Beschlussvorschlag:
Die Ratsversammlung beauftragt die Verwaltung, die Entwidmung der Wegeverbindung Thomaskirchhof zwischen inneren und äußeren Dittrichring zu prüfen.
Somit kann eine geschlossene Grünanlage zwischen Mendelsohn-, Bach- und den Eduardstein Plato-Dolz-Denkmal der Ratsfreischule entstehen.

Begründung:
Die Wegeverbindung Thomaskirchhof zwischen inneren und äußeren Dittrichring ist seit langen durch einen Bretterzaun versperrt. Diese Wegeverbindung ist auch künftig für den fließenden Verkehr nicht relevant. Durch die Entwidmung der Straße entsteht eine geschlossenen Grünanlage, welches dieses Areal durch die dann unversperrte Blickachse vom Mendelsohn- über Bachdenkmal bis zum Eduardstein Plato-Dolz-Denkmal touristisch aufwertet. Zudem wird damit eine größere Parkfläche für die Touristenbusse vor der Thomaskirche geschaffen.

Ansprechpartner: Gerhard Pötzsch (Kontakt: 0341-4614411)

Redner: Claus Müller, Stadtrat der SPD-Fraktion

 

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrte Gäste!

Fast alle Jahre ist es notwendig, im November für das Folgejahr die Abfall- und Straßenreinigungssatzungen durch die Verwaltung zu überarbeiten und im Stadtrat zu beraten und zu beschließen.
Für 2010 gibt es nur geringfügige Änderungen. Wobei die Gebührenerhöhung im Abfallbereich nicht nur auf höhere Kosten in der Zentraldeponie Cröbern zurückzuführen ist, sondern auch vom „Befüllungsverhalten“ der Leipziger beeinflusst wird (Modellrechnung für das jeweilige Folgejahr).
Der Vorschlag der SPD-Fraktion für eine bessere Gebührengerechtigkeit, nach Gewicht abzurechnen, ist leider nicht umsetzbar, da mit hohen Investitions- und Nachfolgekosten für Eichung und Wartung der Messtechnik verbunden. Ebenfalls aus Kostengründen wurde unser Vorschlag verworfen, die Biotonnen in der warmen Jahreszeit zusätzlich mit Papiertüten auszustatten.

Bei der Abfallwirtschaftssatzung ist anzumerken, dass sie bürgerfreundlicher geworden ist. Sie enthält jetzt nur noch die sogenannte Positivliste über die Abfälle die durch den Eigenbetrieb Stadtreinigung entsorgt werden: Man muss sich also nicht mehr durch zusätzliche 16 Seiten quälen, um die Abfälle nachzulesen, die sowieso ausgeschlossen sind.
Auch der neu eingeführte „Partysack“ wird sicherlich von vielen Leipzigern als zusätzliche Möglichkeit der Entsorgung angenommen. 

Bei der Straßenreinigung schlug unsere Fraktion vor, während der Kehrzeit ein temporäres Parkverbot einzuführen, wie es in machen Städten praktiziert wird. Dies ist aber aus ordnungsrechtlichen Gründen nicht möglich. 

Die SPD-Fraktion wird den Vorlagen zustimmen.

Redner: Axel Dyck, Fraktionsvorsitzender

 

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren Stadträte,
sehr geehrte Gäste!

Wir kommen nicht umhin, in diesen Tagen zurückzublicken. Das ist wichtig und das ist gut so.
Neben den Filmen, Berichten, Talkshows in schlechter und besserer Qualität habe ich mir zum wiederholten Male den Film „Ist Leipzig noch zu retten“ von 1989 angesehen. Ich hoffe jeder Stadtrat kennt diesen Film. Wenn nicht, sollte das nachgeholt werden. Ich empfehle auch der Stadtverwaltung, diesen Film in unser Internetportal zu stellen.
Warum komme ich heute darauf zurück? Es ist der immer wieder kehrende Schock, es ist der Kontrast zu heute und es ist letztendlich die Freude, die ich empfinde – weil die Titelfrage mit „JA“ beantwortet werden kann. Und am heutigen Tag sollte deutlich gemacht werden, dass der Stadtrat, die vielen ehrenamtlichen Stadträte, die ein Teil der Stadtgesellschaft und ein gutes Abbild der Leipziger Bevölkerung sind, einen wichtigen, einen sehr wichtigen Beitrag zur in allem sehr positiven und gelungenen Entwicklung unserer Stadt Leipzig beigetragen haben. An dieser Stelle fehlt uns des Öfteren das Selbstbewusstsein, dies auch öffentlich auszusprechen.

