Anträge, die von der SPD-Fraktion Leipzig in den Stadtratssitzungen gestellt wurden.

Änderungsantrag zum Haushaltsplanentwurf 2012

Beschlussvorschlag:
Die Stadtverwaltung wird beauftragt, die angekündigten 30 Millionen Euro für Investitionen in Schulen im Haushaltsplanentwurf 2012 tatsächlich zu untersetzen.

In diesem Zusammenhang soll auch ein für Leipzig standardisiertes Schulmodell geprüft werden, das zu Senkungen bei den Kosten sowie bei den Bau- und Planungszeiten führen soll.

Mittel aus einer zu erwartenden zusätzlichen Investitionspauschale sollen im Rahmen der verwaltungsinternen Änderungen zum Haushaltsplan 2012 prioritär für diese Maßnahmen verwendet werden.

Begründung:
Der aktuelle Investitionsbedarf im Schulbereich muss in einen überschaubaren Zeitraum abgebaut werden. Um dies zu erreichen, bedarf es besonderer Anstrengungen in den nächsten Jahren. Die Stadtverwaltung hat angekündigt, 30 Millionen Euro in Schulen investieren zu wollen. Allerdings sind die bisherigen Planansätze nicht in dieser Höhe im Haushaltsplan 2012 abgebildet.

Es soll zudem von der Verwaltung geprüft werden, ob mit Hilfe eines Standardbaus „Leipzig Schule“ finanzielle Mittel sowie Bau- und Planungszeit bei Schulneubauten verringert werden können, um so noch weitere Möglichkeiten für Investitionen in Schulgebäude erschließen zu können.

Änderungsantrag zum Haushaltsplanentwurf 2012

Beschlussvorschlag:
Für Projekte des Amtes für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung (ASW) sollen im kommenden Jahr zusätzlich 500.000 Euro als städtische Eigenmittel zur Kofinanzierung von Fördermitteln zur Verfügung gestellt werden.

Mittel aus einer zu erwartenden zusätzlichen Investitionspauschale sollen im Rahmen der verwaltungsinternen Änderungen zum Haushaltsplan 2012 prioritär für diese Maßnahmen verwendet werden.

Begründung:
Im Mai 2009 hat der Leipziger Stadtrat einstimmig das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (SEKo) beschlossen. Die integrierte Stadtteilentwicklung in ausgewählten Schwerpunktgebieten (insbesondere Grünau, Leipziger Westen, Leipziger Osten, Schönefeld, Georg-Schwarz-Straße und Georg-Schumann-Straße) ist ein Schwerpunkt des SEKo.
Mit den benannten Programmen zur integrierten Stadterneuerung können Mittel bereitgestellt werden, die auf verschiedenen Ebenen gleichzeitig ansetzen: bei den baulichen Investitionen, bei der Unterstützung von Projekten der Initiativen und Vereine in den Stadtteilen sowie beim weiteren Ausbau der Netzwerke und der ressortübergreifenden Zusammenarbeit.
Für solche Maßnahmen stehen neben Mitteln aus verschiedenen Fachförderungen integrierte Programme der Stadterneuerung zur Verfügung (Soziale Stadt, Zentrenentwicklung, EFRE). Die Stadt Leipzig erhält in diesem Zusammenhang für jeden eingesetzten Euro 2 Euro von Bund und Land bzw. 3 Euro von der EU hinzu. Das heißt, kommunale Investitionen werden doppelt bzw. dreifach kofinanziert. Wichtig ist daher eine Prioritätensetzung des ASW, welche Maßnahmen einen hohen Förderanteil beinhalten.
Mit den zusätzlichen Mitteln sollen vorrangig Maßnahmen aufgenommen werden, die im kommenden Jahr durchgeführt werden müssen, weil ansonsten die Förderung verloren geht. Es handelt sich hierbei um EU-Mittel, die 2013 abgerechnet sein müssen und um Mittel aus dem Programm Soziale Stadt (SSP), für die bekanntermaßen die Aufstockungsmöglichkeiten stark reduziert sind und es keine Verschiebungsmöglichkeiten mehr gibt.

