Reden und Texte der SPD-Fraktionsmitglieder innerhalb der Ratsversammlung zu ausgewählten Themen

Rednerin: Ute Köhler-Siegel, Sprecherin der SPD-Fraktion für Schule und BildungUte_Koehler_Siegel2

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen Stadträte,
werte Gäste!

Obst und Gemüse sind gesund, das weiß doch jeder. Trotzdem essen Kinder oft zu wenig davon.
Da erscheint es auf dem ersten Blick sinnvoll, jeden Tag frische Obst und Gemüse anzubieten.

Jetzt kommt aber der zweite Blick:
Das EU-Schulobstprogramm wird der Freistaat nicht beantragen. Die gesamten Kosten für dieses Projekt muss also die Stadt tragen.
Mit der Anlieferung von frischem Obst und Gemüse ist es dann auch nicht getan. Es muss gewaschen, aufbereitet und verteilt werden. Die Schulküchen sind nur für die Ausgabe der Schulspeisung verantwortlich und werden meistens von den Essenanbietern gestellt.
Nein, auch die Lehrkräfte werden das Obst und Gemüse nicht verteilen und kleinschneiden, denn diese haben mit ihrem Kerngeschäft – dem Unterricht und der Aufsichtspflicht während der Pausen – zu tun.

Ein weiteres Problem sind die lieben Kleinen selbst. Nur weil täglich frisches Obst und Gemüse vorhanden ist, führt noch lange nicht dazu, dass sie es auch essen.
Das kann an Allergien liegen oder auch ganz einfach am Zahnstatus besonders der Grundschüler. Meine Schüler haben das sogenannte Wechselgebiss. Das führt dazu, dass mir regelmäßig ausgefallene Zähne präsentiert werden. Für ein Kind mit Wackelzähnen und Zahnlücken ist es nun einmal schwierig, in einen Apfel oder eine Möhre zu beißen. Deshalb muss das Obst und Gemüse aufbereitet, also kleingeschnitten werden.

Die gesunde Ernährung liegt nicht nur in der Verantwortung der Schule, der Stadt oder des Freistaates, nein, sie liegt hauptsächlich in der Verantwortung der Eltern.
Diese wissen genau, welches Obst und Gemüse das Kind verträgt und wie klein es geschnipselt werden muss.
Gesunde Ernährung kann man nicht verordnen, die muss man vorleben.

Im Rahmen der Schulspeisung werden zunehmend Frischetheken angeboten. Eltern und Schule sind bei der Auswahl geeigneter Essenanbieter zu unterstützen und die Kommune als Schulträger hat die Rahmenbedingung für gesundes und frisches Mittagessen zu stellen, z. B. mit der geeigneten Auswahl von Essenanbietern und der Schaffung der räumlichen Voraussetzungen.

Die SPD-Fraktion ist für gesunde Ernährung mit Obst und Gemüsen, lehnt diesen Antrag aber wegen der finanziellen und organisatorischen Rahmenbedingungen ab.

Es gilt das gesprochene Wort!Axel_Dyck2

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

sehr geehrte Damen und Herren Stadträte,

werte Gäste!

Damit ich Sie mit meinem ersten Satz nicht verwirre, sage ich es gleich – das folgende Zitat ist einem zehn Jahre alten Beschluss dieser Ratsversammlung entnommen. Er lautet:

„Leipzig erlebt wie die meisten deutschen Städte eine der schwersten Finanzkrisen seit 15 Jahren. Insbesondere die Massenarbeitslosigkeit, mit all ihren sozialen und finanziellen Folgen für die Gesellschaft ist eine Herausforderung, die die Städte aus eigener Kraft nicht lösen können. Damit geht ein Verlust der Handlungs- und Entscheidungsspielräume einher, der das Wesen der kommunalen Selbstverwaltung aushöhlt. Ohne die Wiederherstellung und Bewahrung von Gestaltungsmöglichkeiten wird Leipzig seine Aufgaben und Funktionen in der Zukunft nicht ausreichend wahrnehmen können. Anderenfalls droht eine Einengung des Spielraumes städtischer Politik auf ein „minimalistisches Pflichtprogramm““.

Das war ein Zitat aus der Beschlussfassung über die Strategischen Ziele der Kommunalpolitik für die Haushaltsplanungen. Deswegen passt das auch hierher.

Ein langer, aber interessanter Blick zurück, da wir ja auch mit dem Doppelhaushalt ein ganz schönes Stück nach vorn blicken wollen.

Wenn man nun noch bedenkt, dass der Zeitraum nach 2005 zusätzlich geprägt war von der internationalen Finanzkrise, sowie der Problemlage rund um unsere städtischen Wasserwerke, dann ist es schon beachtlich, wenn uns der Finanzbürgermeister über einen Liquiditätsüberschuss für 2014 in Höhe von rund 30 Millionen Euro berichtet und gleichzeitig Änderungswünsche zum Haushaltsentwurf in einer Gesamthöhe von respektablen 113 Millionen Euro, natürlich mit inhaltlichen Überschneidungen, vorliegen.

