Die Leipziger SPD-Fraktion sieht noch Potenziale bei der Leipziger Gruppe, zu der neben den Stadtwerken auch die Wasserwerke und die Verkehrsbetriebe gehören, die für die Stadtgesellschaft besser genutzt werden können. In Zusammenarbeit mit Arbeitnehmervertretern und Umweltverbänden sind einige Idee zum Heben dieser Potentiale entstanden, die wir im Stadtrat zur Diskussion stellen wollen.

„Das grundsätzliche Ziel des Antrages ist, einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit der L-Gruppe zu leisten, indem die lokale und regionale Verwurzelung gestärkt und damit die Kundenbindung erhöht wird“, führt Christopher Zenker, SPD-Fraktionsvorsitzender ein.

„Die Verbesserung der Kundenbindungen ist für die Stadtwerke enorm wichtig, denn sie befinden sich in einem immer härter werdenden Wettbewerb. Zwar konnte die Anzahl der Kundinnen und Kunden durch das Leipziger Bevölkerungswachstum gehalten werden, relativ gesehen haben die Stadtwerke aber weiter Markanteile verloren. Dabei sind die Stadtwerke von herausragender Bedeutung, denn ohne die Gewinne der Stadtwerke wäre beispielsweise der ÖPNV in unserer Stadt so nicht finanzierbar. Wir schlagen daher vor, dass Kunden der Stadtwerke preiswertere ÖPNV-Tickets bekommen und weniger für die Nutzung kommunaler Schwimmhallen zahlen sollen“, erläutert LVV-Aufsichtsrat und Fraktionsvize Heiko Oßwald

Die so genannten Cross-Selling-Strategien, bei denen mehrere Dienstleistungen aus einer Hand angeboten werden, werden aus Sicht der SPD-Fraktion von der Leipziger Gruppe bislang noch zu wenig genutzt. Es gibt zwar die „Leipziger Vorteilskarte“, durch die Kunden von Stadtwerken und LVB verschiedene Vergünstigungen bekommen können, allerdings sind die eigenen Dienstleistungen aus der Leipziger Gruppe dabei nur in geringem Maße vertreten. Aus Sicht der SPD-Fraktion soll es sich für die Leipzigerinnen und Leipziger künftig deutlicher lohnen, Kunden der L-Gruppe zu sein.

Ein weiterer Punkt, der den Sozialdemokraten wichtig ist, ist die Entwicklung von Zukunftsvisionen bei den Stadtwerken. „Hierzu gehört, dass die Stadtwerke ihren Anteil regenerativer Energie weiter ausbauen müssen. Unser Ziel ist, dass die Stadtwerke bis 2025 so viel Strom aus regenerativen Energien erzeugen wie Leipziger Privat- und Gewerbekunden verbrauchen. Dazu sollen nicht nur größere überregionale Projekte umgesetzt werden, sondern bewusst auch kleinere in Leipzig. Zum Beispiel Solaranlagen auf kommunalen Dachflächen. Dies könnte auch darüber gesehen, dass die Stadtwerke als Betreiber von Bürgersolaranlagen auftreten. Beides würde auch zur lokalen Verwurzlung des Unternehmens beitragen“, so Zenker.

Bis 2030 soll dann auch der Stromabsatz an Industrie- und überregionale Kunden aus regenerativen Energien bzw. aus Gasanlagen mit umweltfreundlicher Kraft-Wärme-Kopplung gedeckt werden. Wobei hier auch der Einsatz von Biogas oder von Gasen, die mit überschüssiger Sonnenenergie durch Power-to-Gas-Methoden erzeugt werden können, zu prüfen ist.

Mit der bevorstehenden Gründung der Energieeffizienzgesellschaft stärken die Stadtwerke ihr Profil als Energiedienstleister. Das sollten sie auch für Vereine gewinnbringend einsetzen und damit ihr soziales Engagement vor Ort ausbauen. „Bei zahlreichen Sportpachtanlagen zum Beispiel besteht ein hoher Bedarf an energetischen Sanierungen, die Vereine und Stadt selbst kaum finanzieren können. Die Stadtwerke könnten über Energiespar- und Energieliefercontractingmodelle die oft hohen Investitionen vorfinanzieren. Die Refinanzierung würde darüber laufen, dass die Vereine die Einsparungen bei den Energiekosten an die Stadtwerke weitergeben“, sagt SPD-Fraktionschef Christopher Zenker.

