Änderungsvorschlag:

Sollte im Bauabschnitt (20.2) der Lützner Str. der Gehweg schmaler als 2,00 Meter im Vorentwurf geplant worden sein, so soll in jenen Bereichen auf die Einordnung von Parktaschen verzichtet und übergehbare Baumscheiben zur Verwendung kommen.

Begründung:

Der durch den Stadtrat beschlossene Stadtentwicklungsplan Verkehr und öffentlicher Raum besagt das „Grundsätzlich eine freie Mindestbreite von 2,50m in Straßen mit wenig regelmäßigem Fußgängerverkehr und an punktuellen Engpässen von 2,00m nicht unterschritten werden soll.“

Das technische Regelwerk RASt 2006 fordert zusätzlich zu den 2,50m rechts und links einen Sicherheitsabstand von 0,5m. In Summe wären Regelgehwegbreiten von 3,50m zu planen.

Die Regelgehwegbreite im Bauabschnitt liegt meist unter den Anforderungen der RASt 2006.
In den Abschnitten Henriettenstraße und Jordanstraße wurde auf Grund der Einordnung von Parktaschen der Gehweg mit 1,81m und  zwischen der Eisenbahnüberführung und der Ausfahrt Bushof mit 1,90m geplant.

Gerade auf Gehwegen liegen unterschiedliche Nutzungsansprüche vor. Da gehört die Berücksichtigung des Begegnungsfalls, das befahren mit Rollatoren und Kinderwägen ebenfalls dazu wie der notwendige soziale Abstand zu Objekten und andern Menschen. Gehört die Förderung des
Fußverkehrs zur Agenda wie in der Stadt Leipzig, so sollten solche Nutzungsansprüche berücksichtigt werden.

Änderungsvorschlag:

Der Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau wird zu einem möglichen Rückbau in den drei Quartieren Georg-Fuchs-Straße, Wurzner Straße Süd und Wurzner Straße Nord (siehe Anlage 1 auf den Seiten 115, 117 und 119) mit den entsprechenden stadtplanerischen Begründungen frühzeitig einbezogen.

Begründung:

Die Bevölkerungsentwicklung liegt in allen Ortsteilen im Betrachtungsgebiet deutlich über der von Leipzig. Vor dem Hintergrund der für Leipzig prognostizierten weiterhin steigenden Bevölkerungsentwicklung sollte ein Rückbau von Wohngebäuden nur als letzte Möglichkeit in Betracht gezogen werden. Vorher ist zu prüfen, inwieweit beispielsweise selbstorganisierte Hausprojekte durch einen Erwerb eine Erhaltungs- bzw. Sicherungsfunktion übernehmen können.

Redner: Axel Dyck, Fraktionsvorsitzender

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Stadträtinnen und Stadträte,
sehr geehrte Gäste!

Meine Fraktion wird dem Punkt 2 des Antrages nicht zustimmen.

Ja – die alljährlich stattfindenden Tarifsteigerungen, mit dem Anschein einer Naturkostante in relativer Höhe von etwa 4 Prozent zu einem Fixdatum im Kalenderjahr nähern sich in der subjektiven Wahrnehmung einer kritischen Größe. Ursprünglich wurde mal angenommen, dass diese bereits bei 2 Euro im Einzelfahrschein erreicht war.

Aber – der Antragspunkt 2 ist nicht die Lösung des scheinbaren Problems – ja, er ist sogar hochgradig populistisch und mit Blick auf die ohne Zweifel angespannte wirtschaftliche Situation der LVB auch gefährlich. Es geht um mehrere Millionen Euro Einnahmeverluste pro Jahr.

Interessant ist, dass im Beschlussvorschlag überhaupt nicht auf die Überschrift eingegangen wird und dieser sogar im Widerspruch dazu steht.
Moratorium bezeichnet in Wirtschaftsfragen und um die geht es hier, im Allgemeinen die Übereinkunft zwischen Gläubiger und Schuldner, eine fällige Leistung aufzuschieben oder vorläufig zu unterlassen – auf der Ebene eines Vergleiches.
Aber im Beschlusstext steht übersetzt: Kündigung ohne den Partner zu fragen. Hier soll einseitig zu Lasten der LVB, eine bestellte Leistung nicht bezahlt werden.
Nicht ganz fair, nicht ganz fein.