In dieser Stadt muss sich also in den letzten 10 Jahren etwas Ungeheuerliches getan oder verändert haben.

Weiterlesen

Christopher_Zenker2Redner: Stadtrat Christopher Zenker, Sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen Stadträte,
werte Gäste!

Nach dem Urteil gegen die Stadt Leipzig wegen zu niedriger Förderleistungen war es folgerichtig, dass die Finanzierung der Tagespflege komplett neu aufgestellt wird. Während die Pauschale in der Vergangenheit mit 300 Euro pro Kind hoch angesetzt war, war die Förderleistung, das eigentliche Gehalt, deutlich zu niedrig. Man konnte den Eindruck gewinnen, die Pauschale war an den Höchstgrenzen der Steuerfreiheit bemessen, um einen zu niedrigen Lohn auszugleichen und eben nicht inhaltlich begründet.

Die neue Förderleistung für Tagespflegepersonen ist für uns nachvollziehbar und für die Leistungen, die Tagespflegepersonen erbringen, auch angemessen. Die deutliche Erhöhung begrüßen wir ausdrücklich.

Das im Zusammenhang mit dem Urteil auch die Sachaufwände auf eine nachvollziehbare Grundlage gestellt werden, ist für uns vernünftig, auch wenn das zu einer deutlichen Absenkung der bisher nicht an tatsächlichen Kosten sondern an Steuerfreibeträgen orientierten Pauschale führt.

Uns scheinen die von der Stadtverwaltung und dem SSG vorgelegten Pauschalen plausibel und bei Nachfragen wurde uns die Zusammensetzung genau erläutert. Die Zahlen sind daher nicht einfach aus der Luft gegriffen, auch wenn der Vorwurf im Raum steht. Wir haben uns selbstverständlich auch mit den Forderungen einzelner Tagespflegepersonen bzw. der GEW auseinandergesetzt, eine schlüssige Kostenermittlung konnten diese nicht vorlegen. Einige Forderungen darin sind aus unserer Sicht schlicht und einfach nicht unterstützbar, schließlich erhält beispielsweise kein Angestellter vom Arbeitgeber eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Andere Forderungen, wie die Erhöhung des Pauschale für eine Hausratversicherung, lassen sich mittels Internetrecherche leicht entkräften. Ebenso beruhen die Pauschalen für Neuanschaffungen oder Beschäftigungsmaterial auf Erfahrungswerten und orientieren sich an dem, was freie Träger von der Stadt für von Ihnen betriebene Kitas pro Kind erhalten, und sind eben nicht aus der Luft gegriffen.

Letztendlich können wir jedoch weder jede Position von Stadtverwaltung und SSG noch der GEW und von Tagespflegepersonen abschließend überprüfen. Daher fordern wir, dass per Zufallsprinzip von einen bestimmten Teil der Tagespflegepersonen jede Quittung gesammelt werden sollte, um anschließend die Pauschalen zu überprüfen. Zudem sollten sich Tagespflegepersonen in angemieteten Räumen an die Stadtverwaltungen wenden können, sofern der Quadratmeterpreis über dem veranschlagten liegt. Ziel hier: Einzelfalllösungen. Schließlich wollen wir, dass Tagespflege in allen Stadtteilen angeboten werden kann, also auch dort wo die Mieten etwas höher sind.

Mit Beschluss dieser Vorlage erhält eine Tagespflegeperson, die fünf Kinder im eigenen Wohnraum betreut, mehr als 7.900 Euro und eine Tagespflegeperson, die Kinder in angemieteten Räumen betreut, mehr als 8.900 Euro mehr im Jahr als vorher und das trotz der Kürzungen bei den Sachkostenpauschalen. Eine Erhöhung, die wir begrüßen, schließlich machen die meisten Tagespflegeeltern einen guten und wichtigen Job. Beide meiner Kinder waren bei Tagesmüttern und beide Tagesmütter haben ihren Arbeit hervorragend gemacht.

In einem für uns wesentlichen Punkt wollen wir jedoch eine zusätzliche Förderung: Im Bereich der Fortbildung wünschen wir eine Verdopplung der Beträge, was einer Erhöhung um 10 Euro monatlich pro Tagespflegeperson entspricht, schließlich haben wir in der Vergangenheit immer Anreize für Fortbildung gefordert. Wer sich über das vorgeschriebene Maß hinaus fortbildet, sollte daher nicht auf den Kosten sitzen bleiben. Wir erwarten jedoch auch, dass die Mittelverwendung nachgewiesen wird.

