Anfragen der SPD-Fraktion.

Anfrage der SPD-Fraktion

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die Pflicht der Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung obliegt in Sachsen den Gemeinden. Diese Pflicht kann auf Zweckverbände übertragen werden. In Leipzig besteht deshalb folgende Situation:
Für die „Kernstadt“ nimmt das Tiefbauamt die Pflicht wahr. Die aus dem Landkreis Leipziger Land zur Stadt Leipzig hinzugekommenen Ortsteile hatten sich aber in der Vergangenheit unterschiedlichen Zweckverbänden (ZVWALL, AZV Parthe, AZV Obere Lober) angeschlossen.
Die Erfüllung der Aufgaben (Trinkwasserbereitstellung, Abwasserbeseitigung) kann an Dritte delegiert werden. Für die Kernstadt und den ZVWALL nimmt diese Funktion die KWL wahr.
Diese unterschiedlichen Bedingungen haben zur Folge, dass sich für die jeweiligen Zuordnungen verschiedene Kalkulations- bzw. Gebührenmodelle für die Kostenberechnung ergeben (die miteinander nicht vergleichbar sind). Dieses Problem ist seit langer Zeit bekannt, aber nicht gelöst.

Wir fragen:

  1. Wann wird der Ratsbeschluss 1634/99 umgesetzt, der eine Angleichung der unterschiedlichen Systeme vorsah?
  2. Inwieweit kann die Stadt Leipzig beim Freistaat darauf Einfluss nehmen, dass die Abwasserzweckverbände entschuldet werden, die in den Jahren des vermeintlichen Aufschwungs und der Fehleinschätzung demografischer und wirtschaftlicher Entwicklung hohe Investitionskosten aufnahmen und sich damit stark verschuldeten?
  3. Ist es möglich, alle Ortsteile in einem gemeinsamen Zweckverband zusammenzuschließen?

Anfrage der SPD-Fraktion

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

seit 2002 existiert das Quartiersmanagement vor Ort im Leipziger Westen – erst im Quartiersladen Kleinzschocher und ab 2003 am Lindenauer Markt im Urban-Kompetenzzentrum. Seit Anfang 2007 arbeitet das Team im Quartiersladen in der Lützner Straße 17.
Unstrittig ist die geleistete Arbeit des Quartiersmanagements, nicht zuletzt in Person der Stadtteilmoderatoren, zur nachhaltigen Entwicklung des Stadtteils. Das Quartiersmanagement hat sich als Kommunikationsschnittstelle im Stadtteil bewährt.

Deshalb fragen wir:

  1. Wie beurteilen Sie die Arbeit des Quartiersmanagements im Prozess der Stadtentwicklung im Leipziger Westen?
  2. Kann das Quartiersmanagement seine Arbeit fortsetzen? Wie sehen die Bedingungen für eine Fortführung der Arbeit aus?
  3. Wie gestaltet sich zukünftig die Finanzierung, damit Planungssicherheit gegeben ist?

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

seit dem 07.06.07 sind am Flughafen Leipzig-Halle neue An- und Abflugrouten durch die Deutsche Flugsicherung (DFS) in Kraft getreten. Entgegen der Ankündigung, dass die Einwohner im Norden Leipzigs von überfliegenden Flugzeugen entlastet würden, ist eine starke Zunahme, verbunden mit Lärm in den Stadtteilen Lindenthal, Lützschena-Stahmeln, Böhlitz-Ehrenberg und Stötteritz, festzustellen.

Wir fragen an:

  1. Wurde die Stadt über die neuen An- und Abflugrouten im Vorfeld durch die DFS informiert?
  2. Für wie viele Einwohner Leipzigs bedeuten die neuen Flugkorridore eine Verschlechterung, für wie viele Menschen dagegen eine Verbesserung?
  3. Welche Möglichkeiten sieht die Stadt, um die neuen An- und Abflugrouten im Sinne der von Fluglärm betroffenen Bürger zu korrigieren?

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

der Arge Leipzig stehen in diesem Jahr insgesamt 77,8 Millionen Euro zur Integration von Arbeitslosengeld II-Empfängern zur Verfügung.
Insbesondere für Langzeitarbeitslose werden ABM, zusätzliche Arbeitsgelegenheiten bzw. Qualifizierungsmaßnahmen und Umschulungen benötigt.

Wir fragen an:

  1. Kann die Arge zum jetzigen Zeitpunkt garantieren, dass in diesem Jahr alle zur Verfügung stehenden Mittel an Träger gebunden werden können?
  2. Nach welchem Verfahren erfolgt die Mittelvergabe in diesem Jahr?
  3. Wie viele Anträge können dieses Jahr voraussichtlich nicht bedient werden?
  4. Welche Anstrengungen unternimmt die Stadt schon jetzt, damit im kommenden Jahr wieder mehr Mittel zur Verfügung stehen?

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

am 12.06.07 wurde ein weiterer Abschnitt des freigelegten Pleißemühlgrabens, das Mendelssohnufer, offiziell übergeben.
Bei der Freilegung des Elstermühlgrabens gibt es laut Presseveröffentlichungen dagegen Schwierigkeiten.

Wir fragen an:

  1. Wann liegt der Bau- und Finanzierungsbeschluss für den 2. BA (ohne Stadthafen) vor?
  2. Sind die für die Offenlegung des Elstermühlgrabens notwendigen Grunderwerbe abgeschlossen?
  3. Ist nach Abschluss der Arbeiten am Elstermühlgraben im Ranstädter Steinweg damit zu rechnen, dass dieser Abschnitt seiner geplanten Nutzung zugeführt wird?
  4. Ist damit zu rechnen, dass die Gesamtmaßnahme bis 2012 realisiert wird?

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

das Zentrum des alten Ortskerns von Gohlis, die jetzige Menckestraße, war ursprünglich ein Platz, auf dem ein Schulhaus stand. Jetzt wird diese Fläche als wilder Parkplatz genutzt.
Denkbar ist, mit Unterstützung des Bürgervereins Gohlis, dass die Grundmauern der ehemaligen Gebäude wieder angedeutet werden. Ist dies nicht umsetzbar, wäre eine Grünfläche alternativ wünschenswert.

Wir fragen an:

  1. Besteht die Möglichkeit, dieses Areal wieder in einen ordentlichen Zustand zu versetzen?
  2. Welche Gelder werden dafür benötigt?
  3. Wann könnte die mögliche Umgestaltung realisiert werden?

 

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

der alte Ortskern Eutritzsch gehört zu den wenigen ehemals dörflichen Zentren, die in ihrer Grundstruktur erhalten blieben. Zum Teil existiert noch schützenswerte Altbebauung, zum Teil wurde diese ergänzt. Pläne für Erhalt, Pflege und behutsamen Neubau wurden im Bebauungsplan Nr. 75.4 „Alter Ortskern Eutritzsch“ zusammengefasst. Der Billigungs- und Auslegungsbeschluss zu diesem B-Plan wurde in der Ratsversammlung am 20.06.01 gefasst.

Wir fragen an:

Wie weit ist die Umsetzung dieses Bebauungsplanes vorangeschritten?