Antragsteller: SPD-Fraktion

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, in der Prager Straße, im Ortsteil Probstheida (Höhe des Grundstückes von Humanitas e.V.) zu prüfen, in welcher Weise eine sichere Überquerungsmöglichkeit der stark frequentierten Straße – zunächst bis zum geplanten Um- und Ausbau der selben – eingerichtet werden kann.

Begründung:

In der ehemaligen Klinik „Dr. Georg Sacke“ ist der Verein „Humanitas e.V.“ ansässig. Im September 2001 wurde der Neubau eines Wohnhauses für behinderte Menschen seiner Bestimmung übergeben. Für diese Menschen und auch für die Besucher des Stammhauses von Humanitas e.V. ist es seitdem sehr problematisch, die Prager Straße zu überqueren. Das trifft ebenso auf viele, vor allem ältere Menschen zu, die den Südfriedhof über den Eingang Harnischstraße aufsuchen.

Antragsteller: SPD-Fraktion

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, umgehend eine Lösung für den Grundschulstandort Lützschena-Stahmeln zu finden. Dabei ist eine langfristige Lösung in Zusammenarbeit mit den betreffenden Eltern und den zuständigen Gremien des Stadtrates innerhalb der Ortslage Lützschena-Stahmeln anzustreben (z.B. Außenstelle Windmühlenstraße).

Begründung:

Die Anmeldungen für die Erste Klasse der Grundschule Lützschena-Stahmeln sind entgegen den Voraussagen des Amtes für Wahlen und Statistik um ein deutliches höher erfolgt. Die Schule ist nicht in der Lage, alle angemeldeten Schüler aufzunehmen. Schulpolitisch ist es aus Sicht der SPD-Fraktion nicht zu vertreten, dass die Stadt Leipzig darüber nachdenkt, Schüler in einen anderen Schulbezirk (Schkeuditz) abzugeben, zumal im Ortsteil Lützschena ein ehemaliges Schulgebäude ungenutzt steht.

Antragsteller: SPD-Fraktion

Der Stadtrat beauftragt den Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, sich bei der Sächsischen Staatsregierung für einen baldmöglichen Start des Umbaus des Universitätsgeländes am Au-gustusplatz einzusetzen, der eine Fertigstellung der Gesamtbaumaßnahmen bis zum Universi-tätsjubiläum im Jahr 2009 gewährleistet. Maßgebend für den zu realisierenden Entwurf sind aus Sicht des Stadtrates die funktionalen Anforderungen der Leipziger Universität und die städtebauliche Einbindung des Campus in die Leipziger Innenstadt. Der Nachbau der gesprengten Universitätskirche ist in diesem Rahmen nicht enthalten. Stattdessen soll in einer würdigen und angemessenen Form an die Sprengung erinnert

und eine gültige architektonische Lösung für eine geistige Mitte der Universität auf dem Standort der ehemaligen Paulinerkirche gefunden werden. Hierzu bedarf es eines klaren und transparenten Verfahrens, welches den gegenwärtigen öffentlichen Diskurs aufgreift.

Begründung

Die Diskussion um den Umbau des Universitätsgeländes am Augustusplatz hat durch die kürzliche Entscheidung der Sächsischen Staatsregierung, entgegen allen bisherigen Vereinbarungen, Ausschreibungen und Wettbe-werbsergebnissen den Nachbau der Universitätskirche zu unterstützen, einen dramatischen Einschnitt erfahren, der eine nachhaltige Beschädigung der Leipziger Universität befürchten läßt und die dringend notwendige bauli-che Erneuerung des Universitätsgeländes am Augustusplatz in Frage stellt. Aus dem vitalen Interesse der Stadt Leipzig an einer modernen Universität heraus, soll der Oberbürgermeister daher mit der Staatsregierung verhandeln, auf der Basis der getroffenen gemeinsamen Vereinbarungen von Universität, Staatsregierung und Stadt zu einem baldigen Beginn der Umbauarbeiten zu gelangen.

Antragsteller: SPD-Fraktion

Das Angebot von zwei Konzerten pro Spielzeit mit reduziertem Eintrittspreis (Gewandhaustage) wird aufrecht erhalten.