Der Antrag geht in keinster Weise auf die wirtschaftlichen Folgen für das Unternehmen ein – er suggeriert sogar, dass diese nicht immanent sind und keiner Kompensation bedürfen. 
Nach dem Motto „Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass“.
Der aufmerksamen Öffentlichkeit wird wieder besseren Wissens vorgegaukelt, dass Einnahmeerhöhungen gegenwärtig – wörtlich im Text „ausschließlich durch Fahrpreiserhöhungen“ stattfinden. Sie wissen, dass das falsch ist.
Und – warum Arbeitnehmervertreter für Ihren Antrag sind, erschließt sich mir nicht, da eine Annahme vor allem zu Lasten der Beschäftigten gehen würde. Details erspar ich mir, aber bereits die laufenden Strukturierungsprozesse im LVB – LVV – Verbund setzen die bekannten Beharrungskräfte frei.

Weiter wird mit Ihrem Antrag eine nicht einlösbare Hoffnung in den Raum gestellt, dass es für die Nutzer und Nutznießer des ÖPNV kostenfreie „alternative“ Finanzierungsformen gibt, die quasi an dem Tag, wo die eingeforderte Untersuchung und Analyse zur Thematik vorliegt, einfach umgesetzt werden können und dann auch für die LVB sofort kassenwirksam werden. Es sind auch keine Bedingungen im Antrag aufgezeigt, welchen Alternativen Sie und wann zustimmen könnten. Also dauerhaftes Moratorium zum wirtschaftlichen Schaden des Unternehmens.
Sprechen Sie es doch bitte aus: Alternativ heißt nicht höhere Beiträge in den  Systembausteinen, sondern neue Bausteine wie bspw. höhere Kommunalsteuern in Form einer Nahverkehrsabgabe oder einer Citymaut. Das bedarf Akzeptanz und entsprechende gesellschaftliche Denkprozesse – also lange Zeiträume. In diesem Zeitraum entziehen Sie der LVB Finanzmittel, die zu Lasten der Qualität des ÖPNV gehen.
Oder Sie sagen deutlich, dass das Defizit aus dem städtischen Ergebnishaushalt gedeckt werden soll, aber bitte bei gleichzeitiger Ansage, von wo aus umverteilt wird. Denn es geht bei Querfinanzierungen immer um Umverteilung.

In Summe ein gefährlicher und verantwortungsloser Antrag – weil er einfache Lösungen verspricht und in seiner Überschrift so unschuldig daherkommt.

Seien wir aber auch ehrlich – es wird noch über viele Jahre zu Tariferhöhungen kommen müssen. Die sind aber nur akzeptabel, wenn die erbrachte Leistung einen entsprechenden Gegenwert rechtfertigt.

Und darüber wird in diesem Jahr in den entsprechenden Gremien verantwortungsvoll zu diskutieren sein.

Redner: Claus Müller, Stadtrat der SPD-Fraktion

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr  Oberbürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Gäste!

Viele Jahre lag die Georg-Schumann-Straße in einem Dornröschenschlaf und man konnte beobachten, wie Straße und Umfeld immer mehr verfiel.
Glücklicherweise konnte dies „Fünf vor Zwölf“ gestoppt werden und es kommt langsam zu einer Wiederbelebung dieser für Leipzigs Norden wichtigen Magistrale. Punktuell war dies bei den Neubauten von Kaufland in Möckern und Gohlis, sowie der jetzt erfolgten Revitalisierung der Hans- und Hilde-Coppi-Schule zu beobachten.

