Zu einer öffentlichen Fraktionssitzung hatte die SPD-Fraktion am 21.11.2002 gemeinsam mit dem SPD-Ortsverein Leipzig-Mitte eingeladen. Als Referent erläuterte der Beigeordnete für Stadtentwicklung und Bau, Herr Dr. Lütke Daldrup die Vorlage „Komplexe Verkehrsuntersuchung des Bereiches Jahn-allee/Gustav-Adolf-Straße und Tangentenviereck Nord (Berliner Straße bis Leutzscher Allee)“.

Auf Grund der komplizierten Verkehrsführung in Richtung Leipziger Westen stellte Herr Dr. Lütke Daldrup in Aussicht, den Verkehr auch in stadtauswärtiger Richtung über die innere Jahnallee zu leiten. „Wir wollen über einen befristeten Zeitraum prüfen, ob mit dieser Variante ein reibungsloserer Verkehrsfluss garantiert werden kann“, versprach der Beigeordnete den knapp 50 Zuhörern im Ratsplenarsaal des Neuen Rathauses. Voraussetzung für dieses Projekt ist die Umgestaltung der Kreuzungen Marschnerstraße/Jahnallee, Am Sportforum/H.-Driesch-Straße, sowie Leutzscher Allee/Waldstraße. Sollte der Verkehr problemlos allein über die innere Jahnallee geleitet werden, könne die Gustav-Adolf-Straße in eine verkehrsberuhigte Wohnstraße umgewandelt werden.

Einige Bürger kritisierten die geplante Verlegung der Straßenbahn-Haltestellen „Leibnizstraße“ und „Waldplatz“. „Die Verschiebung um wenige Meter ist notwendig, damit der fließende Verkehr nicht aufgehalten wird“, erklärte Dr. Joachim Fischer, Fraktionsvorsitzender der SPD. Den Bedenken der Händler der Jahnallee soll durch eine zeitbegrenzte Parkmöglichkeit außerhalb der Verkehrsspitzenzeiten Rechnung getragen werden.

Die SPD-Fraktion wird der Vorlage unter Beachtung der aufgezeigten Einschränkungen zustimmen.

Applaus für Herrn Reiner Engelmann, seines Zeichen Stadtrat der PDS und demnächst Abfallmarkenverkäufer im Landkreis Leipziger Land!

Wie wir der heutigen Ausgabe der Leipziger Volkszeitung entnehmen durften, möchte Herr Engelmann ab dem kommenden Jahr regelmäßig nach Borna, Zwenkau und Markkleeberg fahren, um dort Gartenabfallmarken für 1,50 Euro das Stück zu verkaufen. Möglich macht dies die vorgelegte neue Abfallwirtschaftssatzung der Stadt Leipzig, die kostenlose Wertmarken an die Einwohner Leipzigs ausgibt. Im Landkreis müssen die Bürger dagegen 2,50 Euro dafür bezahlen. Herr Engelmann muss ganz genau durchgerechnet haben, um diese lukrative Marktlücke entdeckt zu haben. Nach Markkleeberg kommt man freundlicherweise mit der Straßenbahn für 4,20 Euro hin und zurück. Das heißt bei bereits drei verkauften Marken hat man schon eine Reingewinn von 30 Cent erzielt. Wenn Herr Engelmann nach Zwenkau fährt, muss er dagegen schon fünf Marken verkaufen, um ins Plus zu kommen, da die Fahrt mit ÖPNV leider schon 6,40 Euro kostet. Eine Tagesaufgabe dagegen erwartet Herr Engelmann wenn er nach Borna reist. Lukrativ wird die Angelegenheit hier erst ab sechs verkauften Marken, da er 8,40 Euro Fahrgeld investieren muss. Wir wissen leider nicht, ob Herr Engelmann ein Auto besitzt und wenn ja, welchen Benzinverbrauch dieses hat. Ansonsten hätten wir auch gerne diese Möglichkeiten durchgerechnet.

Herr Engelmann wirft dem zuständigen Beigeordneten Holger Tschense „Clownerie“ vor. Wir finden, wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Applaus für Herrn Engelmanns Auftritt!

Die Fakten sind doch eindeutig: Der Mülltourismus, wie ihn Herr Engelmann befürchtet, soll und muss verhindert werden. Dies haben die Stadträte von der Verwaltung gefordert. Dazu ist ein einheitliches System – das Wertmarkensystem – notwendig. Eine Kontrolle der Personalausweise (PA), Führerscheine oder des Kfz-Kennzeichens durch die Mitarbeiter der Abfallannahmestellen ist nicht praktizierbar. Abgesehen davon, dass dies nicht ihre eigentliche Aufgabe ist. Sie müßten dafür eine Berechtigung haben und dazu extra Schulungen absolvieren. Eine weitere ungeklärte Frage ist die Handhabung bei Bürgern, die ihren Zweitwohnsitz in Leipzig haben. Sie zahlen Miete und somit auch Müllgebühren und sind anspruchsberechtigt, ihren Abfall an den Annahmestellen abzugeben. Einen Nachweis können sie anhand des PA, des Führerscheins oder des Kfz-Kennzeichens nicht erbringen. Sollen sie daher immer ihren Mietvertrag mitbringen müssen? Nein, diese Lösung kann nicht im Interesse der Beteiligten sein!