Wichtig ist uns zudem, dass den Kindern abwechslungsreiches Spielzeug geboten werden kann, was in der Anschaffung für jede einzelne Tagespflegeperson zu teuer wäre. Um dem Rechnung zu tragen, fordern wir zum bestehendem Materialpool weitere Standorte. An diesem sollen Tagespflegende Spielzeug bzw. Spielgeräte entleihen können.

Kreativität vermissen wir bei der Stadtverwaltung bzgl. des Ziels der Weiterbildung von Tagespflegepersonen zu staatlich anerkannten Erzieherinnen und Erziehern. Die pauschale Ablehnung dieses Anliegens aufgrund der notwendigen Praktika macht deutlich, dass es bisher noch nicht einmal versucht wurde, ein Pilotprojekt zu starten. Mit dieser Haltung vergeben wir uns ein großes Potential an zukünftigen Erzieherinnen und Erziehern für Kindertagesstätten, denn immerhin gaben 87 Prozent der Tagespersonen in einer Umfrage an, Interesse an einer solchen Ausbildung zu haben. Im Verwaltungsstandpunkt zu einem Antrag der SPD-Fraktion vom Juli 2014 erwarten wir daher mehr als die zwei Sätze in der Vorlage. Schließlich geht es auch darum Tagespflegepersonen langfristige Perspektiven zu geben. Wir warten deshalb lieber noch zwei, drei Monate auf einen Verwaltungsstandpunkt, wenn dafür mit potentiellen Partnern ernsthaft nach Lösungen gesucht wird.

Wir werden der Vorlage zustimmen, da sie eine deutliche Verbesserung gegenüber dem aktuellen Stand herstellt, dennoch fordern wir auch eine Überprüfung der Pauschalen und bitten daher um Zustimmung zu unserem Änderungsantrag.

Christopher_Zenker2Redner: Stadtrat Christopher Zenker, Sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen Stadträte,
werte Gäste!

Wir haben uns unsere heutige Entscheidung nicht einfach gemacht, da auch wir uns noch Ende 2013 Jahren noch für die Schließung eingesetzt haben. Auch heute würden wir uns wünschen, diese große Unterkunft könnte geschlossen oder verkleinert werden. Die weltpolitische Lage lässt dies jedoch nicht zu und daher sollten wir die Unterkunft in einen Zustand versetzen, dass sie nicht mehr zu den schlechtesten Flüchtlingsunterkünften Sachsen gehört, sondern auch dort eine menschenwürdige Unterbringung möglich ist.

Hierzu gehört für uns auch eine Freiflächengestaltung inkl. der Installation von Spiel- und Sportgeräten. Für diese Freiflächengestaltung sollten zusätzliche Mittel bereitgestellt oder eingeworben werden. Laut Aussage der Verwaltung dürfte es sich um etwa 40.000 Euro zusätzlich handeln. In einer Sofortmaßnahme sollte auch der Stacheldraht entfernt werden, um den Charakter eines Gefängnisses zu beenden. Ich bitte noch einmal alle, die heute überlegen, die Vorlage ablehnen zu wollen, die Konsequenzen zu beachten. Wenn die Vorlage heute abgelehnt wird, wird der Zustand, wie er jetzt ist, zementiert und die Unterkunft wird mit geringsten Mitteln am Leben erhalten werden. Für die dort lebenden Flüchtlinge bedeutet das, dass sich die Situation dort nicht verbessert, sondern eher verschlechtert. In einem Gespräch mit einem der Unterzeichner des offenen Briefes an Burkhard Jung konnte ich daher auch Verständnis für die Position der SPD-Fraktion erreichen, da es uns ebenso wie den Flüchtlingen auch um eine deutliche Verbesserung der Situation vor Ort geht.

Wir halten die dezentrale Unterbringung im selbstbestimmten Wohnraum weiterhin für die beste Unterbringungsform und unterstützen diese. Flüchtlinge, die das wünschen, sollten möglichst schnell in einer eigenen Wohnung untergebracht werden. Obwohl seit dem Beschluss 2012 hunderte neue Wohnungen für dezentrales Wohnen hinzu gekommen sind, benötigt die Stadt weiterhin Wohnungen, um eine hohe Quote dezentraler Unterbringung zu gewährleisten. Im letzten Jahr waren in Leipzig immerhin 57 Prozent der Flüchtlinge dezentral untergebracht. Dass wir jede Wohnung gebrauchen können und durch die Immobilienwirtschaft trotz x-maliger Aufrufe bisher eben nicht genügend Wohnungen bereit gestellt werden, zeigt auch der Umstand, dass aktuell sofort 200 Flüchtlinge aus den Gemeinschaftsunterkünften ausziehen könnten, wenn entsprechend Wohnungen bereit stünden. Wir freuen uns auch deshalb über jedes ernst gemeinte Angebot für dezentrales Wohnen von Flüchtlingen. Die Genossenschaften, die zuletzt große Töne gespuckt haben, sollten jetzt liefern.

