Pressemeldung von Stadtrat Heiko Bär (SPD), Stadträtin Dr. Ilse Lauter (Die Linke) und Stadtrat Bert Sander (Bündnis 90/Grüne)

 

Am 11. August wird sich der Markranstädter Stadtrat in einer Sondersitzung mit dem dortigen Bürgerbegehren zum Kulkwitzer See befassen. Die Vorlage der Bürgermeisterin ist eindeutig: Das Bürgerbegehren ist als unzulässig abzulehnen – rein aus formalen Gründen. Selbstverständlich werden wir Leipziger Stadträte uns nicht in das Geschehen in Markranstädt einmischen.

Dennoch geben wir als Mitglieder des gemeinsamen Zweckverbandes Kulkwitzer See zu bedenken: Der Kulkwitzer See ist unteilbar. An seiner nachhaltigen Entwicklung haben die Bürgerinnen und Bürger beider Städte Interesse, wie auch die auswärtigen Besucher des Sees. Schäden, die aus dem derzeitigen Bebauungsplan des Westufers hervorgehen könnten – Stichwort Einleitung und Wasserqualität – betreffen nicht nur die Markranstädter.

Wenn sich in kurzer Zeit mehr als 20 Prozent der Markranstädter Bürger in einem Bürgerbegehren für einen Bürgerentscheid zum Bebauungsplan aussprechen, ist der Bürgerwille, über den B-Plan selbst zu entscheiden, klar ersichtlich. Ein Stadtrat ist daher schlecht beraten, das aus formalen Gründen zu verweigern.

Mit großer Freude, aber auch einiger Verwunderung hat der SPD-Stadtrat und Vorsitzende des Leipziger Sportausschusses Christopher Zenker die Ankündigung des CDU-Landtagsabgeordneten Rost zur Kenntnis genommen, dass die Finanzierung des Neubaus der Sporthalle am Rabet nun auch von Landesseite gesichert sei.

„Ich bin froh, dass wir nun endlich den Moment erleben, dass der Freistaat wenigstens EU-Mittel weiterreicht, um den Ersatzneubau dieser im Leipziger Osten dringend notwendigen Dreifeldhal-le beginnen zu können“, so Zenker, der jedoch zugeben muss, dass ihn der Duktus der Ankündi-gung von Herrn Rost etwas irritierte. „Der Kollege Rost ist neben seiner Tätigkeit im Stadtrat auch noch sportpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion und will uns nun das gute Ende einer langen Geschichte als Erfolg der sächsischen Landesregierung unterjubeln. Andersherum wird ein Schuh daraus, denn die Landesregierung und die schwarz-gelbe Regierungsmehrheit sind dafür verantwortlich, dass die Halle noch immer nicht in Betrieb ist. Obwohl die hohe Priorität von allen Beteiligten anerkannt wurde, hat das Land Sachsen die Maßnahme Jahr um Jahr verschoben und dies auch im Wissen um die nur befristet verfügbaren Versicherungsgelder. Selbst für den Dop-pelhaushalt 2011/2012 hat das Sächsische Ministerium für Kultus und Sport keine Fördermittel für neue Vereinssport-Bauvorhaben der sächsischen Gemeinden vorgesehen. Allein der Kreativität der Stadt Leipzig ist es zu verdanken, dass eine Lösung über EFRE-Mittel der EU gefunden wurde. Ich hätte mir gewünscht, dass sich Herr Rost als Landtagsabgeordneter für eine besser Ausstat-tung der Kommunen mit Investitionsmitteln einsetzt, anstatt sich für das bloße weiterreichen von EU-Mitteln feiern zu lassen.“

Trotz der Unannehmlichkeiten und Verzögerungen der letzten Jahre freut sich die SPD-Fraktion, dass nun endlich mit dem Bau begonnen werden kann und die Versicherungsgelder nicht verfal-len. „Sicher wird nun alles sehr schnell gehen, so dass die dringend benötigte neue Dreifeldhalle Ende 2012 für den Vereins- und Schulsport zur Verfügung stehen wird.“ so Zenker abschließend.