Die SPD-Stadtratsfraktion informierte am heutigen Tage in einem Pressegespräch über Ihre Anträge zum Haushaltsplan 2003.

Folgende Anträge wurden von Dr. Joachim Fischer, SPD-Fraktionsvorsitzender, und Gunter Müller, Mitglied des Fraktionsvorstandes und wirtschaftspolitischer Spre-cher, vorgestellt:

  1. Antrag „Sanierung städtischer Einrichtungen mit privaten Partnern“
  2. Antrag „Reduzierung städtischer Beteiligungen an Wirtschaftsunternehmen“
  3. Antrag „Ausschreibung der Verpachtung und Betreibung des Gohliser Schlößchen“
  4. Antrag „Kürzung der Umlage an Landeswohlfahrtsverband“
  5. Antrag „Aufstockung der Beschäftigten im Stadtordnungsdienst“
  6. Antrag „Bereitstellung von Mitteln für Ausstellung anlässlich des 50. Jahrestages des 17. Juni 1953 in Leipzig“
  7. Antrag „Zuschüsse an Sportvereine für Bauinvestitionen“
  8. Antrag „Verpachtung von Sportanlagen“

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Herrn Dr. Fischer oder Herrn Müller.

Die einzelnen Antragstexte finden Sie im Menüpunkt Anträge.

Die SPD-Stadtratsfraktion hat mit Unverständnis die Parkplatznot für Fahrräder am neuen Geisteswissenschaftlichen Zentrum der Universität Leipzig vernommen. Derzeit existieren lediglich ca. 30 Radständer für über 350 Mitarbeiter und mehrere Tausend Studenten. Auf dem Fußweg in der Beethovenstraße, wo sich auch der Haupteingang der Einrichtung befindet, ist noch reichlich Platz für neue Fahrradständer. Wir SPD-Stadträte fordern die zuständigen Entscheidungsträger der Universität, der Stadt Leipzig und des Staatshochbauamtes auf, schnellstmöglich der Abstellnot durch den Bau weiterer Radständer Abhilfe zu leisten.

Zur Konkretisierung des vom Stadtrat in der Ratsversammlung am 18.09.2002 beschlossenen „Handlungskonzept zur Förderung des Radverkehrs“ möchte die SPD-Stadtratsfraktion folgende Ausbauvarianten anregen:

  • Befahrung des Radwegs zwischen Nathusiusstraße und Essener Straße auch in stadtwärtiger Richtung
  • Einstufung des mit Priorität II gekennzeichneten Radkorridors Gohlis-Radefeld-Hayna in Priorität I, da im Zusammenhang mir der Freigabe des Schaladitzer Sees nördlich der A 14 größerer Bedarf besteht
  • baldige Verwirklichung des im Plan 5-3 mit Priorität II ausgewiesenen Fahrradringes Leutzsch-Gohlis-Coppistraße-Theresienstraße-Schönefeld, vor allem in der Theresienstraße im Bereich Hamburger Straße und Maximilianallee
  • Neuanlegung eines Rietzschke-Radweges zwischen Max-Liebermann-Straße und Kochsiedlung bzw. Martinshöhe Wiederitzsch
  • Offizielle Freigabe des Fußweges am Sportplatz Debrahof für den Radverkehr
  • Schaffung einer Radwegquerungsmöglichkeit der Georg Schumann-Straße von der Geibelstraße mit Zielpunkt Große Rosentalwiese
  • Herrichtung eines Asphalt-Radstreifens in der völlig desolaten Kanalstraße und in der Prellerstraße
  • Ermöglichung des Radverkehrs in Kleingartenanlagen, in denen Wege als Verbindungswege fungieren (z.B. Kleingartenanlage „Heimatscholle“ und „An der Thaerstraße“)
  • Schaffung eines räumlich vom Kfz-Straßenverkehr getrennten Radweges im Leipziger Süden (z.B.: Karl-Liebknecht-Straße, Arthur-Hoffmann-Straße oder Bernhard-Göring-Straße)
  • Planung einer weiteren Radroute im Leipziger Osten durch die Riesaer Straße bzw. Wurzener Straße
  • Verbesserung des schlechten Straßenzustandes für geplanten Radweg in Burghausen

Zur Problematik von Fahrradfahrern in Fußgängerzonen der Innenstadt setzt sich die SPD-Fraktion, um diese Bereiche sowohl für Fußgänger als auch Radfahrer nutzbar zu machen, für eine sichere räumliche Trennung zwischen beiden Seiten ein.