Die SPD-Fraktion setzt zudem auf eine engere Verzahnung der Personalpolitik der Unternehmen der L-Gruppe. Das heißt, dass z. B. Arbeits- und Ausbildungszeiten in den Unternehmen, und später gegebenenfalls auch in Verbindung mit der Stadtverwaltung, gegenseitig anerkannt werden. „Uns ist daran gelegen, dass dadurch ein effizienterer und flexiblerer Personaleinsatz möglich wird, der auch zu Wissenstransfers zwischen den Unternehmen des Stadtkonzern und der Verwaltung beiträgt. Es geht hierbei auch darum, genügend Fachkräfte zu bekommen, denn das wird immer schwieriger. Wenn die Unternehmen der  L-Gruppe und perspektivisch auch die Stadtverwaltung zusammen zu einem gemeinsamen vernetzten Arbeitsmarkt kommen und ihre Personalpolitik besser miteinander abstimmen, würde das deren Attraktivität für die bestehende und auch künftige Mitarbeiterschaft  erhöhen“, umreißt Oßwald das Anliegen abschließend.

Den dazugehörigen Antrag finden Sie hier.

Zur öffentlichen Diskussion um die geplante Umstrukturierung des Leipziger Stadtkonzerns erklärt SPD-Stadtrat und LVV-Aufsichtsratsmitglied Heiko Oßwald:

„Die städtische Holding LVV und ihre Tochterunternehmen haben in den letzten Jahren viel geleistet. Die Investitionen befinden sich auf Rekordniveau, Kosteneinsparungen in Millionenhöhe wurden realisiert und der existenzbedrohende Gerichtsprozess in London ist zu einem guten Ende gebracht worden. Dennoch stehen die Unternehmen auch zukünftig vor großen Herausforderungen. Im nächsten Jahrzehnt müssen die Verkehre in unserer schnell wachsenden Stadt neu organisiert, die Energiewende bewältigt sowie der immense Investitionsstau weiter angegangen werden. Das erfordert eine noch engere Zusammenarbeit mit der Stadt Leipzig und ein besseres Miteinander aller kommunaler Unternehmen.“

Dazu soll in der nächsten Aufsichtsratssitzung der LVV GmbH im März beraten werden. Über die zu beratenden Vorschläge hatte der Oberbürgermeister die Spitzen aller Fraktionen vorab vertraulich informiert.

„Der Vorwurf einer Hinterzimmerpolitik zwischen OBM und den Fraktionen von CDU, Linken und SPD ist eine Unverschämtheit, die auf das entschiedenste von meiner Fraktion zurückgewiesen wird. Die Grünen waren wie alle anderen Fraktionen in diese Gespräche mit eingebunden. Im Gegensatz zur Stadträtin Frau Krefft werde ich mich inhaltlich zu diesen Vorschlägen zunächst in den beteiligten Gremien und nicht in der Öffentlichkeit äußern“, so Heiko Oßwald weiter.

„Die notwendige Debatte, wie die Beziehungen zwischen der Stadt Leipzig und ihren kommunalen Unternehmen weiter verbessert werden können, steht gerade am Anfang. Es ist daher sehr schade, dass diese Diskussion bereits jetzt in die Öffentlichkeit getragen und politisch instrumentalisiert wird. Im Moment ist die Grünen-Fraktion die Einzige, die ihre Gefühlswelten in der Öffentlichkeit auslebt, und nicht der OBM, der als Aufsichtsratsvorsitzender seiner Verantwortung gegenüber den Unternehmen gerecht werden muss“, erklärt Heiko Oßwald abschließend.

Die SPD-Fraktion im Leipziger Stadtrat begrüßt die geplante Sanierung der Musikalischen Komödie (MuKo).

