Die SPD-Fraktion begrüßt und unterstützt die gestern verkündete Sicherheitspartnerschaft zwischen Polizei, Freistaat Sachsen und Stadt Leipzig.

„Die Einführung einer Waffenverbotszone in der Eisenbahnstraße, der Einsatz von Polizei-Bodycams an vier Kriminalitätsschwerpunkten, sowie die erneute Aufstockung des Personals beim Stadtordnungsdienst sind gute Maßnahmen, um der zu hohen Kriminalität Einhalt zu gebieten“, erklärt Claus Müller, ordnungspolitischer Sprecher der Fraktion.

Müller weiter: „Auch die nunmehr geplanten Pilotprojekte für eine Hunde- und Fahrradstaffel finden unsere vollste Unterstützung. Eine Fahrradstaffel beim Ordnungsamt zu etablieren, hatte die SPD-Fraktion bereits in der Diskussion um den Doppel-Haushalt 2017/18 gefordert.“

„Die jetzt beschlossenen Maßnahmen sind richtig und wichtig. Klar muss uns aber sein, dass sie wahrscheinlich nicht ausreichen werden, um Kriminalität gänzlich verhindern zu können. Insbesondere der jetzt vermehrte Einsatz der Bereitschaftspolizei entbindet den Innenminister nicht von seiner Pflicht, zusätzliches festes Personal bei der Polizeidirektion Leipzig einzustellen“, so Müller abschließend.

Artikel von Katharina Schenk für das Amtsblatt vom 28.10.2017

Dass einige es immer noch für ein Wunder halten, wenn junge Familien mit Kind und Kegel das private Auto abschaffen und auf einen Mobilitätsmix aus Carsharing, Fahrrad und ÖPNV umsteigen, ist für uns wunderlich. In der Debatte um Lastenräder und ein Mehr an Carsharing wurde deutlich, dass die AfD es für geradezu ausgeschlossen hält, dass Menschen freiwillig ihr Auto abschaffen, um künftig nur noch zur Miete individuell motorisiert mobil zu sein. Dies zeigt: Es gibt noch viel zu tun in Sachen Mobilitätswende.

Die SPD-Fraktion unterstützt daher nicht nur Vorstöße für mehr Car-Sharing, sondern bringt sich auch in die Debatte um den Radverkehr ein. Unser Antrag „Lastenfahrräder fördern“ mag zunächst nach Nieschenprodukt klingen, wer jedoch mit Handwerkern, Tageseltern und Kleinunternehmen spricht, lernt schnell, dass ein Gefährt, das Lasten tragen kann und dabei keinen großen Parkplatz braucht, ziemlich ideal ist für eine sich zunehmend verdichtende Stadt. Wir freuen uns, dass die Initiative im Stadtrat positiv aufgenommen wurde. Es gilt nun die richtigen Abstellflächen zu schaffen und verlässlich zu bleiben. Nachhaltiger Verkehr ist kein Wunder, sondern eine politische Aufgabe. In der Wirklichkeit hat sich viel getan, jetzt muss die politische Realität nachziehen.

Die SPD-Fraktion hat einen Antrag ins Ratsverfahren gebracht, mit dem der Oberbürgermeister beauftragt werden soll, Eigentümerziele für die Leipziger Verkehrsbetriebe zu erarbeiten. Neben Finanzzielen, wie beispielsweise dem Kostendeckungsgrad, sollen darin auch Sachziele, etwa zur Sicherheit in Bussen und Bahnen sowie an Haltestellen oder zum Ticketing, aufgenommen werden, durch die die Finanzkraft der Gesellschaft und die Attraktivität des ÖPNV-Angebots in Leipzig stärker in den Fokus rücken sollen. Auch soll eine deutliche Begrenzung der jährlichen Fahrpreiserhöhungen durch den Eigentümer Stadt Leipzig festgeschrieben werden.

Heiko Oßwald, der beteiligungspolitische Sprecher der Fraktion erklärt dazu: „Das Rückgrat des urbanen Verkehrs ist und bleibt der öffentliche Personennahverkehr. Ihm kommt durch die steigende Einwohnerzahl zukünftig eine noch bedeutendere Rolle zu.  Aus unserer Sicht ist es deshalb sinnvoll, dass die Stadt deutlicher formuliert, was sie von den Verkehrsbetrieben erwartet. Vor allem hinsichtlich der jährlichen Preiserhöhungen bei den Fahrkarten der LVB ist eine klare Ansage des Gesellschafters Stadt Leipzig erforderlich. Im Schnitt stiegen die Ticketpreise jährlich um rund 3,5 Prozent und das soll nach der aktuellen strategischen Unternehmensplanung für die nächsten 10 Jahre auch so fortgeschrieben werden. Für uns Sozialdemokraten ist diese Preispolitik zukünftig nicht mehr länger hinnehmbar, auch weil diese die ÖPNV-Nutzung auf Dauer unattraktiv macht.“

