Die SPD-Fraktion hat die gestrige Entscheidung der Fluglärmkommission hinsichtlich der Wiederzulassung der kurzen Südabkurvung bei Ostwind mit Enttäuschung zur Kenntnis genommen. „Wir bedauern sehr, dass sich die Stadt Leipzig mit ihrer Forderung einer Nullvariante nicht durchsetzen konnte“ erklärt Axel Dyck, Fraktionsvorsitzender.
Es ist für uns unverständlich, dass mit Wiederaufnahme der südlichen Abflugroute ein Stadtgebiet mit ca. 60.000 Bewohnern in den Flugkorridor aufgenommen wird, obwohl die durch den Umbau gedrehten Start- und Landebahnen gerade Gebiete mit dichter Besiedlung entlasten sollten.
Dass die südliche Abflugroute mit einer Tonnagenbegrenzung von 136 Tonnen belegt wurde, ist für die Menschen im Leipziger Nordwesten, die durch die Nachtflugerlaubnis für Frachtmaschinen ohnehin schon stark durch Fluglärm belastet sind, sicherlich nur ein kleiner Trost.

Die SPD-Fraktion hofft sehr, dass die von der Deutschen Flugsicherung (DFS) vorgeschlagenen Alternativrouten für die Südabkurvung zeitnah geprüft werden und im Ergebnis eine spürbare Entlastung der Leipziger Bürgerinnen und Bürger vom Fluglärm bringen.
Des Weiteren unterstützen wir die Position der Stadt, die Anflugrouten im Süden und Südosten von Leipzig weiter südlich in den Bereich der kaum besiedelten ehemaligen Tagebaugebiete zu verschieben. Dieser Vorschlag konnte offensichtlich in der Fluglärmkommission noch nicht abschließend beraten werden.

Die positive wirtschaftliche Entwicklung des Flughafens Leipzig/Halle und die Schaffung von dringend benötigten Arbeitsplätzen, insbesondere durch das DHL-Drehkreuz, sind angesichts der hohen Arbeitslosenzahl in der Region ein äußerst wichtiges Anliegen. Gleichzeitig müssen aber die dadurch verursachten Flug- und Bodenlärmbelästigungen auf das Unvermeidbare und Notwendige beschränkt werden.

Die SPD-Stadtratsfraktion hat folgende Neufassungen von Änderungsanträgen zum Haushaltsplanentwurf 2008 ins Verfahren gegeben:
1.) Antrag „Sonderprogramm Straßen- und Brückensanierung“

Beschlussvorschlag:

Für das Sonderprogramm Straßen- und Brückensanierung sollen im Haushalt 2008 zusätzlich 200.000 € eingestellt werden.

Begründung:

In der Ratsversammlung am 18.04.07 wurde die Vorlage „Schwerpunkte im Straßen- und Brückenbauprogramm 2006-2012“ verabschiedet. Zur schrittweisen Umsetzung der darin empfohlenen Bauvorhaben sollen zusätzliche Mittel im Haushalt 2008 bereitgestellt werden.
Auf Grund der schwierigen Haushaltslage können viele Maßnahmen des Verkehrs- und Tiefbauamtes jedoch nicht realisiert werden. Die Investitionshöhe für Straßen- und Brückenbaumaßnahmen musste auf 33 Mio. Euro begrenzt werden. So stehen z.B. keine Gelder für den Ausbau der Max-Liebermann-Straße (von S 1 bis Landsberger Straße) und den Ausbau der Slevogtstraße (von Diderotstraße bis Georg-Schumann-Straße) zur Verfügung.

2.) Antrag „Beschäftigungsmaßnahmen durch kommunale Kombi-Lohn-Förderung“

Beschlussvorschlag:

In den Haushalt werden zusätzlich 600.000 Euro für Beschäftigungsmaßnahmen durch Kommunal-Kombi eingestellt. Davon sollen 287.150 Euro mit einem Sperrvermerk versehen werden. Dieser Sperrvermerk soll bei Bedarf im Zuge der von der Verwaltung angekündigten Vorlage zur Organisation der Beschäftigungsmaßnahmen durch Kommunal-Kombi über freie Träger aufgehoben werden.