Christian Schulze

„Was lange währt, wird gut. Nachdem vor zwei Jahren bereits die Künstlergarderoben durch einen Anbau auf einen zeitgemäßen Stand gebracht wurden, sowie ein neuer Raum für eine Probebühne und den Kostümfundus entstand, sollen jetzt der Zuschauersaal inklusive Rang, der Orchestergraben, die Medientechnik, sowie die Treppenhäuser und Außenanlagen erneuert werden. Das jahrelange Engagement von Stadtbezirksbeirat, Stadtrat und Förderverein führt nun zum Ziel. Wir freuen uns sehr über diesen Meilenstein zur vollständigen Sanierung der MuKo. Die geplanten Mittel von gut 7,6 Millionen Euro sind gut angelegtes Geld“, erklärt Stadtrat Christian Schulze, Vorsitzender des städtischen Finanzausschusses.

„Seit Jahren sind viele Vorstellungen in der Musikalischen Komödie ausverkauft. Mit der Rangsanierung kann die Besucherkapazität nunmehr gesteigert werden. Dadurch können höhere Einnahmen erzielt werden, so dass sich die wirtschaftliche Bilanz dieser wichtigen Kultureinrichtung noch weiter verbessert. Der Standort der MuKo im Leipziger Westen dürfte damit dauerhaft gesichert sein“, sagt Stadtrat Schulze, der seinen Wahlkreis in Leipzig-Altwest hat, abschließend.

Redner: Christopher Zenker, Fraktionsvorsitzender

Es gilt das gesprochene Wort

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen Stadträte,
werte Gäste,

unsere Meinungsfreiheit schützt auch abstoßende, widerwärtige und hässliche Äußerungen. Was bedeutet das für uns? Muss es eine Demokratie aushalten, wenn Leute zu Wort kommen, die Demokratie ablehnen? Ja, das muss sie. Ist es demokratisch, wenn man Menschen, die die Demokratie ablehnen, an ihrer Meinungsäußerung hindern möchte? Aus meiner Sicht, nein. Dennoch, Meinungsfreiheit endet dort wo Strafrecht beginnt, wo unser Grundgesetz verlassen wird. Doch wollen wir oder die soll die Leipziger Messe, genau das entscheiden.

Natürlich sind Verlage wie Compact oder Antaios mit ihren Publikationen und den durch sie transportierten Ressentiments und dem Hass eine Zumutung. Dennoch, die Meinungs- und Pressefreiheit sind ein hohes Gut und sie sind zentraler Bestandteil unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung, weshalb sie auch in Deutschland geschützt sind. Auf das, was uns diese Verlage oft an kruden Theorien und Mumpitz gepaart mit Rassismus und Nationalismus zumuten, mit einer Ausladung von der Buchmesse zu reagieren, ist deshalb der falsche Weg. Es wäre Wasser auf die Mühlen der Anitdemokraten. Für sie wäre das natürlich ein Beweis dafür, dass unsere Demokratie eigentlich keine sei und Kritiker mundtot gemacht werden sollen. Genau das ist doch das Geschäftsmodell dieser Verlage. Der Opfermythos will schließlich gepflegt werden. Wir sollten beim Pflegen nicht noch helfen. Wir müssen mit Klarheit und Vernunft sowie einer Portion Gelassenheit darauf reagieren. Zu Vernunft und Gelassenheit gehört es eben nicht, diese Verlage von der Buchmesse fernzuhalten. Vielmehr sollte man das Programm der Verlage wie Compact und Antaios in einen Gesamtkontext setzen, um deren Inhalte als das zu entlarven, was sie sind. Nämlich allzu oft Hass, Hetze und dumpfer Nationalismus. Das gelingt jedoch nur, indem man Kontroversen zulässt und Themen in den Vordergrund stellt, die im Programm dieser Verlage abgelehnt werden. Hierzu gehören Themen wie die Meinungsfreiheit, die offene Gesellschaft und der Minderheitenschutz. Es ist gut, dass die Messe dabei unterstützt, ein entsprechendes Programm mit auf die Beine zu stellen.

Mir wäre es auch lieber, wenn wir solche Diskussionen nicht zu führen bräuchten. Aber die Realität sieht nun mal anders aus. Es gibt solche Verlage und es gibt eben auch diese Meinungen, die über deren Publikationen verbreitet werden. Das ist eine Herausforderung, der sich eine offene, demokratische Gesellschaft stellen muss. Eine Herausforderung, der wir uns als Demokratinnen und Demokraten in Parlamenten und Räten, der sich Journalistinnen und Journalisten und der sich die Zivilgesellschaft stellen muss.