Die Entscheidung von Wolfgang Tiefensee als Oberbürgermeister in Leipzig zu bleiben hat bei den Leipziger SPD-Stadträten große Zustimmung erfahren. Seit seinem Amtsantritt 1998 hat Wolfgang Tiefensee in seinem Amt viel bewegt und er hat Leipzig ausgezeichnet nach außen vertreten. Genannt seien an dieser Stelle stellvertretend die Ansiedlungen von BMW und Porsche, die Olympiabewerbung unserer Stadt für 2012, seine Tätigkeit als Mitglied der Hartz-Kommission und seine Aktivitäten bei „Leipzig Courage zeigen“, die Leipzig als weltoffene und freiheitliche Stadt präsentieren. Wolfgang Tiefensee hat Wort gehalten („Mein Platz ist in Leipzig“). Er wird die positive Entwicklung unserer Stadt weiterhin in erster Reihe begleiten.

Dem neuen Bundesminister für Verkehr, Bau und Aufbau Ost, Manfred Stolpe, wünscht die SPD-Stadtratsfraktion alles Gute im neuen Amt. Die Verbesserung der Infrastruktur bleibt wichtige Voraussetzung für den wirtschaftlichen Aufschwung der neuen Bundesländer. Die von der Bundesregierung in Aussicht gestellte Verbesserung der Finanzausstattung der Kommunen ist ein weiterer wichtiger Baustein zur Schaffung neuer Arbeitsplätze im Osten. Wir setzen in diesen und weiteren Punkten viel Vertrauen in Manfred Stolpe, den Aufbau Ost erfolgreich voranzubringen.

Die SPD-Stadtratsfraktion gratuliert Bundeskanzler Gerhard Schröder, den beiden Leipziger SPD-Bundestagsabgeordneten Gunter Weißgerber und Rainer Fornahl, sowie dem wiedergewählten Abgeordneten im Leipziger Land/Muldentalkreis, Jürgen Wieczorek, zum erfolgreichen Abschneiden bei der gestrigen Bundestagswahl.

„Das Ergebnis ist eine Bestätigung für die erfolgreiche Arbeit der rot-grünen Koalition im Bund“ erklärte Dr. Joachim Fischer, Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion im Leipziger Stadtrat, „aber auch Verpflichtung, den eingeschlagenen Weg der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Erneuerung unseres Landes in den kommenden vier Jahren fortzusetzen“.

Für die Region Leipzig ist es ein wichtiger Umstand, dass unsere Bundestagsabgeordneten Rainer Fornahl, Gunter Weißgerber und Jürgen Wieczorek ihre ergebnisreiche Arbeit im Bundestag fortsetzen können. Dabei wird der Aus- und Weiterbau der Infrastruktur, wie Bau des City-Tunnel, Bau der A 38 und A 72 und der Weiterbau der ICE-Strecke nach Erfurt und Nürnberg, sowie die Gemeindefinanzreform eine große Rolle in ihrer Arbeit in der kommen-den Legislaturperiode spielen.

Die Wähler und Wählerinnen haben erkannt, dass tatkräftige und einflußreiche Persönlichkeiten, wie Gunter Weißgerber, Rainer Fornahl und Jürgen Wieczorek wichtig für die Vertretung der Interessen unsere Region sind.

Die SPD-Stadtratsfraktion begrüßt die Einrichtung eines Job-Centers in Leipzig zum 1. Januar 2003. Die gestern im Beisein von Bundesarbeitsminister Walter Riester, Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee und Arbeitsamtsdirektor Lothar Meyer unterzeichnete Vereinbarung setzt die Hartz-Vorschläge zur Reform des Arbeitsmarktes schnell und konsequent in Leipzig um.

Das Ziel, die doppelte Zuständigkeit von Arbeits- und Sozialamt für Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger aufzuheben, ist Voraussetzung für eine passgenaue und zügige Vermittlung in den ersten und zweiten Arbeitsmarkt. Vor allem die große Anzahl junger Sozialhilfeempfänger in Leipzig soll durch zielorientierte Vereinbarungen zu Vermittlungs-, Weiterbildungs- und Praktikumsmaßnahmen verringert werden. Der Antrag der SPD-Fraktion „Job-Center für junge Sozialhilfeempfänger“ vom April dieses Jahres wird nun umgesetzt und wird deshalb auf der heutigen Ratsversammlung zurückgezogen.

Die Kommentierung der politischen Konkurrenz, die Einrichtung dieses Job-Centers sei nur Wahlkampf-Show, weisen wir entschieden zurück. Wir Sozialdemokraten sehen in der Umsetzung der Hartz-Vorschläge ein taugliches Konzept zur Reduzierung der Arbeitslosigkeit. Die Kritikerkoalition aus CDU und PDS fordern wir auf, ihre Verweigerungshaltung aufzugeben, da diese dem gemeinsamen Ziel, Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, entgegen steht.