Eigentümerziele sind grundsätzlich eine Vorgabe der Gesellschafterin Stadt Leipzig an das jeweilige Unternehmen. Die Umsetzung der Eigentümerziele liegt in der Verantwortung der jeweiligen Geschäftsführung des Unternehmens. Aus Sicht der SPD-Fraktion lässt sich beispielsweise eine deutliche Begrenzung von Fahrpreiserhöhungen nur mittels Vorgabe über Eigentümerziele erreichen. Die Einbringung eines Tarifmoratoriums im MDV hätte alleine die Stadt Leipzig finanziell belastet, eine pauschale Erhöhung der Zuschüsse über den Verkehrsleistungsfinanzierungsvertrag hätte nicht zwangsläufig zu konstanten Fahrpreisen geführt und wäre ohnehin beihilferechtlich bedenklich gewesen. Daher stellen diese von anderen Fraktionen eingebrachten Vorschläge, für uns  keinen zielführenden Lösungsansatz dar.

„Mit der Beschlussfassung des neuen Nahverkehrsplans und der Anpassung des Verkehrsleistungsfinanzierungsvertrages im nächsten Jahr, ist es aus unserer Sicht zweckmäßig auch gleich konkrete Eigentümerziele für die LVB vorzugeben. Ziel ist es, den Einfluss des Stadtrates auf die Unternehmensentwicklung sowie strategische Entscheidungen der LVB sicherzustellen“, ergänzt SPD-Fraktionschef Christopher Zenker und hebt hervor: „Uns geht es darum, dass die Angebote der LVB für die Bürgerinnen und Bürger so attraktiv wie möglich gestaltet werden, denn sie müssen im Mittelpunkt stehen.“

Den Sozialdemokraten ist bewusst, dass auch die Leipziger Verkehrsbetriebe mit steigenden Kosten zu kämpfen haben. Die Kostensteigerungen entstehen vor allem durch die Tarifentwicklung bei den Beschäftigten aber auch durch höhere Beschaffungskosten für Diesel und Fahrstrom.

„Wir sehen es allerdings nicht als alternativlos an, dass deshalb regelmäßig die Fahrpreise angehoben werden. Wir sind der Auffassung, dass es auch bei den Verkehrsbetrieben Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung gibt und die sollten im Sinne der Bürgerinnen und Bürger genutzt werden. Die LVB sind nicht für sich selbst da sondern sind elementarer Teil der Daseinsvorsorge unserer Stadt. Sicher werden wir auch darüber reden müssen, wie sich die Zuschüsse an die Verkehrsbetriebe in den nächsten Jahren entwickeln müssen, um die Angebote so zu verbessern, dass mehr Menschen auf Bus und Bahn umsteigen. Wir verstehen unseren Vorstoß als Teil eines Gesamtpakets, das aus dem Verkehrsleistungsfinanzierungsvertrag, der Nahverkehrsentwicklungsplanung und konkreten Eigentümerzielen besteht“, so Oßwald abschließend.

Zum Urteil des Londoner Court of Appeal im Berufungsverfahren, das die Schweizer Großbank UBS gegen die Kommunalen Wasserwerke Leipzig angestrengt hat, erklärt der LVV-Aufsichtsrat und stellvertretende SPD-Fraktionschef Heiko Oßwald:

„Mit großer Erleichterung habe ich das heutige Urteil des Londoner Court of Appeal zur Kenntnis genommen. Die UBS hat auch nach Ansicht des Berufungsgerichts keine Ansprüche gegen die KWL. Ich bin froh über diesen klaren Sieg, den die KWL auch in der zweiten Runde erringen konnte, denn mit diesem Urteil sind mögliche finanzielle Belastungen des kommunalen Haushalts endgültig vom Tisch. Besonders freut mich, dass sich jetzt die Leipziger Gruppe voll auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren kann, nämlich in einen noch attraktiveren ÖPNV und moderne Leitungs- und Wassernetzte zu investieren.  Ich danke allen Beteiligten auf Seiten der Leipziger Gruppe und der Stadt Leipzig für ihren Einsatz.“

Artikel von Claus Müller für das Amtsblatt vom 30.09.2017

Der Brandschutz ist eine Pflichtaufgabe und daher von besonderer Bedeutung. Die dritte Fortschreibung soll nach intensiver Diskussion nun endlich im Stadtrat beschlossen werden. Sie gilt für den Zeitraum 2017 bis 2021 und beinhaltet u.a. die Optimierung der Einsatzbereichsstruktur, der Einsatzmitteltechnik und der Standorte, aber auch das Investitionskonzept und den Bau von notwendigen Gebäuden. Damit sind die Rahmenbedingungen für einen gut funktionierenden Brandschutz formuliert. Wir benötigen dazu sowohl die Berufsfeuerwehr als auch die freiwilligen Feuerwehren (FFw).

