Am kommenden Donnerstag, 03. November 2011 zwischen 16:00 und 18:00 Uhr, sowie am Montag, 07. November zwischen 16:30 und 18:00 Uhr lädt SPD-Stadtrat Sebastian Walther interessierte Bürgerinnen und Bürger zur Bürgersprechstunde ein.

Am Donnerstag, 03.11.2011:  in die Räumlichkeiten des Bürgervereins Paunsdorf, Goldsternstraße 46, 04329 Leipzig und

Am Montag, 07.11.2011: ins ehem. Rathaus Mölkau, Engelsdorfer Straße 88, 04316 Leipzig (Raum: Ratssaal)

Eine Anmeldung ist für beide Veranstaltungen nicht erforderlich.

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

vielen Dank für Ihre zahlreichen Zusendungen. Wir freuen uns sehr, dass es Ihnen auch ein sehr wichtiges Anliegen ist, Leipzig familienfreundlich zu gestalten. Wir sehen dies als Akzeptanz des strategischen Leitzieles Leipzigs, das Handeln der Stadt auf Kinder, Jugendliche und Familien mit Kindern auszurichten.

Was konkret die Kinderbetreuung  betrifft, hat für die SPD-Fraktion aktuell der Ausbau an Kindertagesbetreuungsplätzen die höchste Priorität, danach folgen eine Verbesserung der Qualität  in den Kindertagesstätten (Zusatzangebote, Familienzentren usw.) und eine Reduzierung bzw. Kostenfreiheit der Plätze. Diese Prioritätensetzung ist notwendig, da es aus unserer Sicht wichtig ist, zunächst erst einmal einen Betreuungsplatz für jedes Kind anbieten zu können. Die Kommunen sind zur Bereitstellung von Betreuungsplätzen für Kinder ab 3 Jahren gesetzlich verpflichtet (ab August 2013 für Kinder ab 1 Jahr). Den Betreuungsschlüssel (Verhältnis Anzahl Kinder zu Erziehern), ein Qualitätssicherungsaspekt, bestimmt das jeweilige Bundesland.

Durch den sehr erfreulichen Anstieg der Geburten in Leipzig und Gesetzänderungen auf der Bundesebene, schafft die Stadt Jahr für Jahr mehr Plätze als ursprünglich einmal geplant war. Unser Ziel bis Mitte 2013 ist, dass alle Eltern die einen Betreuungsplatz für ihr Kind wünschen, diesen auch bekommen. Zusätzliche Plätze zu schaffen kostet viel Geld, das wir gerne ausgeben. Allein das Schaffen von über 2.000 Plätzen 2012 bedeutet acht Million Euro Mehrausgaben. Durch zahlreiche Diskussionen im Stadtrat konnte es bereits erreicht werden, dass dieser Betrag nur zur Hälfte von den Trägern und den Eltern getragen werden muss, zudem wurde auch durchaus eine Reduzierung der Kernbetreuungszeit von 9h auf 6h pro Tag verhindert, da es uns wichtig ist, dass auch sozial benachteiligte Kinder die Chance auf ein volles Betreuungsangebot bekommen. Konkret bedeuten diese Vorentscheidungen von Politik und Verwaltung nun, dass die Stadt vier Millionen Euro zusätzlich für diesen Bereich aufwenden wird und hierfür an anderer Stelle im Stadthaushalt einsparen muss. Die weiteren vier Millionen Euro sollen nach momentaner Planung sowohl von den Trägern wie auch von den Eltern getragen werden.

