Entwicklungsmöglichkeiten der Kinder zu den wichtigsten Impulsen gehören, die ein Gemeinwesen langfristig zusammenhalten und ihr Identität verleihen. Naturnaher Spielraum, soziales und interkulturelles Begegnungsfeld, ökologischer und schulergänzender Lernort, Gesundheitsoase, Integrationseinrichtung und vereinzelt auch Arbeitgeber im Sinne einer lokal und regional orientierten Ökonomie – all das können gut ausgestattete Aktivspielplätze mit ihren synergetischen Potentialen sein.

Deshalb fragen wir:
1. Welche Priorität haben Aktiv- und Bauspielplätze in der Stadt Leipzig?
2. Wie gut ist die Stadt Leipzig im Vergleich zu anderen deutschen und europäischen Städten mit Aktiv- und Bauspielplätzen ausgestattet?
3. Gibt es Statistiken zur Nachfrage nach Aktiv- und Bauspielplätzen in Leipzig?
4. Können Aktiv- und Bauspielplätze seitens der Stadt gefördert werden? Wenn ja, welche Förderungsmöglichkeiten gibt es?

Ansprechpartner: Mathias Weber (Kontakt: 0341-2005979)

 

Anfrage der SPD-Fraktion

 

Nach einer aktuellen Studie zum „Vorlesen im Kinderalltag“ wird 37 Prozent aller Kinder in Deutschland niemals vorgelesen, weder im Elternhaus noch im Kindergarten oder Schule.
Die Idee der Lesepatenschaft ist eine Konsequenz aus dieser Feststellung heraus. Lesepaten wollen die Freude am Lesen wecken und die Lesefähigkeit und die Lesekompetenz von Kindern erhöhen. Die Fähigkeit zu lesen und das Gelesene zu verstehen ist eine grundlegende und wesentliche Kulturtechnik unserer Gesellschaft. Lesen wird als Voraussetzung für Bildung, eine erfolgreiche Teilhabe am Berufsleben und gesellschaftliche Teilhabe angesehen.

Deshalb fragen wir:
1. Ist es prinzipiell möglich, dass Lesepaten in die Kindereinrichtungen und Grundschulen/Horteinrichtungen kommen und mit den Kindern dort lesen und vorlesen? Wie viele Kinder-, Horteinrichtungen und Grundschulen haben eine solche Patenschaft in Leipzig?
2. Gibt es Kooperationen zwischen städtischen Bibliotheken und Lesepatenschaftsprojekten in Leipzig? Wenn ja, was beinhaltet diese Kooperationen?
3. Unterstützen Jugendamt und Schulverwaltungsamt solche Lesepatenschaften?
4. Gibt es Statistiken zum Vorlesen und Lesekompetenzen von Kindern für Leipzig?
5. Können Lesepatenschaftsprojekte seitens der Stadt gefördert werden? Wenn ja, welche Förderungsmöglichkeiten gibt es?

Ansprechpartnerin: Ute Köhler-Siegel (Kontakt: 0341-4248587)

 

Anfrage der SPD-Fraktion

 

Sowohl Schulen bzw. Kindertageseinrichtungen als auch öffentliche Bibliotheken haben den Auftrag, Wissen und Lebensorientierung zu vermitteln. Durch eine systematische Zusammenarbeit werden Bibliotheken und Schulen bzw. Kindertageseinrichtungen zu Partnern bei der Vermittlung von Lese- und Medienkompetenz.

Ziel der Pflege und Förderung der Lesekultur muss es sein, mehr Kinder und Jugendliche für das Lesen zu gewinnen und langfristig zu motivieren. Der verständliche und verantwortliche Umgang mit Medien wird durch gemeinsame Angebote von Schulen bzw. Kindertageseinrichtungen und Bibliotheken gefördert. Wenn Kindertageseinrichtungen und Schulen diese Angebote regelmäßig nutzen und mitgestalten wird die Bibliothek zum Lernort außerhalb der Bildungseinrichtungen.

Deshalb fragen wir:
1. Wie stark werden die jetzigen Angebote der Leipziger städtische Bibliotheken für Kindertageseinrichtung und Schulen genutzt? Welche konkreten Angebote werden am meisten nachgefragt?

2. Gibt es Kooperationsvereinbarungen zur Zusammenarbeit von Leipziger städtischen Bibliotheken und Kindertageseinrichtungen bzw. Schulen (Bitte Auflistung nach Schulart und Schule)? Wie sehen diese konkret aus?
a. Wird eine Zusammenarbeit zwischen den Bibliotheken und Kindertageseinrichtungen bzw. Schule seitens der Stadt gefördert? Wenn ja, mit welchen Maßnahmen?

3. Bei einem Spiralcurriculum werden den Jahrgangsstufen entsprechende Veranstaltungen mit den Bibliotheken geplant. Wie auf einer Spirale wird einerseits durch die wiederholte Begegnung das Wissen um die Nutzung der Bibliothek den Kindern und Jugendlichen verankert. Andererseits wird die fortschreitende Informationskompetenz von Stufe zu Stufe in der Schwierigkeit ihrer Inhalte angepasst.

4. Wie steht die Stadt zur Anwendung eines Spiralcurriculums? Könnte dies von den Bibliotheken personell umgesetzt werden?