Was vielen Stadträten fehlte, war der wichtige Hinweis auf die notwendige Funktionsstärke. Deshalb wurde diesbezüglich ein fünfter Beschlusspunkt hinzugefügt. Bei den Baumaßnahmen werden große Investitionen getätigt. So wird in diesem Zeitraum das Feuerwehrtechnische Zentrum fertiggestellt, es erfolgt ein Neubau des Feuerwehrgerätehauses für die FFw Nordost und die seit langem nötige Komplettsanierung der Hauptfeuerwache wird begonnen. Vernachlässigt werden darf  auf keinen Fall der vorbeugende Brandschutz. Hier gilt es, die hohen Qualitätsvorgaben einzuhalten. All diese Maßnahmen werden wir kritisch begleiten und auf die Umsetzung achten.

Christopher Zenker

Die Leipziger Stadtverwaltung hat heute angekündigt, 13 neue Kindertagesstätten in Eigenregie zu bauen. SPD-Fraktionschef Christopher Zenker erklärt dazu:

„Wir begrüßen es, dass die Kommune jetzt selbst die 13 neuen Kindertagesstätten bauen wird, die bis Ende 2018 fertig werden sollen. Die SPD-Fraktion hatte bereits im Rahmen der Haushaltsverhandlungen gefordert, dass die Stadt ein Sonderbauprogramm für Kitas auflegen soll. Mit den 13 Kitas kommen wir in Leipzig ein großes Stück voran, um dem Mangel an Betreuungsplätzen zu begegnen. Das ist eine gute Nachricht für alle Eltern mit kleinen Kindern. Die 45 Millionen Euro hierfür sind sehr gut angelegtes Geld. Da es sich um kommunale Grundstücke handelt, spart die Stadt langfristig sogar Geld gegenüber dem Bau durch einen privaten Investor.“

In Leipzig stehen aktuell über 29.000 Plätze in Kindertageseinrichtungen für Kinder bis zum Schuleintritt zur Verfügung. Bis Ende 2018 sollen insgesamt zirka 33.000 Plätze für Kinder dieser Altersgruppe zur Verfügung stehen.

Christopher Zenker weiter: „Natürlich sind private Partner als Investoren für neue Kindertagesstätten weiterhin wichtig -vor allem dort, wo die Stadt über keine eigenen Grundstücke verfügt, die für eine Kindertagesstätte geeignet sind. Wir werden also auch in Zukunft auf private Investoren angewiesen sein.“

Die Leipziger SPD-Fraktion hat einen Antrag ins Verfahren gebracht, durch das integrative Wohnprojekt des Wohngemeinschaft Connewitz e.V. untersützt werden soll. Hierzu erklärt SPD-Fraktionschef Christopher Zenker, der zudem sozialpolitischer Sprecher seiner Fraktion ist:

„Das vom Wohngemeinschaft Connewitz e.V. initiierte Projekt in der Probstheidaer Straße ist ein alternatives Wohnmodell, dass die Integration von geistig und körperlich behinderten Menschen fördern soll. Im Verein engagieren sich Eltern von Menschen mit Behinderungen, um ein innovatives und inklusives Wohn- und Lebensgestaltungsprojekt für Behinderte auf die Beine zu stellen. Das ambulante Wohnen stellt auch für uns eine wichtiger werdende Form des selbstbestimmten Wohnens für Menschen mit Behinderungen dar.“

Das Projekt steht allerdings durch Baukostenerhöhung und zusätzliche Brandschutzauflagen vor Realisierungsproblemen und ist damit existenziell gefährdet. Neben weiteren Mitteln, die der Verein einwerben möchte, benötigt er für das Projekt noch 180.000 Euro.

„Um dem Anliegen zum Erfolg zu verhelfen, beauftragen wir die Verwaltung Förderszenarien zu erarbeiten, die die Realisierung sichern sollen. Schließlich wurde mit der Fortschreibung des Wohnungspolitischen Konzepts auch die Leitlinie 3 beschlossen, die festlegt, dass Pilot- und Modellprojekte von Wohngemeinschaften für Behinderte unterstützt werden sollen, um vor allem junge Menschen mit geistigen oder körperlichen Behinderungen zu fördern. Genau das ist es, was der Verein schaffen möchte, und dabei soll er auch unterstützt werden“, so Zenker abschießend.

Den dazugehörigen Antrag finden Sie hier.