Wichtig ist mir auch, deutlich zu machen, dass dezentrale Unterbringung nicht gleich dezentrale Unterbringung ist. Der reine Vergleich der prozentualen Anteile dezentraler Unterbringung sagt nichts darüber aus, ob dieses Wohnen auch tatsächlich selbstbestimmt ist. Aktuell bedeutet dezentrale Unterbringung z.B. in Dresden vor allem, dass die Flüchtling, die aus den zentralen Erstaufnahmeeinrichtungen kommen, in einem Bus zu Gewährleistungswohnungen gefahren werden, einen Schlüssel in die Hand gedrückt bekommen und in großen Zwangs-WGs, oft mit fremden Personen, untergebracht werden. Teilweise ganze Aufgänge in Großwohnsiedlungen am Rande der Stadt werden hierfür genutzt. Selbstbestimmt ist daran nichts, weder die Auswahl der Wohnung, noch die Personen, mit denen die Flüchtlinge dort zusammen leben. Das Ganze mit einem Sozialarbeiter-Betreuungschlüssel von 1:133. Sie wissen sicher alle, welche Standards im Vergleich dazu das Leipziger Unterbringungskonzept aufweist. Zudem bedeutet dezentral bei uns auch tatsächlich selbstbestimmt. Damit die Flüchtlinge in Leipzig gut ankommen, benötigen sie eine gute soziale Betreuung und Unterkünfte, in denen man sich wohlfühlen kann. Schließlich sind sie alle neu in Leipzig und nicht selten sind sie traumatisiert. Eine gute Unterkunft muss auch die Torgauer Straße werden. Hier gibt es viel zu tun, auch bei der sozialen Betreuung

Wir können verstehen, dass die Aufstockung auf bis zu 500 Personen für diese Unterkunft mit großer Skepsis gesehen wird. Wir sehen jedoch auch die Entwicklung der Flüchtlingszahlen, die sich seit 2011 von 285 auf 1.221 im Jahr 2014 mehr als verfünffacht haben. Im Höchstfall erwarten uns, laut Prognosen des Freistaates, in diesem Jahr 2.700, was dann fast eine Verzehnfachung gegenüber 2011 bedeuten würde. Dieser Entwicklung sollten wir mit diesem Beschluss Rechnung tragen, auch wenn wir es uns anders wünschen würden. Wohnungen und zusätzliche Gemeinschaftsunterkünfte werden nicht alternativ zur Torgauer Straße benötigt sondern zusätzlich! Wir unterstützen es, dass Flüchtlinge so schnell wie möglich, sofern sie es wünschen, im selbstbestimmten Wohnraum untergebracht werden. Wir begrüßen daher das Anliegen der Grünen, die Aufenthaltszeit gerade in Leipzigs größter Unterkunft auf maximal sechs Monate zu begrenzen.

Sollte es die Situation zulassen, erwarten wir, dass die Belegungsdichte zuerst in der Torgauer Straße reduziert wird und gegebenenfalls auch Aufgänge oder ein ganzer Block wieder geschlossen werden. Sollte uns vorgeworfen werden, dass unser Antrag ein Placebo sei, möchte ich daran erinnern, dass geringere Belegungen in Vergangenheit bereits realisiert wurden. So waren sowohl die Torgauer Straße als auch die Liliensteinstraße lange Zeit nur zur Hälfte belegt. Eine Bitte zu Schluss: Zunehmend haben wir eine Diskussion, die geprägt ist von Dämonisierung oder Romantisierung. Auf der einen Seite wird dämonisiert, indem von einer Flüchtlingsflut gesprochen wird und Schreckensbilder an die Wand gemalt werden. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass es uns in einer Stadt mit 550.000 Personen gelingen wird, für die zusätzlichen 2.700 Flüchtlinge menschenwürdige Unterbringungen zu schaffen ebenso wie eine Kultur des Willkommens für diese. Wir dürfen aber auch nicht romantisieren, denn die menschenwürdige Unterbringung stellt uns vor Herausforderungen und dann müssen wir auch mal in den sauren Apfel beißen und auch große Unterkünfte in Kauf nehmen. Zudem gibt es Ängste in Teilen der Bevölkerung, diesen müssen wir mit behutsamer und ernsthafter Aufklärung begegnen.

Die SPD Fraktion wird der Vorlage zustimmen und bittet um Zustimmung zu unserem Änderungsantrag. Dem Antrag der Fraktion der Linken werden wir zustimmen ebenso wie dem Punkt 10 der Grünen. Dem Punkt 9 des Grünen Antrags können wir zustimmen wenn die Ungenauigkeiten in der Formulierung behoben sind, daher habe ich zusammen mit meiner Fraktionskollegin Katharina Schenk hierzu einen Änderungsantrag eingereicht.