Heiko Bär

Heiko Bär

Pressemeldung von Heiko Bär (SPD), Dr. Ilse Lauter (Die Linke) und Bert Sander (WVL, Fraktion Bündnis ’90/Grüne)

Am 11. August wird sich der Markranstädter Stadtrat in einer Sondersitzung mit dem dortigen Bürgerbegehren zum Kulkwitzer See befassen. Die Vorlage der Bürgermeisterin ist eindeutig: Das Bürgerbegehren ist als unzulässig abzulehnen – rein aus formalen Gründen. Selbstverständlich werden wir Leipziger Stadträte uns nicht in das Geschehen in Markranstädt einmischen.

Dennoch geben wir als Mitglieder des gemeinsamen Zweckverbandes Kulkwitzer See zu bedenken: Der Kulkwitzer See ist unteilbar. An seiner nachhaltigen Entwicklung haben die Bürgerinnen und Bürger beider Städte Interesse, wie auch die auswärtigen Besucher des Sees. Schäden, die aus dem derzeitigen Bebauungsplan des Westufers hervorgehen könnten – Stichwort Einleitung und Wasserqualität – betreffen nicht nur die Markranstädter.

Wenn sich in kurzer Zeit mehr als 20 Prozent der Markranstädter Bürger in einem Bürgerbegehren für einen Bürgerentscheid zum Bebauungsplan aussprechen, ist der Bürgerwille, über den B-Plan selbst zu entscheiden, klar ersichtlich. Ein Stadtrat ist daher schlecht beraten, das aus formalen Gründen zu verweigern.

Der SPD-Stadtrat für den Wahlkreis Leipzig-Ost, Sebastian Walther, lädt die Bürgerinnen und Bürger seines Wahlgebietes am Montag, den 1. August 2011, in der Zeit von 16.30 bis 18.30 Uhr, zu einer Sprechstunde zu aktuellen Themen der Kommunalpolitik herzlich ein.
Die Sprechstunde findet im Ratssaal des ehemaligen Rathauses zu Mölkau, Engelsdorfer Straße 88, 04316 Leipzig, statt.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Zu einer weiteren Bürgersprechstunde lädt Stadtrat Sebastian Walther (SPD) am Donnerstag, den 4. August 2011, von 16 bis 18 Uhr, in die Räumlichkeiten des Bürgervereins Paunsdorf, Goldsternstraße 46, 04329 Leipzig, ein.
Eine Anmeldung ist ebenfalls nicht erforderlich.

Köhler-Siegel: Produktionsschulen sind  für benachteiligte junge Menschen ein wichtiger Baustein für gesellschaftliche Integration

Mitglieder der SPD-Stadtratsfraktion waren in dieser Woche zu Gast bei der Produktionsschule des BBW Leipzig und informierten sich vor Ort über die Arbeit.
„In der sitzungsfreien Zeit des Stadtrates wollen wir wieder die Möglichkeit nutzen, um Institutionen der Stadt zu besuchen und Problemlagen vor Ort mit den Akteuren zu besprechen. Das Gespräch mit den Geschäftsführern der Produktionsschule des BBW, Herrn Arne Meisel und der Produktionsschule Schauplatz, Frau Barbara Gnüchtel-Lohr bot einen umfassenden und realistischen Einblick in die Arbeitsweise der Schulen“, so Ute Köhler-Siegel, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion.

Köhler-Siegel weiter: „In Sachsen gibt es insgesamt 11 Produktionsschulen, davon sind zwei in Leipzig. Das vorrangige Ziel von Produktionsschulen ist es, benachteiligte junge Menschen sozial zu integrieren und sie in Ihrer persönlichen Entwicklung zu fördern. Zielgruppe sind Jugendliche im Alter zwischen 15 und 25 Jahren, die keine Schul- oder Berufsausbildung abgeschlossen haben, arbeitslos sind und somit eine besondere Betreuung und Förderung benötigen. Voraussetzung ist aber die Motivation der Jugendlichen an ihrer jetzigen Situation etwas zu ändern zu wollen, um später in der Arbeitswelt Fuß fassen zu können.“
Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Produktionsorientierung. So werden die Teilnehmer unter anderem konsequent in die Realisierung von Aufträgen eingebunden und es finden regelmäßig Arbeits- und Qualifizierungsnachweise statt. Die erfolgreiche Vermittlung der Teilnehmer in Ausbildung ist mit 43 Prozent sehr gut, weitere 10 Prozent der Teilnehmer gehen anschließend in andere fortführende Maßnahmen. Aktuell stehen in den beiden Schulen 84 Plätze zur Verfügung. In Leipzig gibt es allerdings etwa 3200 Jugendliche, die als nicht vermittelbar in den 1. Arbeitsmarkt gelten und so zur Zielgruppe der Produktionsschulen gehören.