Bei den Trägern ist erstens die Verringerung des Dynamisierungsfaktors von 2,0% auf 1,49% geplant. Der Dynamisierungsfaktor, auch Anpassungsfaktor genannt, bedeutet dass die Leistung der Träger an die Lohn- und Betriebskostenentwicklungen angepasst werden. Diese Entwicklung wird jedes Jahr errechnet. Anders als suggeriert wird, erhalten die Träger nach wie vor eine Erhöhung des Zuschusses. Damit gibt die Stadt den Kindertageseinrichtungen eine besondere Stellung, gegenüber fast allen anderen städtisch geförderten Einrichtungen.
Finanziert wird die Kinderbetreuung in Sachsen von der Kommune, vom Land, von den Eltern und zu einem sehr geringen Teil von den Trägern.  Leider hat das Land Sachsen seinen Anteil an der Finanzierung der Kinderbetreuung, die sogenannte Kita-Pauschale, seit 2004 nicht mehr erhöht. Das heißt alle Mehrkosten bei den Betriebskosten und Tarifsteigerungen zahlen allein die Stadt Leipzig, die Eltern und die Träger. Zudem werden die Bundesmittel für den Aufbau der Betreuung der unter 3. Jährigen mit dem Argument an die Kommunen nicht weitergereicht, dass diese Mittel schon in der Kita-Pauschale enthalten seien. Als Beispiel für Sie: Die Stadt Leipzig erhält unverändert seit 2004 im Jahr 1875 Euro über die Kita-Pauschale pro Kind in einer Kindereinrichtung. Für einen Monat bedeutet das einen Landeszuschuss von lediglich 156 Euro. Seit 2004 haben sich jedoch die Kosten für einen 9-Stunden-Platz im Krippenbereich von 755 Euro auf 870 Euro im Jahr 2012 pro Monat gesteigert. Der prozentuale Landesanteil der Kosten hat sich dementsprechend von 20,7% auf jetzt 18% verringert (Stadt Leipzig ca.  56%). Nebenbei sei erwähnt, dass die Abschaffung des kostenlosen Vorschuljahres durch das Land Sachsen bei der Stadt Mehrausgaben von Jährlich 2,3 Mio. Euro verursacht.

Zweitens ist eine stufenweise Erhöhung der Eigenbeteiligung der freien Träger bis 2015 um 0,5% auf insgesamt 3,0% der Betriebskosten vorgesehen. Im Detail bedeutet dies für die freien Träger Betriebskostensteigerungen im Durchschnitt um 4,35 Euro im Krippenbereich, um 2,01 Euro im Kindergartenbereich und um 1,17 Euro im Hortbereich pro Platz im Monat bis 2015.

Und Drittens die Neugestaltung der Stimulierungsleistungen in der Kindertagespflege. Die Stimulierungsleistung wurde vor Jahren eingeführt, um den freien Trägern einen Anreiz zu geben, Kindertagesplätze aufzubauen. Zu Anfang muss hier gesagt werden, dass dies nicht die Tagesmütter- und väter selber betrifft. Diese bekommen weiterhin 448,60 Euro pro Kind/9h-Vertrag im Monat. Bisher bekam ein Träger für den 1. bis zum 51. Platz/9h 318 Euro und ab dem 52. Platz 45,02 Euro pro Platz/Monat. Der Verwaltungsvorschlag lautet nun die Stimulierungsleistung auf 100 Euro pro Kind/9h-Vertrag pro Monat zu vereinheitlichen. Aus den Stimulierungsleistungen werden daher nicht die Tagesmütter und –väter finanziert, vielmehr sind sie für den Aufbau der Kindertagespflege und den Verwaltungsaufwand beim Träger gedacht.

Bei den Elternbeiträgen wird vorgeschlagen, diese im Krippenbereich um 16,59 Euro (insgesamt 202,19 Euro) und im Kita-Bereich um 11,65 Euro (109,55 Euro) pro Monat zu erhöhen. Wir wissen, dass dies eine Mehrbelastung für die Familien darstellt, insbesondere für diejenigen die über der Bemessungsgrenze für Freiplätze liegen. Trotz dieser geplanten Erhöhung hat Leipzig, in Vergleich mit anderen Sächsischen Kommunen, weiterhin durchschnittliche Elternbeiträge. So liegt der Elternbeitrag in Dresden für einen Krippenplatz bei 231,60 Euro und ein Kitaplatz bei 153,47 Euro pro Monat für 9 Stunden.

Insgesamt wird die Stadt 2012 für die Bereiche Schulträgeraufgabe, Kinder-, Jugend- und Familienhilfe 217.487.850 Euro ausgeben, mehr als in jedem anderen Bereich. Während die meisten anderen Haushaltstitel nahezu unverändert sind, ist geplant gerade in diesem Bereich, trotz Kürzungen auf Landesebene, wieder deutlich mehr auszugeben.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen einen Überblick über die schwierige Sachlage vermitteln, in der wir weiterhin bemüht sind die Belastungen für Eltern und Träger so gering wie möglich zu halten.  Auch in unseren diesjährigen Haushaltsanträgen werden wir uns auf die Bereiche Kinder und Jugendliche konzentrieren. Schwerpunkt hier werden hauptsächlich die bauliche Unterhaltung sowie der Neubau von Schulen und Kindertagesstätten sein.

Für weitere Fragen, Anregungen und Diskussionen stehen wir gerne zur Verfügung.