Nicht alles ist gelungen, vieles ist noch zu tun. Die Dynamik der letzten 20 Jahre verlangt auch Innehalten, verlangt Reflexionen, verlangt auch Korrekturen.
Vor uns liegen nicht weniger interessante Zeiten und nicht weniger schwere Herausforderungen, wie übrigens für alle Kommunen im Knebel von Land und Bund. Nicht weniger wichtige Entscheidungsprozesse werden uns auferlegt, um der Stadt als ganzes – mit allen Stadtteilen, mit allen Bevölkerungsschichten, mit alle Generationen – eine lebenswerte Zukunft zu garantieren. Das wird nicht im Selbstlauf gelingen. Arbeit ist angesagt.

Die SPD – Fraktion wird, wie in den letzten 20 Jahren, ihren Teil der Verantwortung für diese Stadt übernehmen. Wir sind zur ehrlichen, aber auch kritischen Zusammenarbeit und auch zum politischen Streit in diesem Rat bereit. Lassen Sie uns des Öfteren ein klares JA sagen und auch ein klares NEIN sollte zu unserem Wortschatz gehören. Die Bürger erwarten Klarheit und Wahrheit und keine Kompromisse auf niedrigstem Level. Das gelingt nur, wenn auch wir uns im Rat von eingeschliffenen Verhaltensmustern, Freud’schen Reflexen und Politikfloskeln im Retro-Design trennen.

Herzlichen Dank.

 

Anfrage der SPD-Fraktion

 

Auf Grund der angespannten Platzsituation an der Lessing-Grundschule
fragen wir an:

1. Wie viele Schüler haben sich an den Grundschulen der Stadt Leipzig für das Schuljahr 2010/2011 angemeldet? (Bitte um Auflistung nach 1. Grundschule, 2. Anzahl angemeldeter Schüler je Grundschule, 3. Anteil der Schüler, die an Schulen in freier Trägerschaft wechseln wollen, 4. Anzahl der 1. Klassen je Grundschule 2010 und 5. Kapazität der Schulen).

2. Sieht das Schulverwaltungsamt für die nächsten drei Jahre an einer Grundschule Kapazitätsprobleme?

Wenn ja, welche Maßnahmen wurden diesbezüglich eingeleitet?

 

Redner: Axel Dyck, Vorsitzender der SPD-Fraktion

 

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren Stadträte, werte Gäste!

Mit den heutigen  Beschlüssen zur Betrauung der LVB mit der Erbringung der Verkehrsleistung im ÖPNV und deren Finanzierungsgrundlage blicken wir einmal mehr in die Zukunft unserer Stadt. Da ist ein kleiner Rückblick erlaubt.
Fast auf den Tag vor 90 Jahren am 1. November 1919 vollzog der Rat der Stadt Leipzig die Kommunalisierung der Großen Leipziger Straßenbahn (und jetzt aufgemerkt) einschließlich Kraftomnibusverkehr. Bis auf die Pferde- und Motordroschken war der ÖPNV seit dem in kommunaler Hand.
Ich würde mich freuen, wenn das weitere 90 Jahre Bestand hat.Das ist nicht garantiert. Wir wissen, dass „Brüssel“ im Einflussbereich starker kapitaldeterminierter Lobbyistenverbände kräftig am Lenkrad dreht.