Begründung:

Erfolgt mündlich

3.) Antrag „Reduzierung d. Sachverständigen- u. ähnliche Kosten – Projekt NKF“

Beschlussvorschlag:

  1. Der Haushaltsansatz für Sachverständigen- und ähnliche Kosten für das Projekt NKF wird um 1.500.000 € auf 1.651.000 € reduziert.
  2. Die verbleibenden 1.651.000 € werden mit einem Sperrvermerk versehen. Der Sperrvermerk wird durch zu beschließende Vorlagen (Finanzplanung und Vermögenserfassung und -bewertung – Projekt NKF) in der Ratsversammlung aufgehoben.

Begründung:

Siehe Antrag

4.) Antrag „Reduzierung d. Ausgaben Sachverständigenleistungen (Steuerberatung)“

Beschlussvorschlag:

Der Haushaltsansatz Sachverständigenleistungen (Steuerberatung) wird um 100.000 € auf 181.900 € reduziert.

Begründung:

Für die steuerliche Betreuung und Optimierung der Eigenbetriebe, Betriebe gewerblicher Art etc. sind bereits zwei Stellen geschaffen worden. Daher werden 181.900 € für externe Beratung für ausreichend gehalten.

5.) Antrag „LSA Bornaische Straße/Wiedebachplatz“ (ersetzt der Antrag „Bauliche Sanierung und Instandsetzung Werk II“)

Beschlussvorschlag:

Im Jahr 2008 sollen keine Gelder in o.g. HH-Stelle eingestellt werden.

Begründung:

An der Bornaischen Straße/Wiedebachplatz gibt es derzeit eine transportable Lichtsignalanlage (LSA), um das Linksabbiegen der Straßenbahn von der Bornaischen Straße zum Wiedebachplatz zu ermöglichen. Der Neubau einer LSA ist aufgrund der überschaubaren Verkehrsbelastung an dieser Kreuzung im Moment nicht zwingend notwendig.

Die SPD-Fraktion hat folgende Anträge zurückgezogen:

  1. Antrag „Reduzierung der HH-Stelle Sachverständigen- und ähnliche Kosten/Gutachterkosten“
  2. Antrag „Maßnahmen zum Umweltschutz in der Stadt Leipzig – Teil 2 Klimaschutz“
  3. Antrag „Maßnahmen z. Umweltschutz in d. Stadt Leipzig – Teil 4 Straßenbegleitgrün“
  4. Antrag „Sicherung des weiteren Ausbaus des ehemaligen Kassenhäuschens – Schwimmstadion zur Nutzung für das Sportmuseum“

Die SPD-Fraktion übernimmt den Verwaltungsstandpunkt bei folgenden Anträgen:

  1. Antrag „Stadtumbau und Stadtteilsanierung durch Projekte des ASW“
  2. Antrag „Schulwegsicherheit“
  3. Antrag „Planungsmittel für Schulsanierungen“
  4. Antrag „Sicherung von ehemaligen Schulsporthallen für den Vereinssport“
  5. Antrag „Museum für angewandte Kunst – Erhöhung Stellenplan“
  6. Antrag „Maßnahmen zum Umweltschutz in der Stadt Leipzig – Teil 1 Lärmschutz“
  7. Antrag „Maßnahmen z. Umweltschutz in d Stadt Leipzig – Teil 3 Öffentlichkeitsarbeit“
  8. Antrag „Reduzierung der Ausgaben für Beschaffung einer doppikfähigen Finanzwesensoftware“

Der Antrag „Zuschüsse für kulturelle und künstlerische Projekte und Einrichtungen“ (Erhöhung um 540.000 €) bleibt unverändert im Verfahren.
Alle Anträge, die Mehrausgaben beinhalten, sind durch Einsparvorschläge an anderer Stelle gedeckt.