Ein weiterer Schritt ist die Umgestaltung des sogenannten Huygensplatzes, der Fläche zwischen Georg-Schumann-Straße – Huygens- und Seelenbinderstraße. Wie jeder dieser Vorlage entnehmen kann, war hier von Anfang an eine breite Mehrheit der Bevölkerung aktiv mit einbezogen. Es gab Workshops und Foren mit vielen interessierten Anwohnern, aber auch Gewerbetreibenden. Ein großes Lob gilt hierbei dem Team des Infozentrums Georg-Schumann-Straße, das die vielfältigsten Veranstaltungen durchführte und die Aktivitäten bündelte. Hier ist zu hoffen, dass es nach einer sicherlich notwendigen Neuausschreibung übergangslos zügig weiter geht.

Noch eine Anmerkung zur näheren Umgebung. Vor einiger Zeit hat die SPD-Fraktion einen Antrag zum barrierefreien Umbau der stark frequentierten Straßenbahnhaltestelle Agentur für Arbeit/Jobcenter eingebracht. Auch hier hoffen wir, dass bald eine Umsetzung erfolgt.
Die SPD-Fraktion wird der Vorlage Umgestaltung des Platzes zwischen Georg-Schumann-Straße, Huygensstraße und Seelenbinderstraße zustimmen.

Bezug nehmend auf einen Beitrag in der LVZ vom 15.02.2013 zur Entwicklung des Areals am Bayrischen Bahnhof, der unter anderen auch von zwei neuen Kita-Standorten berichtete, fragen wir an:

1. Gibt es in der Verwaltung bereits Informationen bzw. Pläne für die Kita am Dösner Weg (in Höhe Fußweg Shakespearestraße) hinsichtlich Trägerschaft und Bauherren?

2. Wie positioniert sich die Stadtverwaltung zu den aktuellen Überlegungen des Deutsch-Französischen Bildungszentrums, eine dieser Kindertagesstätten in städtischer Trägerschaft in den dort entstehenden deutsch-französischen Bildungscampus zu integrieren, um somit bereits bestehende Kooperation auszubauen und Synergien mit dem Hortbereich der angrenzenden Schulen zu nutzen?

3. Wann sollen die geplanten Kitas im Areal „Bayrischer Bahnhof“ voraussichtlich fertig gestellt werden?

Ein Integrationshelfer ist eine langfristig eingesetzte Eingliederungshilfe für Schüler. Durch diese Maßnahme werden Kinder mit Körperbehinderung, geistiger Behinderung oder psychischer Störung unterstützt, die an einer allgemeinen Schule unterrichtet werden.

Deshalb fragen wir:

1. Wie viele Anträge wurden jeweils 2010, 2011 und 2012 für die Maßnahme Integrationshelfer in Leipzig gestellt?
2. Wie viele Anträge wurden jeweils 2010, 2011 und 2012 für die Maßnahme Integrationshelfer genehmigt?
3. Für wie viele Wochenstunden und über welchen Zeitraum hatte ein Schüler einen Integrationshelfer durchschnittlich in 2010, 2011 und 2012?
4. Welche Behinderungen haben Schüler, für die ein Integrationshelfer genehmigt wurde? (Angaben bitte unterteilen für die Jahre 2010, 2011 und 2012 und Anzahl)?
5. Wie hoch waren die Eigenmittel für Integrationshelfer 2010, 2011 und 2012 für die Stadt Leipzig?
6. Gibt es zusätzliche Mittel vom Land, Bund oder dem ESF für Integrationshelfer?

Wir bitten um eine schriftliche Beantwortung der Anfrage.

Am 12.10.2011 beschloss die Ratsversammlung die Strategie der Clusterförderung. Darin wurde die Verwaltung auch mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung der übergreifenden Wirtschaftsförderstrategie beauftragt. Diese wurden um eine „Strategie zur Wirtschaftsfreundlichkeit der Gesamtverwaltung und der städtischen Beteiligungen“ ergänzt.

In diesem Zusammenhang fragen wir an:

1. Wie ist der aktuelle Sachstand zur Entwicklung  der „Strategie zur Wirtschaftsfreundlichkeit der Gesamtverwaltung und der städtischen Beteiligungen“?

2. Welche Zuständigkeiten wurden innerhalb der Verwaltung dafür festgelegt?

3. Welche weiteren Arbeitsschritte mit welchen Zeitplänen sind festgelegt?