Begründung

In Verbindung mit der Neufestsetzung der Eintrittspreise für Konzerte des Gewandhauses zu Leipzig ab Spielzeit 2002/2003 wurden analog zum Opern- und Theatertag zwei „Gewandhaustage“ pro Spielzeit in das Angebot aufgenommen. Dabei handelte es sich jeweils um die dritte Aufführung eines ansonsten nur zweimal gebotenen Großen Concertes. Dieses Angebot ist aus Kostengründen gestrichen worden.

Die Ticketpreise für Gewandhauskonzerte steigen kontinuierlich, eine weitere Erhöhung ab Spielzeit 2003/2004 ist bereits beschlossen. Da sich der Aufwand für zweite Wiederholungen in Grenzen hält, sollten die Gewandhaustage beibehalten werden. Damit bliebe für diejenigen Leipziger Bürger, die auch Steuerzahler sind und die sich das preiswerte Jahresabonnement nicht leisten können, der Zugang zu den Höhepunkten des Leipziger Kulturlebens offen.

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

am 19. April 2000 stellte die SPD-Fraktion in der Ratsversammlung zu diesen Thema bereits eine Anfrage. Die Antwort darauf ließ uns hoffen, dass das neue Medium an den Schulen Leipzigs seinen Einzug hält. Der EU-Aktionsplan eEurope zum Einsatz der neuen Medien an Schulen beinhaltet unter anderem die Forderung: „Bis Ende 2003 soll sichergestellt sein, dass alle Schulabgänger die Möglichkeit haben, sich Medienkompetenz anzueignen.“

Deshalb fragen wir:

  • Wie ist der derzeitige Ausstattungsgrad mit elektronischen Medien zu Unterrichtszwecken an unseren Schulen?
  • Gibt es noch Schulen, die keinen Internet-Zugang haben? Wenn ja- welche Schulen und wie sieht die künftige Planung aus?
  • Wie hoch sind die Kosten für Ausstattung und Folgekosten für das Nutzen der PCs?

Redner: Christian Schulze, Vorsitzender des Finanzausschusses

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, verehrte Kolleginnen und Kollegen,

in den vergangenen Jahren forderte ich von dieser Stelle die nächste Jahresrechnung eher vorzulegen als die, die gerade behandelt wird. Der konkrete Wunsch war, die Ergebnisse möglichst noch in die laufenden Haushaltsplanberatungen einfließen lassen zu können. Bei aller Freude über Olympia bin ich kurz vor der endgültigen Kapitulation gegenüber einer Verwaltung, die die notwendigen Termine einfach alle Jahre wieder nicht einhält. Wo soll das noch hinführen? Im nächsten Jahr werden wir dann sicher hören, dass die intensiven Arbeiten für 2012 alle Mitarbeiter so überlastet haben, dass wir den Jahresabschluss 2002 sicher erst im Sommer 2004 beraten können. Jetzt sage ich wieder, wie in den vergangenen Jahren: „Das kann so nicht hingenommen werden!“ Was hat dieser Satz von mir für Folgen? Wahrscheinlich wieder keine. Und so bekäme dann Thomas Müller von einer in Leipzig nicht ganz unmaßgeblichen Zeitung recht, der in seinem Kommentar zu dieser anstehenden Debatte von einer Farce spricht.

Nun konkret zur Jahresrechnung 2001. Grundlage meiner Ausführungen sind die Beratungsergebnisse des Unterausschusses Rechnungsprüfung die sich der Finanzausschuß zu eigen gemacht hat. Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich ganz herzlich bei den Mitgliedern des Unterausschusses für ihre intensive Vorberatung der Jahresrechnung bedanken. Der Unterausschuss war es auch, der empfahl, dem Beschlussvorschlag für die Jahresrechnung, den ihnen vorliegenden Punkt 3 hinzuzufügen.

Dem Oberbürgermeister liegt inzwischen ein Brief des Finanzausschusses vor, statt eines Unterausschusses Rechnungsprüfung wieder einen echten Fachausschuss Rechnungsprüfung zu installieren. Dies scheint nach rechtlicher Begutachtung der sächsischen Kommunalverfassung wieder möglich zu sein.