Christopher_Zenker2Redner: Stadtrat Christopher Zenker, Sportpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen Stadträte,
werte Gäste!

Grundsätzlich unterstützen wir eine Erweiterung bzw. vor allem Verlängerung der Öffnungszeiten für öffentliches Baden in Schwimmhallen. Dies darf aber nicht auf einer Basis passieren, in der die Nutzergruppen öffentliches Schwimmen, Vereinsschwimmen und Schulschwimmen gegeneinander ausgespielt werden. Die im Antrag geforderte Realisierung verlängerter Öffnungszeiten kann nicht nur zu größeren Umstrukturierungen bei der Hallennutzung zwischen Schulschwimmen, Vereinsschwimmen und öffentlichen Schwimmen führen, sondern verursacht auch höhere Kosten. Diese sind im erst kürzlich beschlossenen Bäderleistungsfinanzierungsvertrag nicht berücksichtigt. Eine kurzfristige Umsetzung ist daher, wie im Antrag gefordert, nicht möglich.

Eine kurzfristige Möglichkeit um zusätzliche Zeiten für öffentliches Baden zu bekommen, wäre wenn die Universität Leipzig Leipziger Vereinen Zeiten in der nicht ausgelasteten Universitätsschwimmhalle anbietet. Die Zeiten, die dadurch frei werden, könnten für öffentliches Schwimmen genutzt werden. Die Stadtverwaltung ist daher aufgefordert mit der Uni-Leitung bzw. dem zuständigen Ministerium in Verhandlung bzgl einer Mitnutzung zu treten.

Aufgrund der Badegästeentwicklung, des Bevölkerungswachstums und der Notwendigkeit der Absicherung des Schulschwimmens muss jedoch auch eine neue Schwimmhalle gebaut werden und das möglichst schnell. Wir haben daher unseren Antrag mit dem von den Grünen zusammengefasst und fordern die Stadtverwaltung auf, bis Jahresende einen Neubau zu prüfen und diesen im Doppelhaushalt 2017/2018 erstmalig zu verankern. Zielstellung sollte eine Fertigstellung bis Ende 2019 sein. Herr Bonew wird sicher, wie er es bei jeder Gelegenheit betont, sicherstellen, dass es am Geld für den gegebenenfalls notwendigen strategischen Kauf eines 6000 m² großen Grundstücks nicht scheitern wird.

Sebastian_Walther2Redner: Stadtrat Sebastian Walther, Mitglied im Fachausschuss Allgemeine Verwaltung

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

verehrte Bürgermeister und Frau Bürgermeisterin,

meine Damen und Herren Stadträte,

liebe Gäste,

die meisten von Ihnen haben neben ihrem beruflichen und politischen durchaus auch einen ehrenamtlichen Hintergrund. Darum stehe ich nicht vor Ihnen, um eine Lanze für die Leipziger Vereine und Initiativen zu brechen, oder gar für das Ehrenamt an sich, denn wir alle wissen, wie wichtig es ist und wie sehr es unsere Stadtgesellschaft bereichert. Dafür sprechen nicht zuletzt Millionen von Euro, die in jedem Jahr aus der Stadtkasse direkt oder mittelbar an Vereine und Verbände fließen sowie zahllose Anträge, die in verschiedenster Art und Weise Erhöhungen der Mittelzuweisungen fordern – in jedem Jahr.

Dieses uns allen wohl bekannte Verfahren erhält mit dem vorliegenden Antrag von Linksfraktion und Bündnis 90/Die Grünen eine neue Qualität. Den Beschlusspunkt 1 setzt der Oberbürgermeister bereits um. Jede Fraktion in diesem Hause ist um Stellungnahmen zur Vorlage “ Grundbekenntnis zur Förderung bürgerschaftlichen Engagements in der Stadt Leipzig “ gebeten worden, bevor diese in einem breiten Beteiligungsverfahren diskutiert werden soll. Wir hätten uns gewünscht, dass die Diskussion, die wir jetzt führen, im Rahmen dieser Vorlage geführt werden würde und nicht zerstückelt durch zahlreiche Änderungsanträge, die letztlich mehr Verwirrung stiften als Klarheit schaffen.

Dennoch haben wir Sozialdemokraten einen Änderungsantrag erarbeitet, für welchen ich ganz ausdrücklich werben möchte! Er geht in Teilen in eine ähnliche Richtung wie der Antrag der CDU und intendiert ebenso die Erweiterung der wichtigen Aufgaben der Freiwilligenagentur, deren Angebote zwar vom gesamten Vereinsspektrum der Stadt genutzt werden, die aber von städtischer Seite ausschließlich aus dem Fördertopf des Sozialamtes finanziert wird.Ohnehin ist es bemerkenswert, dass die Möglichkeit der Mischförderung eines Projektes durch verschiedene Ämter der Stadtverwaltung scheinbar nur sehr selten genutzt wird. Meine Fraktion wird zu diesem Thema eine Anfrage für die nächste Ratsversammlung stellen.