Die einzelnen Anträge finden Sie unter dem Menüpunkt „Anträge“.

Die SPD-Stadträte für Leipzig-Mitte/Marienbrunn laden die Bürgerinnen und Bürger ihres Wahlgebietes am Dienstag, den 15. April 2008, 17 Uhr, zu einer Sprechstunde ein.

Anja Pohl, Manfred Rauer und Heiko Oßwald wollen insbesondere das Thema „Haushaltsplan 2008 der Stadt Leipzig“ im Vorfeld der geplanten Beschlussfassung im Stadtrat am 24.04.08 erläutern und diskutieren.

Die Sprechstunde findet im Büro des Landtagsabgeordneten Gunther Hatzsch, Gustav-Mahler-Straße 19a, 04109 Leipzig, statt.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die SPD-Stadträte und Stadtbezirksbeiräte für Leipzig-Süd laden die Bürgerinnen und Bürger ihres Wahlgebietes am Donnerstag, den 3. April 2008, 17.30 Uhr, zu einer Sprechstunde ein.

Die Stadträte Axel Dyck und Christopher Zenker wollen zu aktuellen Themen der Kommunalpolitik sprechen und diskutieren.

Die Sprechstunde findet im Lesecafé Stern des Südens (Karl-Liebknecht-Straße, Ecke Steinstraße) statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die SPD-Fraktion hat sich in ihrer heutigen Fraktionssitzung grundsätzlich darauf verständigt, ein Sozialticket in Leipzig in diesem Jahr einzuführen.
„Wir haben Verständnis für die Position der Verwaltungsspitze, angesichts des Haushaltsdefizits selber keinen Beschlussvorschlag unterbreiten zu können. Da das Sozialticket von uns aber gewollt ist, werden wir mit den Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke in den nächsten Tagen abstimmen, welche Möglichkeit der Beschlussfassung im Stadtrat am sinnvollsten ist. Die Finanzierungsdetails zur Einführung des Sozialtickets sollen im Rahmen der Haushaltsdiskussion geklärt werden. Unser Bestreben ist – wie bei allen Anträgen – auch hier eine Deckungsquelle im Haushalt zu benennen“ erklärt Axel Dyck, Fraktionsvorsitzender.

Unser Ziel ist es, das die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) das Sozialticket ab 01.08.2008 zum Preis von 25 Euro pro Monat bei einer Gültigkeit rund um die Uhr für Leipzig-Pass-Inhaber anbieten. Das Ticket soll nach unseren Vorstellungen zunächst bis 31.12.2010 befristet angeboten werden. Mitte 2010 soll dem Stadtrat ein Evaluierungsbericht vorgelegt werden, der insbesondere Informationen erhält, wie das Ticket angenommen wird, ob die Finanzierung stimmig und ob eine Weiterführung sinnvoll ist.

Der Öffentliche Personennahverkehr gehört unserer Meinung nach zur Grundversorgung und soll von allen Menschen wahrgenommen werden können. Das geplante Sozialticket ist keine geldliche Zuwendung, sondern eine Rabattierung für eine bestimmte Bevölkerungsschicht. Die Mobilität sozialschwacher Menschen ist notwendiger Bestandteil zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, bei der Arbeitssuche, oder bei der Erledigung von notwendigen Behördenwegen. Bei vielen Menschen reicht offensichtlich die staatliche Unterstützung für die Kosten der Mobilität nicht aus. Das Sozialticket ermöglicht die soziale Teilhabe eines erforderlichen Mindestmaßes an Mobilität.

Wir fordern Bund und den Freistaat auf, die Kommunen bei der Finanzierung von Sozialtickets zu unterstützen. Das Land Brandenburg hat dazu vor kurzem einen beispielhaften Weg aufgezeigt.