Änderungsantrag zum Haushaltsplanentwurf 2012

Beschlussvorschlag:
Es werden zusätzliche Planungsmittel in Höhe von 500.000 Euro für den Bau von drei Kindertagesstätten in den Haushaltsplan 2012 eingestellt. Bauherr der zusätzlichen Kindertagesstätten ist die Stadt Leipzig. In diesen Zusammenhang soll auch die Entwicklung eines „Leipzig Kita“-Modells geprüft werden.

Die Verwaltung bezieht die Mitglieder der Fachausschüsse JSGS und Finanzen in die weitere Planung und Umsetzung der einzelnen Maßnahmen mit ein. Über die konkreten Planungsergebnisse und die Höhe der Verpflichtungsermächtigung für 2013 zum Bau der Kindertagesstätten werden der Fachausschüsse JSGS und Finanzen bis zum Ende des II. Quartals 2012 informiert.

Zusätzlich wird geprüft, ob eine der drei Kindertagesstätten in städtische Trägerschaft übernommen werden kann.

Mögliche Deckungsquellen: HH-Antrag 67 „Senkung der Mittel für Unterhaltung der IT-Ausstattungen“ und HH-Antrag 68 „Senkung der Mittel für das dezentrale Grundstücks-management“

Begründung:
Die Stadt Leipzig ist eine wachsende Stadt. Ab August 2013 gilt zudem der Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz für Kinder ab einem Jahr.
In den letzten Jahren kam es häufig zu erheblichen zeitlichen Verzögerungen bei der Intriebnahme von Kindertagesstätten. Das lag häufig an Problemen bei der Finanzierung, Planung und Organisation der Bauvorhaben.
Wir schlagen daher vor, dass die Stadt künftig verstärkt den Bau von Kindertagesstätten selber übernimmt. Die jeweilige Trägerschaft der Kindertagesstätten soll in einem separaten Verfahren geklärt werden.

Änderungsantrag zum Haushaltsplanentwurf 2012

Beschlussvorschlag:
Zur Weiterführung der Arbeitsansätze aus den Modellprojekten „Qualitätssicherung in Kindertagesstätten – Maßnahmen zur Verstärkung der Integration von Kindern mit Migrationshintergrund in kommunalen Kindertageseinrichtungen“ und „Kinder- und Familienzentren“ (KiFaZ) sind in den Haushalt 2012 mindestens 100.000 Euro für zehn Projektkitas mit jeweils 0,25 VzÄ einzustellen. Hierfür werden Eigenmittel der Stadt in Höhe von 100.000 Euro als Gewährleistung bereitgestellt. Falls für die Projekte Zuschussmittel im laufenden Jahr 2012 akquiriert werden, können die Eigenmittel der Stadt dementsprechend reduziert werden. Hierüber sind die Fachausschüsse Finanzen, JSGS und der Jugendhilfeausschuss zu informieren.

Mögliche Deckungsquellen: HH-Antrag 67 „Senkung der Mittel für Unterhaltung der IT-Ausstattungen“ und HH-Antrag 68 „Senkung der Mittel für das dezentrale Grundstücks-management“

Begründung:
Die Modellprojektfinanzierung der erfolgreich verlaufenden Projekte „Qualitätssicherung in Kindertagesstätten“ und KiFaZ sind bereits ausgelaufen, beziehungsweise laufen bis Ende des 1. Quartals 2012 aus.
Da es nicht sicher ist, dass Zuschussmittel für die Weiterführung der Arbeitsansätze aus den Modellprojekten akquiriert werden können, sollen mindestens Eigenmittel für zehn Projektkitas mit jeweils 0,25 VzÄ von der Stadt bereitgestellt werden.
In dem Ratsbeschluss V/A 153 „Ausweitung der Familienbildung“ wurde eine Verstärkung des Engagements der Stadt in der Familienbildung beschlossen. Das ist finanziell zu untersetzen.

Änderungsantrag zum Haushaltsplanentwurf 2012

Beschlussvorschlag:
Der Schuletat wird in Höhe von 80,- Euro pro Schüler fortgeschrieben. Die Haushaltsansätze sind entsprechend anzupassen.