Finanziert werden die Produktionsschulen bisher aus dem europäischen Sozialfond (ESF) beziehungsweise über das Jobcenter Leipzig. Die Finanzierung für die nächsten Jahre ist allerdings  durch das Auslaufen der ESF-Mittel und die Beendigung des Projekts beim Jobcenter zum Jahresende 2011 unsicher.
„Die SPD-Fraktion unterstützt die Arbeit der Produktionsschulen ausdrücklich und wird sich im Jugendhilfeausschuss für eine Mitfinanzierung durch die Stadt einsetzen. Wir appellieren aber auch an das Land Sachsen, die Finanzierung dieser wichtigen arbeitsmarktpolitischen Maßnahme mit zu unterstützen, und den Bund fordern wir auf, die Rahmenbedingungen so zu ändern, dass eine Finanzierung der Produktionsschulen durch das Jobcenter weiterhin möglich ist“, so Ulrike Herold, Mitglied im Jugendhilfeausschuss, abschließend.

Die SPD-Fraktion begrüßt den ersten Entwurf des Lärmaktionsplans der Stadt Leipzig, der nach langer Diskussion innerhalb der Stadtverwaltung für die Öffentlichkeitsbeteiligung freigegeben wurde. Die mit dem Lärmaktionsplan (LAP) verbundenen Ziele – Gesundheitsschutz, eine erhöhte Lebensqualität und Zufriedenheit der Bürger, die damit verbundene erhöhte Standortqualität und die sinkenden Lärmkosten – haben eine große Bedeutung für unsere Fraktion.

Uns ist bewusst, dass der Entwurf des LAP nur die „Spitze des Eisberges“ betrachtet und somit statt einer ambitionierten eher eine realistische Planung darstellt. Mit der für 2012 bereits geplanten Fortschreibung ist eine Ausweitung des Lärmaktionsplanes auf das gesamt Stadtgebiet, eine Lärmkartierung inklusive Fluglärm und eine Veränderung der Auslösewerte für kurz- und mittelfristige Maßnahmen daher notwendig und von der Verwaltung angekündigt.
Es ist bedauerlich, dass der Gesetzgeber zwar die Pflicht zur Erarbeitung von Lärmaktionsplänen aufgelegt, aber keinerlei Grenzwerte für die Auslösewerte (derzeit 70 dB (A) tags und 60 dB (A) nachts), die von verschiedenen Seiten bemängelt werden, festgelegt hat. Auch die vom Stadtrat beschlossenen Umweltqualitätsziele haben strengere Auslösewerte als der Entwurf des LAP.

Da die Erarbeitung des LAP über einen sehr langen Zeitraum erfolgte, sind zahlreiche Lärmminderungsmaßnahmen bereits erfolgt bzw. in Arbeit. Wichtig ist, dass die entsprechenden Maßnahmen finanziell untersetzt werden, das heißt, bereits bei der Haushaltsaufstellung entsprechend Berücksichtigung finden.

Kritisieren möchten wir, dass das Lärmforum Im Internet http://laermforum.leipzig.de technisch nicht erreichbar ist, so dass Anmerkungen, Hinweise und Kommentare zum LAP auf diesem Wege nicht möglich waren.
Dass das Thema Lärm viele Bürger beschäftigt, zeigen die zahlreichen Anfragen zum Lärmaktionsplan während der öffentlichen Auslegung. Die meisten Bürgerhinweise beinhalteten Lärmminderungskonzepte im Bereich des Kfz-Verkehrs.
 