Die Pressefreiheit, die Freiheit des Wortes, möchten AfD und die mit ihr sympathisierenden Verlage wie Compact oder Antaios aushebeln. Dies hat nicht zuletzt die Debatte um Deniz Yücel im Bundestag gezeigt, als die AfD Texte von ihm missbilligen lassen wollte. Ein Versuch politischer Zensur, ein Angriff auf die Pressefreiheit, der abgewehrt wurde. Die AfD hat damit einmal mehr gezeigt, dass Erdogan und sie Brüder im Geiste sind. Denn wie sagte der französische Staatsmann Léon Gambetta schon im 19 Jahrhundert: „Despotismus und Pressefreiheit können nicht nebeneinander bestehen.“ Lassen sie uns die inhaltliche Auseinandersetzung mit Compact, Antaios, AfD und Co. suchen, auch wenn das zuweilen schwer fällt, da außer Kruden Theorien, Nationalismus und Rassismus wenige Inhalte übrig bleiben.

Um unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung zu verteidigen, müssen wir ihre Werte leben. Eben einer dieser Werte ist Meinungsfreiheit und diese sollte nur dort eingeschränkt werden, wo es gar nicht anders geht.

„Für das Wort und die Freiheit“, das war 2016 das Motto unter dem die Leipziger Buchmesse stattfand. Das darf keine Worthülse bleiben. Über den Buchhandel findet eine Verbreitung des gesprochenen und geschriebenen Wortes statt, damit sollte die Freiheit der Meinungsäußerung integraler Bestandteil einer jeden Buchmesse sein. Und die Freiheit des Wortes gilt eben auch für aus unserer Sicht hässliche Meinungen. Das bedeutet, auf einer Buchmesse dürfen alle Bücher und Meinungen präsentiert werden, solange sie nicht gerichtlich verboten wurden und durch unser Grundgesetz gedeckt sind, auch wenn das manchmal schwer zu ertragen ist.

Ich möchte daher mit Willy Brandt schließen:

„Die garantierte Presse- und Meinungsfreiheit ist ein für die Demokratie zu hohes Gut, als dass es von irgendeiner Seite beeinträchtigt werden sollte.“

Wir werden aus diesem Grund den Antrag ablehnen.

Redner: Sebastian Walther, Stadtrat der SPD-Fraktion im FA Sport

Es gilt das gesprochene Wort!

 

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
verehrte Gäste,

 

Wachstum stellt unsere Stadt in allen Bereichen vor Herausforderungen, seien es Kitas, Schulen, Soziales oder in diesem Fall: Sport. Wir dürfen den SV Mölkau 04 dazu beglückwünschen, dass er seine Mitgliederzahl in den letzten sieben Jahren von 122 auf 240 verdoppelt hat, der Anteil von Kindern im Verein liegt mit 121 Kindern in 2017 im Vergleich zu 33 in 2010 nunmehr bei 50 %. Das ist ein Erfolg, zu dem man nur gratulieren kann, obwohl es ja eigentlich einen Pokal wert wäre.

Statt eines solchen Pokals wünschen wir uns die Unterstützung des Vereins in seinem Bestreben nach einer Flächenerweiterung für ein neues Kleinfeld und ein Funktionsgebäude um seine weitere Entwicklung zu befördern und hatten daher einen entsprechenden Antrag formuliert.

Der Verwaltungsstandpunkt greift unsere Intention hierbei auf, jetzt zumindest den Anstoß zu machen und die Voraussetzungen für eine Abbildung dieser für die Weiterentwicklung des Sportvereins wichtigen Maßnahmen in den nächsten Doppelhaushalten zu schaffen. Im Sinne eines spürbaren Leipziger Sports auch in den eingemeindeten Ortschaften werden wir auch in den Verhandlungen zum nächsten Doppelhaushalt am Ball bleiben.

Darum bitte ich Sie um Ihre Zustimmung zum Verwaltungsstandpunkt.

 

Vielen Dank.

Den dazugehörigen Antrag finden Sie hier.