Wir erhoffen uns eine bessere intensivere Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Stadtrat und würden dies vor allem in Bezug auf die eingangs gemachten Bemerkungen als vertrauensbildende Maßnahme betrachten.

Nun ein kurzes Zitat aus meiner Rede vom vergangenen Jahr. „Soweit ich mich erinnern kann, hat uns das Rechnungsprüfungsamt schon problematischere Stellungnahmen zu Jahresrechnungen vorgelegt. Es ist schon zu erkennen: steter Tropfen höhlt den Stein. Viele Dissensstandpunkte zwischen Kämmerei und Rechnungsprüfungsamt sind durch intensive Diskussion zwischen den Ämtern aber auch im Fachausschuß und anderen Gremien verschwunden, d.h., die Stellungnahme des Rechnungsprüfungsamtes wurde in den letzten Jahren immer moderater“.

Diese Feststellung vom letzten Jahr lässt sich für dieses Jahr leider so nicht wiederholen. Es geht schon damit los bzw. das HH-Jahr endete erstmalig mit einem Fehlbetrag von offiziell 67,5 Mio DM. Offiziell? Offiziell heißt, dass das Rechnungsprüfungsamt die HH-Situation des Jahres 2001 rückblickend weitaus dramatischer sieht. Nach Rechnungsschluss wurden insgesamt ca. 73 Mio DM zu Gunsten des Rechnungsergebnisses gebucht, um dann „nur noch“ bei 67,5 Mio DM Defizit zu landen. Aus Sicht des RPA wurde damit gegen den Grundsatz von Haushaltsklarheit und Wahrheit verstoßen.

„Das Haushaltsergebnis des VwH 2001 ist so schlecht wie noch nie ausgefallen.“ Dies ist ein Zitat aus dem Bericht. Ein Haushaltsausgleich war nicht möglich. Es konnten nur 2,6 Mio DM zweckgebundene Mittel an den Vermögenshaushalt zugeführt werden. D.h., wieder einmal konnte nicht mal die Pflichtzuführung vom VwH an den VmH geleistet werden. Zur notwendigen Entschuldung mussten Vermögensveräußerungserlöse herhalten. Zum Einbruch der Gewerbesteuereinnahmen muss ich mich hier nicht weiter äußern. Die Zahlen sind, denke ich, hinlänglich bekannt.

Kurz eingehen möchte ich noch auf das Thema Rücklagen. In den vergangenen Jahren konnten wir noch feststellen, im Vergleich mit anderen Städten relativ gut dazustehen. Für 2001 ist zu konstatieren, dass die allgemeine Rücklage u.a. wegen der Tilgung der Schatzanweisung in Höhe von 100 Mio DM von 334 Mio auf 147 Mio DM abgeschmolzen ist. Da ist auch nicht mehr allzuviel Luft drin.

Ein weiteres Thema der Rechnungsprüfung sind die Haushaltseinnahme- und Ausgabereste. Die Einnahmereste sind im Vergleich zum Vorjahr wieder drastisch gestiegen. Auch die Ausgabereste sind leicht angestiegen.

An dieser Stelle sei es mir gestattet, den Kolleginnen und Kollegen der Kämmerei bei aller notwendigen Kritik und natürlich den Mitarbeitern des Rechnungsprüfungsamtes meinen herzlichen Dank für die geleistete Arbeit auszusprechen. Ich verbinde diesen Dank mit der Bitte, dass die Prüfungsfeststellungen der vergangenen Jahre nun endlich zügig bearbeitet werden. Abschließend bleibt festzustellen, daß die SPD – Fraktion der Empfehlung des Finanzausschusses folgen wird und der Vorlage Jahresrechnung für das HH-Jahr 2001 zustimmt.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

in der Stadtratssitzung am 24.04.2002 wurde der Antrag III/A 206/02 der SPD-Fraktion „Jugendprojekt „Opfer der nationalsozialistischen Militärjustiz“ beschlossen.

Deshalb fragen wir:

  • Ist es der Stadtverwaltung in der Zwischenzeit gelungen mit dem Schulverwaltungsamt oder anderen Partnern, ein Jugendprojekt zum oben angegebenen Thema zu initiieren?
  • Wenn nein, was tut die Stadtverwaltung, um den Beschluss des Stadtrates umzusetzen?