Um es deutlich zu sagen, ich fühle mich als Stadtrat auch als Lobbyist. Nämlich als Lobbyist für kommunales Kapital in Form einer öffentlich finanzierten Schieneninfrastruktur, Fahrzeugpark, Werkstätten, Liegenschaften – nicht alles in bestem Zustand, da hat aber die Stadt der LVB auch etwas hängen gelassen, aber nicht aus fehlendem Willen, sondern unter HH-Zwängen – und das wichtigste, als Lobbyist für weit über 2.000 Beschäftigte in der Unternehmensgruppe.
Wir Stadträte sind nicht die Protagonisten zweifelhafter europäischer Liberalisierungsanstrengungen.
Aber, als kommunaler Lobbyist habe ich alles zu unternehmen, dass unsere Interessen gewahrt und gesichert bleiben. Was unsere Interessen sind, haben wir bereits vor genau einem Jahr in den „Eigentümerzielen für den LVV-Konzern“ beschlossen:
– Direktbetrauung, wird heute vollzogen.
– Finanzierung des ÖPNV vollständig in der LVV Gruppe, gegenwärtig noch garantiert.
– Umsetzung des Nahverkehrsplanes, auch auf unrentablen Strecken, wird realisiert, den Standard geben übrigens wir vor.
– aber auch: Konsolidierung des LVV Konzerns, dieses Erfordernis ist nicht allen bewusst.

Ich habe manchmal den Eindruck, dass einzelne Stadträte, davon mindestens ein Staatsinister, unter dem Überbegriff „Wir müssen die LVB für den europäischen Wettbewerb fit machen“ bewusst oder unbewusst in Kauf nehmen würden, wenn das Logo „LVB“ eines Tages nicht mehr im Stadtbild präsent ist oder mit einem Partnerlogo verunstaltet wird.
Dieser Tag darf nicht kommen. Und er wird so schnell nicht kommen.

Es liegt nebenbei gesagt auch in unserem Interesse, dass die LVB ein effizient arbeitendes Unternehmen sind, ich sage bewusst „sind“ und nicht „werden“. Auf keinem Fall befinden sie sich im Dornröschenschlaf. Deshalb an dieser Stelle vielen Dank an die Beschäftigten der Unternehmensgruppe und ihren Geschäftsführungen.
Aber, die Absenkung der Fehlbetragsfinanzierung auf 45 Mio. ist sehr ehrgeizig, aber unbestritten notwendig. Um diesen Anspruch zu realisieren, bedarf es einer konzertierten Anstrengung zwischen LVB (Geschäftsführung und Mitarbeiter), LVV und Stadt (-verwaltung und -rat).

Die Beschlussvorlage beinhaltet ein juristisch kompliziertes und sehr komplexes Modell, welches die aktuelle europäische Rechtslage berücksichtigt, um letztendlich unser Eigentümerziel abbilden und dauerhaft sichern zu können.
Ich gehe in dem Vertrauen in die Abstimmung, dass die Verwaltung hierbei alles unternommen hat, um unsere, also die Interessen der Eigentümer, voll umfänglich abzusichern.

Vielen Dank!

Redner: Heiko Oßwald, Stadtrat der SPD-Fraktion

 

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
Sehr geehrte Damen und Herren Stadträte, werte Gäste!

Wie heißt es so schön: Alle guten Dinge sind drei. Doch die Vorlage zur 3. Änderung der Ratsbeschlüsse hinsichtlich Softwarebeschaffung NKF ist weniger erfreulich. Wir werden, wieder einmal, mit Mehrkosten von 1,8 Mill. Euro überrascht.

Dabei hat das Thema Softwarebeschaffung eine lange Vorgeschichte. Reichlich spät wurde ein Vergabeverfahren eingeleitet. Das Projekt kam nicht so richtig aus den Startlöchern. Lag es an der anfänglichen mangelhaften Unterstützung der Fachämter für das Projekt NKF? Oder an der wenig erfolgreichen Überzeugungsarbeit des Projektteams, den Mitarbeitern in der Verwaltung Ängste vor Veränderungen zu nehmen sowie Chancen und Möglichkeiten aufzuzeigen? Oder war die Ex–Beigeordnete für Finanzen hier überfordert? Ich weiß es nicht.

