Rednerin: Stadträtin Ute Köhler-Siegel, Mitglied im FA Jugend, Soziales, Gesundheit, Schule

 

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
verehrte Stadträte,
werte Gäste!

Die Eltern in dieser Stadt brauchen Tagesmütter und –väter, weil der Bedarf an Krippenplätzen noch nicht gedeckt werden kann. Außerdem überzeugt viele Eltern die individuelle Betreuung im Kleinkindalter.

Tageseltern müssen für ihre verantwortungsvolle Tätigkeit ordentlich bezahlt werden. Die Stadt Leipzig hat sich damit in den letzten Jahren im Landesdurchschnitt deutlich zurückgehalten. Es wird Zeit, dass die Verwaltung einen entsprechenden Vorschlag vorlegt, wie es im Verwaltungsstandpunkt dargelegt wird.

Unseren Änderungsantrag werden wir heute nicht zur Abstimmung bringen, diesen aber erneut ins Verfahren geben, wenn der Vorschlag der Stadtverwaltung nicht den Empfehlungen des Landesjugendamtes entspricht.

Meine Fraktion steht für eine leistungsgerechte Bezahlung der Tagespflegepersonen und setzt sich auch in Zukunft für die Vernetzung und Anerkennung dieser Tätigkeit ein.

Wir werden den Verwaltungsstandpunkt zum Antrag unterstützen.

Ergänzungsvorschlag:
Die SPD-Fraktion beantragt, den Beschlussvorschlag mit folgendem Wortlaut nach Satz 1 zu ergänzen:

Von diesem Grundsatz kann nur im begründeten öffentlichen Interesse im Rahmen einer Einzelfallprüfung abgewichen werden.

Begründung:
In Einzelfällen lassen sich Absperrungen, z.B. aus Sicherheits- oder technischen Gründen nicht vermeiden, und zwar auch ohne oder kaum eine öffentliche Beeinträchtigung. Beispielhaft sei die teilweise Absperrung am Nordufer des Kulkwitzer Sees, im Rahmen der Wasserskianlage genannt. Da es sich dort um ein unwegsames und gefährliches Steilufer handelt und der höher gelegene, eigentliche Weg unangetastet bleibt, ist hier kein Entzug öffentlicher Räume zu erkennen. Im Rahmen einer Interessenabwägung zugunsten des Allgemeinwohls muss die Freiheit verbleiben, sinnvolle Ausnahmen herbeiführen zu können.

Änderungsvorschlag:
Beschlusspunkt 1 soll wie folgt abgeändert werden:
Kindertagespflegepersonen wird ab 01.01.2010 auf Empfehlung des Landesjugendamtes Sachsen der aktuelle Aufwendungsersatz (Aufwendungen und erzieherische Leistungen) von 448,60 € pro Kind bei ganztägiger Betreuungsleistung (5 Tage, 8-9 Stunden) ausgereicht.
Die Mittel sind im Haushaltsplan 2010 entsprechend einzustellen.

Begründung:
Der Antrag Nr. IV/A 306 „Nachbesserung des Aufwendungsersatzes für Tagespflegepersonen“ wird grundsätzlich befürwortet. Die zusätzlichen Mittel hierfür können jedoch erst im neuen Haushaltsplan 2010 veranschlagt werden.
Der Aufwendungsersatz von 448,60 € beruht auf der aktuellen Empfehlung des Sächsischen Landesamtes für Familie und Soziales, Landesjugendamt vom 18. Februar 2009.

Ansprechpartnerin: Ute Köhler-Siegel (Kontakt: 0341-4248587)

Rednerin: Stadträtin Ute Köhler-Siegel, Mitglied im FA Jugend, Soziales, Gesundheit, Schule

 

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
verehrte Stadträte,
werte Gäste!

Schulen mit Ganztagsangeboten sind eine Leipziger Erfolgsgeschichte.

Als 2004 im Koalitionsvertrag die Förderung von Ganztagsangeboten im Freistaat festgeschrieben wurde, nahmen 12 Leipziger Schulen Fördermittel in Anspruch. Für dieses Schuljahr stellten 99 Leipziger Schulen einen Antrag auf Förderung.

Schulleiter, Lehrer, Hortner und Fördervereine stecken unglaublich viel zusätzliche Arbeit, Zeit und Kraft in das Erstellen solcher Fördermittelanträge, um die Qualität der Betreuung in den Schulen zu verbessern.

Immerhin wurden auf diesem Weg im letzten Schuljahr ca. 2,6 Mio € Fördermittel an Leipzig ausgeschüttet. In diesem Jahr werden 3,3 Mio € erwartet, aber auf Grund der Vielzahl der Schulen, die Ganztagsangebote anbieten, muss mit einer deutlichen Reduzierung der Gelder gerechnet werden und damit auch mit einer Reduzierung der Angebote.

Deshalb fordere ich schon jetzt die neue Landesregierung auf, besonders die anwesenden Leipziger Landtagsabgeordneten, sich für den Ausbau der Ganztagsangebote einzusetzen und die Fördermittel analog der beantragenden Schulen zu erhöhen, damit die Erfolgsgeschichte der Schulen mit Ganztagsangeboten fortgesetzt werden kann.