Statt der von den Antragstellern geforderten Leitstelle „Bürgerschaftliches Engagement“ halten wir, den Anforderungen entsprechend, unser Stadtbüro als Kontaktstelle für Vereine und Verbände für gut geeignet, sodass es seinem Namen künftig noch gerechter werden kann und Vereine und Verbände auch hier die richtigen Ansprechpartner finden können. Die Erarbeitung von Strategien ist unserer Meinung nach jedoch eine Aufgabe der gesamten Stadtverwaltung, welche im Rahmen der genannten Ratsvorlage gelöst werden sollte und, schon auf Grund ihrer weitreichenden Auswirkungen, nicht an eine einzelne Stelle gebunden werden. Gerade um alle Interessen, jene der Stadtverwaltung, der Politik und der Vereinslandschaft um die es doch im Kern geht, abzubilden, unterstützt meine Fraktion die Einrichtung eines Begleitgremiums, gegebenenfalls eines Beirates.

Ich persönlich hoffe sehr, dass bei der Besetzung desselben niemandem vor den Kopf gestoßen wird, wenngleich ich mich nach wie vor frage, wie man hunderte von Vereinen und damit tausende von Ehrenamtlern in unserer Stadt in diesem Gremium angemessen vertreten wissen will und wie, unabhängig von der jeweiligen Größe und den Einzelinteressen, Arbeitsergebnisse erzielt werden sollen, die einen Anspruch auf Objektivität erheben können. Manchen der Vorschläge der Antragsteller teilt auch meine Fraktion. Wie Sie wissen entstammt der Antrag nicht allein der Feder von Grünen und Linken, sondern ist gleichermaßen unter Beteiligung von SPD und CDU erarbeitet worden. Dass es zu einem gemeinsamen Antrag nicht gekommen ist, finden wir schade.

Wir fordern darum eine Darstellung der veränderten Herausforderungen an die Vereine und Verbände, insbesondere im Hinblick auf den Wegfall von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und die Weiterentwicklung der Anerkennungskultur für bürgerschaftliches Engagement. Auch die Rahmenrichtlinie und die Fachförderrichtlinien der Stadt müssen erneut betrachtet und ggf. den veränderten Bedingungen angepasst werden, wenn man das bürgerschaftliche Engagement in unserer Stadt künftig angemessen fördern will.

Meine Damen und Herren, lassen Sie mich abschließend sagen: Ich hoffe sehr, dass es uns gelingen wird, die lange Geschichte bürgerschaftlichen Engagements in Leipzig weiter zu schreiben und die Unterstützung für die Zukunft auf feste Fundamente zu stellen. Ich möchte allerdings auch sagen, dass es in den vielen Jahrhunderten vor uns nie die Norm war, dass Vereine um des bloßen Daseins willen existiert oder allein von der öffentlichen Hand gelebt haben. Mittelzuweisungen allein sind es nicht, die das bürgerschaftliche Engagement stärken, sondern die Menschen, die in ihrer Freizeit ehrenamtlich an der höheren Sache mit schaffen. Ihnen gilt unser Dank, unsere Wertschätzung und unsere Anerkennung!

In diesem Sinne bitte ich um Zustimmung zu unserem Änderungsantrag und bedanke mich für die Aufmerksamkeit.

Redner: Stadtrat Heiko Bär, Vorsitzender FA Wirtschaft und Arbeit

Es gilt das gesprochene Wort!Heiko_Baer2

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrter Herr Prof. Ragnitz,
sehr geehrter Herr Tollert,
meine Damen und Herren,

Leipzig bietet für Investoren – egal ob Bestandserweiterungen, Neuansiedlungen oder Existenzgründungen – sehr viele Vorteile und Möglichkeiten. Dazu zählen
– eine gute Infrastruktur,
– ein aktuell gutes Angebot an Gewerbeflächen,
– ein aktuell gutes Angebot an qualifizierten und ausgebildeten Menschen sowie
– ein gutes Verhältnis von Arbeitslöhnen und Produktivität.