Ansprechpartnerin: Ute Köhler-Siegel (Kontakt: 0341-4248587)

Anfrage von Heiko Bär, Stadtrat der SPD-Fraktion

 

Im Grünauer WK 7 besteht die Gefahr des Abrisses der Gaststätte „Zur Klinke“ und der Verlust bzw. die Erschwerung der Existenz der betreibenden Gastwirtsfamilie.
Ursächlich ist die Frage, ob im Zuge der Wiedereröffnung des benachbarten Einkaufsmarktes (der Bestandsschutz genießt) das Gaststättengebäude vollständig für Parkplätze abgerissen werden muss, oder ob für diesen Zweck eine kleine Fläche im Besitz der Stadt Leipzig genutzt werden kann. Sofern sich aktuell noch keine Sicherheit für die Gasstätte ergeben hat, wird angefragt:

1. Welche Gründe waren und sind für das ASW und das übergeordnete Dezernat maßgebend, dem Investor öffentliche Flächen zur Verfügung zu stellen, oder nicht? Wie sehen diese Gründe vor dem Hintergrund des Bestandsschutzes für den Markt und aus?

2. Wie hoch ist nach Kenntnis des ASWs/ des Dezernats der Flächenbedarf für den Investor, welcher aus zusätzlichen öffentlichen Grundstücken nötig wäre, um einen Abriss der gastronomisch genutzten Gebäude der Miltitzer Straße 44 zugunsten von Park- und Rangierraum zu vermeiden.

3. Welche Nutzungsformen von öffentlichen Flächen für den zukünftigen Betreiber des Marktes (z.B. neben dem Verkauf auch Nutzungsduldung, ect.) wurden und werden mit welchen bisherigen Ergebnissen geprüft?

4. Wie fließt das öffentlich artikulierte Interesse der Grünauer Stadtteilakteure und der Einwohner nach Erhalt der Gaststätte „Zur Klinke“ in die Entscheidungen des ASWs bzw. des Dezernats ein? Warum ist es vor dem Hintergrund des Bestandsschutzes des Marktes und der Größe der benötigten öffentlichen Flächen (siehe Frage 2) gegebenenfalls nachrangig?

5. Da die Entscheidungen des Baudezernats und dessen untergeordneter Ämter (insbesondere z.B. der Stadtplanung) äußerst wirtschaftsrelevant sind und es im vorliegenden Fall um die Existenz zweier Gastronomiebetriebe geht, ergibt sich die Frage: Inwieweit hat sich die Stadtverwaltung im hier vorliegenden Fall als Dienstleister der Wirtschaft gesehen, vor allem vor dem Hintergrund, dass der Wirt der Gaststätte „Zur Klinke“ auf jeden Fall seinen gegenwärtigen Standort wirtschaftlich bevorzugt und nicht verlassen möchte?

Anfrage der SPD-Fraktion 

 

Bei den Schuleingangsuntersuchungen wurde in den letzten Jahren immer wieder festgestellt, dass viele Vorschulkinder Sprachauffälligkeiten (2009: > 35% der Kinder), Störungen der Feinmotorik (2009: > 20% der Kinder) und Verhaltensauffälligkeiten (2009: > 20% der Kinder) aufwiesen.

Deshalb fragen wir:

1. Ist es prinzipiell möglich dass Logopäden, Ergotherapeuten, Verhaltenstherapeuten/Kinderpsychologen und Kinderärzte in die Kindereinrichtungen kommen und mit Zustimmung der Eltern dort mit den Kindern arbeiten?
2. Wie steht das Jugendamt hierzu?
3. Welche Vorgehensweise schlägt das Jugendamt vor, um die Befunde zu verringern?
4. Welche besonderen Möglichkeiten haben Integrationseinrichtungen, um mit Fachkräften zusammen zuarbeiten?

Ansprechpartnerin: Ute Köhler-Siegel (Kontakt: 0341-4248587)

Anfrage der SPD-Fraktion

 

Durch die steigenden Geburten der letzten Jahre und Zuzüge junger Familien nach Leipzig kommt es aktuell und fortführend in den nächsten Jahren zu einem Anstieg der Schülerzahlen. In einigen Stadtbezirken kommt es in Folge dessen zu Kapazitätsengpässen vor allem im Grundschulbereich. Aber auch durch die veränderten Zugangsbedingungen fürs Gymnasium werden die bestehenden Gymnasien in Leipzig in den kommenden Jahren an ihre Kapazitätsgrenzen kommen.

Deshalb fragen wir:

1. Wie viele leerstehende Schulgebäude gibt es in Leipzig?
2. Wie ist der Zustand der leerstehenden Schulgebäude?
3. Welche Schularten waren früher in den leerstehenden Gebäuden untergebracht?
4. Wie viel würde grob die Instandsetzung der leerstehenden Schulgebäude kosten?
5. Welchem Amt unterliegen die leerstehenden Schulgebäude?
6. Gibt es Interessenten für die leerstehenden Gebäude?
7. Wie viele zusätzliche Schulen wird Leipzig in den nächsten 10 Jahren brauchen?

Ansprechpartnerin: Ute Köhler-Siegel (Kontakt: 0341-4248587)