Redner: Stadtrat Christopher Zenker

 

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
werte Stadträtinnen und Stadträte, verehrte Gäste!

Die SPD-Fraktion wird den Antrag von Bündnis90/Die Grünen ablehnen. Wir möchten dies jedoch kurz begründen, da wir die Intention des Antrags, der weitere Ausbau der Kinderbetreuung, für sehr wichtig halten. Normalerweise bin ich in der Fraktion nicht der Sprecher für sozialpolitische Belange, da ich mich jedoch am 29. September selber auf das Standesamt begebe, um die Geburt meines Kindes zu registrieren, wollte ich zu diesem Antrag sprechen.

Der erste Grund warum wir diesen Antrag ablehnen ist, dass mit diesem Antrag Hoffnungen geweckt werden, dass je nach dem was man auf dem Fragebogen ankreuzt einem in einem halben, einem oder drei Jahren ein Betreuungsplatz in gewünschter Lage zur Verfügung stehen wird.
Außerdem ist davon auszugehen, dass bei einem Fragenbogen, wie in diesem Antrag vorgeschlagen, wohl eine Bedarfserfassung von 100% herauskommen würde. Nach dem Motto „Sicher ist sicher, ablehnen kann ich einen Platz immer noch“.

Ein weiterer Grund für die Ablehnung ist eher ein logistischer, denn bei einer Erfassung aller Neugeborenen in Leipzig werden Zuzüge gar nicht erfasst. Auch Umzüge innerhalb von Leipzig werden bei dieser Methode vernachlässigt. Dass jedoch gerade dieser Umstand nicht vernachlässigt werden darf, zeigt die Tatsache, dass es innerhalb von fünf Jahren ca. 100.000  Neuleipziger gibt und fast ebenso viele die wegziehen.

Der SPD Fraktion ist bewusst, dass gerade bei der Betreuung von unter 3 jährigen ein Nachfrageüberschuss besteht. Zahlreiche Briefe von Eltern und Mitteilungen des Jugendamtes – das u. a. weil die Nachfrage nach Plätzen in der Kinderkrippe, im Kindergarten und in der Kindertagespflege über den Planwerten liegt ein finanzieller Nachschlag in Höhe von 7,8 Mio. Euro in 2009 für nötig hält  – machen deutlich dass einer Betreuungsquote von 39% im Krippenbereich eine deutlich höhere Nachfrage gegenüber steht. Als Ergänzung: Im Kindergartenbereich liegt die Betreuungsquote mit 94,8% nahe an der Vollversorgung.

Die SPD-Fraktion teilt ausdrücklich die Intention der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen den Ausbau an Kinderbetreuungsplätzen in Leipzig fortzusetzen, sieht allerdings das Mittel des Fragebogens als wenig sinnvoll an.
Die SPD-Fraktion wird sich daher auch weiterhin für den Ausbau von Betreuungsplätze, vor allem für die der unter Dreijährigen einsetzen, so dass sich die Nachfrage nach Betreuungsplätzen und die zur Verfügung stehenden Plätze in den nächsten Jahren annähern wird.
 

Ergänzungsvorschlag:
Die SPD-Fraktion beantragt, den Beschlusspunkt 3 mit folgendem Wortlaut zu ergänzen:
Für die bauliche Unterhaltung der Projekte sind entsprechende Mittel in den Haushalt der Stadt Leipzig einzustellen.

Begründung:
Mit dem Spielraumkonzept soll die Aufenthaltsqualität für Familien mit Kindern in der Innenstadt weiter erhöht werden.
Die Maßnahmen Spielangebot Labyrinth Reichsstraße und Neubau der Grimmaischen Straße zwischen Neumarkt und Augustusplatz werden in diesem Jahr realisiert. Andere Projekte befinden sich in Vorbereitung.
Neben der Einwerbung von Spenden durch Sponsoren sind daher notwendige Mittel für eine dauerhafte bauliche Unterhaltung der Projekte im Haushalt einzuplanen.

Ansprechpartner: Manfred Rauer (Kontakt: 0341-4864623)

Redner: Stadtrat Peter Geiling

 

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
werte Stadträtinnen und Stadträte,
verehrte Gäste!

Die Frei- und Hallenbäder sind ein bedeutender Teil des Freizeit- und Sportangebotes der Stadt Leipzig.
Die zusätzlichen 300.000 Euro für die Sportbäder GmbH sind wichtig für die Aufrechterhaltung des Bäderbetriebes in diesem Jahr.
Wir fordern Frau Kudla auf, umgehend nach dem Stadtratsbeschluss die Summe an die Sportbäder Leipzig GmbH zu überweisen.

Die Neuverhandlung des Bäderleistungsfinanzierungsvertrages noch in diesem Jahr (Beschlusspunkt 2 der Vorlage) ist unbedingt für den Fortbestand der Sportbäder Leipzig erforderlich.
Als Grundlage dafür wird dem neuen Stadtrat ein Bäderentwicklungskonzept vorgelegt.

Wir fordern die Verwaltung auf, dass Sportprogramm 2015 als Basis zu nehmen, wo eindeutig auf Seite 71 formuliert ist, dass der Bestand an Frei- und Hallenbädern zu sichern ist.

Die SPD-Fraktion wird der Vorlage zustimmen.