Mögliche Deckungsquellen: HH-Antrag 67 „Senkung der Mittel für Unterhaltung der IT-Ausstattungen“ und HH-Antrag 68 „Senkung der Mittel für das dezentrale Grundstücks-management“

Begründung:
Im Vergleich zum Haushaltsplan 2011 wurden zwar die Haushaltsansätze fortgeschrieben, ohne dabei zu berücksichtigen, dass die Zahl der Schüler gestiegen ist. Somit ist es faktisch zu einer Kürzung des Schuletats pro Schüler gekommen. Über den Schuletat werden beispielsweise Lehr- und Unterrichtsmittel, Lernmittel, sächlicher Schulaufwand, Reparaturen, Zimmer- und Geräteausstattung, Reinigungsmittel sowie allgemeine Verbrauchsmittel, als auch Fernmeldegebühren und Glüh- und Leuchtstofflampen finanziert. Um hier keine Niveauverschlechterung herbeizuführen, soll der Schuletat pro Schüler mit dem Ansatz des Vorjahres (80 Euro pro Schüler) fortgeschrieben werden.

Änderungsantrag zum Haushaltsplanentwurf 2012

Beschlussvorschlag:
Im Haushaltsplan 2012 sind die kalkulatorischen Mindestmittel in Höhe von 10,44 Millionen Euro für die bauliche Werterhaltung (BU) für Schulen und Sporthallen einzustellen. Dies entspricht einem zusätzlichen Mehrbedarf von ca. 4,7 Mio. Euro.

Die Verwaltung bezieht die Mitglieder des Fachausschusses JSGS in die Priorisierung der einzelnen Maßnahmen mit ein. Über die konkrete Mitteleinsetzung wird der Fachausschuss JSGS einmal monatlich informiert.

Die Stadtverwaltung wird aufgefordert, die notwendigen Mittel im Rahmen der verwaltungsinternen Änderungen zur Verfügung zu stellen, denn die Gelder wurden bereits über die Vorlage DS V/1070 „Investitionen in Schulen der Stadt Leipzig – eine zentrale Herausforderung an die Kommunalpolitik der nächsten Jahre“ beschlossen.

Begründung:
Ohne eine bedarfsgerechte Einstellung der Mittel für die bauliche Unterhaltung auf das berechnete Minimum von 10,44 Millionen Euro können in den Schulgebäuden und Schulsporthallen weiter nur die notdürftigen und unabweisbaren Reparaturen, nicht aber sachgerechte Bau- und Substanzerhaltung, durchgeführt werden.

Kalkulatorisch sind für die laufende bauliche Werterhaltung der Standorte des Schulnetzes Leipzig für komplexsanierte bzw. neuerrichtete Gebäude jährlich 1,2 Prozent, bezogen auf den Gesamtinvestitionsbedarf von 870 Millionen Euro nach 1990 in den Haushalt einzustellen. Für eine ausführlichere Begründung siehe V/1070, speziell das damit beschlossene Leitziel der Baustrategie, das besagt: „In der Stadt Leipzig sind alle gemäß Schulnetzplan notwendigen Standorte baulich saniert und nach neuen pädagogischen Konzepten umgestaltet. Die für diese Standorte erforderliche Bauunterhaltung ist finanziell abgesichert.“

Änderungsantrag zum Haushaltsplanentwurf 2012

Beschlussvorschlag:
Für die Arbeit des Jugendstadtrats werden 25.000,- Euro in den Haushalt 2012 eingestellt.

Mögliche Deckungsquellen: HH-Antrag 67 „Senkung der Mittel für Unterhaltung der IT-Ausstattungen“ und HH-Antrag 68 „Senkung der Mittel für das dezentrale Grundstücks-management“

Begründung:

Der Jugendstadtrat stellt eine konkrete Umsetzung von Jugendpartizipation dar. Hierdurch sollen Jugendliche an die Arbeit politischer Gremien herangeführt werden, um so ein tieferes Verständnis für demokratische Entscheidungsabläufe zu schaffen.

2009 wurde in einem Stadtratsbeschluss der Aufbau von Jugendstadtbezirksbeiräten beschlossen. Dieser Beschluss befindet sich immer noch in der Umsetzungsphase. Seit dem Frühjahr 2011 gibt es die Initiativgruppe Jugendparlament Leipzig, unter dem Dach des Kinderbüros Leipzig, die mit dem Aufbau eines Jugendgremiums beschäftigt ist. Diese Arbeit soll auch im Haushaltsjahr 2012 weiter gefördert werden.