Es ist daher folgerichtig, dass die Lärmminderungskonzepte vorrangig im Bereich des Kfz-Verkehrs ansetzen. Dabei ist der Einsatz von lärmtechnisch optimierten Asphalt auf den Straßen, die auch künftig den Verkehr bündeln, die Koordinierung von Lichtsignalanlagen (Grüne Welle) auch für Verkehrsträger des Umweltverbundes, der Ausbau von Kreisverkehren, aber auch der Einsatz von geräuscharmen Reifen für den Fuhrpark der Verwaltung und der kommunalen Unternehmen von besonderer Bedeutung.

Die SPD-Fraktion erwartet, dass sich die von den Bürgern, sowie von verschiedenen Vereinen und Verbänden vorgelegten Stellungnahmen in der Beschlussvorlage für den Stadtrat wieder finden und deutlich gemacht wird, welche Punkte der Stellungnahmen aufgenommen wurden und welche nicht. Bei den abgelehnten Punkten sollte eine kurze Begründung erfolgen. Der Lärmaktionsplan soll im Frühjahr 2012 in der Ratsversammlung abschließend diskutiert und beschlossen werden.

Ansprechpartner: Claus Müller (Kontakt: 0341-5906572) und Christopher Zenker (Kontakt: 01577-2537393)

Der SPD-Stadtrat Christopher Zenker unterstützt die vom Umweltschutzbund Ökolöwe eingereichte Klage gegen den umstrittenen Tornado-Erlass des Sächsischen Umweltministeriums und fordert in diesem Zusammenhang eine Überprüfung des Hochwasserschutzkonzeptes für Leipzig. Erste Auswirkungen dieses Tornado-Erlasses waren in Folge des Januarhochwassers 2011 auch in Leipzig zu spüren.
„Die großangelegten Baumfällungen in Verbindung mit dem Hochwasser Anfang des Jahres haben viele Leipziger verunsichert. Bei vollständiger Umsetzung des Tornado-Erlasses müssten jedoch noch viel mehr Bäume gefällt werden“, erklärt Christopher Zenker, Mitglied im Fachausschuss Umwelt und Ordnung.

Zenker weiter: „Selbstverständlich hat der Schutz der Leipziger Bevölkerung oberste Priorität. Fraglich ist jedoch, ob der Umfang der Rodungen, welche von der sächsischen Landestalsperrenverwaltung gefordert wurden, notwendig war.“
Zirka 45 Hektar unseres Auenwaldes sind dadurch bereits verloren gegangen. Irritierend ist hierbei, dass diese Baumfällungen vielfach an Deichabschnitten vorgenommen worden sind, die keine Hochwasserschutzfunktion für die Bevölkerung haben. „Vielmehr ist bis heute nicht entschieden, ob insbesondere eine Instandsetzung bzw. ein Erhalt des südlichen Luppedeichs im nordwestlichen Auenwald sinnvoll ist, da diese Areale planmäßiges Überflutungsgebiet sind. Hinzu kommt, dass zum einen ein gezielter Schutz der Ortslagen und Objekte kostengünstiger ist. Zum anderen besteht die Gefahr, dass die dahinterliegende Aue langfristig Schaden nimmt. Schließlich braucht die dort angesiedelte Flora und Fauna die regelmäßigen Überflutungen zum Überleben“, so Zenker.

In einem fraktionsübergreifenden Antrag, der sich bereits im Verfahren des Stadtrates befindet, fordern wir daher: Erstens muss das bestehende Hochwasserschutzkonzept aufgrund der Erfahrungen aus dem Januar-Hochwasser 2011 überprüft und gegebenenfalls nachjustiert werden. Zweitens müssen die Ergebnisse der planmäßigen Flutung über das Nahleauslassbauwerk vorgelegt werden, um die Polderfunktion des Auenwalds darzulegen. Drittens kommen wir nicht umhin, noch vor dem Beginn der nächsten Baumfällsaison zu entscheiden, wie wir mit den Deichen im nordwestlichen Auenwald umgehen wollen. Welche müssen wir erhalten? Auf welche können wir verzichten?
Zenker abschließend: „Wir fordern, dass die zuständigen Landesbehörden gemeinsam mit der Stadt Leipzig und den entsprechenden Umweltverbänden das aktuelle Hochwasserschutzkonzept überprüfen und gegebenenfalls fortschreiben.“