Axel Dyck
Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion

Ute Köhler-Siegel
Sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion

Christopher Zenker
SPD-Stadtrat, Mitglied im Kinder- und Familienbeirat

Artikel von Heiko Bär für Amtsblatt vom 22.10.2011

Alle Untersuchungen zur Wirksamkeit kommunaler Wirtschaftsförderung zeigen, dass es möglich ist, den Wohlstand einer Stadt oder Region langfristig positiv zu gestalten. Diese Gestaltbarkeit ist für uns eine wichtige Erkenntnis. Ich verweise auf den Aufholprozess der Stadt Leipzig, um bis zum Ende des Solidarpaktes 2019 auf eigenen Beinen stehen zu können, oder die haushaltspolitische Perspektive unserer Stadt, nur durch langfristig höhere Gewerbesteuern auf einen grünen Zweig zu kommen.

Wir müssen unser Schicksal in die eigene Hand nehmen, quasi kommunalpolitischen Unternehmergeist zeigen. In den richtigen Händen, mit den richtigen Instrumenten und der richtigen Einstellung ist kommunale Wirtschaftsförderung das einzige Werkzeug, das in der Lage ist, die genannten Herausforderungen zu bewältigen. Dafür muss die Wirtschaftsförderung über das Tagesgeschäft hinaus blicken, darf nicht nur im Abarbeiten von Unternehmensanfragen und Mitnehmen diverser Bundes- und Landesprogramme bestehen. Die vom Stadtrat beschlossene Clusterförderung ist ein erster Schritt dorthin. Wirtschaftsförderung muss aber auch weit darüber hinaus strategisch arbeiten, mit mess- und prüfbaren Zielen und Teilzielen. Sie brauch vor allem eines: Gestaltungsoptimismus!

„Nach einem Hin und Her von inzwischen mehr als anderthalb Jahren begrüßen wir die Entscheidung des Innenministeriums ausdrücklich, dem Trägerwechsel endlich zuzustimmen. Um ehrlich zu sein, bin ich aber dennoch ein wenig fassungslos, wie lange der Freistaat eine solche Entscheidung leichtfertig und mit fadenscheinigen Begründungen hinausgezögert hat“, erklärt Christopher Zenker, der sportpolitische Sprecher der SPD-Fraktion und Vorsitzende des Fachausschusses Sport. Die Stadt Leipzig und der Deutsche Fußballbund fordern den Trägerwechsel aus fachlichen Gründen schon seit längerem.

Zur teilweisen Weiterfinanzierung des alten Trägers ergänzt Zenker: „Ob der Leipziger Sportjugend e.V. über die teilweise Weiterfinanzierung tatsächlich dazu zu bewegen ist, den Übergang des Projekts an den neuen Träger, die Outlaw gGmbH, zu unterstützen, ist ernsthaft zu bezweifeln. Bereits vor über anderthalb Jahren wurde eine entsprechende Vereinbarung mit dem alten Träger geschlossen, die sogar eine Übernahme der Beschäftigten nicht ausschloss. Bis dato ist sie jedoch nicht erfüllt worden. Es bleibt nun zu hoffen, dass der Leipziger Sportjugend e.V. bzw. die handelnden Akteure nun ernsthaft kooperieren.“

Ziel von Fanprojekten ist es, die Gewaltbereitschaft und antidemokratische Einstellungen abzubauen. Gleichzeitig stärken diese Projekte die kreative Fankultur und bieten alternative Freizeit- und Bildungsangebote speziell für jugendliche Fans an. Bei dem alten Träger des Fußballfanprojekts, dem Leipziger Sportjugend e.V., hatten Stadt Leipzig und der Deutsche Fußballbund starke Bedenken, dass diese Ziele erfüllt werden. Deshalb wurde ein Trägerwechsel angestrebt und mit der Outlaw gGmbH ein geeigneter, erfahrender Partner gefunden. „Wir versprechen uns vom Trägerwechsel eine qualitative Weiterentwicklung des Fanprojekts. Das vom Freistaat durchgedrückte Festhalten an Teilen des wohl mit Absicht in der Ministeriumsmeldung in Anführungsstriche gesetzten Know-hows vom alten Träger ist da ein ganz falsches Signal“, sagt Ulrike Herold, SPD-Vertreterin im Jugendhilfeausschuss.

„Der Kompromissbereitschaft der Stadt Leipzig und damit des Sozialbürgermeisters Prof. Thomas Fabian ist es zu verdanken, dass wir künftig  wieder ein Fanprojekt in Leipzig haben. Das Taktieren von Innenminister Ulbich war gefährlich und ist keinesfalls hilfreich für die ohnehin schwierige Situation in Sachen des Leipziger Fußballs gewesen“, so Zenker abschließend.