Wie bereits in der letzten Stadtratssitzung am 19.03.2008 zur Aktuellen Stunde zum Thema „Gewalttätige Auseinandersetzungen in der Leipziger Diskoszene“ von ihr angemahnt, bekräftigt die Jugendpolitische Sprecherin der SPD-Stadtratsfraktion, Dr. Anke Kästner, erneut ihre Forderung nach einem zügigen Wiederaufbau der abgebrannten Trainingshalle.
„Es darf nicht sein, dass gerade Kinder und Jugendliche des Leipziger Ostens die Quittung dafür zahlen sollen, dass in der Stadt Leipzig gewalttätige Konflikte zwischen kriminellen Gruppen und Security-Firmen ausgetragen werden. Der SV „Leipziger Löwen“ e.V. leistet mit seinen ca. 200 Mitgliedern seit Jahren eine unverzichtbare und wichtige Arbeit bei der Integration verschiedener Kulturen in unserem Stadtteil“.

In der zerstörten Halle trainierten bis zuletzt ca. 100 Kinder und Jugendliche des Vereins, ein Drittel davon mit Migrationshintergrund, die zum überwiegenden Teil in der unmittelbaren Umgebung der Eisenbahnstraße wohnen.
Eine Interimslösung, etwa im Stadtteil Stötteritz, darf auch deshalb nur von kurzer Dauer sein, da viele der Kinder Grundschüler sind und diese Entfernung allein noch gar nicht bewältigen können.
An dieser Stelle ist die Stadt gefordert, möglichst schnell zu handeln, damit aufgebaute Strukturen und gewachsene Vertrauensbeziehungen nicht durch zu viel Bürokratie zerstört werden. Hier gilt einmal mehr, dass ungewöhnliche Vorfälle unkonventionelle Lösungen erfordern. Zügig muss deshalb geklärt werden, wie eine Umsetzung des Wiederaufbaus der zerstörten Immobilie mit Mitteln des Stadtumbaus und aus Versicherungszahlungen zeitnah erfolgen kann.

Artikel für Amtsblatt 06/2008

Alles wird teurer. Nun kommt auch noch die Stadt und will die Gebühren für die Kinderbetreuung erhöhen.
Diese Gebühren entstehen, weil die Betriebskosten innerhalb gesetzlich festgelegter Prozentpunkte auf die Eltern umgelegt werden müssen.
Vor allem in unsanierten Einrichtungen besteht beim Energieverbrauch ein größeres Einsparpotential. Die Stadt Leipzig investierte allein 2007 ca. 4,5 Mio. € in den Kitas. Die SPD-Fraktion möchte die Investitionshöhe beibehalten.

In Leipzig gibt es jede Menge Freiplätze und Ermäßigungen. Immerhin gab die Stadt 2006 knapp 12 Mio. € dafür aus. 8369 Kinder nahmen Freiplätze in Anspruch, das sind 30,67% der angemeldeten Kinder. Könnten wir in diesem Bereich sparen? Nein, meine Fraktion will hier nicht sparen, zum einen, weil Ermäßigungen im SächsKitaG vorgeschrieben und zum anderen, weil Ermäßigungen für Alleinerziehende und Geringverdiener sozial gerecht sind.
Mit dem Ergänzungsantrag meiner Fraktion und der Fraktion Die Linke legen wir die Höhe der Betriebskosten ab Mai fest. Die Eltern müssen für die Betreuung im Kindergarten und Hort etwas tiefer in die Tasche greifen, für Krippenkinder dagegen nicht. Im kommenden Jahr soll es keinerlei Erhöhung bei den Betreuungskosten geben.

Die Stadt Leipzig beteiligt sich an den Kosten, für einen Krippenplatz immerhin mit 537,47 €, für einen Kindergartenplatz mit 137,65 € und für einen Hortplatz mit 16,91 € pro Monat.
Die Betreuungsplätze werden dieses Jahr moderat teurer, aber dafür bekommen wir auch mehr fürs Geld – mehr Qualität durch gut ausgebildetes Personal und mehr Betreuungsplätze für Leipzig!
Ute Köhler-Siegel
Stadträtin