Im Oktober 2008 musste schließlich das Vergabeverfahren wegen Fehler wieder aufgehoben werden. Somit entstanden weitere 6 Monate Projektverzug. Im März 2009 wurde schließlich eine Inhouse–Vergabe an den Zweckverband Kisa eingeleitet. Die Stadt Leipzig befand sich auf Grund dieses Zeitverzuges in einer schlechten Verhandlungsposition. Der Verhandlungsspielraum war eingeschränkt, weil bei Abbruch der Vertragsverhandlungen der Termin Eröffnungsbilanz 1.1.2011 nicht mehr zu halten gewesen wäre. Jedes weitere Jahr Projektverzug würde Mehrkosten von mindestens 2,3 Mill. Euro bedeuten.

Daher wird unsere Fraktion dieser Vorlage zustimmen müssen, um weiteren Schaden von der Stadt Leipzig abzuwenden. Wir haben aber folgende nachdringliche Bitte, die, da Frau Kudla nicht mehr in Amt und Würden ist, an den zukünftigen Finanzbürgermeister gerichtet ist: Tun Sie alles dafür, dass jetzt endlich der Zeitplan eingehalten wird. Tun Sie alles dafür, dass keine weiteren Mehrkosten mehr entstehen. Und legen Sie uns bitte nicht eine 4. Vorlage zur Änderung der Softwarebeschaffung NKF vor!!! Darauf können wir gerne verzichten!

Anfrage der SPD-Fraktion

 

In der Ratsversammlung am 20.11.2008 wurde die Neufassung des Antrages 247/08 „Spielplatz für Schleußig“ einstimmig angenommen.

Ausgehend vom Verwaltungsstandpunkt wurde die Verwaltung zur Maßnahmenprüfung der Spielplätze Oeserstraße, Nonnenweg, Am Sportverein AOK e. V. in der Nonne, im Kleingartenverein „An der Dammstraße“ und die Spielflächen im Stadtteilpark Plagwitz, Industriestraße, beauftragt.
Zu den Maßnahmenprüfungen liegt ein Stand der Umsetzung der Beschlüsse Nr. 247 „Kinderspielplätze in Schleußig“ vor.

Wir fragen an:

1. Spielplatz Oeserstraße: Nach dem Stand der Umsetzung der Beschlüsse Nr. 247 wird der Spielplatz im Jahr 2010 aus Mitteln des Konjunkturpakets II aufgewertet und die Nutzungsmöglichkeiten für ein breites Altersspektrum verbessert.

a. Welche Sanierungsmaßnahmen sind konkret geplant?
b. Wie werden die Nutzungsmöglichkeiten für ein breites Altersspektrum verbessert?
c. Wie hoch sind die veranschlagten Mittel aus dem Konjunkturpaket II für den Spielplatz Oeserstraße?

2. Spielplatz Nonnenweg: Nach dem Stand der Umsetzung der Beschlüsse Nr. 247 soll die Sanierung des  Spielplatzes in den HH-Plan 2011 eingestellt werden.

a. Welche Maßnahmen sind konkret geplant?
b. Welche Mittel sollen dafür in den HH-Plan 2011 eingestellt werden?

3. Spielplatz im Kleingartenverein „An der Dammstraße“: Nach dem Stand der Umsetzung der Beschlüsse Nr. 247 soll auf dem Spielplatz ein generationsübergreifendes Spiel- und Bewegungsangebot entstehen.

a. Für wann ist diese Umgestaltung/Sanierung geplant?
b. Liegen für diese Umgestaltung/Sanierung bereits Pläne vor?
c. Was ist der Kostenplan für die Ungestaltung/Sanierung des Spielplatzes?

4. Stadtteilpark Plagwitz, Industriestraße

a. Ist eine Aufwertung der Spielflächen geplant?

5. Im Konjunkturpaket II sind für die Sanierung von Spielplätzen jeweils 320.000€ für 2009 und 2010 beantragt und bestätigt wurden.

a. Welche Spielplätze werden aus den Mitteln saniert und in welcher Mittelhöhe?
b. Welche Maßnahmen sind konkret geplant?

6. Bürgerbeteiligung

Ist für die Gestaltung der Sanierungs-, Umgestaltungs- und Neugestaltungsmaßnahmen der Spielplätze die Beteiligung von Bürgern vorgesehen?

Ansprechpartnerin: Ute Köhler-Siegel (Kontakt: 0341-4248587)