Wir müssen aber aufpassen, für unsere eigene Analyse und politischen Entscheidungen nicht die Werbebotschaften der Standortwerbung und die Erfolgsmeldungen der Standortentwicklung mit einem vollständigen Bild über unsere Wirtschaft gleichzusetzen. Denn in großen Teilen müssen wir mit unserer wirtschaftlichen Situation unzufrieden sein:
a) Wir haben im bundesweiten Vergleich der Großstädte mit die niedrigste Steuerkraft je Einwohner.
b) Bereits im mitteldeutschen Vergleich haben wir eine der niedrigsten Industriequoten für Ballungszentren. Dies gilt erst recht im westdeutschen und westeuropäischen Vergleich.
c) Die Region Leipzig weist die niedrigsten Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Vergleich der sächsischen Regionen auf.
d) Dazu passt, dass wir beim Abruf von EFRE-Mitteln zwar reichlich Infrastrukturmittel verbauen aber die regionalen Unternehmen verhältnismäßig wenig an Forschungs- und Technologieförderung akquirieren.
e) Unsere Gewerbesteuereinnahmen sind stark von einzelnen großen Unternehmen aus wenigen Branchen abhängig. Der Finanzbürgermeister weiß ja als ehemaliger Banker was ein Klumpenrisiko ist.
f) Unser wirtschaftlicher Aufholprozess zum westdeutschen Durchschnitt stagniert.

Wir müssen so ehrlich sein und konstatieren, dass unser Ziel, einer selbsttragenden Wirtschaftsstruktur bis 2020 praktisch nicht mehr erreichbar ist. Dies bedeutet konkret ein weiterhin bestehender Wohlstandsrückstand gegenüber dem westdeutschem Durchschnitt bezogen auf Produktivität, Einkommen, Kaufkraft und Steuereinnahmen. Der Grund dafür ist, dass wir in den letzten zehn Jahren (aber auch in den letzten fünf Jahren) viel zu wenig zugunsten unserer wirtschaftlichen Entwicklung getan haben. Verantwortung dafür tragen wir alle, der Stadtrat, die Verwaltungsspitze und selbstverständlich auch der Wirtschaftsbürgermeister.

Aber was kann kommunale Wirtschaftsförderung überhaupt leisten? Wir vermögen es auf kommunaler Ebene zwar nicht, uns gegen übergeordnete konjunkturelle Entwicklungen zu stemmen, aber es ist nachweisbar, dass strategisches Herangehen auf regionaler Ebene an strukturelle Probleme zu einer langfristigen Überperformance gegenüber anderen Regionen führt. Der Zeithorizont ist dafür mit wenigstens 10 bis 15 Jahren anzusetzen. Strategisches Herangehen heißt aber auch, dass kommunale Wirtschaftsförderung deutlich mehr ist als Standortwerbung, kommunale Investitionen und Vergaben oder GA-Förderung, wie Sie, Herr Oberbürgermeister, zum Abschluss der Diskussion um die Erhöhung der LTM-Förderung betont haben.

Im Folgenden werde ich Ihnen sagen, was wir als SPD-Fraktion strategisch für notwendig halten. Generell fehlt es an der konsequenten Weiterentwicklng unserer übergreifenden Wirtschaftsförderstrategie, wie sie eigentlich im Beschluss zur Clusterförderung vom Stadtrat festgelegt wurde.

Unsere Clusterförderung ist der einzige Baustein daraus, der konzeptionell ausgearbeitet ist und einer regelmäßigen Beobachtung und Weiterentwicklung unterliegt. Es fehlt jedoch an der personellen und finanziellen Ausstattung zur konsequenten und intensiven Umsetzung. Die Verwaltung selbst nutzte in den letzten Jahren sogar jeden Haushalt dafür, die Clusterförderung zu verringern. Ich bitte deshalb schon heute darum, unseren Haushaltsantrag zur personellen Stärkung der Clusterförderung zu berücksichtigen.

Die Umsetzung der Clusterförderung ist außerdem ein wesentlicher Ansatzpunkt für die Gewinnung von EFRE-Mitteln für Forschung und Entwicklung, Technologietransfer, Markterschließung usw. Über 2000 Millionen Euro werden bis 2020 in Sachsen hierfür verteilt. Bereits die damalige Vorlage zur Clusterförderung hat darauf hingewiesen, wie wichtig es für die zukünftigen (also inzwischen aktuellen) Förderverfahren ist, dass sich die Unternehmen im Verbund gemeinsame, förderbare Entwicklungsziele setzen, um derartige Förderungen zu erhalten. Die Erwartung der Cluster an die Stadt Leipzig richtet sich daher auf eine kommunale Unterstützung bei der Verwirklichung der von den jeweiligen Clustern selbst gesetzten Zielen und Strategien. Bisher ist nicht wahrnehmbar, dass sich der Mittelabruf verbessert, oder das Wirtschaftsdezernat mitsamt Amt für Wirtschaftsförderung dieser wesentlichen strategischen Herausforderung stellt. Da muss mehr kommen, und das werden wir von Ihnen verlangen!

Auch unsere weiteren Technologieförderangebote und -beratungen haben das Problem, dass sie auf viele Einzelakteure stark zergliedert und unübersichtlich sind. „Wir haben zu viele Heiratsvermittler und zu wenige Bräute“ stellte Prof. Lenk, Prorektor für Entwicklung und Transfer der Universität Leipzig treffend fest.