Redner: Christopher Zenker, Fraktionsvorsitzender

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Kollegen und Kolleginnen Stadträte,
werte Gäste,

braucht Leipzig eine Sperrstunde? Wenn Sie mich fragen, nein. Ich denke, dass Sperrstunden ein Relikt vergangener Tage sind. Ich möchte nicht verhehlen, dass es auch Lärmschutzprobleme im Umfeld von Diskos, Clubs oder Kneipen mit Freisitz geben kann. Um diesen zu begegnen gibt es jedoch andere gesetzliche Regelungen, an die sich die Einrichtungen halten müssen. Eine Sperrstunde, die eben nur eine Stunde dauert, hilft da wenig bis gar nichts, sie kann sogar genau zum Gegenteil führen.

Ursprünglich wurde die Sperrstunde eingeführt, damit Diskos, Clubs und Kneipen auch mal gereinigt werden können. Ich glaube aber nicht, dass wir den Unternehmen vorschreiben müssen, wann sie reinigen. Und ob sie reinigen, sollte das Gesundheits- und nicht das Ordnungsamt überprüfen.

Unsere Stadt wirbt gern mit dem quirligen Nachtleben, dazu gehört es eben auch, dass Leipzig bislang keine Sperrstunde kannte. Weil das auch einer der Faktoren ist, die unsere Stadt gerade auch für junge Menschen so attraktiv machen, sollten hier gangbare Lösungen gefunden werden, die Sperrstunde abzuschaffen.

Aus unserer Sicht hätte die Stadtverwaltung die Aussetzung der Sperrstunde auch weiterhin dulden können. Nun bietet der Verwaltungsstandpunkt die Möglichkeit, um mittels einer Rechtverordnung die Sperrstunde für Leipzig aufzuheben, indem Gastronomen und Clubbetreiber aufgefordert werden, ein öffentliches Bedürfnis oder besondere örtliche Verhältnisse zu erklären. Damit wäre den Regelungen des Gaststättengesetzes genüge getan und wir haben dann hoffentlich Rechtssicherheit. Ich bitte Sie daher darum, dem Verwaltungsstandpunkt zum gemeinsamen Antrag zuzustimmen.

Den zugehörigen Antrag finden Sie hier.

Redner: Christopher Zenker, Fraktionsvorsitzender

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen Stadträte,
werte Gäste,

grundsätzlich sehen wir Mieterstrom-Modelle, also die Nutzung des auf dem Wohngebäude erzeugten Solarstroms bspw. durch die Bewohner des Hauses, als gute Möglichkeit an, einerseits die Erzeugung von Strom in dezentralen Anlagen zu unterstützen und damit den Ausbau erneuerbarer Energien voranzubringen sowie andererseits von den wirtschaftlichen Vorzügen der Erzeugung und Selbstnutzung von Strom zu profitieren. Schließlich kann Mieterstrom günstiger sein, als der Strom, der aus dem Netz bezogen wird, weil hierbei unter anderem Netzentgelte, Stromsteuer und Konzessionsabgaben entfallen. Und Strom, der von den Bewohnern des Hauses nicht verbraucht wird, wird in die allgemeine Versorgung eingespeist und vergütet. Gerade für eine Mieterstadt wir Leipzig eigentlich eine gute Sache.

Wie der Verwaltungsstandpunkt deutlich macht, arbeiten Stadtwerke und LWB bereits an entsprechenden Pilotprojekten. Wir halten es für sinnvoll, zunächst die Evaluation dieser Projekte abzuwarten, um dann zu sehen, ob das Ganze wirtschaftlich tragfähig ist. In der vorliegenden Fassung würde der Antrag der Grünen jedoch bedeuten, dass weitere Projekte umgesetzt werden müssen, unabhängig davon, ob es für LWB und SWL wirtschaftlich ist. Das lehnen wir ab, da dies nachteilig für unsere kommunalen Unternehmen sein könnte und damit auch für unsere Stadt.

Wir haben deshalb einen Änderungsantrag zum Ursprungsantrag der Grünen eingereicht, der genau dies vermeidet. Lassen sie uns zunächst abwarten, was bei den Pilotprojekten rauskommt. Wenn es für unsere kommunalen Unternehmen wirtschaftlich ist, werden sie sicher sehr gern weitere Projekte umsetzen. Wir bitten deshalb um Zustimmung zu unserem Änderungsantrag.

Den dazugehörigen Antrag finden Sie hier.