SPD-Fraktionschef Axel Dyck ist sehr erstaunt über die verbale Entgleisung des Linken-Stadtrats Engelmann: „Ich finde die Äußerungen, die Herr Engelmann im Zusammenhang mit der Konzessionsvergabe für die Stromversorgung in den eingemeindeten Ortsteilen gestern von sich gegeben hat, und deren ehrabschneidende Art und Weise in hohem Maße peinlich für Engelmann selbst, aber damit auch für seine ganze Fraktion. Ich sehe hier auch die Fraktionsvorsitzende in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass ihr Kollege die Regeln des Anstands im Umgang miteinander achtet. Besonders bemerkenswert ist jedoch, dass der Kollege lospoltert, ohne doch tatsächlich die komplexen Zusammenhänge kennen zu können, denn diese sind den Stadträten erst heute mit einer Vorlage zugegangen.“

Wenn eine Ausschreibung gestartet wird, besteht eine Bindung an die entsprechenden Gesetzlichkeiten und Regelungen, die eine Vergabe definieren. Dabei ist der entscheidende Punkt, dass die Kommune das wirtschaftlichste Angebot annehmen muss. Axel Dyck dazu: „Wie der Kollege Engelmann heute in der entsprechenden Vorlage nachlesen kann, handelte es sich mit Sicherheit nicht um einen Alleingang des Oberbürgermeisters, sondern um ein Verfahren, dass den gängigen Regeln folgte. Schließlich muss die Stadt ein rechtssicheres und transparentes Verfahren garantieren. Zudem erfolge die Prüfung und Bewertung der Angebote durch die Verwaltung und externe Sachverständige auf Basis eines vorher festgelegten Kriterienkatalogs. Setzt man dem die Aussagen vom Kollegen Engelmann entgegen, könnte man meinen, er wollte die Stadtverwaltung und damit den Oberbürgermeister zum Rechtsbruch aufrufen und dazu zu bewegen, Aufträge nach Belieben zu vergeben. Das kann er doch nicht ernst meinen?“

Abschließend erklärt Axel Dyck: „Natürlich hätte auch ich mir ein anderes Ergebnis der Ausschreibung gewünscht.“

Artikel von Axel Dyck für Amtsblatt vom 08.10.2011

Die Straßenbahnlinie 14 als Kulturbahn kommt! So lautete die Antwort auf unsere Anfrage aus der September-Ratsversammlung. Ich kann es nur begrüßen, dass die Kulturbahn Fortschritte macht, denn schließlich hat meine Fraktion diesen Antrag bereits im September letzten Jahres erfolgreich durch den Stadtrat gebracht.
Was soll die Kulturbahn bringen?

Wir wollen mit ihr kulturell vielfältig entwickelte Gebiete unserer Stadt zwischen Plagwitzer Bahnhof und Hauptbahnhof miteinander verbinden. So möchten wir zum Beispiel die Tapetenfabrik mit der Baumwollspinnerei, dem Klingerhaus, dem Centraltheater und der Schaubühne Lindenfels verknüpfen.

Ab dem Fahrplanwechsel am 1.Januar 2012 wird die Linienführung der Linie 14 zudem um den Promenadenring verlängert. Damit werden dann alle wichtigen Haltestellen am Ring bedient. Das erhöht zusätzlich die Attraktivität der Linie und es bringt deutliche Verbesserungen bei den Umsteigebeziehungen. Darüber hinaus wird es bei der Linie 14 keinen Taktwechsel geben, so dass die Kulturbahn durchgehend in einem 20-Minuten-Takt fahren wird.
Besonders erfreulich ist, dass die LVB die Bahnen der Linie von örtlichen Künstlern gestalten lassen möchte. Damit wird das Besondere der Kulturbahn schon von außen deutlich.

Die beiden SPD-Stadträte für den Wahlkreis Mitte, Heiko Oßwald und Manfred Rauer, veranstalten am 27. September eine Bürgersprechstunde zum Thema „Haushalt 2012“.
Hierzu laden sie die Bürgerinnen und Bürger ihres Wahlkreises von 17 bis 19 Uhr in das Bürgerbüro „Café Tiefensee“ (Zentralstraße 1, 04109 Leipzig) ein.

Eine Anmeldung ist wie immer nicht erforderlich!