Unser Gewerbeflächenangebot ist wie vorher benannt aktuell gut, aber das muss auch in Zukunft so bleiben. Leider wurde der vom Wirtschaftsdezernat angekündigte revolvierende Fonds für Gewerbegrundstücke bisher nicht umgesetzt. Hier verweise ich stattdessen auf unseren Haushaltsantrag, die Erlöse aus Grundstücksverkäufen direkt für den strategischen Grunderwerb einzusetzen.

Weiterhin hat das Wirtschaftsdezernat bereits durch Stadtratsbeschluss die Aufgabe bekommen, ein Konzept für die Bestandspflege vorzulegen. Auch dies ist bisher unerledigt. Es sind zwar gute Einzelaspekte vorhanden, wie die Betriebsberater, die Lotsen, oder Teile des Mittelstandsförderprogramms, aber es fehlt der konzeptionelle Zusammenhang, die zielgerichtete Ausrichtung aller Angebote auf strategische Herausforderungen wie Unternehmenswachstum, Finanzierung, Unternehmensnachfolgen usw. Hinzu kommt, dass die Leistungsfähigkeit der Bestandspflege mit nur noch 2 Betriebsberatern für die ganze Stadt nicht mehr gegeben ist. Die Unternehmensbefragung im letzten Jahr hat uns aber eine Unmenge an Rückmeldungen, Anfragen und Bedarfen aufgezeigt. Auch deshalb verweise ich hier auf unseren Haushaltsantrag zur Stärkung der Betriebsberatung.

Hierzu gehört auch der ebenfalls noch nicht umgesetzte Beschluss zur Mittelstandsfreundlichen Kommunalverwaltung, von welcher wir immer noch weit weg sind. Ich kann nur jedem empfehlen sich mal das gute Beispiel des Dienstleistungszentrums der Stadt Dortmund anzuschauen, in welchem Unternehmen fast alle Behördenangelegenheiten über eine Stelle abwickeln können, in welcher sich auch die fachliche Kompetenz aller beteiligen Fachämter bündelt. Hier zeigt sich, das Wirtschaftsförderung eben eine Querschnittsaufgabe der gesamten Verwaltung ist, was im Verwaltungsablauf oft in Vergessenheit gerät. Auch hier drängen wir zur Umsetzung der vorhandenen Beschlusslage.

Die Bedingungen für Existenzgründer sind durch die Angebote des Unternehmensgründungsbüros gut. Aber, wie wir erfahren mussten, ist durch veränderten Förderhintergrund eine Neukonzeptionierung und -implementierung unserers Mikrokreditprogramms erforderlich. Wir vernehmen gerne, dass es hierzu noch vor der Sommerpause eine Lösung geben soll und werden was genau beobachten.

In der regionalen Zusammenarbeit gab es mit der Wirtschaftsfördergesellschaft und der Metropolregion Mitteldeutschland zwei ganz wichtige neue Grundlagen. Dennoch ist es notwendig Stück für Stück weitere regionale Partner und weiteres Vertrauen in der Zusammenarbeit zu gewinnen. Hier sind wir auf gutem Weg, der aber konsequent weitergegangen werden muss.

Zuletzt jedoch noch ein Punkt, an dem es wieder mehr offene Baustellen als Fortschritte gibt. Ich spreche von der Fachkräfteentwicklung und dem Fachkräftenachwuchs. Gerade letzterer gibt uns zu denken. Weit über 10%, in manchen Jahrgängen bis 14% der Schüler verlassen die Schule ohne Abschluss, 8% schieben wir in Leipzig schon in der 1. Klasse in Förderschulen, jeder vierte bricht die Lehre oder das Studium ab. Auch wenn wir hier viele Ansätze und Instrumente die letzten Jahre begleitet haben mahnen uns die Zahlen, nicht nachzulassen und weiter nach Lösungen zu suchen, seien es regionale Mobilität für Praktika, Schnuppertage, Messen, Ferienjobs oder passgenauere Vermittlung und Vorbereitung auf die Berufswelt.

Als Fazit ist festzuhalten, dass eine ganze Reihe an Handlungsansätzen besteht, um auch über 2020 hinaus so schnell wie möglich den wirtschaftlichen Aufholprozess zum westdeutschen bzw. westeuropäischen Wirtschaftsniveau weiterzugehen. Dies ist kein Automatismus, sondern kann nur Folge von zielgerichtetem strategischem und konzeptionellem Handeln sein. Der Wirtschaftsbürgermeister hat hier bisher in vielen Bereichen viel zu wenig getan. Wir haben als SPD-Fraktion die klare Erwartung, Umsetzungsvorschläge zu allen von uns hier benannten Handlungsansätzen zu erhalten und werden diese penetrant weiter einfordern. Auf unsere Unterstützung beim Herbeiführen und Umsetzen der dann notwendigen Beschlüsse können Sie dann aber auch vertrauen.

Vielen Dank!